BLKÖ:Prandtner, Leopold

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 23 (1872), ab Seite: 195. (Quelle)
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Prandtner, Leopold (gelehrter Jesuit, geb. zu Wien 13. Juli 1685, gest. zu Gratz 27. Mai 1758). Trat im Jahre 1700, damals 15 Jahre alt, in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welcher er seine Studien beendete, die Ordensgelübde ablegte, die philosophische und theologische Doctorwürde erlangte und dann durch sechzehn Jahre im Lehramte thätig war, und zwar zu Wien in der Dicht- und Redekunst, dann ebenda und zu Linz in der Philosophie, endlich zu Gratz, Laibach, Klagenfurt und Wien in den verschiedenen Fächern der Theologie. Zuletzt wurde er Rector des Ordenscollegiums zu Judenburg. Im Drucke hat P. folgende Schriften herausgegeben: „Graecia Philosophorum et primorum Poetarum patria olim celeberrima nunc vastata“ (Viennae 1716, Voigt, 12°.); – „Monumenta virtutis austriacae Carolo VI. R. I. ... dicata“ (ibid. 1716, 8°., c. fig.); – „Origo et progressus Philosophiae variarumque illius classium et sectarum“ Pars I–III (ibid. 1722 et 1723, 12°.); diese erste in Oesterreich gedruckte Geschichte der Philosophie behandelt im ersten Theile die philosophischen Ansichten der ältesten Völker, im zweiten jene der griechischen und lateinischen Philosophen, im dritten aber jene der Akademiker und aller späteren Denker bis auf die neuere Zeit. P. starb zu Gratz im Alter von 73 Jahren.

Stoeger (Joannes Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae et Ratisb. 1855, Lex. 8°.) p. 276.