Nachrichten und Notizen (DZfG Bd. 8)

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Autor: Ludwig Quidde u. a.
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Titel: Nachrichten und Notizen
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aus: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft Bd. 8 (1892), S. 171–206, 345–380, R1–R18.
Herausgeber: Ludwig Quidde
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Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Akademische Verlagsbuchhandlung J.C.B. Mohr
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Erscheinungsort: Freiburg i. Br
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[171]
Nachrichten und Notizen.

Die Historikerversammlung, die Ende September in München stattfinden sollte, ist gleich anderen derartigen Veranstaltungen vertagt worden, da die Cholerafurcht voraussichtlich den Besuch, besonders aus Norddeutschland und aus Oesterreich beeinträchtigt haben würde. Wahrscheinlich wird nun die Woche nach Ostern (Anfang April) als Termin gewählt werden. Die in Preussen jetzt gerade praktisch dringend gewordene Frage der Ordnung der Universitätsstudien, worüber wir weiter unten eine Notiz bringen, dürfte der Versammlung einen wichtigen Berathungsgegenstand zuführen. Auch die im Zuge befindliche Anfertigung einheitlicher historischer Grundkarten würde sich, scheint uns, zur Erörterung eignen.

[239[WS 1]

Auch die Generalversammlung des Gesammtvereins der Deutschen Geschichtsvereine, die in Münster für Anfang September geplant war, ist der Cholera wegen (vielleicht) auf Pfingsten vertagt worden, und ebenso wurde die Jahresversammlung der Görresgesellschaft abgesagt.

[239a

Münchener Historische Commission. Die 33. Plenarversammlung hat vom 9.–11. Juni stattgefunden. Da der Vorstand, Geh.-R. v. Sybel, durch eine plötzliche Erkrankung wiederum verhindert war, so hatte auch diesmal der Secretär, Prof. Cornelius, die Leitung der Verhandlungen zu übernehmen, an denen ausser ihm theilnahmen die ord. Mitgll. v. Arneth, Baumgarten, Dümmler, v. Hegel, Heigel, v. Kluckhohn, Riezler, v. Rockinger, v. Sickel, Stieve, Wattenbach, Wegele, v. Wyss, die ao. Mitgll. v. Bezold, Lossen und Quidde. – Die von der Comm. vollzogenen Wahlen wurden seitdem bestätigt, s. Nr. 329. Seit der letzten Plenarversammlung vom Mai ’91 sind folgende Publicationen durch die Commission erfolgt: 1. Allgem. Dt. Biographie Bd. 33 u. 34, Lfg. 1; und 2. Die Dt. Städtechroniken Bd. 22, enth. Bd. 3 der Augsburger Chroniken.

[240

Deutsche Städtechroniken. Der 33. Band soll zwei Chroniken von Augsburg aus der Reformationszeit bringen, die eine von Clemens Sender, Benedictiner von St. Ulrich, einem Gegner der Ref., die andere von einem Bürger der Stadt, Wilh. Rem, einem Anhänger derselben, geschrieben; beide von Dr. Fr. Roth unter Leitung des Herausgebers der Sammlung, Prof. v. Hegel, bearbeitet. In der Reihe der Westfälisch-Niederrh. Chroniken wird auf die bisher erschienenen 2 Bände ein 3. folgen, der chronikal. [172] Nachrichten der Rathsbücher von Soest über Ereignisse des 15. u. 16. Jh., sowie eine Chronik von Duisburg und anderes von Aachen bringen soll. Da der mit diesem Bande beschäftigte Dr. J. Hansen durch sein Amt als Stadtarchivar in Köln verhindert ist, die früher begonnenen Arbeiten wieder aufzunehmen, so ist Dr. Th. Ilgen, Archivar am Staatsarchiv in Münster, an seine Stelle getreten.

[241

Hanserecesse. Dr. K. Koppmann hat den 7. Band (1419–24) im Ms. fertig gestellt; dessen Erscheinen wird noch für 1892 erwartet. Der 8. Band soll die Jahre 1425–30 und mit ihnen den Schluss des ganzen Werkes bringen.

[242

Jahrbücher. Die Fortführung wird theils durch Erkrankung der Mitarbeiter, theils durch andere Hindernisse mehrfach erschwert. Nur die Jahrbücher der Regierung Heinrich’s IV. u. V. werden durch Prof. G. Meyer von Knonau emsig gefördert. Der Druck des 2. Bandes soll noch vor Ablauf des Etatsjahres beginnen. Die Fülle des Stoffs nöthigt den Verf., gegen seine ursprüngliche Absicht diesen Band mit dem März 1077 zu schliessen.

[243

Von der Geschichte der Wissenschaften in Deutschland ist zunächst das Erscheinen der G. der Medicin zu erwarten, wenn Geh.-R. A. Hirsch es möglich machen kann, die von ihm vor Jahresfrist für jetzt in Aussicht gestellte Vollendung des Werkes zu verwirklichen.

[244

Die Allgemeine Deutsche Biographie ist in rüstigem Fortschreiten begriffen. Nur hat der Druck eine empfindliche Verzögerung durch den Buchdruckerausstand erlitten, weshalb diesmal nicht, wie sonst, 2 volle Bände publicirt werden konnten.

