BLKÖ:Rumpler, Mathias

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Rumpelmeyer, Johann
Nächster>>>
Rumpler, Franz
Band: 27 (1874), ab Seite: 261. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Mathias Rumpler in Wikidata
GND-Eintrag: 122897897, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Rumpler, Mathias|27|261|}}

Rumpler, Mathias (Pädagog und Schriftsteller, geb. zu Scharam im Salzburgischen am 3. Februar 1771, Todesjahr unbekannt). Nachdem er die Dorfschule besucht, das Gymnasium und die philosophischen Studien beendet, widmete er sich in Salzburg der Theologie und erlangte im Jahre 1794 die Priesterweihe. Nun trat er in die Seelsorge, in welcher er mehrere Jahre auf dem Lande im Salzburgischen thätig war, bis er im Jahre 1801 ein Canonicat am Collegiatstifte zu Maria Schnee in Salzburg erhielt. Im Jahre 1802 wurde er fürstbischöflicher Consistorialrath, im Jahre 1810 Dechant und Pfarrer zu Altenmarkt und zugleich Districts-Schulinspector. Als Salzburg österreichisch wurde, behielt R. auch unter der neuen Regierung seine Stellen bei. R. war auf pädagogischem, theologischem und historischem Gebiete auch schriftstellerisch thätig und hat nachstehende Werke herausgegeben: „De iis, quae circa interpretationem Epistolae S. Pauli ad Romanos observanda sunt“ (Salzb. 1794, Duyle, 8°. maj.); – „Anleitung zur sittlichen Erziehung der Kinder bis zu den Jahren, da sie schulfähig werden“ (Salzburg 1800, Mayr, gr. 8°.); – „Ueber den ersten Lese- und Schreibunterricht in Schulen“ (ebd. 1800, gr. 8°.); – „Christkatholischer Katechismus, enthält, was ein Kind auswendig zu lernen hat u. s. w.“ (Ulm 1800, Wohler, 8°.), ohne Namen herausgegeben; – „Geschichte des Kantechismuswesens im Erzstift Salzburg“ (ebd. 1802, Mayr, 8°.); – „Christliche Sittenlehre für Kinder, ehe sie aus der Schule treten“ (ebd. 1802; n. Aufl. 1806, 8°.); – „Geschichte von Salzburg“ (ebd. 1803, 8°.); – „Geschichte des Schulwesens in Salzburg“ (ebd. 1803, 8°.); eine neue, ganz umgearbeitete Auflage dieses Buches erschien von Joh. Jac. Hochmuth als „Beitrag zur Geschichte des Schulwesens in Oesterreich ob der Enns“ (ebd. 1832, gr. 8°.); – „Legende der Heiligen für Kinder“, 1. u. 2. Hälfte (ebd. 1803 u. 1804,12°.); neue Aufl. Augsburg [262] 1811, Kranzfelder); – „Leben der bekanntesten Salzburgischen Heiligen“ (Salzburg 1804, Mayr, 12°.); – „Drei Fastenpredigten über drei Fragen von den Festen“ (ebd. 1805, 8°.); – „Predigten auf die Festtage des Herrn“ (ebd. 1806, Mayr. 8°.); – „Ueber die Laien-Communion in der älteren Kirche und über die Reduction der Kleriker in derselben“ (ebd. 1807, 8°.). Auch gab R. „Die heilige Schritt des neuen Testaments. Mit besonderer Auszeichnung der Evangelien und Episteln sammt den Lectionen, unter Zugrundlegung einer ganz neuen Uebersetzung. Mit einer Vorrede“ (Salzburg 1808, bei Duyle, gr. 8°.) heraus. Ueberdieß lieferte er mehrere homiletische und andere Beiträge in verschiedene theologische Zeitschriften.

Zur salzburgischen Biographik (Salzburg 1872, 12°.) S. 73, Nr. 286. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1836, 8°.) Bd. IV, S. 445. –