Engelhorn’s Allgemeine Romanbibliothek

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Titel: Engelhorn’s „Allgemeine Romanbibliothek“
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aus: Die Gartenlaube, Heft 36, S. 599–600
Herausgeber: Ernst Ziel
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1884
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Themenseite Engelhorns allgemeine Romanbibliothek
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[599] Engelhorn’s „Allgemeine Romanbibliothek“. Eine Auswahl der besten modernen Romane aller Völker.“ Preis pro Band 50 Pfennig. Elegant in Leinwand gebunden 75 Pfennig (Stuttgart, J. Engelhorn). – Die Kenntniß der Literatur anderer Völker ist in Deutschland weit weniger verbreitet, als man allgemein annimmt, und wie man aus den mehr oder minder geringschätzenden Urtheilen der deutschen Tagespresse über [600] die Unkenntniß fremder Nationen betreffs deutscher Literatur schließen sollte. Wir Deutschen haben allen Grund, uns mehr in den fremden literarischen Erzeugnissen umzusehen und namentlich die bessere auswärtige zeitgenössische Romanliteratur kennen zu lernen, um nicht auf den einseitigen Standpunkt der Selbstgenügsamkeit und der – Selbstüberhebung zu gelangen. Jedes Bestreben, uns davor zu bewahren, ist lobenswerth, und darum zollen wir der bekannten Stuttgarter Verlagsfirma J. Engelhorn für die Herausgabe der „Allgemeinen Romanbibliothek“ alle Anerkennung und wünschen ihrem Unternehmen die weiteste Verbreitung. Steht der letzteren auch die Unlust des Deutschen, Bücher zu kaufen, entgegen, so wird der beispiellos billige Preis der elegant ausgestatteten Bände, die sich durch deutlichen, klaren Druck und große Schrift ganz besonders empfehlen, das wirksamste Mittel sein, dieser Romanbibliothek Eingang in’s Volk zu verschaffen.

Der uns vorliegende erste Band enthält den ersten Theil des zweibändigen Romans „Der Hüttenbesizer“ von Georges Ohnet, dem bekannten französischen Romancier, der zu den gelesensten Schriftstellern seines Vaterlandes zählt – hat doch „Der Hüttenbesitzer“ 150 Auflagen in kürzester Zeit erlebt. Aus der Wahl dieses Romanes, der den derben, widrigen Realismus eines Zola meidet und dabei doch lebenswahr und überzeugungsvoll das Leben widerspiegelt, kann man auf den Plan des Verlegers schließen, die schmutzigen und giftigen Auswüchse fremder Romanliteratur auszuschließen, ein Plan, der der „Allgemeinen Romanbibliothek“ die Unterstützung aller Gebildeten sowie Popularität sichert. Der Prospect kündet Romane aus dem Englischen, Spanischen und Italienischen für die zunächst folgenden Bände an, und die hierbei getroffene Auswahl der Autoren läßt das Beste erwarten.

Es ist also hier die Gelegenheit geboten, sich für den Preis von 50 Pfennigen einen Roman in guter Ueberseztung anzuschaffen, der sonst – und zwar oft in recht herzlich schlechter Uebertragung – 3 bis 5 Mark kostet. Der Einband ist geschmackvoll und kann jeder Bücherei zur Zierde gereichen.