Christliche Symbolik/Ochs

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Ochs.

Ochs und Esel im Stalle zu Bethlehem sind als Tag- und Nachtthiere, als Repräsentanten des guten und bösen Thierreichs nach vorherrschend ägyptischen und persischen Begriffen, aus dem heidnischen Osiris- und Mithracultus gedeutet worden, was aber lediglich nicht in die christliche Symbolik gehört. Durch ihre Anwesenheit an der Krippe wird nur das Prophetenwort von Jesaias 1, 3. und Habacuc 3, 2. erfüllt.

Ueber den geflügelten Ochsen vgl. den Artikel Cherubim. Indem die vier geflügelten Träger des göttlichen Thrones aus Ezechiel auf die vier Evangelisten, als Träger des göttlichen Wortes im neuen Bunde übergingen, bekam Lucas den Ochsen zum Attribut. Vgl. den Artikel Lucas. – Die zwölf Rinder, die das sogenannte eherne Meer im Tempel zu Jerusalem trugen (1. Kön. 7, 25.), sind auf die zwölf Söhne Jakobs und vorbildlich auch auf die zwölf Apostel bezogen worden, indem man das eherne Meer zugleich als ein grosses Taufbecken auffasste.

Als Sinnbild der rohen Verthierung erscheint der zum Ochsen gewordene König Nebucadnezar, Gras fressend. Daniel 4, 29.

[166] Heilige, die den wilden Ochsen und Stieren vorgeworfen wurden: Blandina, Julitta, Marciana, Perpetua, Tryphäna, Rainerus etc. Der heilige Saturninus wurde von einem Stier, an dessen Schweif man ihn band, zu Tode geschleift. Die Heiligen Antipas, Eustachius, Eleutherius, Theodata, Pelagia wurden im Bauch eines ehernen glühenden Stieres (gleich dem Ochsen des Phalaris) verbrannt. – Der heilige Adalbert von Prag predigte einst vor den andächtig zuhörenden Rindern. Oxford hat den Namen von einer schönen Nonne, die vor den Bewerbungen des Königs Eduard, auf einem Ochsen reitend, durch den Fluss entfloh. Zwei Stiere, denen die heilige Thecla vorgeworfen wurde, scheuten sie und thaten ihr nichts. – Mehrmals kommen in der Legende Ochsen vor, die vor einer verlorenen oder durch Frevler verworfenen Hostie knieen und dadurch zu ihrer Entdeckung führen. Gumppenberg, marian. Atlas Nr. 536. 541.

Patron der Rinder, wie der Viehzucht überhaupt ist der heilige Leonhard.