Beschreibung des Oberamts Böblingen/Kapitel A 5

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V. Nahrungsstand.

1. Hauptnahrungsquellen.

Die Hauptnahrungsquellen des Bezirks sind Ackerbau, Waldbau und Viehzucht. Die Gewerbe sind nur in der Oberamtsstadt, in Sindelfingen, in Holzgerlingen und in Aidlingen von Bedeutung. Von besonderem Belang ist der Holzhandel.

2. Vermögen.

Im zwanzigfachen Betrag des geschätzten jährlichen Ertrags beträgt der Geldwerth

des Grundeigentums             5.871.491 fl. 45 kr.
der Gebäude 2.884.394 fl. — kr.
des Viehs      344.513 fl. — kr.
9.100.398 fl. 45 kr.


An steuerbarem Vermögen kommen auf einen Einwohner: 1) mit Einrechnung des Werths des Viehstapels 319 fl. 8 kr., 2) ohne denselben 307 fl. 4 kr., und auf eine Familie: 1) mit Einrechnung des Werthes des Viehstapels 1476 fl. 8 kr., 2) ohne denselben 1420 fl. 15 kr. Das am 1. Juli 1848 fatirte Capitalvermögen der Oberamtsangehörigen betrug einschließlich der gesetzlich von der Steuer ausgenommenen Capitalien 2.884.930 fl. 12 kr. Der Werth des bei der württembergischen Privatfeuerversicherungsgesellschaft in Stuttgart versicherten Mobiliars| beträgt vom ganzen Bezirk 488,144 fl., wovon 292,763 fl. auf Böblingen und 72,016 fl. auf Sindelfingen kommen.

3. Wirthschaft.
A. Bodenbau und Landwirthschaft.
a. Gewinnung von Mineralien.
Steinbrüche. Bei Schaffhausen ist im bunten Sandstein ein Bruch (der einzige der Art im Bezirk) angelegt, aus dem vortreffliche Werk- und Bau-Steine gewonnen werden. Im westlichen Theil des Oberamtsbezirks, mit Einschluß der Orte Ehningen und Magstadt, wird der Hauptmuschelkalk zu Straßenmaterial, zum Kalkbrennen und theilweise auch zum Bauen sehr häufig gebrochen. Auf Maichinger Markung bricht man Muschelkalkdolomit (Malmstein), der zum Bauen verwendet wird. Bei Böblingen und Ehningen sind im feinkörnigen Keupersandstein Brüche angelegt, die gute Werksteine und besonders Werksteinplatten liefern. In dem grobkörnigen weißen Keupersandstein befinden sich nicht nur im ganzen östlichen Theil des Bezirks, sondern auch auf den Markungen Magstadt, Maichingen und Ehningen eine Menge Steinbrüche, aus denen Bausteine und zuweilen Mühlsteine gewonnen werden. Liaskalkstein, der treffliches Straßenmaterial liefert, wird auf den Markungen Böblingen, Altdorf, Holzgerlingen, Schönaich und Weil im Schönbuch gebrochen. Bei Böblingen und Sindelfingen sind Torfgruben in ziemlicher Ausdehnung angelegt, die jährlich ein bedeutendes Quantum Torf liefern. Keupergyps wird nur bei Böblingen abgebaut, übrigens muß solcher früher auch an dem Goldberg bei Sindelfingen gewonnen worden seyn, indem dort eine Stelle die „Gypsgrube“ genannt wird. Töpfererde gräbt man besonders auf den Markungen Böblingen, Sindelfingen und Weil im Schönbuch. Lehm für Ziegeleien kommt beinahe überall im Bezirk vor; Silbersand wird im Glashau, auf dem Eselstritt und am Bromberg südlich von Altdorf gegraben.|
b. Pflanzenbau.

1. Verhältnisse des Feldbaues im allgemeinen.

Nach dem Ergebniß der Landesvermessung beläuft sich die Grundfläche unseres Bezirkes auf 75,0687/8 Morgen. Betrachtet man Äcker, Gärten, Wiesen, Weinberge und Waldungen als gebautes, alles übrige als ungebautes Land, so verhält sich das ungebaute zu dem gebauten Land wie 1 zu 13,797 oder wie 1000 zu 13.797. Rechnet man dagegen die Waldungen zu der unbebauten Fläche, so ist das Verhältniß wie 1 zu 1,114 oder wie 1000 zu 1144.

Von der ganzen Bodenfläche kommen nach dem Stand der ortsangehörigen Bevölkerung vom 3. December 1846 auf einen Einwohner 25/8 Morgen 9,0 Ruthen, auf ein Pferd 661/8 Morgen, auf ein Stück Rindvieh 77/8 Morgen 19,0 Ruthen.

Das Verhältniß sämmtlicher Culturarten unter sich, Gärten und Länder als Einheit genommen, ist folgendes:

Gärten und Länder                   1    
Äcker 30,12
Wiesen 9,48
Weinberge 0,07
Waldungen 30,37


Von 100 Morgen der ganzen Grundfläche kommen also:

auf Gärten und Länder             1,312
auf Äcker 39,527
auf Wiesen 12,448
auf Weinberge 0,087
auf Waldungen 39,867
93,241

Der Rest von 6,759 Morgen ist eingenommen

durch das Areal der Ortschaften 0,403   Morgen.
durch Weiden und Öden 4,068       "
durch Steinbrüche, Thon- und andere Gruben       0,030       "
durch Seen und Bäche 0,343       "
durch Straßen und Wege 2,015       "
6,759 Morgen.
| Vertheilung und Eigenthum. Von den vorhandenen 75.0687/8 Morgen besitzt der Staat 8332 Morgen, der Adel (einschließlich der Hofdomainenkammer) 10761/8 Morgen, Körperschaften 26.471 Morgen.

Das Grundeigenthum ist in 80.940 Parcellen vertheilt, deren eine durchschnittlich 7/8 Morgen 20,12 Ruthen im Meß hält, während im Durchschnitt des ganzen Landes eine Parcelle 2/3 Morgen groß ist.

Nach dem Stand der Bevölkerung von 1848 kommen auf einen Einwohner 25/8 Morgen. Die größten Markungen haben Sindelfingen und Böblingen, die kleinsten Neuweiler und Breitenstein. Größere arrondirte Güter sind: die Domaine Schaichhof und das Schloßgut Mauren.

Anbau. Das für den Ackerbau bestimmte Areal wird gut und fleißig bebaut; doch steht der Betrieb der Landwirthschaft im Allgemeinen etwas hinter dem der besseren Gegenden des Unterlandes und der Filder.

Die meist freie Lage der Felder, das ziemlich rauhe Klima, der steinige Boden im Westen des Bezirks und der meist naßkalte im Süden desselben, so wie die Nähe des Schwarzwaldes und des Schönbuchs bewirken in einzelnen Gegenden eine etwas geringere Ertragsfähigkeit; dagegen dürfen die Markungen Ehningen, Darmsheim, Dagersheim, Maichingen, Schönaich und theilweise Magstadt, Böblingen und Sindelfingen den besseren des Landes an die Seite gestellt werden. – Durch Beschränkung des Schafweidebetriebs und Austheilung von Allmandstücken unter die Gemeindeangehörigen, oder durch Anpflanzung der Allmanden mit Obstbäumen wird manches, bisher weniger tragbare Stück Land nutzbringender gemacht. Denn während der einzelne Güterbesitzer schon lange kein kulturfähiges Stückchen Land mehr unbenützt liegen läßt, wird auch von den Allmanden, deren manche Gemeinden in ziemlicher Ausdehnung besitzen, bald aller Boden, der eine Bearbeitung zuläßt, vollständig benützt seyn.