[245

Für die ältere Serie der deutschen Reichstagsacten steht der Abschluss des 10. Bands bevor. Er wurde dadurch verzögert, dass Dr. K. Schellhass im Herbst 1891 ausschied und in das Preuss. histor. Institut in Rom eintrat, und dass der Herausgeber, Prof. L. Quidde, durch dasselbe Institut in Rom zurückgehalten, noch nicht, wie er gehofft hatte, im Stande war, die Arbeiten in München wieder aufzunehmen. Diess wird aber auf jeden Fall noch im Lauf des Jahres geschehen. In München wurden durch Dr. G. Beckmann und Dr. H. Herre Münchener und Nördlinger Archivalien, sowie Hss. aus den Bibll. von München, Basel und Wien benutzt, welcher Arbeit insbes. die seit Ernennung des neuen Bibliotheksvorstands zu Wien eingetretene Erleichterung der Benützung von Wiener Hss. zu statten kam. Dr. Herre besuchte im Januar Berlin, Leipzig und Dresden. Dr. Beckmann unternahm nach Ostern eine archv. Reise, die ihn bisher über Innsbruck, Salzburg, Kremsmünster und Mölk nach Wien geführt hat und die von dort durch Böhmen nach Süddeutschland fortgesetzt werden soll. In Rom hielt Dr. J. Kaufmann nach Verarbeitung der vorjährigen Ausbeute noch eine Nachlese und erledigte bsds. in der Vatic. Bibliothek die Durchsicht der früher noch unberücksichtigt gebliebenen Handschriften.

[246

Der Druck des 1. Bands der Reichstagsacten in der Reformationszeit hat nach Ostern dieses Jahres begonnen. Das Material für [173] denselben hat im Lauf des Jahrs noch manche Ergänzung aus Dt. und Oesterr. Archiven erfahren, von letzteren namentlich aus dem Statthaltereiarchiv zu Innsbruck und dem Schwarzenberg. Archiv zu Wittingau. In München setzte Dr. O. Merx noch einige Wochen seine Forschungen fort. Dr. A. Wrede besuchte Marburg, Dresden, Wolfenbüttel, Magdeburg und das geh. Hausarchiv zu Berlin. Der Bibliothek und dem Archiv zu Gotha widmete Prof. v. Kluckhohn einige Arbeitstage. Weimar mit seinen für das Ref.-ZA. fast unerschöpflichen Schätzen wurde nochmals von Dr. Merx mit Erfolg besucht. Auch Koblenz, Düsseldorf, Bamberg, Karlsruhe boten noch kleinere Beiträge zu den Verhandlungen der JJ. 1517–21, während das Augsburger Stadtarchiv noch Acten der späteren 20er Jahre zur Verfügung stellte. Aber alles, was sich aus den genannten Archiven noch an neuem Material für den 1. und 2. Band gewinnen liess, blieb an Bedeutung hinter dem zurück, was Dr. J. Bernays in Brüssel und namentlich in Paris und Lille zu Tage förderte. Dank seinen den grössten Theil des Winters ausfüllenden Anstrengungen liegen jetzt Hunderte von Briefen, Instructionen und Berichten vor, die Mignet, Mone, Le Glay, Gachard entweder nicht oder mangelhaft benutzt haben. Die Fülle des Stoffs nöthigte zu strengster Zusammenfassung. Die 10 Bogen, die der Plenarversammlung gedruckt vorlagen, sind grösstentheils von einer Einleitung ausgefüllt, in welcher der Herausgeber, v. Kluckhohn, über die Wahlverhandlungen von 1516 bis zum Tod Maximilian’s I. berichtet. Dennoch wird der 1. Band nicht über den Schluss des Frankfurter Wahltags hinaus reichen. Der 2. Band, dessen Druck voraussichtlich Ostern 1893 beginnen kann, wird die Verhandlungen, die zwischen die Wahl und die Krönung Karl’s V. fallen, und die Vorbereitungen zu dem Wormser Reichstag umfassen.

[247

Nach dem ursprünglichen und seit einigen Jahren festgehaltenen Plan sollten die Päpstlichen Nuntiaturberichte aus Deutschland während der Reformationszeit als Supplement zu den Reichstagsacten derselben Zeit erscheinen. Nachdem sich jetzt die beiden histor. Institute in Rom, das Preussische und das Oesterreichische, zur Herausgabe einer Sammlung von Nuntiaturberichten aus Dtld. während des grössten Theils des 16. Jh. vereinigt haben, ist die Commission im Einverständniss mit der Preuss. Behörde von der Theilnahme an der Herausgabe zurückgetreten und haben die Nuntiaturberichte aus der Reformationszeit als 1. Abth. der genannten grösseren Sammlung zu erscheinen begonnen.

[247a

Wittelsbacher Correspondenzen. Was die ältere Pfälzische Abtheilung betrifft, so hat Prof. F. v. Bezold für den 3. Band der Briefe des Pfalzgrafen Joh. Casimir im Sommer 1891 zunächst in Brüssel die Correspondenz des Alex. Farnese mit grossem Erfolg durchforscht, dann in Köln, Düsseldorf, Hannover, Wolfenbüttel, Berlin, Zerbst Archive und Bibll. besucht. Das reiche Material, das sich zu Düsseldorf und Hannover vorfand, kann ihm an seinem Wohnort Erlangen zur Verfügung gestellt werden. Anderes hat er an Ort und Stelle ausgebeutet. Namentlich erwies sich die Correspondenz Christian’s I. von Anhalt-Bernburg, die er in Zerbst studiren konnte, als eine Quelle ersten Ranges für die letzten Jahre Johann Casimirs.

