MKL1888:Chelōne

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Chelōne“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 977
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Chelōne. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 977. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Chel%C5%8Dne (Version vom 01.12.2021)

[977] Chelōne (Chelonĭa), s. Schildkröten.

Chelōne („Schildkröte“), in der griech. Mythe eine Jungfrau, die, weil sie allein von allen Göttern und Menschen unehrerbietigerweise bei Zeus’ und Heras Vermählung zu Hause blieb, von Hermes in eine Schildkröte verwandelt und verurteilt ward, ihr Haus stets auf dem Rücken zu tragen. – C. hieß auch eine äginetische und peloponnesische Silbermünze mit dem Gepräge einer Schildkröte.

Chelōne L. (Schildblume), Gattung aus der Familie der Skrofulariaceen, ausdauernde, krautartige Gewächse Nordamerikas mit gegenständigen Blättern, schönen, in Ähren oder Rispen stehenden Blüten und zweifächeriger, vielsamiger Kapsel, die in mehreren Arten bei uns als Zierpflanzen kultiviert werden. Am bekanntesten ist C. barbata Cav., aus Mexiko, mit roten Blütchen, die frostfrei überwintert werden muß.