BLKÖ:Chimani von Mannsberg, Anton Freiherr von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Chiereghin, Stefano
Nächster>>>
Chimani, Leopold
Band: 2 (1857), ab Seite: 341. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Anton Chimani von Mannberg in Wikidata
GND-Eintrag: 143923617, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Chimani von Mannsberg, Anton Freiherr von|2|341|}}

Chimani von Mannsberg, Anton Freiherr von (Generalmajor, Ritter des Mar. Theresienordens, geb. zu Pardubitz in Böhmen 1769, gest. zu Arad 31. Dec. 1835). Kam in die k. k. Militärakademie zu Wiener-Neustadt und am 17. März 1787 als Fahnencadet zu dem Inf. Reg. Fürst Esterhazy Nr. 34; wurde 1787 Fähnrich, dann Unterlieut., 1793 Oberlieut. und 1797 wirklicher Hauptmann im Regimente. Während dieser Zeit hatte er den Türkenkrieg u. z. die Eroberung von Sabacz und die Belagerung von Belgrad und im Lüttich’schen die Revolutionskriege mitgemacht. Im J. 1798 zu dem neu errichteten Inf. Reg. Nr. 62 übersetzt, wohnte er dem Feldzuge von 1805 bei. Im April 1809 wurde er Maj. im Inf.-Reg. Simbschen Nr. 43 und machte den Feldzug dieses Jahres bei der Armee in Italien mit. Für seine Waffenthat am 8. Mai in der Schlacht an der Piave, nämlich die heldenmüthige Vertheidigung eines für die Stellung der kais. Truppen höchst wichtigen in der Fronte gelegenen Maierhofes, welcher mehrmals von dem bedeutend überlegenen Feinde angegriffen wurde, und wobei C. glänzende Beweise seiner persönlichen Tapferkeit und Entschlossenheit an den Tag legte, erhielt er in Folge Haupt-Armeebefehls des Generalissimus Erzherzogs Karl, datirt Budweis am 12. Juli 1809, das Ritterkreuz des Maria Theresienordens. Im J. 1810 wurde C. zu dem Inf.-Reg. Graf St. Julien Nr. 61 übersetzt und rückte 1813 zum Oberstlieutenant und 1814 zum Obersten vor. In den J. 1813 und 1814 kämpfte er mit dem Regiment in Italien, wurde bei Caldiero (15. Nov.) verwundet, und zeichnete sich in der Schlacht am Mincio (8. Febr. 1814) besonders aus. Im Feldzug 1815 gegen Murat stand C. mit seinem Regimente in der Brigade des Generalmajors Haugwitz und seine Umsicht vereitelte am 27. Mai das Landen der feindlichen Kanonenschaluppen. Bis zum [342] J. 1817 blieb C. bei der Occupationsarmee in Neapel. Im März 1828 wurde er zum Generalmajor u. Brigadier in Böhmen u. 1832 zum Festungscommandanten in Arad ernannt, wo er im Alter von 66 J. starb.

Oestr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851) I. Bd. S. 689. – Wappen: Ein von Roth und Blau viergetheilter Schild. Im 1. Feld ein geharnischter Mann mit rothem Federbusche, in der rechten Hand ein Schwert, die linke in die Seite gestützt. Im 2. und 3. Felde ein goldener sechsstrahliger Stern. Im 4. Felde auf grünem Grunde ein schroffer Fels.