Größere Güter gibt es im Bezirk nur einige; sie werden| sämmtlich rationell bewirthschaftet und üben durch ihr Beispiel einen wohlthätigen Einfluß auf die Landwirthschaft der Umgegend aus. Auf den einzelnen Markungen gibt es, mit wenigen Ausnahmen, nur kleinere Grundbesitzer; ein Besitz von 20 oder mehreren Morgen gehört schon zu den Seltenheiten.

Das Erzeugniß an Früchten ist sehr namhaft und läßt ziemlich viel zum Verkauf übrig, daher auch der Activhandel mit Produkten des Ackerbaues von Belang ist. Dagegen ist die Obstzucht, mit Ausnahme von Böblingen und Magstadt, nur im südlichen Theil des Oberamtsbezirks von einiger Bedeutung und läßt in guten Jahren Ausfuhr an Obst zu. Wein wird nur auf 3 Markungen in ganz geringer Ausdehnung gebaut und nur selten außerhalb der betreffenden Ortschaften verkauft.

Im ganzen Bezirke ist die Stallfütterung eingeführt, selbst der Herbstaustrieb des Rindviehes ist abgegangen. Die Gülle wird in sämmtlichen Orten mehr oder weniger angewendet, übrigens geschieht ihre Bereitung noch immer nicht in der Ausdehnung, als es die Straßenreinlichkeit und das gesteigerte Düngerbedürfniß wünschen ließen. Außer dem gewöhnlichen Stalldünger, zu dem viel Laub, Heide und sonstige Waldstreu verwendet wird, ist man in neuerer Zeit auch mit der Bereitung und Benützung des Composts bemüht. Gyps wird häufig beim Kleebau angewendet; Torfasche und der aus den Böblinger Seen ausgeschlagene Schlamm sind gesuchte Düngungsmittel.

Zweckmäßige landwirthschaftliche Neuerungen, wie vortheilhaft angelegte Düngerstätten, verbesserte Ackerwerkzeuge etc., finden immer mehr Eingang und sind bereits in mehreren Orten allgemein geworden; von den verbesserten Pflügen ist der Brabanter der gewöhnlichste, nur in dem westlichen Theil des Oberamts steht der Einführung desselben der steinige Boden im Wege. Die Getreideernte geschieht ausschließlich mit der Sichel.

Werth und Ertrag. Der Werth des Bodens ist, wie dessen Ertrag, sehr verschieden. – In dem westlichen| Theile des Bezirks bewegen sich die Preise des Ackerlandes von 40 fl. bis 500 fl. per Morgen, einzelne werden sogar mit 700 fl. und mehr bezahlt; am allgemeinsten sind die Preise von 300–350 fl. Der Preis der Wiesen ist höher und steigt von 200–1000 fl. per Morgen. Ein Morgen erträgt im Durchschnitt an Dinkel 6–10 Scheffel, an Haber 3–6 Scheffel, an Gerste 3–5 Scheffel an Roggen 2–4 Scheffel und an Einkorn 6–7 Scheffel. In den mittleren Gegenden des Bezirks, auf dem fruchtreichen Flachlande der Markungen Dagersheim, Darmsheim, Ehningen, Maichingen und theilweise Sindelfingen und Böblingen kostet ein Morgen Acker zwischen 50 und 600 fl.; die häufigsten Preise sind 300–400 fl. Die Preise der Wiesen sind denen der Äcker ziemlich gleich. Der gewöhnliche Ertrag ist beim Dinkel zwischen 7 und 12 Scheffel, beim Haber 4–6 Scheffel, bei der Gerste 3–5 Scheffel, beim Roggen 3–4 Scheffel und beim Einkorn 5–8 Scheffel vom Morgen. Etwa die gleichen Ergebnisse stellen sich auch bei Schönaich heraus, während bei Breitenstein und besonders bei Neuweiler der Ertrag geringer ist. Auf der Hochebene, wie in den Orten Altdorf, Holzgerlingen und Weil im Schönbuch, bewegen sich die Preise der Äcker und Wiesen zwischen 60 und 600 fl. per Morgen. Der durchschnittliche Ertrag an Dinkel ist hier 6–7 Scheffel, an Haber 41/2–6 Scheffel, an Gerste 31/2–5 Scheffel, an Roggen 3–4 Scheffel und an Einkorn 5–7 Scheffel vom Morgen.

Nach den Schätzungen für das Steuerprovisorium berechnet sich der Reinertrag und der im zwanzigfachen Betrag desselben angenommene Capitalwerth der Bodenfläche des Bezirkes für den Morgen folgendermaßen:

Reinertrag Capitalwerth
von 1 Morgen.
Gras- und Baum-Gärten 10 fl. 39 kr. 213 fl. — kr.
Küchengärten und Länder 5 fl. 39 kr. 113 fl. — kr.
Äcker ohne Zehenten 4 fl. 38 kr. 92 fl. 40 kr.
Äcker mit Zehenten 5 fl. 241/3 kr. 108 fl. 7 kr.
[55] Wiesen ohne Zehenten 7 fl. 46 kr. 155 fl. 20 kr.
Wiesen mit Zehenten 8 fl. 38 kr. 172 fl. 40 kr.
Weinberge ohne Zehenten       5 fl. 13 kr. 104 fl. 20 kr.
Weinberge mit Zehenten 6 fl. 5 kr. 121 fl. 40 kr.
Waldungen 1 fl. 21 kr. 27 fl. — kr.
| Werden Gärten, Äcker, Wiesen, Weinberge und Waldungen zusammengerechnet, so beträgt der Reinertrag eines Morgens ohne Zehenten im Durchschnitt 4 fl. und der Capitalwerth sammt Zehenten und Gülten 93 fl. 34 kr. Der Reinertrag im Ganzen berechnet sich aus 293.574 fl. 35 kr., und abzüglich des Zehenten und des steuerfreien Bodens zu 249.636 fl. 29 kr.

2. Einzelne Culturen.

a) Ackerbau. Derselbe wird nach dem Ergebniß der Landesvermessung auf 29,6725/8 Morgen getrieben, von welchen dem Staat 401/2 Morgen 31,2 Ruthen, dem Adel 4061/8 Morgen, den Gemeinden 1441/4 Morgen 3,0 Ruthen und den Stiftungen 18 Morgen 20,1 Ruthen gehören. Die Dreifelderwirthschaft mit eingebauter Brache ist das gewöhnliche Wirthschaftssystem und nur etwa 4 Procent der gesammten Ackerfläche unterliegt einer willkürlichen Bauweise.

