BLKÖ:Peters von Pitersen, Hermann

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 22 (1870), ab Seite: 81. (Quelle)
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2. Hermann Peters von Pitersen (k. k. Oberstlieutenant, geb. zu Hainsbach in Böhmen im Jahre 1812). Trat im Jahre 1828 bei dem Pionniercorps in die kaiserliche Armee, kam von diesem im Jahre 1834 als Unterlieutenant zu dem 3. Feldjäger-Bataillon, in welchem er 1843 zum Oberlieutenant und 1848 zum Hauptmann vorrückte. Im Jahre 1849 wurde er Major und Commandant des 20. Feldjäger-Bataillons, 1860 Oberstlieutenant und im Juli 1865 Oberst in demselben. Im Feldzuge des Jahres 1848 wohnte er den Gefechten bei Dublino, Ponte di Desio, Darzo, Lodrone, Caffaro und der Belagerung von Peschiera bei, führte ferner als selbstständiger Commandant zwei Streifzüge gegen die Aufständischen am Lago d’Iseo in der Valle Trompia an. Im Feldzuge des Jahres 1849 focht er in der Schlacht bei Novara in so rühmlicher Weise, daß er im Armeebefehl seines ausgezeichneten Verhaltens wegen ehrenvoll genannt wurde. Im Jahre 1850 befand er sich mit seinem Bataillon bei dem 4. Armeecorps im Herzogthume Holstein und führte längere Zeit das Platzcommando in Altona. Im Jahre 1866 that er sich bei Königgrätz hervor. Bei dem Sturme auf eine Anhöhe, zu welchem er sein Bataillon anführte, erhielt er einen Streifschuß in die Wange und einen Prellschuß in die Schulter. Beim Rückzuge führte er nicht nur sein Bataillon, sondern auch die steirischen Infanterie-Regimenter Hartung und Belgien mit jener ruhigen Besonnenheit an, über welche, nach Angabe von Combattanten, nach der Unglücksschlacht nicht alle Commandanten verfügen konnten. P. wurde in Würdigung seiner Verdienste und dreißigjährigen Dienste mit dem Degen in der Hand im Jahre 1861 in den erbländischen Adelstand mit dem Prädicate von Pitersen – irrig hie und da Petersen – erhoben. [Adelstands-Diplom de dato 17. März 1861. – Fremden-Blatt von G. Ritt. v. Heine (Wien) 1866, Nr. 190. – Wappen. In Blau ein schrägrechts gezogener silberner, von einem goldenen, blau eingefaßten Stern belegter Balken. Auf dem Schilde ruht ein gekrönter Turnierhelm, auf dessen Krone ein überbogener geharnischter Arm mit über sich gezücktem Schwerte an goldenem Griffe ruht. Die Helmdecken sind zu beiden Seiten blau, rechts mit Gold, links mit Silber unterlegt.]