BLKÖ:Ciakciak, Emanuel

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 2 (1857), ab Seite: 367. (Quelle)
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Ciakciak auch Tschaktschak, Emanuel (Philolog und armenischer Dichter, geb. in der armenischen Stadt Ghiumuskana in der Nähe von Trapezunt 25. März 1770, gest. im Kloster St. Lazzaro zu Venedig 1836). Entstammt einer angesehenen armenischen Familie; seine Mutter einem grusischen Königsgeschlechte. Im 12. Jahre verwaist, trat er in den Mechitaristenorden in Venedig ein. Hier kam er unter die Aufsicht des durch seine Grammatiken und Commentare zu den schwierigsten Werken der armenischen Archäologie berühmten Pater Gabriel Avetinian. Zum Priester ausgeweiht, verlegte er sich mit besonderem Eifer auf die Linguistik, und erlernte die griechische, lateinische, italienische, französische und deutsche Sprache; befaßte sich auch mit mathemat. Wissenschaften; doch vor Allem that er sich als Dichter in seiner Muttersprache durch Feuer, Originalität, schwungvolle und fließende Sprache hervor. Nachdem er Doctor der Theologie geworden, wurde er Generalprocurator seines Convents zu Rom. Er schrieb vieles in Prosa und in Versen. Im Drucke erschienen die armenischen Uebersetzungen von Virgils „Eneide“; Geßners „Tod Abels“; und Fenelons „Telemach“, welche in den Jahren 1825 und 1826 bei St. Lazar in Venedig herauskamen. Seine vorzüglichste Arbeit sind aber zwei Wörterbücher, u. z. das „italienisch-armenisch-türkische“ (Venedig 1804), und das „armenisch-italienische“ (ebenda 1829).

Oestr. Blätter für Literatur und Kunst. Beilage zur östr. kais. Wiener Zeitung (1854) Nr. 7: „Literarische Thätigkeit der Mechitaristen-Congregation zum S. Lazarus in Venedig“ [daselbst wird er unter dem Namen Tschaktschak aufgeführt]. – Magazin für die Literatur des Auslandes 1835. – Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer und Czikann). [Wien 1837] VI. Suppl. Bd. S. 402. – Rozmaitości, pismo dodatkowe do Gazety Lwowskiej, d. i. Miscellen, Beiblatt zur Lemberger Zeitung (Lemberg 1835, 4°.) Nr. 13, S. 104.