BLKÖ:Melzer von Orienburg, Joseph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Melzer, Jacob
Band: 17 (1867), ab Seite: 336. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Joseph Melzer von Orienburg in Wikidata
GND-Eintrag: 1020628065, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Melzer von Orienburg, Joseph|17|336|}}

2. Joseph Melzer von Orienburg (geb. zu Prag in Böhmen im Jahre 1772), Sohn eines kaiserlichen Militärs; trat im Jahre 1789 als Kanonier in die kaiserliche Armee, mit welcher er alle seit dieser Zeit stattgehabte Feldzüge mitgemacht hat. In mehreren derselben hat er sich ganz besonders ausgezeichnet, so in jenem des Jahres 1795, in welchem er in der Rivierra di Ponente, ungeachtet eines Prellschusses und großer Gefahr von feindlicher Seite, unsere Truppen angesichts des Feindes fortwährend mit Munition versah; in jenem des Jahres 1796, da er bei Castiglione della Stiviere, obwohl er durch einen Säbelhieb auf dem Kopfe verwundet worden, das bereits vom Feinde umrungene Fuhrwerk des Artillerie-Parks retten half. Nicht minder that er sich durch seine Tapferkeit hervor auf den Wällen von Mantua, in der Schlacht bei Cuneo und in jener von Marengo. Im Jahre 1809 machte er in der Schlacht bei Aspern drei Stürme mit und war in einem derselben Führer einer stürmenden Compagnie. Seine letzte Waffenthat fällt in das Jahr 1813, wo er bei dem Sturme auf Castel Montorio gegen einen überlegenen Feind sich besonders ausgezeichnet hat. M. war stufenweise zum Hauptmann vorgerückt und bekleidete diese Stelle zuletzt bei dem Infanterie-Regimente Maximilian Joseph Nr. 31. Im Jahre 1823 wurde er in Anerkennung seiner vor dem Feinde geleisteten Dienste in den Adelstand mit dem Prädicate von Orienburg erhoben. [Adelstands-Diplom vom 28. April 1892[WS 1]. – Wappen. In Blau und Gold längsgetheilter Schild. Im rechten blauen Felde im oberen rechten Winkel eine strahlende Sonne, deren Strahlen gegen die im goldenen Felde befindliche Festung fallen. Unten auf grünem Rasen ist ein aufrechtsitzender einwärtssehender goldener Löwe mit offenem Rachen und rothausgeschlagener Zunge. Im linken goldenen Felde auf grünem Hügel am äußeren Schildesrande eine Festung mit geschlossenem Thore und zwei dreizinnigen Thürmen. Ueber der Festung fliegt ein schwarzer Adler. Auf dem Schilde ruht ein gekrönter rechtsgekehrter Turnierhelm, aus dessen Krone drei wallende Straußenfedern, eine blaue zwischen goldenen, hervorwachsen. Die Helmdecken sind blau, mit Gold belegt.] –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Jahreszahl irrig.