Von den Halmfrüchten werden hauptsächlich Dinkel, Hafer, Gerste, weniger Einkorn, Weizen, Roggen, letzterer meist des Bindstrohs wegen, gebaut. Hafer findet man auch zuweilen mit Wicken gemischt. In der Brache, welche nur in Schönaich ganz, in Maichingen und Weil im Schönbuch beinahe ganz, in den übrigen Orten aber zu 2/3 oder zur Hälfte angeblümt wird, zieht man Kartoffeln, Runkelrüben, weiße Rüben, Bodenkohlraben, Kraut (Spitzkohl), Erbsen, Linsen, Ackerbohnen, Futterkräuter (besonders rothen Klee und Luzerne), Flachs und Hanf, letzterer wird nebst dem Kraut häufig auch in eigenen Ländern gezogen. Der Flachsbau hat in neuerer Zeit sehr abgenommen und wird nur noch auf einzelnen Markungen besonders auf der Schönaicher und Maichinger betrieben, dagegen ist der Hanfbau bedeutend. Ein Versuch mit frühem Welschkorn ist in neuester Zeit auf dem Schaichhof gelungen.

Von den Handelsgewächsen wird außer Flachs und Hanf auf einzelnen Markungen, jedoch in unbedeutender Ausdehnung, Reps| gebaut; nur auf dem Schaichhof ist der Repsbau verhältnißmäßig von Belang. Der Mohnbau wird ganz unbedeutend in Maichingen und auf dem Schaichhof getrieben, dagegen hat der Hopfenbau in neuerer Zeit in einigen Orten, besonders da, wo namhafte Brauereien sich befinden (Böblingen, Aidlingen), bedeutend zugenommen. Auf dem Schloßgut Mauren wird neben dem gewöhnlichen auch böhmischer Hopfen gebaut.

Die Bespannung des Pflugs geschieht meist mit Ochsen oder Stieren, bei minder bemittelten Grundbesitzern auch mit Kühen, Pferde sind seltener im Gebrauch.

b) Der Gartenbau beschränkt sich fast durchgängig auf das gewöhnliche und eigene Bedürfniß, da nirgendshin ein Handel mit Küchengewächsen stattfindet. Schöne Anlagen sind außer den Schloßgärten in Dätzingen und Mauren keine vorhanden. Die Gemüse- und Blumen-Gärten nehmen sammt den Gartenanlagen und Ländern im ganzen Bezirke die Fläche von 9852/8 Morgen 1,1 Ruthen ein.

c) Wiesenbau. Nach der Landesvermessung besitzt das Oberamt 87966/8 Morgen zweimähdige und 5482/8 Morgen einmähdige Wiesen, von welchen dem Staate 2577/8 Morgen, dem Adel 1466/8 Morgen, den Körperschaften 6037/8 Morgen zugehören. Die besten Wiesen liegen bei Ehningen, Dätzingen und im Schwippethal von Dagersheim abwärts, während sie aufwärts wegen des moorigen Grundes häufig etwas saures Futter geben. Beinahe im ganzen Oberamtsbezirke sind die Wiesen zweimähdig, zuweilen gestatten einzelne sogar noch einen dritten Schnitt. Wässerungen finden sich wenige in dem Bezirke, nur die Wiesen bei Döffingen und Dätzingen können beinahe ganz – die übrigen aber nur theilweise oder gar nicht bewässert werden. In den Waldungen wird der Ertrag der sogenannten Floschen (Waldwiesen) häufig verliehen. Futterverkauf nach Außen findet in mehreren Orten statt. Die Wiesenfläche verhält sich zur Ackerfläche wie 100 : 317.

d) Der Weinbau wurde früher beinah auf allen Markungen des Bezirks getrieben, ist aber wegen des geringen Ertrags längst wieder abgegangen, nur Breitenstein, Schönaich und Weil im Schönbuch haben in ganz mäßiger Ausdehnung noch Weinberge. Die für den Weinbau bestimmte Fläche beträgt nach der Landesvermessung 652/8 Morgen 4,5 Ruthen.[1] Die gewöhnlichste Rebsorte ist der Sylvaner, außer diesem werden Elbling, Affenthaler und in Schönaich etwas Butscheeren gepflanzt. In Breitenstein hat| man in neuerer Zeit auch angefangen Klevner und Krachmostgutedel zu ziehen. In ganz guten Jahrgängen wird der Wein angenehm; der Eimer wurde im Jahr 1846 in Schönaich mit 55 fl. bezahlt; sonst bewegen sich die Preise zwischen 16 fl. und 25 fl. pr. Eimer. Im Durchschnitt giebt ein Morgen 2–3 Eimer und die Preise eines Morgens sind 100–300 fl. Das Erzeugniß bleibt meist in den Orten selbst und wird nur ausnahmsweise nach Außen verkauft.

Als Nebennutzung werden in den Weinbergen junge Obstbäume, theils für den eigenen Bedarf, theils für den Verkauf gezogen.

e) Die Obstzucht ist im Allgemeinen im Zunehmen und erfreut sich einer besondern Pflege, nur ist zu bedauern, daß sie in einem großen Theil des Bezirks, namentlich in dem westlichen, trotz aller Mühe, die ihr zugewendet wird, theils wegen des steinigen Untergrunds, theils wegen der häufigen Frühlingsfröste nicht wohl empor zu bringen ist. Dagegen haben Böblingen, Altdorf, Holzgerlingen, Magstadt, Schönaich und Weil im Schönbuch bedeutende Obstzucht, die in den meisten dieser Orte einen namhaften Erwerbszweig bildet. Es werden hauptsächlich Mostsorten gepflanzt, und zwar von Äpfeln vorherrschend Luiken, Fleiner, Breitling und Schneideräpfel. Unter den Birnen sind die hauptsächlichsten Sorten, die Wein- oder Knaus-Birne, Palmisbirne, Kronbirne, Wasserbirne, Langstielerin oder Wadelbirne, Bratbirne. Feines Obst (Tafelobst) wird in Gärten und sonst, jedoch stets untergeordnet, gepflanzt. Von Steinobst sind es hauptsächlich die Zwetschgen, welche gezogen werden und in neuester Zeit hat die in der Obstzucht überhaupt sehr thätige Gemeinde Böblingen gegen 1800 Kirschbäume auf Allmanden setzen lassen. Beinahe jede Gemeinde besitzt eine oder mehrere Obstbaumschulen, welche zum Theil von besonders dazu aufgestellten Aufsehern gepflegt werden. Sie liefern den größeren Theil der jungen Stämme für den Bezirk und überdieß werden noch welche von Hohenheim, Stuttgart und Eßlingen bezogen. Außer den Baumäckern und Baumwiesen sind noch sämmtliche Hauptstraßen, zuweilen auch Nebenstraßen mit Obstbäumen besetzt. In neuerer Zeit ist man sehr darauf bedacht auch die Allmanden mit Obstbäumen auszupflanzen, besonders geht hier die Gemeinde Böblingen mit gutem Beispiel voran, indem diese seit dem Jahr 1840 gegen 4000 Stämme setzen ließ. Sämmtliche Baumgüter (Baumwiesen und Baumäcker) des Bezirks nehmen nach den Ergebnissen der Landesvermessung eine Fläche von 24271/8 Morgen ein. In guten Jahren wird ziemlich viel Obst nach Außen verkauft.

f) Waldbau. Nach der allgemeinen Landesvermessung beträgt| die Waldfläche des Oberamtsbezirkes 29.9275/8 Morgen 15,1 Ruthen, wovon 27.9764/8 Morgen 29,7 Ruthen mit Laubholz, 12702/8 Morgen 17,2 Ruthen mit Nadelholz und 6806/8 Morgen 16,2 Ruthen mit Laub- und Nadel-Holz gemischt, bestockt sind. Hiervon gehören dem Staat 78396/8 Morgen 29,8 Ruthen oder 26,2 %, dem Adel 413 Morgen 15,5 Ruthen oder 1,4 %, den Körperschaften 21.4551/8 Morgen 47,8 Ruthen oder 71,7 % und der Rest den Privaten. Die Waldfläche umfaßt demnach etwa 2/5 der Gesammtfläche des Bezirkes und auf einen Einwohner kommen 1 Morgen 21 Ruthen Wald. Die Waldungen gehören in die Forstamtsbezirke Leonberg, Bebenhausen und Wildberg, und in die Reviere Böblingen, Weil im Schönbuch, Stammheim, Simozheim, Warmbronn und Waldenbuch.