[248

[174] Die Arbeiten für die ältere Baierische Abtheilung haben eine neue Organisation erhalten. Die Krankheit, durch welche die Thätigkeit des bisherigen Leiters dieser Unternehmung, Prof. v. Druffel, seit mehreren Jahren gelähmt worden war, hat, gerade als er im Stande zu sein glaubte, von neuem Hand anzulegen, seinen Tod herbeigeführt. An seine Stelle ist Dr. M. Lossen getreten. Unter seiner Leitung hat Dr. K. Brandi den Nachlass des Verstorbenen geordnet und dann zu Wien die durch Druffel begonnene Sammlung der Relationen des Dr. Zasius an Kg. Ferdinand fortgesetzt. Er wird sich weiter bemühen, den 4. Band der Beiträge zur Reichs-G. zum Abschluss zu bringen. Ausserdem wird unter Leitung Dr. Lossen’s die spätere Correspondenz Hzg. Albrecht’s V., darunter namentlich die Acten des Landsberger Bundes, von Dr. W. Götz, der in die Dienste der Comm. tritt, bearbeitet werden. Damit ist die Aussicht auf vollständige Ausführung des ursprüngl. Planes gegeben.

[249

Für die jüngere Baierisch-Pfälzische Abtheilung, die Briefe und Acten zur G. des 30jähr. Kriegs, sind die Arbeiten mit verstärkten Kräften fortgeführt worden. Der neue Mitarbeiter, Dr. A. Chroust, unterstützte zunächst den Leiter der Unternehmung, Prof. F. Stieve, in der Sorge für den 6. und 7. Band, welche den Jahren 1608–10 gewidmet sein werden. Insbes. führte er den Auftrag aus, die von Stieve in den Wiener Archiven verzeichneten Actenstücke für die genannten Jahre theils auszuziehen, theils abzuschreiben. Der Druck des 6. Bandes soll in diesem Jahr beginnen; der 7. Band wird unmittelbar folgen. Unterdess wurde durch Dr. K. Mayr-Deisinger die Forschung für die Jahre 1618–20 in München fortgesetzt. Das Staatsarchiv gewährte durch seine Kurpfälz. und seine Baier. Papiere reiche Ausbeute für die Pfälz. Politik vor und nach der Böhm. Wahl, das Reichsarchiv für die inneren Angelegenheiten Baierns und der Liga. Auch die Camerarische Sammlung der Staatsbibl. bot eine Fülle von Nachrichten über die Pfälz. Politik. Daneben verschaffte eine eingehende Beschäftigung mit der polit. Tageslit. derselben Jahre volle Auskunft über Ursprung, Zweck, Datum und Wirkung der einzelnen Publicationen. Mayr-Deisinger wird fernerhin die Durchforschung der Münchener Schätze, welche noch vor kurzem durch Auffindung einer grossen Menge noch untergeordneter und nie benutzter Acten im Staats-A., die dem nach der Schlacht am Weissen Berge und in Heidelberg erbeuteten Archiv der Kurpfälzer angehören, ansehnlich vermehrt worden sind, zunächst sich angelegen sein lassen, dann aber die Arbeit in auswärtigen Archiven und Bibll. beginnen. Vor allem muss Simancas für die Jahre 1608–20 besucht werden. Währenddessen und während des Druckes des 6. und 7. Bandes will Stieve mit Chroust’s Hilfe sich der Vorbereitung des 8. Bandes, für die Jahre 1611–17, zuwenden.

[250

Die im vorigen Jahr beschlossenen neuen Unternehmungen, die Actensammlung zur G. Baierns im Reformationszeitalter und die Herausgabe von Correspondenzen der Humanisten des 15. und 16. Jahrhunderts, sind theils in Folge des Todes des Prof. v. Druffel, theils im Hinblick auf die wachsenden Kosten der älteren Unternehmungen vorläufig zurückgestellt worden.

[251

[175] Ueber das Preussische Historische Institut in Rom wurden zuletzt im 1. Heft des vorigen Jahrgangs einige Notizen gegeben. Indem wir die damals in Aussicht gestellten ausführlicheren Mittheilungen erst jetzt nach Jahresfrist bringen, können wir über die Thätigkeit des Instituts in den letzten zwei Jahren zusammenfassend berichten. Für genauere Angaben über allerhand Einzelheiten sei dabei auf den Artikel in der AZtg Beil. Nr. 233 verwiesen. Die Leitung des Instituts liegt wie bisher in Berlin bei einer akad. Commission, bestehend aus den Herren v. Sybel, Wattenbach und Lenz. Der Vorsitz ging im März 1892 von Geh.-R. v. Sybel auf Geh.-R. Wattenbach über. – Auf die Personalveränderungen in Rom kommen wir weiter unten zurück.

[252

Die Hauptfrucht der bisherigen Arbeiten liegt in den drei Bänden der Nuntiaturberichte aus Deutschland vor, welche in diesem Frühjahr erschienen sind. Bd. 1 u. 2 der 1. Abtheilung, aus der Reformationszeit, bearb. von Prof. Friedensburg, enthalten die Nuntiaturen des P. P. Vergerio 1533–36 und die Nuntiatur des Giov. Morone, Bischofs von Modena, 1536–38. Die beiden Bände sind in dieser Zeitschrift schon besprochen worden, s. im vorigen Heft (Bd. 7 p. 333–6). Der 3. Band eröffnet die 3. Abtheilung, die die Regierungszeit Gregor’s XIII. 1572–85 umfasst. Dr. Hansen hat darin die Nuntiaturberichte gesammelt, welche sich auf den Kampf um Köln, die Wahl und den Abfall des Erzb. Gebhard Truchsess von 1576–84 beziehen. Vgl. Bibliogr. Nr. 686. Die dazwischen liegende 2. Abth., d. i. die Pontificate Pius IV. u. Pius V. 1560–72, ist nach glücklicher Verständigung über eine einheitliche Bearbeitung von dem Istituto austriaco übernommen worden. Das Nähere darüber in unserem Bericht über das Oesterr. Institut ’92, 137.

