BLKÖ:Tecini, Johann Baptist

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Tecker, Richard
Band: 43 (1881), ab Seite: 173. (Quelle)
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Tecini, Johann Baptist (Tiroler Landesvertheidiger, geb. zu Sarnonico am Nonsberge in Südtirol 1782, Todesjahr unbekannt). Der Sohn eines angesehenen und gesuchten Arztes in Südtirol, welcher vier Söhne zugleich 1802 an der Landesvertheidigung theilnehmen sah, einen als Hauptmann, einen andern als Feldcaplan, einen dritten als Cadeten im Corps der Tiroler Freiwilligen, in welchem auch unser Johann Baptist diente. Letzterer hatte die Normalschule zu Meran und das Gymnasium im fürsterzbischöflichen Seminar zu Trient besucht und stand 1796 daselbst im zweiten Jahrgange der philosophischen Studien, als die politischen Verhältnisse sich drohend gestalteten und namentlich in Tirol gerüstet wurde. Er trat in das Corps der Tiroler Freiwilligen ein, mit welchem er anfangs als Cadet, dann als Unterlieutenant in der Schützencompagnie des Hauptmanns Thomas von Maffei, später als Oberlieutenant unter Oberst von Luth die Feldzüge der Jahre 1796 und 1797, dann jene von 1799, 1800 und 1801 in Italien mit Auszeichnung mitmachte, in welch letzteren er in mehreren Treffen focht und auf gefährlichen Vorposten verwendet wurde. Im Juni 1800 hatte er den französischen General Buget von Piacenza nach Cremona zu escortiren. Daselbst angekommen, fand er die Unseren auf dem Rückzuge begriffen, und der Platzcommandant verweigerte die Annahme des hohen französischen Arrestanten, den nun unser wackerer Südtiroler nach Verona brachte. Auf [174] seiner Rückkehr von diesem Commando wurde er seiner Bagage beraubt. Leider fehlen über die weiteren Schicksale Tecini’s alle Nachrichten.

Tiroler Schützenzeitung (Innsbruck, 4°.) VI. Jahrg. (1851), Nr. 62: „Galerie denkwürdiger Landesvertheidiger in Wälschtirol“.