Der größere Theil der Waldungen liegt im Osten und Süden des Bezirkes; er beginnt bei Magstadt und zieht in ununterbrochenem Zusammenhang östlich an Maichingen, Sindelfingen und Böblingen vorüber, wendet sich südöstlich vom letzteren Ort und umsäumt in einem Bogen den südlichen und westlichen Theil der Feldmarkung von Böblingen, um nördlich von Ehningen zu enden. Von diesem sehr bedeutenden Waldcomplex trennen die Feldmarkungen von Altdorf, Holzgerlingen, Schönaich und Weil im Schönbuch einen Theil des Schönbuchs im engeren Sinne, der südlich von Altdorf und Weil im Schönbuch beginnt und bis zur südlichen Oberamtsgrenze fortsetzt. Die Waldungen im westlichen Theil des Bezirkes hängen nicht so dicht zusammen, sondern bilden mehr durch Wiesenthäler oder Felddistrikte unterbrochene kleinere Complexe.

Der im Allgemeinen für die Holzproduktion günstige Waldboden ist verschieden und wechselt je nach den anstehenden Gebirgsarten. In den oben angeführten zusammenhängenden Waldungen herrscht der Sand, mehr oder weniger mit Lehm gemischt, vor. Der grobkörnige, weiße Keupersandstein unterlagert hier den Waldboden und macht sich durch seine obersten Auflösungen im Allgemeinen geltend; zuweilen dominirt er in so hohem Grad, daß der Boden, besonders wenn er längere Zeit bloß gelegt war, als ein magerer, für die Holzcultur ungünstiger, Sandboden erscheint. Auf dem grobkörnigen Sandstein lagert nicht selten ein der Waldvegetation zuträglicher rother Thonboden, oder auch sporadisch, ein gelber zäher Lehm, dem Liassandstein oder Liaskalk zur Unterlage dienen. Auf dem Schönaicher First und im Hörnle, südlich von Böblingen tritt diese Liasbildung zusammenhängend auf und die schönen Bestände, die auf ihr dort vorkommen, beurkunden hinlänglich die Güte des Bodens. Die Waldungen im südlichen| Theil des Bezirks (Schönbuch im engern Sinn) haben an den Abhängen einen humusreichen Boden, dessen Unterlage der grobkörnige Keupersandstein bildet, auf der Höhe aber einen strengen von feinkörnigen Liassandstein unterlagerten Lehm.

Die Verwitterung der Unterlage hat sich hier nicht selten dem Boden mitgetheilt und denselben in einen sandigen Lehmboden umgewandelt. In den im Westen des Oberamts liegenden Waldungen besteht der Boden entweder aus einem tiefgründigen Diluviallehm, oder aus den thonigen Mergeln der Lettenkohlengruppe, am häufigsten aber aus einem kalkig-thonigen Boden, dem öfter in unbedeutender Tiefe der Muschelkalk als Untergrund dient.

Die Waldungen bestehen meist aus Laubhölzern,[2] welche übrigens in neuerer Zeit durch die künstliche Anpflanzung der Nadelhölzer, hauptsächlich der Forche und der nicht einheimischen, die edleren Laubhölzer verdringenden Rothtanne, etwas vermindert wurden. Vorherrschend ist die Rothbuche, welche hier heimisch ist und häufig noch reine Bestände bildet. Ihr folgt vereinzelt auf der ganzen Waldfläche, häufig das Oberholz bildend, die Eiche.[3] Die Birke, zuweilen auch die schwarze Birke, ist in dem letzten halben Jahrhundert ziemlich allgemein geworden und hat öfters die Lücken, welche durch frühere unsichere Bewirthschaftung, oder durch zu große Wildfuhr entstanden, freiwillig ausgefüllt. Eingesprengt kommen vor: die Weißbuche, die Esche (häufig auf holzlosen Blößen angepflanzt), der Berg- und Spitz-Ahorn, der Maßholder, die Sommer- und Winter-Linde, die Aspe (sehr häufig, in einzelnen Beständen sogar vorherrschend), der Vogelbeer, der Elsebeer, der Holzapfel, die Holzbirne, die Waldkirsche, die Salweide, in feuchten Waldgründen und an Bächen erscheint nicht selten die schwarze Erle. Von den Nadelhölzern ist die Forche am häufigsten; sie bildet nicht selten große geschlossene Bestände, die übrigens meist noch jung sind, da sie erst in den letzten dreißig Jahren in Kultur genommen wurden. Ebenso wurde in neuester Zeit die Rothtanne häufig gepflanzt. In dem westlichen Theile des Bezirks erscheinen die Nadelhölzer häufiger und zwar nicht selten natürlich angeflogen. Auch die Weißtanne tritt dort (Döffingen und Aidlingen) theils mit Laubhölzern gemischt, theils in reinen Beständen auf und erreicht eine Stärke, welche an die| Tanne des nahe liegenden Schwarzwaldes erinnert. Künstlich gezogen werden Lärchen, Schwarzforchen, Silberpappeln und Ulmen.[4]

Frühlingsfröste schaden zuweilen den jungen Pflanzen, dagegen kommt Insectenschaden nicht vor; auch richten Stürme höchst selten bedeutenden Schaden an. Starke Schneefälle wirken hie und da nachtheilig auf junge Nadelholzbestände. In sehr heißen Sommern leiden zuweilen Kulturen an blos gestellten südlichen Abhängen, zumal wenn der Boden mager und sandig ist, sogar stärkere Birken sind schon unter ähnlichen Boden- und Witterungs-Verhältnissen vertrocknet oder krank geworden.

