MKL1888:Accius

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Accius“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 78
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Accius. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 78. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Accius (Version vom 27.10.2021)

[78] Accius (Attius), L., röm. Dichter, geb. 170 v. Chr. zu Pisaurum in Umbrien als Sohn eines Freigelassenen, starb um 90. Nebenbuhler des schon alternden Pacuvius, erhob er die römische Tragödie auf ihren Gipfel. In seinen nach den Alten durch Erhabenheit der Gedanken und Kraft der Sprache ausgezeichneten Stücken, von denen uns etwa 50 durch Titel und Fragmente bekannt sind, bearbeitete er nach griechischen Dichtern fast alle Sagenkreise, besonders den troischen, daneben auch vaterländische Stoffe (Brutus und Decius). Außerdem behandelte er grammatische, litterarhistorische und antiquarische Fragen nach der Mode seiner Zeit in mannigfachen metrischen Formen (z. B. in den „Didascalica“ und „Pragmatica“ dramatische Poesie und Bühnenwesen). Bruchstücke der Tragödien gesammelt bei O. Ribbeck, „Tragicorum romanorum fragmenta“ (2. Aufl., Leipz. 1871), der übrigen Schriften in L. Müllers „Lucilius“ (das. 1872). Vgl. Ribbeck, Die römische Tragödie im Zeitalter der Republik (Leipz. 1875).