BLKÖ:Vetter von der Lilie, Vincenz

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 50 (1884), ab Seite: 239. (Quelle)
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14. Vincenz (geb. 7. April 1785, gest. 25. November 1862), ein Vetter des Grafen Felix (geb. 1774, gest. 1853), war k. k. wirklicher Kämmerer und Dienstkämmerer Seiner kaiserlichen Hoheit des Erzherzogs Rudolph, Cardinal-Fürsterzbischofs von Olmütz, Lehenrichter des fürsterzbischöflichen Lehenrechtes, Mitbesitzer der Lehengüter Neu-Hübel, Neu-Sykowetz und Kattendorf und des Allodialgutes Przestwalk. Im Jahre 1858 beging er festlich sein fünfzigjähriges Dienstjubiläum bei dem Lehenhofe, aus welchem Anlasse ihm alle Lehensvasallen ein prachtvolles Album überreichten. Dasselbe, von der berühmten Firma Girardet in Wien auf das kostbarste montirt, bestand aus 47 Blättern, deren jedes mit dem herrlich gemalten Wappen und der eigenhändigen Unterschrift des betreffenden Lehensgenossen versehen war. Der Graf, der seit langen Jahren die Gepflogenheit hatte, sich den Morgenkaffee und Abendthee auf der Maschine selbst zu bereiten, stürzte dieselbe um, und der brennende Spiritus ergoß sich auf die Kleider des Greises, welcher denn auch den Brandwunden im Alter von 78 Jahren erlag. Graf Vincenz war seit 7. Juni 1810 mit Francisca geborenen von Kainrath (geb. 30. März 1792, gest. 13. März 1843) vermält, und stammen aus dieser Ehe: Francisca (geb. 20. April 1811), welche sich am 15. October 1832 mit Gustav von Dębinski, k. k. Oberlieutenant im Ingenieurcorps, vermälte und am 21. Mai 1833 verwitwete; Emilie (geb. 27. August 1815), seit 15. Juni 1840 Gattin Michaels Freiherrn Forgách von Forgách, k. k. Statthaltereirathes a. D., und Rudolph Vincenz (geb. 12. Mai 1826). [Neue Zeit (Olmützer polit. Blatt) 1858, Nr. 241, in der Rubrik: „Olmützer Localzeitung“. – Wiener Zeitung, 1862, Nr. 273, 27. November.]