MKL1888:Imperatōria

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Imperatōria“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Imperatōria“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 8 (1887), Seite 903
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Imperatōria. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 903. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Imperat%C5%8Dria (Version vom 10.01.2023)

[903] Imperatōria L. (Meisterwurz), Gattung aus der Familie der Umbelliferen, meist breitblätterige Kräuter mit großen Dolden ohne Hüllen, wenigblätterigen Hüllchen, weißen Blüten und vom Rücken her zusammengedrückter, flacher oder linsenförmiger Frucht mit breitem, flachen Flügelrand. I. ostruthium L. (Kaiserwurzel, Magistranzwurzel, Ostrizwurzel), eine ausdauernde Pflanze der mitteleuropäischen Gebirge, bis 1 m hoch, mit doppelt dreizähligen Blättern und weiten Blattscheiden, liefert die ehemals offizinelle Meisterwurzel (weiße Abstränze), welche stark aromatisch riecht, beißend scharf schmeckt und neben wenig ätherischem Öl, Harz und Stärke Peucedanin (Imperatorin) enthält. Sie wurde im Mittelalter in den Arzneischatz aufgenommen, findet jetzt aber fast nur noch in der Veterinärpraxis Anwendung.