MKL1888:Albéri

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Albéri“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 287
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Albéri. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 287. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Alb%C3%A9ri (Version vom 06.01.2023)

[287] Albéri, Eugenio, ital. Geschichtschreiber, geb. 1. Okt. 1817 zu Padua als der Sohn eines Professors der Malerei, der wenige Jahre darauf an die Akademie zu Bologna berufen ward, studierte hier und in Padua und trat, kaum 23 Jahre alt, mit dem Werk „Guerre d’Italia del principe Eugenio di Savoia“ (Flor. 1839; 2. Ausg., Tur. 1840) hervor, das großes Aufsehen erregte und seine umfassenden militärischen Kenntnisse wie seine historische Bildung bewundern ließ. Außerdem veröffentlichte er: „Vita di Caterina de’ Medici“ (1838), „Relazioni degli ambasciatori veneti al senato“ (1839) und eine italienische, mit Noten versehene Bearbeitung von H. Leos „Geschichte der italienischen Staaten“; ferner gab er Galileis Werke mit Kommentar (1843) heraus und lieferte zahlreiche Artikel in das „Archivio storico italiano“ von Florenz, wohin er 1836 von Bologna übergesiedelt war. Im J. 1843 begründete er das „Annuario storico universale“. In allen seinen Schriften vertrat A. die liberale Richtung, als er aber 1859 eine gewünschte Professur an der Universität zu Florenz nicht erhielt, trat er auf die Seite der reaktionären Opposition gegen die Regierung. In diesem Sinn ist auch sein letztes Werk: „Il problema dell’ umano destino“ (1872), abgefaßt. Er starb im Juni 1878 in Vichy.