BLKÖ:Trampusch, Johann

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Trandafil, Johann
Band: 46 (1882), ab Seite: 266. (Quelle)
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Noch ist erwähnenswerth der Unterjäger Johann Trampusch (geb. zu Galliberdu in Krain 1840). Im Jahre 1860 assentirt, wurde er in das 7. Feldjäger-Bataillon eingetheilt, welches sich im Feldzuge 1866 bei der operirenden Armee in der Lombardie befand. Lieutenant Czerwinka vom Infanterie-Regimente Erzherzog Ludwig Victor Nr. 65 machte auf zwei im Gehöfte Valbusa bei Custozza unter einer Bedeckung von etwa 30 Bersaglieri aufgestellte Geschütze mit heldenmüthiger Bravour einen Angriff, dabei von drei Unterjägern, zu denen Johann Trampusch zählte, auf das wirksamste unterstützt. Nachdem sie die Bersaglieri in die Flucht geschlagen und ein Geschütz nebst zwei Protzen erbeutet hatten, schloß sich Trampusch einer unter Führung des Lieutenants Joh. Munk eben anrückenden Patrouille an und betheiligte sich mit derselben an dem Sturmangriffe auf Custozza. Als der Feind sich in die Häuser retirirte und auf die Unseren aus den Fenstern schoß, drang Trampusch an der Spitze der Jäger auf ein von den Feinden besonders dicht besetztes Haus und erbrach die Thür, worauf die Italiener die Waffen von sich warfen und um Pardon baten. 196 Mann wurden gefangen genommen und nach Verona geschickt. Trampusch und sein Kamerad Jessenberger, welche die Ersten in das Haus eingedrungen waren, erhielten für ihre schöne Waffenthat die goldene Tapferkeitsmedaille. [Lorbeer und Cypressen von 1866. Südarmee. Dem Heere und Volke Oesterreichs gewidmete Blätter der Erinnerung an schöne Waffenthaten (von Joh. Ritter von Hoffinger) (Wien 1868, Aug. Brandel, kl. 8°.) S. 213.]