Einsamkeit (Kalbeck)

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Textdaten
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Autor: Max Kalbeck
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Titel: Einsamkeit
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aus: Die Gartenlaube, Heft 16, S. 516
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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Einsamkeit.
(Zu unserer Kunstbeilage.)

Wenn auf dem Dünensande
0 Der Abend ruht,
Behorch’ ich still am Strande
0 Das Lied der Flut.

5
Es tönt die gleiche Weise,

0 Derselbe Sang,
Bald laut, bald wieder leise
0 Jahrtausendlang.

Noch hat kein Wort beschworen

10
0 Des Liedes Sinn,

So dunkel, so verloren
0 Rollt es dahin.

Ob Erd’ und Himmel tragen
0 Verwandtes Weh?

15
Und weiß von meinen Klagen

0 Die dunkle See?

Sie brüllt mit Todesgrimme
0 Zu mir empor,
Und mit der Mutter Stimme

20
0 Rührt sie mein Ohr.


Ich muß ihr immer lauschen
0 Und immerzu,
Die wilden Wogen rauschen
0 Das Herz zur Ruh’.

25
In sanften Thränenschauer

0 Zerrinnt das Leid,
Und Trost erblüht der Trauer
0 In Einsamkeit.   Max Kalbeck.