Der Antiquitätenhändler

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Titel: Der Antiquitätenhändler
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aus: Die Gartenlaube, Heft 33, S. 545, 552
Herausgeber: Ernst Ziel
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1884
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[545]

Antiquitätenhändler.
Originalzeichnung von Eduard Grützner.

[552] Der Antiquitätenhändler. (Mit Illustration S. 545.) Eine ganz besondere Species des Kaufmannstandes ist der Antiquitätenhändler. Er „macht sein Geschäft“ natürlich auch um des Geschäftes willen, aber sein Herz hängt an den Waaren, die er kauft und verkauft, während bei seinen Berufsgenossen die Waare erst an Reiz gewinnt, wenn ihr Herz sich derselben nicht mehr erfreuen kann, das heißt wenn sie verkauft ist. Der echte Antiquitätenhändler trennt sich aber ungern von seinem meist recht mühsam erworbenen Waarenschatze, er hat seine tiefe Freude an jedem echten schönen Stücke aus grauer Vergangenheit, und schwermüthigen Blickes sieht er nach dem Besitzwechsel drein, selbst wenn dieser ihm auch ein erfreuliches „Geschäftchen“ gewesen. Wie leuchtet aber sein Auge auf, wie strahlt seine Miene, wenn er die Schönheiten eines alten Kunstwerkes seinen Kunden klarmacht, wenn er Verständniß findet für die Freude, die er an seiner Waare hat! Grützner hat mit meisterhafter Charakteristik diese Empfindung in das Gesicht seines Antiquitätenhändlers gelegt, und man könnte Neid empfinden gegen den Käufer, dem es vergönnt ist, die kleine Truhe zu erwerben, welche der alte Mann mit so viel herzlichem Vergnügen au deren Schönheit zum Kaufe anpreist.