BLKÖ:Moll, Ludwig Gottfried Freiherr von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Moll, Wilhelm von
Band: 19 (1868), ab Seite: 10. (Quelle)
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3. Ludwig Gottfried Freiherr von Moll (geb. 8. November 1727, gest. 30. August 1804), ein Sohn des Franz Anton von Moll, salzburgischen Gesandten in Rom, aus dessen zweiter Ehe mit Maria Anna Strasmayr zu Herbstheim. Ludwig Gottfried trat anfänglich in k. k. Kriegsdienste, machte als Fähnrich im Infanterie-Regimente Nr. 59, damals Leopold Graf Daun, vier Feldzüge gegen die Franzosen in Böhmen, Bayern, Italien und der Dauphinée mit, und erhielt in der Schlacht bei Striegau in Schlesien (am 4. Juni 1745) mehrere Wunden, in Folge welcher er den Kriegsdienst verließ. Nun trat er in erzbischöflich-salzburgische Civilstaatsdienste und wurde Gesandter am Wiener Hofe, am 10. September 1751 Hofrath, 1760 Pfleger zu Thalgau, 21. December 1764 Pfleger zu Kropfsberg oder Zell im Zillerthale, 14. August 1768 zugleich Pfleger in Fügen, 1. Mai 1770 Geheimrath. Im Jahre 1776 erwählte ihn die bayerische Akademie der Wissenschaften zum auswärtigen Mitgliede. Am 28. Jänner 1789 wurde er in die Landtafel von Tirol immatriculirt, und am 4. Mai d. J. von Kaiser Joseph II. in den Reichsfreiherrnstand erhoben. Nachdem er noch am 31. Juli 1795 als Pfleger nach Abtenau versetzt worden, starb er zu Hallein im Alter von 77 Jahren. Aus seiner am 7. Februar 1757 geschlossenen Ehe mit Leopoldine Christani Freiin von Rall stammen fünf Söhne und zwei Töchter. Diese letzteren starben im hohen Alter, unverehelicht, zu Zell im Zillerthale; von den Söhnen pflanzte der älteste, Sigmund (geb. 29. November 1759, gest. in Südtirol im Jahre 1828) das Geschlecht fort, und dessen Nachkommen sind die noch heute blühenden Freiherren von Moll. Freiherr Sigmund war Gubernialrath zu Innsbruck, dann Kreishauptmann zu Roveredo, und 1810 Senator zu Mailand. Ein jüngerer Sohn ist Karl Ehrenbert, der berühmte Geolog und Geognost, dessen ausführliche Lebensskizze bereits S. 2 mitgetheilt worden. –