BLKÖ:Kunics, Franz

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 13 (1865), ab Seite: 376. (Quelle)
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Kunics, Franz (gelehrter Jesuit, geb. zu Német-Cziklin im Eisenburger Comitate 8. August 1697, gest. zu Oedenburg 26. October 1763). Sohn adeliger Eltern. Trat, 17 Jahre alt, in den Orden der Gesellschaft Jesu ein und nachdem er die Ordensgelübde abgelegt, beendete er die höheren Studien und erwarb aus der Philosophie und Theologie die Doctorwürde. Aus beiden Wissenschaften lehrte er durch 15 Jahre zu Klausenburg, Tyrnau und Kaschau. Später wurde er Schuldirector zu Kaschau, Ofen, zweimal in Tyrnau und Erlau, und in dieser Eigenschaft erbaute er zwei Schulhäuser (zu Ofen und Erlau). Auch hatte er Italien besucht und in Rom der Wahl des Ordensgenerals Aloisius Centurius beigewohnt. Nachdem er sich in die Ruhe begeben hatte, bekleidete er das Amt des Bibliothekars zu Oedenburg und starb als solcher im Alter von [377] 66 Jahren. Seine Werke sind: „Compendium historicum de praecipuis quatuor monarchiis“ (Tyrnau 1732); – „Compendium historicum de regnis et aliis orbis provinciis“ (ebd. 1733) und in ungarischer Sprache das Drama: „Sedecziás, keserves jatek“ (Kaschan 1753, 8°.). Horányi aber führt noch eine Schrift: „Dacica siculia brevi compendio exhibita“ (Claudiopoli 1731), als von ihm verfaßt, auf, von der jedoch Danielik und Ferenczy in ihrem Werke „Magyar irók“ angeben, daß sie nicht von ihm, sondern von Paul Szilacsek verfaßt sei. Sowohl Stoeger als Horányi und Danielik geben ihn als von adeliger Familie abstammend an; Iván Nagy aber führt in seinem umfassenden Adelswerke „Magyarország családai czimerekkel és nemzékrendi táblákkal“ keine Familie dieses Namens (weder unter der Schreibart Kunics noch Kunits) auf.

Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1775, Loewe, 8°.) Tom. II, p. 447. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1656, Gustav Emich, 8°.) I. Theil, S. 201; – zweiter, den ersten ergänzender Theil (Pesth, 8°.) S. 170. – Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855, Lex. 8°.) p. 108. –