BLKÖ:Thaner, Friedrich

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Tanner, Johann
Band: 44 (1882), ab Seite: 179. (Quelle)
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3. Friedrich Thaner, ein zeitgenössischer Rechtsgelehrter, der, im Jahre 1871 aus Deutschland an die Innsbrucker Universität berufen, daselbst canonisches Recht las und nach Systemisirung einer selbstständigen Lehrkanzel für deutsches Privatrecht zugleich diesen Gegenstand provisorisch vortrug. Gegenwärtig fungirt er an genannter Universität als o. ö. Professor des canonischen Rechts und als Mitglied der theoretischen Staatsprüfungs-Commission rechtshistorischer und judicieller Abtheilung, sowie als Decan des juridischen Professorencollegiums. In seinem Wissenschaftsfache schriftstellerisch thätig, hat er bisher folgende Arbeiten herausgegeben: „Ueber Entstehung und Bedeutung der Formel: Salva sedis apostolicae auctoritate in den päpstlichen Privilegien“ (Wien 1877, Gerold, 8°.); – „Zwei anonyme Glossen zur Summa Stephani Tornacensis“ (ebd. 1875), beide vorher in den „Sitzungsberichten der kais. Akademie der Wissenschaften philosophisch-historischer Classe“; – „Die Summa magistri Rolandi nachmals Papstes Alexander III. nebst einem Anhange incerti auctoris quaestiones. Mit Unterstützung der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien“ (Innsbruck 1874, Wagner, LV und 303 S., gr. 8°.); – „Die Sprüche Walthers von der Vogelweide über Kirche und Reich“ (Nördlingen 1876, Beck, 27 S., 8°.), es ist dies ein Vortrag, den Dr. Thaner zum Besten der Errichtung des Walther-Denkmals in Bozen am 20. Februar 1875 im Universitätssaale zu Innsbruck gehalten hat. –