[253

Für das Preussische Institut war dieses Abkommen, das eine im übrigen glückliche Lösung des peinlichen Conflictes herbeiführte, mit dem Nachtheil verbunden, dass die im Arbeitsjahr 1890–91 ausgeführten Arbeiten für die ersten 8 Jahre Maximilian’s 1564–72 ganz verloren gingen. – Dieselben waren dem Secretär Prof. Quidde zugefallen, der dabei seit dem Frühjahr 1891 durch Archivar Dr. Arnold u. Dr. Kaufmann unterstützt wurde. Die dann vom Secretär übernommene Publication der Berichte vom Kaiserhofe aus Gregor’s XIII. Zeit ist im letzten Jahre ebenfalls nicht recht von der Stelle gekommen, da der Bearbeiter zu stark durch andere Obliegenheiten und Secretariatsgeschäfte in Anspruch genommen war. Im übrigen aber ist für den raschen Fortgang der Publication aufs beste gesorgt. Ein 3. Band der 1. Abth., der bis 1539 reicht, ist von Prof. Friedensburg schon nahezu druckfertig gestellt. Aus der 3. Abth. bearbeitet der frühere 2. Assistent Dr. Hansen, jetzt Stadtarchivar in Köln, noch die Berichte von den Reichstagen, während sein Nachfolger Dr. Schellhass sich den Berichten des Porzia aus Süddeutechland 1573–76 zugewandt hat, die für die inneren kirchlichen Verhältnisse besonders interessant sind. Dr. Sch. hofft seinen Band im nächsten Frühjahr abschliessen zu können. Für die Herausgabe dieser Nuntiaturberichte des 16. Jahrhunderts hat die Preussische Archivverwaltung dem Institut ihre Hilfe gewährt, während das frühere Verhältniss des Instituts zur Münchener Historischen [176] Commission, wie im Bericht der Commission (oben Nr. 247 a) erwähnt wurde, gelöst worden ist.

[254

Daneben sind die Nuntiaturberichte des 17. Jahrhunderts in Angriff genommen worden durch die dem Institut attachirten Stipendiaten Dr. Heidenhain und Dr. Kiewning. Ersterer hat sich nach Ueberwindung von allerhand Missgeschick der Zeit Paul’s V. zugewandt und bearbeitet zunächst die Berichte aus Oesterreich und Böhmen von 1604–9. Letzterer hat sich die Aufgabe gestellt, die Oesterr. Politik in der Zeit des Mantuan. Erbfolgekrieges und die in Deutschland sich daran anschliessende Entwicklung von 1628–34 zu verfolgen. Beide Publicationen sind auf je zwei Bände berechnet. Dr. K. hofft seinen ersten Band im Frühjahr 1893 druckfertig zu haben, während Dr. H. noch auf zwei Jahre rechnet. – Für die Arbeiten Dr. Heidenhain’s war es von grosser Bedeutung, dass die Bibliothek Borghese dem Vaticanischen Archiv einverleibt und dadurch zugänglich geworden ist, zumal da die vorhergegangene Inventarisirung Gelegenheit gab, sich genau über die Sammlung zu unterrichten. Vgl. unsere ausführlichere Notiz in Bd. 6 Nachrr. ’91, 406–8.

[255

Das Institut hat daneben in den beiden Jahren vielfach Gelegenheit gehabt, seiner weiteren Aufgabe durch Unterstützung der Arbeiten Deutscher Historiker zu genügen. Die Klage über Behelligung durch ungeeignete Ansinnen, die der Bericht vor 2 ½ Jahren aussprach, ist jetzt nicht mehr gerechtfertigt. Es waren alles ernsthafte, manchmal ziemlich weit ausgreifende wissenschaftliche Gesuche, gegen 50 im Jahr, die an das Institut gelangten und denen fast immer entsprochen werden konnte. Eine Anzahl von Forschern hat dann auch, eingeführt durch das Institut und in mehr oder minder nahem Zusammenhange mit ihm, längere Zeit in Rom gearbeitet. So im vorletzten Jahre: Major W. Bigge vom grossen Generalstab über die Belagerung Candias 1645–69 und über die kriegerischen Verwicklungen zw. Joseph I. u. Clemens XI. 1708–9; Dr. J. Kretzschmar für Brandenb. Prov.-G. u. üb. Invasionsprojecte geg. England z. Zeit Elisabeth’s; Archivar Dr. R. Arnold im Auftrage der Preuss. Archivverwaltung über die Beziehungen Preussens zur Curie seit dem Grossen Kurfürsten; Dr. J. Kaufmann aus Wertheim für die Dtn. Reichstagsacten des 15. Jh.; Dr. M. Stern über G. der Juden; A.-Rath Dr. H. Grotefend für Mecklenburgische G.; im letzten Jahre: der grhzgl. Badische A.-director F. v. Weech für Badische G.; Dr. Joh. Haller aus Reval über die Anfänge des Baseler Concils; Dr. F. Wagner aus Hamburg für Hamburgische und Herr G. Ed. Müller aus Kronstadt für Siebenbürgische G.

