BLKÖ:Schütte Freiherr von Warensberg, Adolph (II.)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Schütte, Anton
Band: 32 (1876), ab Seite: 126. (Quelle)
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Schütte Freiherr von Warensberg, Adolph (II.), der Sohn (k. k. Feldmarschall-Lieutenant, geb. 1812). Sohn des Vorigen; trat 1828 als Cadet in das Infanterie-Regiment Kaiser Franz, in welchem sein Vater damals als Hauptmann diente, und wurde 1831 Fähnrich im Regimente. In diesem und später nach seiner Uebersetzung in das 10. Infanterie-Regiment rückte er in letzterem in seinem Range bis 1850 zum Major vor. 1858 wurde er Oberstlieutenant im oberösterreichischen Infanterie-Regimente Nr. 14, Großherzog von Hessen, übernahm noch in der Schlacht bei Solferino am 24. Juni 1859 statt des daselbst gefallenen Obersten von Mumb das Regimentscommando und wurde kurz darauf Oberst. Anfangs 1867 wurde er General-Major und Truppen-Brigadier zu Karlstadt und trat 1871 mit Feldmarschall-Lieutenants-Charakter in den Ruhestand. Den Feldzug 1849 hatte Schütte als Hauptmann in Ungarn mitgemacht und im Feldzuge 1859 in Italien als Oberstlieutenant durch die entschlossene, umsichtige Führung seines Bataillons in den Schlachten von Magenta und Solferino sich derart ausgezeichnet, daß er mit dem Ritterkreuze des kaiserlichen Leopold-Ordens und mit dem Militär-Verdienstkreuze mit Kriegsdecoration geschmückt wurde. Im Feldzuge 1864 gegen Dänemark hatte er sich als Oberst mit seinem Regimente in der sogenannten „schwarz-gelben Brigade“ (Gondrecourt) neuerdings, insbesondere im Treffen bei Oeversee, hervorgethan. Im Feldzuge 1866 bei [127] der Nordarmee in Böhmen, führte er sein Regiment mit Entschlossenheit und Tapferkeit in der Schlacht bei Königgrätz. Gelegentlich seiner nach 45jähriger Dienstzeit erfolgten Pensionirung erhielt Feldmarschall-Lieutenant Baron Schütte den eisernen Kronen-Orden zweiter Classe. Baron Schütte lebt zur Zeit zu Görz.

Oesterreichischer Militär-Kalender. Herausg. von Hirtenfeld und Meynert (Wien, kl. 8°.) III. Jahrg. (1852). S 236.