General-Feldmarschall Herwarth von Bittenfeld. †

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Titel: General-Feldmarschall Herwarth von Bittenfeld. †
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aus: Die Gartenlaube, Heft 38, S. 636
Herausgeber: Ernst Ziel
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Erscheinungsdatum: 1884
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[636] General-Feldmarschall Herwarth von Bittenfeld. †. Mitten in den Festjubel der Sedanfeier schallte die Trauerbotschaft von dem Tode eines der ältesten und verdienstvollsten deutschen Heerführer, des Generalfeldmarschalls Herwarth von Bittenfeld, der zu Bonn in der Nacht vom 1. zum 2. September verstorben ist. Zwar war es dem bereits im Jahre 1796 geborenen General nicht beschieden, in dem glorreichen Kriege von 1870 auf 1871 neue Lorbeeren den alterworbenen hinzuzufügen, aber seine Waffenthat bei Alfen am 29. Juni 1864, die den glänzenden Schluß des schleswig-holsteinischen Krieges bildete, hat seinen Namen für ewige Zeiten in die Blätter der Geschichte eingetragen; er erhielt für diese Ruhmesthat den Orden pour le mérite, die höchste militärische Auszeichnung. Im Kriegsjahre 1866 führte der General die Elbarmee und trug zu der Entscheidung von Königgrätz in hervorragender Weise bei, nachdem er die siegreichen Gefechte bei Hühnerwasser und Münchengrätz geliefert. Er erhielt dafür den Schwarzen Adlerorden und später eine Dotation. Im Jahre 1870 wurde Herwarth von Bittenfeld zum Generalgouverneur des westlichen Deutschland (Bereich des siebenten, achten und elften Armeecorps) ernannt und 1871 unter Verleihung des Charakters als General-Feldmarschall zu den Officieren der Armee versetzt. Der Verstorbene hatte eine kernige, furchtlose Natur, die ihm die Liebe seiner Untergebenen erwarb und, in Verbindung mit seltener Willenskraft, seine großen militärischen Erfolge sicherte. Er war, volksthümlich im besten Sinne des Wortes, ein echter deutscher Mann, der sein gut Theil zur Einigung unseres Vaterlandes beigetragen. *