[256

Ein grosser Theil der Deutschen Historiker, die bisher das Vatican. Archiv benutzt haben, verfolgte provinzialgeschichtl. Studien, und von verschiedenen Seiten waren weitere derartige Arbeiten in Aussicht genommen. Dabei macht sich der entschiedene Uebelstand geltend, dass das Material zum grossen Theil in den Registerbänden steckt, die jeder Provinzialforscher wieder von vorn bis hinten durchsehen muss. Diesem Uebelstande will nun das Institut versuchen abzuhelfen. Dasselbe hat auch sonst schon, wie in der Bibliothek Borghese, begonnen, allgemeinere Orientirungsarbeiten ohne unmittelbare Rücksicht auf die eigenen [177] Publicationen auszuführen. Um eine feste Grundlage für die Deutschen Provinzialforschungen zu schaffen, soll aber nun in weit grösserem Massstabe eine Repertorisirung alles dessen begonnen werden, was die päpstlichen Archive von Germanicis enthalten. Zunächst ging die Absicht dahin, dieses Unternehmen durch eine Vereinigung des Instituts mit mehreren Gesellschaften ins Werk zu setzen. Dieser Vorschlag aber stiess, trotz des in Baden und Württemberg gezeigten Entgegenkommens, auf Schwierigkeiten, und das Institut wird nun voraussichtlich das Project mit eigens dazu entsandten Hilfsarbeitern allein ausführen, das Repertorium aber zur Benützung freigeben.

[257

Es fehlte dem Institut bisher an einem festen Domicil; Bibliothek und Arbeitszimmer wurden mit der Privatwohnung des Secretärs verbunden. Das hat zwar bisher gerade nicht zu sehr tiefgreifenden Uebelständen geführt, aber es trat doch als ein recht gefährlicher Missstand vor Augen, als im letzten Winter Feuersgefahr das Institut bedrohte, und auch bei einem Personenwechsel im Secretariat, wie er jetzt wieder stattfindet, macht er sich unangenehm fühlbar. Erfreulicher Weise besteht nun die Aussicht, dass auch diese Frage eine befriedigende Lösung findet.

[258

Der 23. Deutsche Anthropologencongress, der in Ulm v. 1.–4. Aug., tagte, ergab ebenso wie der vorjährige (s. ’91, 203–4) Manches, was für Historiker von Interesse ist. Es sprachen u. a. E. v. Tröltsch (Stuttgart) über Schwabens Vorzeit, F. v. Luschan (Wien) über die anthropolog. Stellung der Juden, J. Kollmann (Basel) über die Herkunft der Arischen Menschenrasse, J. Nüesch (Schaffhausen) über die neueste paläolith. Fundstelle beim Schweizerbild-Schaffhausen; in der Festsitzung polemisirte unter dem Beifall der Versammlung Obermed.-Rath v. Hölder (Stuttgart) gegen die von Quatrefages de Bréau stammende Aufstellung über die sog. Cannstatter Rasse, welche mit dem Mammuth gleichzeitig existirt haben soll. R. Virchow constatirte, dass der Mensch bisher noch nicht mit absoluter Sicherheit weiter zurück als bis zur Rennthierperiode nachgewiesen sei. Joh. Ranke (München) trat mit Wärme für die Errichtung eines Nationalmuseums in Berlin ein, das ein vollständiges Bild der gesammten Dt. Culturentwicklung von der Urzeit bis auf die Ggw. bieten soll. – Die nächste Versammlung wird in Hannover stattfinden.

[259

Die Historische Commission der Provinz Sachsen hielt vom 19.–21. Juni unter dem Vorsitz von Prof. Th. Lindner aus Halle ihre 18. ordentliche Sitzung zu Quedlinburg ab. – Durch den Tod verlor die Comm. den Gymn.-Dir. Dr. G. Schmidt zu Halberstadt, an dessen Stelle Geh.-R. L. v. Wintzigerode-Knorr zu Wehnde zum Mitgliede gewählt wurde. Mit der Stellvertretung des Vorsitzenden wurde Prof. Dr. H. Grössler zu Eisleben betraut, während zum Mitgl. der Comm. und zu ihrem Schriftführer Priv.-doc. L. v. Heinemann zu Halle, der seit 1889 das Schriftführeramt provisorisch verwaltet hat, erwählt ward. Als Versammlungsort für 1893 ist Stendal, ev. Naumburg in Aussicht genommen.

[260

Von den Geschichtsquellen erschien das Urkundenbuch der St. Wernigerode von A.-Rath Dr. Ed. Jacobs. Binnen kurzer Zeit wird [178] zur Ausgabe gelangen der 1. Bd. des Urkk.-buchs der St. Magdeburg, hrsg. von Oberl. Dr. G. Hertel. Im Druck befinden sich der 1. Bd. des Urkk.-buchs der St. Goslar von Oberlandesger.-R. G. Bode in Braunschweig und der 2. Bd. des Urkk.-buchs von Erfurt von Stadtarchivar Dr. K. Beyer zu Erfurt. Auch der Druck von Dr. A. Hortzschansky’s Register zu den Erfurter Universitätsmatrikeln ist vorwärts geschritten. – Demnächst werden im Ms. vollendet sein: der 1. Theil des Urkk.-buchs des Klosters Pforta, bearb. v. Prof. Dr. P. Böhme, die Chronik des Hartung Kammermeister, hrsg. von Gymn.-lehrer Reiche, u. der 2. Bd. des Magdeburger Urkk.-buchs. Auch Dr. W. Schultze’s Wegweiser durch die G.-Qn. d. Prov. Sachsen soll binnen Kurzem dem Druck übergeben werden.

[261

In den Neujahrsblättern ist die Gedächtnissschrift für Heinr. Otte (s. ’91, 189) erschienen; ebenso als Neujahrsblatt für 1892 das hiefür in Aussicht genommene Reisetagebuch eines jungen Zürichers in den JJ. 1782–84. Als Neujahrsbl. für 1893 wird Stadtarchivar Dr. K. Beyer eine kurzgefasste G. der St. Erfurt liefern.

