BLKÖ:Schwarzenberg, Edmund (III.) Graf

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 33 (1877), ab Seite: 16. (Quelle)
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11. Edmund (III.) Graf S. (gest. 1656), der Sohn Edmund’s (II.) [s. d. Vorigen) und Claudia’s Gräfin von Barbançon, welcher die Lüttich’sche Linie, die aber bereits mit seinen eigenen Kindern erlosch, fortpflanzte; bekleidete die Stelle eines spanischen Kriegsobersten und Lüttich’schen Gouverneurs zu Stockhum. Er schrieb sich: Graf von Schwarzenberg, und hatte wohl von seinen Vettern entweder schon 1566 oder 1599 die Grafenwürde angenommen, ferner Herr in Hohenlandsberg, Fischbach (ein unweit Luxemburg gelegenes Schloß, wo er sich gewöhnlich aufhielt), Berséz, Hierges, St. Lamprecht, Humaning, Hostonville, Campion, Marenne, Verdenae und Menny. Auf das Erbe nach seinem Vetter Georg Ludwig verzichtete er zu Gunsten des Grafen nachmaligen Fürsten Johann Adolph in so lange, als Nachkommen seines Stammes vorhanden sein würden. Graf Edmund war mit Marie Archot Gräfin de Riviere vermält, welche ihm zahlreiche Nachkommenschaft – drei Söhne und fünf Töchter – schenkte, ohne doch den Fortbestand der Lüttich’schen Nebenlinie sichern zu können: denn die beiden ältesten Söhne, Ferdinand Alois und Georg Ludwig, wurden Soldaten. Ueber Ersteren siehe die besondere Mittheilung [S. 19, Nr. 20], Letzterer starb als spanischer Infanterie-Oberst unvermält, und der dritte Sohn, Johann Karl, war Domcapitular in Cöln und Abt in Burgund und starb als solcher, der Letzte dieser Lüttich’schen Nebenlinie. Von seinen fünf Schwestern waren vier Nonnen und Stiftsdamen zu Münster, Pilsen, Hanau und Maubege geworden. Die fünfte, Justine Marie, hatte sich im Jahre 1663 dem Grafen Maximilian von Dietrichstein vermält. –