MKL1888:Kadlubek

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kadlubek“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 351
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Kadlubek. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 351. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kadlubek (Version vom 08.10.2022)

[351] Kadlubek, Wincenty, der erste namhafte poln. Geschichtschreiber, geboren in der ersten Hälfte des 12. Jahrh. zu Karwow unweit Stobnica, studierte vermutlich an italienischen oder französischen Hochschulen Theologie und die Rechte und ward nach seiner Rückkehr ins Vaterland Propst von Sandomir und 1208 Bischof von Krakau. Seit 1218 als Mönch im Cistercienserkloster zu Jedrzejow (Klein-Maimund) lebend, starb er 1223 daselbst und ward von Clemens XIII. 1764 kanonisiert. Seine „Chronik von Polen“, die in vier Büchern bis 1203 reicht, ist lateinisch und zwar die ersten drei Bücher in Form eines Dialogs zwischen zwei Bischöfen geschrieben und wurde die Grundlage aller spätern Chroniken bis auf Dlugosz. Die erste Ausgabe von Felix Herburt (Dobromil 1617) wurde im 2. Bande des Geschichtswerkes von Dlugosz (s. d.) wieder abgedruckt; neuere Ausgaben besorgten Kownacki (Warsch. 1824) und Bielowski (Lwow 1872). Vgl. Ossolinski, Vinzenz K. (deutsch von Linde, Warsch. 1822); Zeißberg, W. K., Bischof von Krakau und seine Chronik Polens (Wien 1869).