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Die beiden Engel (Geibel)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Emanuel Geibel
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Titel: Die beiden Engel
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 24
Herausgeber:
Auflage: 72. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1873
Verlag:
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Erscheinungsort: Stuttgart (Cotta)
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Michigan
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bearbeitungsstand
fertig
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[24] Die beiden Engel.

O kennst du, Herz, die beiden Schwesterengel,
Herabgestiegen aus dem Himmelreich:
Stillsegnend Freundschaft mit dem Lilienstengel,
Entzündend Liebe mit dem Rosenzweig?

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Schwarzlockig ist die Liebe, feurig glühend,

Schön wie der Lenz, der hastig sprossen will;
Die Freundschaft blond, in sanften Farben blühend,
Und wie die Sommernacht so mild und still;

Die Lieb’ ein brausend Meer, wo im Gewimmel

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Vieltausendfältig Wog’ an Woge schlägt;

Freundschaft ein tiefer Bergsee, der den Himmel
Klar wiederspiegelnd in den Fluten trägt.

Die Liebe bricht herein wie Wetterblitzen,
Die Freundschaft kommt wie dämmernd Mondenlicht

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Die Liebe will erwerben und besitzen,

Die Freundschaft opfert, doch sie fordert nicht.

Doch dreimal selig, dreimal hoch zu preisen
Das Herz, wo Beide freundlich eingekehrt,
Und wo die Glut der Rose nicht dem leisen

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Geheimnißvollen Blühn der Lilie wehrt!


Anmerkung (Wikisource)

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