BLKÖ:Lutter, Ferdinand

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Lutt, Peter
Band: 16 (1867), ab Seite: 172. (Quelle)
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Lutter, Ferdinand (Schulmann und mathematischer Schriftsteller, geb. zu Ber im Neograder Comitate [173] am 3. September 1820). L. trat im September 1836 in den Orden der barmherzigen Brüder und unterrichtete, während er seine eigenen Studien fortsetzte, in den Schulen zu Privicze und Podolin. Nachdem er die philosophischen und theologischen Studien in Pesth und Ofen beendigt hatte, unterzog er sich im Jahre 1844 an der Pesther Universität den strengen Prüfungen und erlangte die philosophische Doctorwürde. Im Jahre 1847 gab er seine erste Schrift: „Elemi számtan“, d. i. Elementar-Mathematik für Mittelschulen, heraus, wovon bald eine zweite Auflage erschien. Eine für die höheren Schulen vollendete Bearbeitung desselben Gegenstandes gerieth, nachdem sie behördlicher Seits bereits angenommen worden, in Verlust. Im Jahre 1848 wurde er Professor zu Ofen und im Jahre 1850 nahm er die Erzieherstelle in der Familie eines reichen Edelmannes an. Im Jahre 1855 ward er Professor am katholischen Obergymnasium zu Schemnitz. Seine übrigen, bisher erschienenen Schriften sind: „A menyiségtani elemei“, d. i. Elemente der Mathematik (Ofen 1848); – „A termeszettan alaprajza“, d. i. Grundriß der Physik (Ofen 1848, 2. Aufl. Pesth 1855, 3. Aufl. ebd. 1862, 8°.), eine von kundiger Hand ausgeführte Bearbeitung des Schödler’schen „Buches der Natur“, worüber aber die Bemerkungen in der „Zeitschrift für österreichische Gymnasien“ (1855, S. 394 u. f.) von J. Grailich, für jene, so dieses Werkes sich bedienen, als Berichtigungen und Ergänzungen nicht übersehen werden sollten. Im II. Jahresberichte des k. k. katholischen Obergymnasiums zu Schemnitz (1855) erschien seine mathematische Abhandlung: „Die systematischen Polynome“. Selbstständig gab er noch heraus: „A természettes és háromszögtani számok arányszámai a szegvények és érintők táblái“, d. i. Logarithmisch-trigonometrische Tabellen (Pesth 1860, 3. Aufl. 1862, Hartleben, 8°.); – „Mennyiségtan a középtanodák felsőbb osztályainak számára, I és II rész“, d. i. Mathematik für die höheren Classen der Gymnasien (ebd. 1860 u. 1861); – „Az elméle és gyakorlati tannóda franczia nyelv gyors és alapos megtanulásához“, d. i. Theoretische und praktische Methode zur schnellen und gründlichen Erlernung der französischen Sprache (Pesth 1860, Lampel); – „A magyar nyelvtan elemei“,, d. i. Grundzüge der ungarischen Sprachlehre (ebd. 1860, Hartleben); – „A magyarországi katholika gymnásiumok jövendő szervezésére vonatkozó javaslat az ide tartozó adatok méllekletével“, d. i. Vorschlag zur künftigen Organisation der katholischen Gymnasien in Ungarn nebst den dazu gehörigen Daten (Pesth 1862, Pfeifer, 8°.); – „A felsőbb mennyiségtan elemei“, d. i. Elemente der höheren Mathematik (ebd. 1864, Hartleben, 8°.).

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjté Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) S. 302.