[262

Von den Bau- und Kunstdenkmälern sind das 14. Heft, umfassend den Kreis Oschersleben, bearb. von G. Schmidt, und das 15. Heft, die Denkmäler des Kreises Schweinitz vom Architekten Gust. Schönermark, erschienen. Demnächst wird zur Ausgabe gelangen das 16. Heft, Kr. Delitzsch, und ebenso sind die Kreise Bitterfeld, Mansfeld und Gardelegen im Ms. vollendet. Der Kreis Oschersleben hat in rühmenswerther Freigebigkeit die Herausgabe des 14. Hefts durch eine namhafte Beihilfe unterstützt. – Für die Vorgeschichtlichen Alterthümer wird Dr. med. P. Zschiesche auch fernerhin thätig sein.

[263

Die Arbeiten am Geschichtsatlas und dem Wüstungsverzeichniss sind im verflossenen Jahre durch den Tod des Archivars Dr. M. Krühne in Magdeburg gestört worden. Doch hat die Ausbeutung des General-Commissions-Archives zu Stendal weiter fortgesetzt werden können, so dass in kurzer Zeit die Vollendung dieses Theiles der Arbeit zu gewärtigen ist und dann die Ergänzung des bisher gesammelten Materials durch urkundliche und örtliche Forschung einsetzen wird.

[264

Das Provinzial-Museum hat nach dem eingereichten Berichte nicht nur wieder einen bedeutenden Zuwachs durch Geschenke, Ankäufe und Ausgrabungen erhalten, sondern es ist auch durch Zeichnungen und Abformungen vorgeschtl. Alterthümer aus auswärtigen Sammlungen erweitert und ergänzt worden. Die systemat. Neuordnung und Aufstellung der Sammlungen hat ihren Fortgang genommen. Demnächst soll das 1. Heft der „Mittheilungen aus d. Prov.-Museum“ erscheinen; es wird eine kurzgefasste G. des Museums, einen Bericht über die Ausgrabungen und neue Einrichtungen im Museum, sowie eine Reihe von technischen Winken zur Behandlung und Erhaltung von Alterthümern enthalten. Die Sammlung von Siegelabdrücken ist unter Beihilfe der Behörden fortgesetzt worden.

[265

Auf Grund officieller Aufforderung beschäftigte sich die Commission schliesslich mit der Einrichtung der Denkmälerpflege. Sie beantragt beim Provinzialausschuss die Bildung einer Prov.-commission zur Erforschung und zum Schutze der Denkmäler; die nöthigen Geldmittel [179] sollen durch einen die Provinz umfassenden Verein beschafft werden. Auch rücksichtlich der Persönlichkeit des zu ernennenden Conservators der Denkmäler in der Prov. Sachsen wurden der Behörde Vorschläge gemacht.

[266

Die Württembergische Commission für Landesgeschichte hat seit unserem letzten Bericht (’91, 194–6) 2 Sitzungen abgehalten: am 19. Nov. u. am 3. Juni. In der 1., der constituirenden Sitzung, beschäftigte man sich zunächst damit, Rechte und Aufgaben der Commission einerseits und der historischen Vereine Württembergs andrerseits abzugrenzen und insbesondere Form und Einrichtung der N. F. der Württembergischen Vierteljahrshefte festzustellen, an denen diese Vereine betheiligt sind. Die Histor. Vereine v. Ulm, für Württb. Franken u. im Sülchgau entsenden in die Commission ihre Vertreter und haben in den Vierteljahrsheften einen bestimmten Raum zu ihrer Verfügung. Die Wahl eines Redactionsausschusses wurde vollzogen. Endlich erledigte man die Organisationsfragen, vor allen durch die Aufstellung von „Pflegern“ für die Erforschung von Archiven und Registraturen der einzelnen Bezirke.

[267

Der Redactionsausschuss trat dann am 7. Jan., 22. April u. 2. Juni zusammen, um die Arbeiten und Anträge an die Comm. vorzubereiten. Am 7. Januar stellte er nach einem Entwurf Prof. D. Schäfer’s „Grundsätze für die Herausgabe der Württemb. Geschichtsquellen“ fest, die in Nr. 1 der Mittheilungen d. Comm. abgedruckt sind. Sie erstrecken sich, ohne alle Möglichkeiten vorsehen zu wollen, auf Textrecension, Texterläuterung, Register, Einleitung u. Drucklegung und verdienen die volle Aufmerksamkeit der vielfach noch so regellos verfahrenden Fachgenossen.

[268

Für die Kreispfleger und Pfleger wurden in der 2. Sitzung der Comm. am 3. Juni ein Statut und eine Anweisung beschlossen, die das Ministerium am 8. Juli bestätigt hat (abgedruckt in Nr. 2 der M.). Das Land ist in 6 Bezirke getheilt, denen die Herren v. Schlossberger (f. d. grösseren Theil d. Neckarkreises), v. Stälin (desgl. f. d. Jagstkreis), v. Alberti (f. d. Norden d. Neckarkreises und SW. des Jagstkreises), Schäfer (Schwarzwaldkreis), Bazing (Norden des Donaukreises) und Vochezer (Süden des Donaukreises) als Bezirkspfleger vorstehen. Die ganze Einrichtung ist ähnlich der in Baden durchgeführten. Für die allgemein gehaltenen Veröffentlichungen über den Inhalt von Archiven und Registraturen sind die „Mittheilungen“ der Commission bestimmt, die den Vierteljahrsheften beigegeben werden. Vgl. unten bei Zeitschriften Nr. 298.