Der bedeutenden Anforderungen ungeachtet, welche an die Waldungen gemacht werden, ist der Zustand derselben im Allgemeinen doch gut, da nicht nur von Seiten der Staatsverwaltung, sondern auch von den Gemeinden auf rationelle Bewirthschaftung sehr gesehen wird. Viele, zum Theil nicht unbedeutende Waldstrecken, welche durch frühere systemlose Bewirthschaftung oder allzugroße Wildfuhr herunter gekommen waren, wurden in den letzten 30 Jahren in Kultur gebracht und namentlich mit Forchen angesät, da die Erziehung einer andern Holzart, wegen des lange blos gestellten, ausgemagerten Bodens, nicht wohl gelungen wäre. Dergleichen Culturen wurden mit dem besten Erfolg gekrönt; durch sie wird nicht nur der Ertrag der Waldungen namhaft erhöht, sondern sie geben zugleich das Mittel zur Verbesserung des Waldbodens und machen diesen in Zukunft auch für andere Holzarten tauglich.[5] Mit rühmlichem Eifer ist in dieser Beziehung die Gemeinde Böblingen den Vorgängen in den Staatswaldungen gefolgt, indem sie bedeutende Summen zur Emporbringung ihrer beträchtlichen Waldungen verwendet hat. Auch die übrigen Gemeinden des Bezirks sind mehr oder weniger bemüht, ihre Waldungen durch künstliche Saaten oder Pflanzungen zu verbessern. In neuerer Zeit ist man mehr von den Saaten abgekommen und zieht diesen die Pflanzungen mittelst des Pflanzenbohrers vor, besonders an Stellen, wo der überhand genommene Wuchs des Grases und der Forstunkrauter der Saat hemmend entgegen treten würde. Auch in den Beständen werden Blößen, Stumpenlöcher, mit den geeigneten Holzpflanzen ausgesetzt. Zu diesem Ende wurden nicht nur von Seiten des Staats, sondern auch von mehreren| Gemeinden Pflanzschulen angelegt, in welchen die nöthigen Holzpflanzen nachgezogen werden.

Bei den Waldungen, welche theils aus reinen Buchen- Hoch-Waldungen oder Nadelwaldungen, häufig aber aus einem Gemische von verschiedenen Laubhölzern oder Laub- und Nadel-Hölzern bestehen, ist für den Hochwald ein Umtrieb von 60–90, für Weißtannen bis 100 Jahren eingeführt. Die übrigen Waldungen werden als Niederwald oder vielmehr als Mittelwald in einem Umtriebe von 30–40 Jahren bewirthschaftet; eigentliche Niederwaldungen, jedoch von sehr geringer Ausdehnung, besitzt nur die Gemeinde Döffingen. Die einzeln in den Schlägen übergehaltenen Eichen erfordern auf tief gründigem Boden 150–200 Jahre um zur Wellbaum- oder Holländerholz-Stärke heran zu wachsen. Die Gemeinde Dagersheim ließ im Jahre 1850 eine Eiche fällen, welche 402 Cubikfuß Nutzholz lieferte und ohne das Abholz für 288 fl. am Stock verkauft wurde. Für die Gemeindewaldungen sind durch Forstverständige Wirthschaftsplane angelegt und überdieß haben Gemeinden, welche ausgedehnte Waldungen besitzen, wie Böblingen und Sindelfingen, eigene Gemeindeförster aufgestellt.

In den Hochwaldungen, bei welchen man hauptsächlich auf die Buche und Eiche Rücksicht nimmt, wird die Verjüngung durch Führung regelmäßiger Samen- und Abtriebs-Schläge erzielt und in den Mittelwaldungen verhältnißmäßig das erforderliche Oberholz übergehalten, das jedoch nach erfolgter Bodenbestockung meistens nachgehauen wird. Auch werden die Durchforstungen, wenigstens in den Staatswaldungen, gewöhnlich so bald begonnen, als der Erlös aus dem gewonnenen Holz die Kosten der Ausführung deckt.

Im ganzen Bezirk beträgt das Nutzholz der Laubwaldungen etwa 1,3 % der ganzen jährlichen Holzproduktion; der durchschnittliche jährliche Zuwachs wird zu 0,23 Klafter pr. Morgen angegeben. Dieser niedere Ertragsansatz rührt hauptsächlich davon her, daß in den Böblinger und Sindelfinger Gemeinde-Waldungen bedeutende Flächen zur Graserzeugung benützt werden und ausgedehnte, bisher schlecht bestockte Flächen erst in neuester Zeit in Cultur gesetzt wurden, deren Ertrag mit Sicherheit noch nicht aufgenommen werden kann.

Von den Nebennutzungen sind zu nennen: 1) die Eichenrinde, welche sowohl in den Staats- als auch zum Theil in den Corporations-Waldungen von ältern, in der Schälzeit gefällten Eichen gewonnen wird. Eigentliche Eichenschälwaldungen sind bis jetzt nicht vorhanden, man beabsichtigt aber in den zum Forstbezirk Leonberg gehörigen Staatswaldungen für diese nutzbringende| Betriebsart Districte zu bestimmen, um dadurch auch die Gemeinden zur Nachahmung zu veranlassen. 2) Die Waldstreu, als Laub, Heide, Moos und dürres Waldgras ist sehr gesucht und wird, um ein dringendes Bedürfniß des Landwirths zu befriedigen, unbeschadet der Waldungen abgegeben. 3) Die Gräserei wird nur auf Wegen und holzlosen Stellen gestattet, während man den Ertrag der Waldwiesen (Floschen) jährlich verpachtet. 4) Das Eckerig. Nach den seitherigen Erfahrungen geräth alle 6–7 Jahre eine volle Mast, die in den Staatswaldungen gegen eine Naturallieferung verliehen – und wieder zur Aufforstung und Verbesserung der Waldungen verwendet wird. In den übrigen Waldungen dagegen wird der Eckerigsertrag, da die Gemeinden und Privatwaldbesitzer diese dem Staate früher zugehörige Nebennutzung abgelöst haben, theils zu eigenen Waldculturen, theils zur Fütterung der Schweine etc. und zur Ölbereitung verbraucht. 5) Besenreis wird durch Personen, welche hiezu ein Patent erhalten, unschädlich geschnitten, oder auch im Revierpreis abgegeben. 6) Wildobst, welches sowohl in den Staats- als in den Gemeinde-Waldungen verliehen wird. Weitere Nebennutzungen, als Heidelbeere, Himbeere, Erdbeere, Haselnüsse, officinelle Kräuter etc. kommen zwar vor und werden gesammelt, aber nicht verliehen. Die häufig vorkommenden eßbaren Schwämme werden nicht benützt.

Die Fortschaffung des Holzes geschieht je nach der Jahreszeit entweder auf der Achse oder auf dem Schlitten, da sich weder Rutschen, noch Schwellen und Floßbäche vorfinden.

Das lokale Holzerzeugniß reicht nicht nur zur Befriedigung der Oberamtsinsassen hin, sondern erlaubt noch eine bedeutende Holzausfuhr, die hauptsächlich nach Stuttgart, in den südlichen Theil des Bezirks, zum Theil auch nach Tübingen statt findet. In den Staatswaldungen wird das Holzerzeugniß, mit Ausnahme des an Berechtigte abgegebenen und zu Staatsbedürfnissen verwendeten, im Aufstreich verkauft; in den Gemeindewaldungen hingegen wird ein Theil des Brennholzes als Holzgaben an die Gemeindeglieder vertheilt, der Rest aber, welcher bisweilen bei einzelnen Gemeinden sehr beträchtlich ist, an den Meistbietenden verkauft. Nach Umständen erhalten Gemeindeglieder auch Bauholz je nach den berechtigten Ansprüchen, entweder in einem ermäßigtern Preis oder unentgeldlich aus den Gemeindewaldungen.

