BLKÖ:Leithner, Eduard

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 14 (1865), ab Seite: 340. (Quelle)
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Außer obigen sind noch folgende Personen dieses Namens bemerkenswerth:

1. Eduard Leithner (Sänger, geb. zu Wien 10. März 1815). Der Vater war Kaufmann, der auf die musikalische Ausbildung seines Sohnes besonders Bedacht nahm. Wranitzky war der Erste, der des Knaben Talent zu bilden berufen war. Aber bald verlor dieser den Meister durch den Tod, auch unterbrachen Familienverhältnisse dessen musikalische Studien. Später wurde L. als Chorknabe in der St. Peterskirche in Wien aufgenommen, wo seine musikalische Ausbildung fortgesetzt wurde. Nach harten Kämpfen, die den talentvollen Jüngling in seiner künstlerischen Entwickelung nichts weniger denn förderten, fand er an dem damaligen Administrator des kais. Hof-Operntheaters Duport einen wohlwollenden Gönner, der sich seiner annahm und ihn im Gesange unterrichten ließ. Schon im Jahre 1836 befand sich L. als erster Bassist bei den damals vereinigten Theatern von Laibach und Klagenfurt, im Jahre 1838 kam er nach Pesth und von dort 1840 zum Hamburger Stadttheater, an welchem er durch drei Jahre die schönsten Baritonparthien sang. Im Jahre 1842 gastirte er als Prinzregent im Nachtlager von Granada, im k. k. Hof-Operntheater und wurde sofort engagirt. Später gab er Gastrollen auf verschiedenen deutschen Bühnen, als: Gratz, Nürnberg, Stuttgart, Prag u. a. Der König von Württemberg ernannte ihn zum k. Kammersänger. Seine schöne Stimme besaß einen seltenen Umfang und erstreckte sich vom tiefen Es bis zum hohen As. Sein Rollenrepertoir umfaßte sämmtliche Baß- und Baritonparthien der besten deutschen, italienischen und französischen Opern. Eine besonders schöne Leistung war sein Don Juan. [Weil (Philipp), Wiener Jahrbuch für Zeitgeschichte, Kunst und Industrie und österreichische Walhalla (Wien 1851, A. Schwaiger, 8°.) S. 150. – Porträt. 1) Lithogr. von Kriehuber (Wien, Spina, Halb-Fol.); – 2) als Camoens in der Oper „Don Sebastian“, lith. von Kaiser (Wien, Neumann, gr. Fol.).] –