[267

In der 2. Sitzung der Comm. wurde ferner Beschluss gefasst über die einzelnen Unternehmungen der Commission. Die Württemb. Geschichtsquellen sollen unter Prof. Schäfer’s Leitung heft- oder bandweise herausgegeben, und nicht mehr den Vierteljahrsheften zerstückelt angehängt werden. In Aussicht genommen sind dafür zunächst die Lorscher Schenkungsurkunden (durch Pfarrer Bossert), Haller Chroniken (durch Prof. Chr. Kolb) u. eine Sammlung d. Reformationsacten d. Schwäb. Reichsstädte (durch Prof. Egelhaaf). Zum Druck gelangte durch die Comm. eine Schrift des † Senatspräsidenten J. v. Föhr und des † Prof. L. Mayer [180] über Grabhügelfunde auf d. Schwäb. Alb. Vorarbeiten für eine Bibliographie d. Württb. Geschichte sind von Oberstudienrath Dr. v. Heyd begonnen worden. – Unter Prof. v. Kugler’s Leitung soll Dr. Fetzer die Correspondenz der Herzoge Ulrich und Christoph bearbeiten. Endlich wurde die Absendung eines Historikers nach Rom beschlossen, der dort im Anschluss an das Preuss. Histor. Institut Materialien zur Württb. G. sammeln soll. Dafür ist zunächst Archivassessor Dr. E. Schneider, dann Dr. K. Kaser in Aussicht genommen.

[270

Deutsche Provinzialvereine. Der Gesammtvorstand des Vereins für Geschichte und Alterthumskunde Westfalens fasste in seiner Sitzung zu Paderborn (Pfingsten 1891) folgenden Beschluss: Nachdem nunmehr Prof. H. Finke unter thätiger Beihilfe des Gf. Joh. v. Asseburg den Paderborner Band (IV b) des Westfäl. Urkundenbuchs bis auf die demnächst erscheinenden Register vollendet hat, wird Archivar Dr. Th. Ilgen in Münster mit der Bearbeitung des Urkk.-buches von Kölnisch-Westfalen (Reg.-Bez. Arnsberg u. Vest Recklinghausen) und Archivar Dr. H. Hoogeweg mit der Herausgabe der Urkunden von Minden betraut; des weiteren übernimmt Prof. Finke die Herausgabe des 2. (Schluss-)Bandes der Papsturkunden, sowie die Forts. des Supplementbandes des Westf. Urkk.-buches. – Die Anfertigung einer archl. Karte des Vereinsgebietes erklärte der Gesammtvorstand für wünschenswerth; Caplan Dr. K. Mertens, der Director der Abth. Paderborn, übernahm die nöthigen Vorarbeiten. – Der namhafte Beitrag der Provinz (s. ’91, 12) wurde i. J. 1891 von im Ganzen 4500 M. auf 5500 M. erhöht; die Mitgliederzahl beider Abtheilungen des V. blieb ungefähr die gleiche.

[271

Ueber die Thätigkeit des Vereins für Thüringische Geschichte und Alterthumskunde wurde am 12. Juli 1891 auf der Hauptversammlung zu Weida berichtet. In der Weiterförderung des Paulinzeller Urkk.-buchs war durch die Ernennung des Herausgebers, Dr. E. Anemüller, zum Bibliothekar in Detmold ein zeitweiliger Stillstand eingetreten; doch konnten die Arbeiten bereits im Sommer 1891 wieder aufgenommen werden. Der 2. Band des umfangreichen und kostspieligen Urkk.-buchs der Voigte von Weida und Gera ist seitdem erschienen; Herausgeber desselben ist der Reuss. Archivar Dr. Berth. Schmidt in Schleiz. Die schon durch die Erkrankung des Jenaischen Univ.-bibliothekars, Dr. J. E. A. Martin, unterbrochenen Vorarbeiten zum Jenaischen Urkk.-buch stocken seit seinem Ableben bis zur Auffindung eines geeigneten Fortsetzers. Das Manuscript des 2. Bandes ist vom Verein aus Martin’s Nachlass erworben worden. Ununterbrochenen Fortgang konnte in den letzten Jahren die Arbeit Dr. O. Dobenecker’s an den Regesta diplomatica Thuringiae nehmen. Das ganze, bekanntlich in sich zusammenhängende Urkk.-werk wird durch Beiträge aus den Mitteln sämmtlicher Thüringischer Staaten unterstützt. Die Vereins-Zeitschrift erscheint regelmässig weiter; die Redaction ist nach Martin’s Tode auf Dobenecker übergegangen. In den Ausschuss wurden gewählt Dr. St. Stoy u. Dr. O. Dobenecker. Ersterer trug in Weida über die Schlacht bei Jena vor. – Die diesjährige Hauptversammlung fand [181] am 10. Juli in Apolda statt, wo Prof. O. Lorenz über die Kyffhäusersage sprach.

[272

Der Alterthumsverein zu Worms wurde am 14. Juli 1879 begründet. Ungefähr gleichzeitig entschloss sich ein Bürger der Stadt, Frh. C. W. v. Heyl, die sichtlich ihrem Untergange entgegengehende alte Pauluskirche wieder herzustellen und zu einem Museum für seine Vaterstadt einzurichten. Das „Paulus-Museum“ wurde am 9. Oct. 1881 eingeweiht und der Stadt Worms übertragen, von welcher mit Zustimmung des Stifters die Verwaltung, Vermehrung und Ausgestaltung des Museums dem jungen Alth.-V. anvertraut wurde. v. Heyl wurde später Vorstand des Vereins, dessen Mitgliederzahl schnell auf über 500 stieg. Da es bis dahin keine öffentliche, ja überhaupt keine irgend bedeutendere Bibliothek in Worms gab, nahm der Alth.-V. ferner die Begründung einer öffentlichen, wissenschaftlichen Bibliothek in die Hand. Durch Zuschüsse von Seiten der Stadt und durch ao. Zuwendungen wurde er in den Stand gesetzt, verschiedene Privatbibliotheken, so die des verstorbenen Prof. Crecelius anzukaufen, der Landtagsabgeordnete N. Reinhardt stiftete ein Capital zu Anschaffungen von Büchern, und Frh. v. Heyl 1883 die „Lutherbibl. im Paulus-Museum“, die als selbständige Sammlung weitergeführt wird. Die so entstandene „Bibliothek der Stadt Worms im Paulus-Museum“ zählt nun bereits über 10 000 Bände und ist wie das Paulus-Museum dem Gymn.-lehrer Dr. Weckerling unterstellt. Die letzte Veröffentlichung des Wormser Alth.-V. ist: Die Buchdruckereien zu Worms im 16. Jh. und ihre Erzeugnisse histor.-bibliogr. bearb. v. F. W. E. Roth.