Zu den holzverzehrenden Gewerben gehören: Bierbrauereien, Fabriken, Ziegelöfen, Schmiedessen, Bäckereien etc., wobei übrigens zu bemerken ist, daß in den meisten Gemeinden zweckmäßig eingerichtete öffentliche Backhäuser und Waschhäuser bestehen, wodurch ein namhaftes Quantum Holz erspart wird.|
Die Holzpreise bei Böblingen betrugen im Jahre 1800:
Der Cubikfuß Eichen — fl. 7 kr.
   "       " Buchen — " 8 "
   "       " Glattbuchen — " 17 "
   "       " Birken — " 9 "
   "       " Aspen — " 4 "
Das Klafter eichene Scheiter 7 " — " bis 12 fl.
   "       " buchene       " 12 " 30 "
   "       " birkene       " 10 " — "
   "       " gemischte      " 8 " 30 "
   "       " erlene und aspene Scheiter 7 " — "
Das Hundert eichene Wellen 3 " — "
   "       " buchene       " 5 " 30 "
   "       " birkene       " 3 " 30 "
   "       " gemischte       " 4 " — "
Nach dem Resultat der Aufstreichsverkäufe belaufen sich aber solche nunmehr von 1848/49:
Der Cubikfuß Eichenholz auf — fl. 7 kr. bis — fl. 14 kr.
   "       " Buchenholz " — " 7 " — " 8 "
   "       " Birkenholz " — " 5 " — " 7 "
   "       " Aspenholz " — " 4 " — " 5 "
Das Klafter buchene Scheiter 10 " — " 11 " 36 "
   "       "       "       Prügel 8 " 30 " 9 " — "
   "       " eichene Scheiter 7 " — " 9 " — "
   "       "       "       Prügel 4 " 24 " 6 " — "
   "       " gemischte Scheiter 4 " — " 5 " — "
   "       "       "       Prügel 3 " — " 4 " — "
   "       " Nadelholz 4 " — " 5 " — "
Das Hundert buchene Wellen 5 " — " 6 " 30 "
   "       " eichene       " 3 " — " 4 " — "
   "       " gemischte   "
Nadelholz-Wellen      
2 " 30 " 3 " — "
   " Klafter Stockholz 2 " — " 4 " 42 "


Das Leseholz wird an bestimmten Holztagen und sonst fleißig gesammelt; auch das Stock- und Stumpen-Holz ist sehr gesucht.

Was die auf Staatswaldungen ruhenden Lasten betrifft, so haben die Müller von Aidlingen, sowie die Pfarrei Darmsheim ein, jedoch nicht bedeutendes Quantum Holz anzusprechen. Auf den Döffinger Gemeindewaldungen ruht zu Gunsten einzelner Hofstätten eine Holzberechtigung in der Art, daß die Besitzer dieser Gebäude das Unterholz in den besagten Waldungen anzusprechen haben, während der Betrag an Oberholz sämmtlichen Gemeindemitgliedern zu gut kommt. Außerdem hat der Mühlebesitzer| von Döffingen das benöthigte Wellbaumholz gegen Entrichtung eines festen, niedrigen Preises aus den Gemeindewaldungen anzusprechen.

Die übrigen Waldservituten sind theils schon abgelöst, wie dieß bei Dagersheim und Darmsheim während der letzten zwei Jahre geschah, theils wird die Ablösung derselben eifrig betrieben.

Die Waldfrevel, welche früher so häufig waren, haben in neuerer Zeit sehr abgenommen und sogar die wegen Holzdiebstahls und namentlich wegen unerlaubten Besenreisschneidens berüchtigten Gemeinden Musberg und Steinenbronn, welche für die Waldungen des Bezirks immer gefährliche Angrenzer waren, sind von diesem verderblichen Treiben ziemlich abgekommen. Dagegen hat der Handel mit sogenanntem Kleinholz in den Nachbarorten Vaihingen, Kaltenthal und theilweise Rohr und Musberg so sehr zugenommen, daß das Gesetz zum Schutze des Waldeigenthums in neuester Zeit in dem an den Bezirk grenzenden Amtsoberamt Stuttgart verkündet werden mußte. Die Holgewinnung außerhalb der Waldungen beschränkt sich auf das dürre Holz von den Obstbäumen, besonders aber auf die an den Bächen und Flüssen gepflanzten Weiden und Erlen, welche zum Theil einen erheblichen Ertrag liefern. Auf den Torfstichen bei Böblingen und Sindelfingen werden im Durchschnitt jährlich 1.600.000 Stücke gewonnen, die ein Surrogat für ungefähr 350–360 Klafter Holz abgeben.

g) Weidewirthschaft. Das Areal der Weiden beträgt nach der Landesvermessung 18705/8 Morgen 10,8 Ruthen, von welchen den Körperschaften 1787 Morgen 27,4 Ruthen also 96 % und 453/8 Morgen 19,1 Ruthen den Grundherren gehören, Sie sind gesund und werden mit Ausnahme der Gemeinden, welche die Weiden nicht mehr verpachten, nur mit Schafen befahren. Übrigens vermindern sich die Weideflächen immer mehr, da sie als Allmandtheile an die Gemeindemitglieder abgegeben und größtentheils zum Anbau der Kartoffeln benützt werden. Waldweide findet keine statt.

c. Viehzucht.

Pferdezucht. Die Pferdehaltung ist nicht sehr bedeutend und eine eigentliche Zucht gar nicht vorhanden, indem keine Zuchthengste gehalten werden und sowohl Fohlenweiden, als Fohlentummelplätze fehlen. Nur einzelne Fohlen werden gezüchtet, die meisten aber 1–2jährig auswärts aufgekauft und nachgezogen, wobei man hauptsächlich auf eine mittlere dauerhafte Landrace Rücksicht nimmt.

Der Pferdehandel wird hauptsächlich in Magstadt betrieben.| Pferde von gutem Landschlag hält man mit einiger Nachzucht auf dem Schaichhof, jedoch in geringer Anzahl. Der Stand der Pferde im ganzen Bezirk betrug am 1. Januar 1850 990 Stück, worunter 33 unter 2 Jahren alt waren; es kamen mithin auf eine Quadratmeile 238 Stück, bei der Aufnahme vom 1. Januar 1844 waren nur 231 auf der Quadratmeile gezählt worden.

Die Rindviehzucht ist ziemlich bedeutend und gewinnt immer mehr an Ausdehnung, je mehr auf Kosten der Schafweide die angebaute Fläche und insbesondere der Futterbau zunimmt. Der Bezirk besitzt nach der Aufnahme vom 1. Januar 1850 1708 Ochsen und über 2 Jahre alte Stiere, 5214 Kühe, 2787 Rinder, zusammen 9709 Stücke, sonach kommen auf eine Quadratmeile 2259 Stücke. Bei der Aufnahme am 1. Januar 1844 kamen auf eine Quadratmeile 2018 Stücke, dagegen am 1. Januar 1840 2656 und am 1. Januar 1834 2785.

