BLKÖ:Wimpffen, Johann Dietrich

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 56 (1888), ab Seite: 244. (Quelle)
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28. Johann Dietrich (geb. 1583). Ein Sohn Johann Jacobs aus dessen Ehe mit Mar. Dorothea von Schwarzenberg, diente er zuerst im kaiserlichen, dann in spanischen und toscanischen Heeren während des dreißigjährigen Krieges und ward gleich seinem Bruder Johann Friedrich kaiserlicher Feldoberster, dann aber Kämmerer und Obersthofmeister der Markgräfin von Baden-Durlach. Nachdem er lange Zeit in Nürnberg gelebt und sich dort mit Töchtern angesehener Patrizierfamilien (vergl. die Stammtafel) vermält hatte, verließ er im Jahre 1650 diese Stadt und machte sich in der Pfalz seßhaft, wo er der Stifter des jüngeren, nach ihm benannten Hauptastes der Familie Wimpffen und somit der Ahnherr aller heutigen Wimpffen in Oesterreich, Frankreich, Preußen, Bayern und Rußland wurde. Ihm und seinem oben erwähnten Bruder verlieh Kaiser Leopold am 13. November 1658 einen schönen Wappenbrief, welcher auf Schloß Kainberg in Steiermark verwahrt wird. Das „Taschenbuch der freiherrlichen Häuser vom Jahre 1853“ enthält S. 539–543 eine genealogische Skizze des Hauses Wimpffen. In dieser heißt es, daß Johann Dietrich 1350 in die Pfalz übersiedelt sei. Dies ist ein – wahrscheinlich durch einen sehr störenden Druckfehler (1350 statt 1650) entstandener – Irrthum. –