BLKÖ:Capello, Peter Paul

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 2 (1857), ab Seite: 274. (Quelle)
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Capello, Peter Paul (Priester der Gesellschaft Jesu, geb. zu Görz 1. Juli 1694, gest. ebenda 4. April 1775). Studirte in seiner Vaterstadt und trat dann in den Orden der Gesellschaft Jesu. In Graz studirte er die Philosophie und Theologie und erhielt 1723 die Priesterweihe. Im J. 1780 wählte ihn die gelehrte Albrizzische Akademie zum Mitgliede, im J. 1733 der Bischof von Treviso Mons. Zacco zum Director seines Seminars. Während eines Aufenthaltes in Venedig übersetzte er die Werke des Cardinals Cassini aus dem Italienischen in’s Lateinische, welche Uebersetzung in Augsburg 1733 bei Martin Veith erschienen ist. 1734 ernannte ihn Patriarch Daniel Dolfino zum Beichtiger der Franziskanerinnen in Udine, welche Stelle er bis 1737 bekleidete, in diesem Jahre aber zum Secretär des Fürsten S. Croce, außerordentlichen Gesandten des Kaiser Karls VI. am päpstlichen Hofe ernannt, diesen nach Rom begleitete. In dieser Stellung bewährte C. ein solches Geschick, daß er nach des Gesandten Abreise die Geschäfte [275] für den Wiener Hof selbst besorgte, worauf ihm am 10. Aug. 1741 eine Domherrnstelle am Capitel zu Aquileja verliehen wurde. Ueber die Wirksamkeit auf diesem Posten erschien im Druck: „Memoria de’ servigi prestati alla imperiale e regia corte da Piepaolo Capello Canonico di Aquileja“. Während seines Aufenthaltes in Rom – im J. 1742 – erhielt C. im Collegio romano die Doctorswürde. Im J. 1743 kehrte er in seine Heimat zurück, wo er nunmehr bis an seinen Tod verblieb und im Auftrage seines Hofes nur noch die Denkschrift: „Confutazione storica cronologica del patriarcato di Aquileja“ (sie ist vom 2. Oct. 1748 datirt) verfaßte.

Morelli di Schönfeld (Carlo), Istoria della Contea di Gorizia {Gorizia 1855, Paternolli, 8°.) III. Bd. S. 269.