Der Viehstand ist in den dem Gäu näherliegenden Orten wie Ehningen, Dagersheim, Darmsheim, Aidlingen etc., auch in Böblingen und Sindelfingen, ein guter, stark gebauter, meist gelbrother oder rothbrauner Landschlag, der sich besonders für die Mastung, auch für den Zug und zur Milchnutzung eignet. In den mehr zum Schönbuch gehörigen Orten ist mittelmäßiges Landvieh, auch werden in Magstadt etc. Kreuzungen von schwarzbraunem Vieh getroffen. Auf der Königl. Domäne Schaichhof ist ein ausgezeichneter Viehstand aufgestellt, bestehend aus einer Kreuzung von der Rigi, Allgäuer und Simmenthaler Race, die sich allmählig der letztern nähert; auf dem Schloßgut Mauren trifft man einen schönen Landschlag mit Simmenthaler Kreuzung. In Döffingen züchtet man hauptsächlich die Rigirace und läßt die Simmenthaler immer mehr abgehen. Für die Veredlung der Rindviehrace im Allgemeinen ist in neuerer Zeit sehr viel geschehen, indem von mehreren Gemeinden wie Böblingen, Altdorf, Dagersheim, Ehningen etc. Schweizerzuchtstiere (Simmenthaler) zur Nachzucht angeschafft wurden. In Weil im Schönbuch geschehen Kreuzungen von dem Schaichhof aus; die im Ort gehaltenen Zuchtstiere sind selbst nur gekreuzte. In den übrigen Orten werden gute Landfarren auf Kosten der Gemeinden angeschafft und gehalten oder verpachtet, mit Ausnahme von Dätzingen, wo der Staat und einiger andern Orte, wo neben der Gemeinde die Besitzer einzelner Widdumshöfe die Verpflichtung zur Farrenhaltung haben. Auf diese Weise ist für die Verbesserung und Erhaltung der Rindviehzucht hinlänglich gesorgt, und bei dem vielen Sinn, welcher für dieselbe beinahe allgemein herrscht, ist nicht zu zweifeln, daß sie in der Folge sich noch mehr heben wird. Der Handel mit| Vieh, namentlich mit Mastvieh, ist beträchtlich, wozu die Viehmärkte in Böblingen, Sindelfingen, Ehningen, Holzgerlingen, Magstadt, Schönaich und Weil im Schönbuch u. s. w. (s. hienach) sehr viel beitragen; Mastvieh wird auch in das Badensche abgesetzt. Einen besonders lebhaften Viehhandel treibt Ehningen, welches überhaupt, was die Viehzucht betrifft, die erste Stelle im Bezirk einnimmt. Der Milchertrag, so weit er nicht für die Haushaltung nöthig ist, wird meist verbuttert und nur auf dem Schaichhof und in Mauren zu Käse bereitet.

Die Schafzucht ist im Allgemeinen im Abnehmen und hat sogar in mehreren Orten ganz aufgehört. Der Bezirk besaß im Januar 1850 331 spanische Schafe, 3625 Bastarde und 142 Landschafe, zusammen 4098 Stücke. Bei der Aufnahme am 1. Januar 1844 waren es noch 6868, im Jahr 1840 7870, 1837 10.170, 1834 dagegen nur 8117, 1822 8549 Stücke. Diese Abnahme hat ihren Grund hauptsächlich in der Austheilung des Allmandbesitzes der Gemeinden und in der zunehmenden Cultur des Bodens. Die Weiden auf den Gemeinde-Allmanden, besonders an den steilen Muschelkalkabhängen im Westen des Bezirks, sind sehr gesund, übrigens etwas mager; sie werden nebst der Stoppelweide nicht nur von einheimischen, sondern auch von fremden Schäfern gesucht und an diese verpachtet. Das Schafweidegeld und die Pferchnutzungen bilden immer noch eine namhafte Einkommensquelle für einzelne Gemeinden; dieß und die Nothwendigkeit des Schafpferchs zur Düngung der Felder halten die Schäfereien noch, wenn man auch im Allgemeinen wegen der vielen Beschädigungen und Übergriffe der Schäfer die Abschaffung derselben wünscht. Der Abstoß der Schafe geschieht hauptsächlich gegen die Alp und die Wolle wird meist an Tuchfabrikanten in der Umgegend, zum Theil auch auf dem Kirchheimer Wollmarkt abgesetzt.

Die Schweinezucht kommt in neuerer Zeit empor und hat nur in Holzgerlingen abgenommen; die Zahl der am 1. Januar 1850 vorhandenen Schweine betrug 2765 Stücke, unter denen 246 Zuchtschweine waren. Mehrere Gemeinden haben eigene Eberhaltungen. Die in den Orten geworfenen Ferkel zieht man entweder nach oder verkauft sie in der Umgegend, außer diesen werden noch viele Bayer- und Landschweine aufgekauft, gemästet und häufig nach Außen abgesetzt.

Die Ziegenzucht wird meist nur von Unbemittelten, der Milch wegen, betrieben. Im ganzen Bezirk wurden am 1. Januar 1850 322 Stücke gezählt, 1847 257, 1844 227, 1840 148, 1830 108.

Geflügel. Hühner, Gänse und Enten werden in einzelnen| Orten, wie in Breitenstein, Deufringen, Schönaich etc. gezogen und mit diesen nebst Eiern einiger Handel in die nächstliegenden Städte und nach Stuttgart getrieben.

Die Bienenzucht ist von keiner Bedeutung und überdieß noch im Abnehmen. Die höchste Zahl der Stöcke beträgt in einer Gemeinde 50–60. Der Honig bleibt in den Orten selbst. Im Jahre 1850 wurden 639 Stöcke gezählt.

d. Jagd und Fischerei.

Der Wildstand hat sich in jüngster Zeit so sehr vermindert, daß von der Jagd eigentlich keine Rede mehr seyn kann. Das wilde Schwein ist, wie auch das Edel- und Damm-Wild, zur Seltenheit geworden und nur hie und da zeigt sich noch das schüchterne Reh; äußerst selten erscheint der Dachs. Die Hasen und Hühner weichen etwas langsamer, doch sind erstere schon so sehr vermindert, daß man Tage lang Wälder und Felder durchstreifen kann ohne einen Hasen aufzugehen. Auf den ausgedehnten Feldern des Bezirks hört man nur noch selten den sorglichen Ruf des Feldhuhns und den heimlichen Schlag der Wachtel. Schnepfen zeigen sich auf ihren Wanderungen im Früh- und Spät-Jahr und die Becassine streicht zuweilen über die Moorgründe und Seen des Bezirks. Wilde Enten, Blaßenten und Wasserhühner fallen immer noch gerne in den Seen bei Böblingen und Sindelfingen ein. Von Raubzeug trifft man Füchse, Marder, Iltisse, wilde Katzen, Wiesel und als Rarität den Fischotter.

Die Jagdfrohnen sind sämmtlich abgelöst und aufgehoben; ebenso die Hunde-Aufstockung.

Die Fischerei ist in den fließenden Gewässern, die meist Weißfische, Gründlinge, Gruppen und nur selten Karpfen, Hechte und Forellen führen, von keiner Bedeutung, dagegen in den Seen bei Böblingen sehr namhaft und einträglich. Es werden dort Karpfen und Hechte eingesetzt und gezogen; außer diesen kommen noch freiwillig vor: Karauschen, Schleihen, Berschinge, Weißfische und Grundeln (s. auch die Ortsbeschreibung von Böblingen). In den See bei Sindelfingen werden Karpfen und Hechte und in den Schloßgraben zu Holzgerlingen etwas Karpfen eingesetzt und gezogen. Krebse kommen in sämmtlichen Bächen des Bezirks ziemlich zahlreich vor.

