Fluch dem Zarismus! (Kämpchen)
[137] Fluch dem Zarismus!
Der weiße Schrecken herrscht im Baltenland,
Blutströme fließen und die Opfer fallen;
Noch sind die ersten nicht verscharrt im Sand,
Und neue Salven hört man wieder knallen. –
Und auch die Nacht hindurch noch unverdrossen,
Es ist das geile Würgen nach der Schlacht –
Erschossen wird, und wiederum erschossen. –
Mann, Weib und Kind – die Henker fragen nicht,
Und ob man klagt, hier helfen Klagen nicht,
Was nicht erschossen wird, das wird gehangen. –
Das Baltenland gleicht einem Totenfeld,
Auf dem Kosaken Beutezüge halten,
Weint laut sein Lied um die erschlag’nen Balten. –
Doch morde nur, du blutiges Zarat,
Und laß die Freiheitskämpfer niederknallen,
Du säst dir selbst die wilde Drachensaat
Geschliffen schon ist längst für dich der Stahl
Und tausend Arme sind es, die ihn schwingen,
Und Hunderttausend harren deiner Qual,
Und Hunderttausend beten fürs Gelingen. –