BLKÖ:Gazi, Anthimos

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 5 (1859), ab Seite: 115. (Quelle)
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Gazi, Anthimos (Schriftsteller in neugriechischer Sprache, geb. in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts zu Milies im Gebirge Pelion, gest. wann?). Widmete sich dem geistl. Stande und kam um 1800 nach Wien, wo er durch mehrere Jahre an der griechischen Kirche daselbst angestellt gewesen und durch seine schriftstellerischen Arbeiten wesentlich zur intellectuellen Höherstellung der Griechen beigetragen hatte. Im J. 1811 begann er die Herausgabe der vortrefflichen literarischen Zeitschrift: „Logios Hermes“, wobei er seine reichen und gelehrten Landsleute aufforderte, ihn mit literarischen Beiträgen und Geldmitteln zu unterstützen, was nicht ohne Erfolg blieb. Nach ihm übernahmen Theoklidos Farmachidi und Konstantin Kokkinaki die Redaction des Blattes, das jedoch mit dem Ausbruch des griechischen Aufstandes zu erscheinen aufhörte. Außerdem gab G. noch mehrere Werke heraus, welche größtentheils in Wien gedruckt sind und hier nach ihren übersetzten Titeln folgen: „Ἑλληνική Βιβλιοθήκη[WS 1], oder Lebensbeschreibungen alter Autoren, 2 Theile; – Philosophische Grammatik; – Anfangsgründe der Chemie, nach Schriftstellern der französischen Schule; – Anfangsgründe der Geographie, vornämlich Auszug aus dem Werke des Nikophoros Theotoki; – Karte von Griechenland. Aus dem Deutschen von Müller (Wien 1800); – Altgriechisches Wörterbuch, 3 Bde. (Venedig 1809–12, 4°.).

Leukothea. Eine Sammlung von Briefen eines geborenen Griechen über Staatswesen, Literatur u. s. w. des neueren Griechenlands, herausgeg. von C. Iken (Leipzig 1825, 8°.) S. 132, 133, 201 u. s. w. – Sartori (Franz Dr.), Histor.-ethnogr. Uebersicht der wissenschaftl. Cultur, Geistesthätigkeit und Literatur des östr. Kaiserthums (Wien 1830, Gerold, 8°.) S. 194, 205. – Porträt. Dasselbe befindet sich bei Gazi’s Altgriechischem Wörterbuche im I. Bde.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Ἑλληνιή Βιβλιοθήκη.