BLKÖ:Gutrath, Odilo von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 6 (1860), ab Seite: 46. (Quelle)
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Gutrath, Odilo von (gelehrter Benedictiner, geb. zu Salzburg 1665, gest. zu Seewalchen im Hausruckviertel 14. April 1731). Entstammt einer alten und vornehmen Salzburger Familie, jener der Alten-Gutrath. Er trat in den Benedictiner-Orden, wurde Conventual des Stiftes zu Michelbeuern, später Novizenmeister, Subprior und Prior daselbst und zuletzt Administrator in Seewalchen, wo er auch im 66. Jahre seines Alters und im 46. seines Priesterstandes verschied. Er beschäftigte sich mit mathematischen und geographischen Studien und gab heraus eine „Ausführliche und sehr leichte Anweisung zur Geographie“ (Salzburg 1713, Mayer, mit Titelk. und 2 Karten). Die eine der zwei in diesem Werke enthaltenen Karten stellt das „Erzstift Salzburg sammt den angrenzenden Orten“, die zweite den „Pfarrumfang des Klosters Michelbeuern“ vor. G.’s Karte behauptete lange Zeit hindurch eine große Berühmtheit; die Vorzüge, welche sie vor der alten Karte des Marcus Setznagel (1520–1590) voraus hatte, erwarben ihr diese. Erst Vierthaler wies die Unrichtigkeiten [47] derselben nach, ohne übrigens die Verdienste des gelehrten Mönches zu schmälern. Koch-Sternfeld berichtet auch von einer Karte der Straßen von Salzburg bis Neuötting mit den cumulativen Antheilen Baierns auf Salzburgischem Territorium, welche Gutrath entworfen haben soll.

Pillwein (Benedikt), Biographische Schilderungen oder Lexikon Salzburgischer, theils verstorbener, theils lebender Künstler ... (Salzburg 1821, Mayer’sche Buchhandlung, kl. 8°.) S. 74. – Vierthaler (Fr. Mich.), Wanderungen durch Salzburg (Wien 1816) S. 21, 23–25. – Intelligenzblatt von Salzburg. vom J. 1800, S. 612–616. –