MKL1888:Appische Straße

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Appische Straße“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 699
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Appische Straße. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 699. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Appische_Stra%C3%9Fe (Version vom 21.04.2023)

[699] Appische Straße (Via Appia), die größte und prächtigste Straße des alten Italien, zur Zeit ihrer Vollendung, nach Trajan, über 450 km lang bei einer Breite von 8 m. Ihr erster Erbauer war 312 v. Chr. der Zensor Appius Claudius Cäcus, welcher sie von der Porta Capena zu Rom über Aricia, Terracina, Fundi, Minturnä, Suessa bis Capua führte. Später wurde sie über Beneventum, Venusia, Tarentum und Uria bis Brundusium, dem Überfahrtsort nach Griechenland, verlängert. Die Grundlage bestand aus grobem, festgestoßenem Kies und kleinen Feldsteinen, welche mit glatten und genau aneinander gefügten Quadersteinen belegt waren. An den Seiten befanden sich steinerne, 70 cm hohe Einfassungen, Ruhe- und Meilensteine. Überbleibsel der Straße werden stellenweise noch jetzt benutzt. 1850–53 hat Canina auf Befehl Pius’ IX. die durch zahlreiche Grabmonumente geschmückte Strecke zwischen Rom und Fratocchi (bei Albano) ausgegraben und bloßgelegt.