MKL1888:Pharnabāzos

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Pharnabāzos“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Pharnabāzos“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 12 (1888), Seite 988
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Pharnabazos II.
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Pharnabāzos. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 988. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Pharnab%C4%81zos (Version vom 31.01.2022)

[988] Pharnabāzos, pers. Satrap, mit dem königlichen Haus blutsverwandt und später Gemahl der Apama, der Tochter des Artaxerxes Mnemon, leistete im Peloponnesischen Krieg den Spartanern gegen die Athener Beistand. Anfangs dem Alkibiades günstig gesinnt, ließ er denselben 404 v. Chr. auf Anstiften der Spartaner aus dem Weg räumen. In dem Krieg zwischen Artaxerxes und Kyros dem jüngern stand er auf der Seite des erstern, und in dem Krieg des persischen Königs mit Sparta focht er mit Tissaphernes gemeinsam gegen letzteres, wurde aber von dem spartanischen Heerführer Derkyllidas und von Agesilaos in seiner Satrapie Phrygien und Bithynien so hart bedrängt, daß er 395 einen Vergleich abschließen mußte. Unter des Atheners Konon Anführung nahm er teil an dem Sieg der Athener über die Flotte der Spartaner bei Knidos (394) und eroberte die Städte und Inseln an der Küste Kleinasiens, welche die Spartaner besetzt hatten, wieder. Als 389 der Perserkönig sich mit den Spartanern wieder versöhnte, ward P. nach Susa berufen, wo er starb.