BLKÖ:Könnye, Alois

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Köninger
Band: 12 (1864), ab Seite: 232. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Alois Könnye in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Könnye, Alois|12|232|}}

Könnye, Alois (Schulmann und Piarist, geb. zu Jánosháza im Eisenburger Comitate 25. August 1819). Besuchte das Gymnasium zu Papa, die fünfte und sechste Classe zu Veszprim. Dann trat er in den Orden der frommen Schulen, in welchem er, während er seine eigenen Studien fortsetzte, im Lehramte verwendet wurde. So lehrte er 1838 zu Debreczin, wurde dann an das Klausenburger Lyceum geschickt und zuletzt nach Neutra, wo er, während er lehrte, auch 1842–1845 die Theologie beendete. Zu Neutra gründete im Jahre 1842 Johann Großer, der Obere des Ordens, die Dugonics-Gesellschaft, dem Romandichter Andreas Dugonics [Bd. III, S. 387] zu Ehren so genannt, welche sich die Ausbildung der ungarischen Sprache zur Aufgabe stellte. Mit dieser Gesellschaft verband Großer einen Redeverein, damit den dem Lehramte sich Widmenden Gelegenheit werde, zugleich im Vortrage und im Style sich zu üben. Die Dugonics-Gesellschaft begann auch die Herausgabe einer Zeitschrift: „Minerva“, in welcher die besten Aufsätze ihrer Mitglieder veröffentlicht und zu Ende des Jahres der ungarischen Akademie nach Pesth geschickt werden, damit diese ihre Ansicht über das Geleistete ausspreche. An der Entwickelung dieser Gesellschaft und ihrer weiteren Fortbildung hatte neben ihrem Begründer Großer auch Könnye nicht unbedeutenden Antheil, wie auch die „Minerva“ mehrere seiner Aufsätze enthält. Ueberdieß betheiligte er sich als Mitarbeiter an den Zeitschriften: „Világ“, d. i. die Welt; „Hirnök“, d. i. der Berichterstatter; „Budapesti Hiradó“, d. i. Pesth-Ofner Nachrichtgeber, u. m. a. Die meisten seiner Aufsätze unterzeichnet er mit dem Pseudonym Vajti. Selbstständig gab er heraus: „Népszerü ásványtan kapcsolatban a gazdászat és iparüzlettel“, d. i. Populäre Mineralogie im Zusammenhange mit der Landwirthschaft und Industrie (Klausenburg 1854, 8°.); – „Magy verstan és a felőlvásás és szavalat alapszabályai“, d. i. Grundsätze des Vorlesens, der Declamation und ungarischen Prosodie (1856, 8°.).

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) S. 266.