Das Fischrecht haben in den fließenden Gewässern die betreffenden Gemeinden, in den zwei Seen zu Böblingen, in dem obern die Gemeinde, in dem untern der Staffelmüller; in dem See bei Sindelfingen der Seemüller und in dem Schloßgraben in Holzgerlingen der Eigenthümer des Schlosses.|
B. Kunst- und Gewerbe-Fleiß.

In dem Oberamtsbezirke werden gegenwärtig 8 Fabriken betrieben, und zwar in Böblingen eine chemische Produktenfabrik (von Bonz), eine Wollspinnerei, eine Bildweberei (von Chr. Pflomm), eine Wattfabrik und zwei Kinderspielwaarenfabriken, in Aidlingen eine Tuchfabrik und in Sindelfingen eine Seideweberei (von Haid). Die im Bezirk hauptsächlich betriebenen Gewerbe sind die Linnen- und Baumwoll-Webereien. Die Zahl der Schildwirthschaften beträgt 87, die der Bierbrauereien 38; Speisewirtschaften sind 17, Wein-, Bier-, Branntwein- und Obstmost-Schenken 33, Bier-, Branntwein- und Obstmost-Schenken 25, Weinschenken 10 vorhanden. Apotheken hat der Bezirk 2, Keltern 1.

Das Gewerbekataster beträgt
von Handwerkern 3765 fl. 8 kr.
  " Kleinhändlern 154 fl. 24 kr.
  " Handlungen 354 fl. 24 kr.
  " Fabriken 351 fl. 6 kr.
  " Mühlen und anderen Werken       383 fl. 34 kr.
  " Wirthschaften 457 fl. 30 kr.
  " Getränkefabriken 259 fl. 12 kr.
      Zusammen 5725 fl. 18 kr.

Es kommt daher durchschnittlich auf ein Gewerbe ein Catasteransatz von 1 fl. 41 kr.

C. Handel.
Sämmtliche Gemeinden des Bezirks, mit alleiniger Ausnahme von Neuweiler, treiben mit den Erzeugnissen ihrer Gemarkung, namentlich mit Dinkel, Gerste, Haber und meist auch Kartoffeln Aktivhandel. Die Gemeinden Altdorf, Holzgerlingen und Schönaich führen Obst aus; Döffingen, Maichingen, Schaffhausen und Schönaich bringen Flachs und Hanf in größeren Quantitäten zu Markt. Reps, Mohn und Leinsaamen bilden Ausfuhrartikel in den drei letzt genannten Orten. Futter und Vieh in Dagersheim,| Döffingen, (besonders Milchschweine) in Schaffhausen und in Sindelfingen. Holz wird von Böblingen, Dagersheim, Weil im Schönbuch und Sindelfingen hauptsächlich nach Stuttgart gebracht.

Handlungen sind 34 vorhanden; die Zahl der Kleinhändler beträgt 104.

Märkte werden im Bezirk jährlich 23 gehalten und zwar Vieh- und Krämer-Märkte: in Böblingen 4, in Ehningen 2, in Holzgerlingen 1, in Schönaich 1, in Weil im Schönbuch 2; Roß-, Vieh- und Krämer-Märkte: in Magstadt 3, in Sindelfingen 3; in letzterem Ort ferner 5 Roß- und Vieh-Märkte und 2 Schafmärkte.

Der neueste Stand der Gewerbe ist folgender:
   M.    G.          M.    G.
Agenten von Feuerver-
sicherungsgesellschaften
3 Handlungen 34 15
Hauderer 36 2
Apotheker 2 2 Holzdreher 20 1
Bandfabrikanten 4 Holzhändler 124
Barbierer 18 Holzmesser 2
Baumwollenweber 157 36 Hufschmiede 57 13
Beindreher 2 2 Hutmacher 3
Bestler 1 Ipser 5 1
Bierbrauer 31 Kammmacher 2
Bier, Branntwein
und Obstmostschank
25 Kaminfeger 1
Kartenmacher 1
Blättersetzer 1 Karrenfuhrleute 10
Bortenwirker 2 Keßler 7
Branntweinbrenner 91 Kleemeister 1
Brodbäcker 148 2 Kleinhändler 104
Buchbinder 7 1 Korbmacher 2
Buchdrucker 1 Kornmesser 11
Bürstenbinder 2 Kübler 22
Essigfabrikanten 2 Küfer 67 7
Fabriken 8 10 Kupferschmiede 7
Fahrboten 15 Leineweber 823 148
Färber 13 10 Leistschneider 1
Feldmesser 5 Lithographen 1 2
Fischer 2 Lohnmetzger 11
Flaschner 6 1 Lumpensammler 8
Glaser 38 1 Maschinenspinner 4
Hafner 29 2 Maurer 154 15
Mechaniker 1 Seckler 14
Messerschmiede 7 Siebmacher 3
Metzger 68 5 Siegellackfabrikanten 2
Musiker 7 Speisewirthe 17
Müller 56 28 Steinbrecher 11
Nadler 3 Steinhauer 36 6
Nähterinnen 9 Strumpfstricker 6
Nagelschmiede 33 7 Strumpfweber 20
Pferdehändler 2 Tuchmacher 28 12
Pflästerer 23 Tuchscheerer 3 1
Rechenmacher 2 Uhrenmacher 3 1
Rothgerber 8 3 Wagner 71 2
Saifensieder 5 Wascherinnen 1
Sailer 21 6 Wein-, Bier-, Branntwein-
und Obstmostschank
33
Salpetersieder 1
Sattler 20
Schachtelmacher 1 Weinwirthe 10
Schäfer 17 6 Weißgerber 1 1
Scheerenschleifer 3 Wendenmacher 1
Schildwirthschaften 71 Wollenkämmer 3
Schirmmacher 1 Zeugmacher 4
Schlosser 33 10 Ziegler 13 4
Schneider 143 19 Zimmerleute 72 14
Schreiner 112 12 Zirkelschmied 1
Schuhflicker 19 Zuckerbäcker 4 2
Schuhmacher 230 29 Zwirner 3
Schwefelholzfabrikanten 6       Zusammen 3393 439


  1. Im Jahr 1849 standen nur 47 Morgen im Ertrag, von welchen 96 Eimer Wein gewonnen wurden.
  2. Nach den Ergebnissen der Landesvermessung nahm das Laubholz 93 %, das Nadelholz nur 4 % der gesammten Waldfläche ein.
  3. Die schönsten Eichen finden sich in den Mittelwaldungen der Gemeinde Schönaich; jüngere Eichen von 30 bis 40 Jahren, welche bekanntlich in den meisten Gegenden Württembergs fehlen, kommen häufig vor und zeichnen sich durch einen schönen, freudigen Wuchs aus.
  4. Über die vorkommenden Sträucher s. den Abschnitt Pflanzenreich.
  5. Bereits zeigen sich unter der Forche wieder Laubhölzer, namentlich Buchen und Eichen, welche der Hoffnung Raum geben, daß sich hier in der Folge wieder Laubholzbestände anziehen lassen.