BLKÖ:Rosenberg, Georg Nikolaus Graf

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 27 (1874), ab Seite: 6. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Georg Nikolaus Graf von Rosenberg in Wikidata
GND-Eintrag: 138121400, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Rosenberg, Georg Nikolaus Graf|27|6|}}

6. Georg Nikolaus Graf v. R. (geb. 6. December 1623, gest. 28. April 1695), ein Sohn des Johann Andreas von R. aus dessen Ehe mit Johanna Freiin Kulmer von Rosenbichl. Graf Georg Nikolaus war k. k. Regierungsrath für Niederösterreich, k. k. Kämmerer, nachmals geheimer Rath und Präsident der geheimen Stelle in Gratz, und nach Ableben seines Bruders Wolfgang Andreas Burggraf von Kärnthen. Ferner fungirte er zweimal als ständischer Verordneter und im Jahre 1649 als Landsverweser. Am 3. December 1679 errichtete er gemeinschaftlich mit seinem Bruder Wolfgang Andreas das Erbeinigungs-Instrument über das gräflich Rosenberg’sche Primogenitur-Fideicommiß, zu welchem beide Brüder zusammen die Herrschaften und Güter Grafenstein, Greifenberg, Rottenstein, Keutschach, Walzenegg, Sonneg, Höhenbergen, Stein, Feiersberg, Rechberg und Loretto sammt allen Rechten und Zugehör bestimmten. Nach gänzlichem Aussterben des Mannsstammes habe die weibliche Nachkommenschaft gegen dem einzutreten: daß 100.000 fl. zum adeligen Convict, 50.000 fl. zum Spital in Klagenfurt, ferner 12.000 fl. zur Erbauung eines Kapuzinerklosters an einem geeigneten Orte und 8000 fl. zu Stiftungen nach Maria Saal abzugeben seien. Ferner bewirkten beide Brüder die Recognoscirung der Ursini’schen Abstammung und wurde ihnen und ihrer Nachkommenschaft das Diplom der Führung des Vornamens von Orsini ertheilt. Auch wurden Beide im Jahre 1687 von den Ständen Oesterreichs unter der Enns als Mitlandesstände und im Jahre 1681 in die fränkische Reichsgrafenbank aufgenommen und 1687 auf den Reichstag selbst zu Sitz und Stimme introducirt. Die von ihm gestiftete Linie erlosch schon mit seinen Enkeln und nur die Nachkommenschaft seines Bruders Wolfgang Andreas blüht noch zur Stunde fort. Ueber Georg Nikolaus Söhne aus seiner Ehe mit Maria Sidonie Gräfin Herberstein vergleiche die Stammtafel. Von seinen sechs Töchtern wurden drei Nonnen, drei verheiratheten sich, u. z. Gertrud mit Ludwig Grafen Lamberg, Sidonie mit Wilhelm Grafen Attems und Anna Beatrix mit Erasmus Grafen Saurau, dem sie 20 Kinder gebar. –