BLKÖ:Richter, Johann (Bildnißmaler)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Richter, Joseph
Band: 26 (1874), ab Seite: 56. (Quelle)
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23. Richter, Johann (Bildnißmaler, geb. zu Prag 5. März 1749, Todesjahr unbekannt). Besuchte die unteren Schulen und das Gymnasium in Prag, ging dann nach Wien, wo er die philosophischen Studien beendete und darauf nach Prag zurückkehrte, wo er die Absicht hatte, in den geistlichen Stand zu treten und bereits auch theologische Wissenschaften hörte, später aber diesen Vorsatz aufgab, um sich der Malerkunst zu widmen. Schon während seiner Gymnasialstudien hatte er bei einem Meister, Namens Peter de Vit, Zeichnungsunterricht genommen und eine lebhafte Neigung für die Kunst an den Tag gelegt. Nun gewann diese Vorliebe vollends die Oberhand und R. begab sich nach Wien, wo er in die k. k. Akademie der bildenden Künste eintrat und unter Schmutzer seine unterbrochenen Kunststudien fortsetzte. Drei Jahre blieb er an der Akademie und hatte sich zum Porträtmaler ausgebildet. Nun machte er eine Reise nach Ungarn, wo er in mehreren Städten, wie in Altenburg. Wieselburg, Semlin seine Kunst ausübte, alsdann nach Böhmen zurückkehrte und in Prag sich bleibend niederließ. Daselbst lebte er als Porträtmaler, überdieß gab er auch Unterricht im Zeichnen. Sein Todesjahr ist unbekannt. Als Dlabacz über ihn berichtete, d. i. im Jahre 1815, war er noch am Leben und damals bereits 66 Jahre alt.

Dlabacz (Gottfried Joh.), Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag [57] 1815, Gottl. Haase, 4°.) Bd. II, Sp. 577. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. XIII, S. 140.