[273

Die seit dem Dec. 1855 bestehende Gesellschaft für die Erhaltung der geschichtlichen Denkmäler des Elsass (la Soc. pour la conservation des monum. histor. d’Alsace) zählt 300 Mitglieder mit einer jährl. Beitragspflicht von je 8 Mark; etwa ein Drittel unter ihnen sind Eingewanderte. Die Publicationen der Ges., das frühere Bulletin, die jetzigen „Mittheilungen“, füllen 19 Bände, von denen die letzten die seit 1870 verloren gegangenen Strassb. Chroniken des 16. und 17. Jh. und Specklin’s Collectaneen gebracht haben. Ausserdem erscheint separat eine Reproduction des Hortus deliciarum der Herrad von Landsperg mit Text von A. Straub. Die Ges. erhält von den Bezirksverwaltungen des Unter- und Ober-Elsass eine jährl. Subvention von 1000 M., daneben gelegentlich zum Ankauf alter Kunstgegenstände eine in der Höhe schwankende Zuwendung von Seiten der Staatsregierung. Ihr Museum, im alten Strassb. Akademiegebäude untergebracht, umfasst vorzugsweise Röm. u. ma. Alterthümer, ein Theil der Ausgaben entfällt auf die Erhaltung der zahlr. Burgruinen im Lande. Der Vorstand der Ges. hat sich nach dem Tode seines langjähr. Präsidenten, des Canonicus A. Straub, in eine archl. und eine historische Section getheilt; man erhofft davon einen erneuten wissenschaftl. Aufschwung für die Arbeiten der Ges. überhaupt wie für die monatl. Vorstandssitzungen insbesondere.

[274

Der Historische Verein des Cantons Bern gibt die Berner Chronik des Valerius Anshelm heraus (s. Bibliogr. ’89, 632): zur Zeit ist hievon der 4. Bd. in Vorbereitung. Man plant eine Fortsetzung des Bernischen [182] Urkk.-buchs über 1353 hinaus. Fortlaufende V.-publicationen sind die „Sammlung Bern. Biographien“ und das „Archiv des HVBern“, s. Bibliogr. ’90, 2564 u. ’91, 3943 a bezw. ’89, 1549 u. ’91, 3940. Die Mitgliederzahl beträgt etwa 160; Vorsitzender ist Oberbibl. Prof. E. Blösch. Die letzten Hauptversammlungen fanden statt zu Schwarzenburg 1891 und zu Langnau 1892.

[275

Der Museums-Verein Ferdinandeum in Innsbruck erhält und erweitert planmässig das gleichnamige Museum, welches aus culturhistor. u. naturwissenschaftl. Sammlungen besteht. Die Zeitschrift des Vereins hat fast ausschliessl. historischen Inhalt, s. unsere Bibliographie ’89, 1575 u. ’91, 3976. Dem 4. Bd. ist ein JB beigegeben, der die Erwerbungen des Ferdinandeum aufzählt. Daraus hervorzuheben ist der Ankauf der Tagebücher des „Fragmentisten“ Ph. J. Fallmerayer. Als Deposit wurde der Bibl. der gesammte literar. Nachlass und die Correspondenz von Ludw. Steub, der sich besds. um die Tirolische Namenkunde grosse Verdienste erworben hat, übergeben. War der Verein früher zu fast übergrosser Sparsamkeit genöthigt, so vermag er nunmehr auf Erwerbungen aller Art grössere Beträge zu verwenden, da i. J. 1890 bedeutend höhere Zuschüsse aus öffentl. Mitteln erwirkt wurden.

[276

Der Verein für Landeskunde von Niederösterreich liess bei der Feier seines 25jähr. Bestehens eine „Festgabe“ erscheinen, die auch eine G. desselben enthält. Gegründet i. J. 1864, begann er 1867 „Jahrbücher“ und die „Blätter des V. f. Landeskunde von Niederösterreich“ zu publiciren; während letztere noch heute existiren (s. Bibliogr. ’91, 4010), sind die Jbb. schon nach dem Erscheinen des 2. Bandes eingegangen. Ferner kam auf Kosten des V. eine Administrativkarte seines Gebiets im Massstab von 1 : 28 000 und in 111 Sectionen heraus; sie wurde 1865 in Angriff genommen und 1881 vollendet. Es hat sich jedoch eine 2. Auflage als ein Bedürfniss erwiesen, an dessen Befriedigung zur Zeit gearbeitet wird. Seit 1870 ist auch eine Topographie des V.-gebietes in Arbeit, von der zuletzt die Doppelhefte 5/6 u. 7/8 des 3. Bandes erschienen; das ganze Werk ist auf 12 Bände veranschlagt. Im J. 1884 erboten sich V. A. Felgel und Dr. J. Lampel zur Herausgabe eines Urkk.-buches des aufgehobenen Chorherrnstifts St. Pölten, und der Verein bestimmte, dass dies den 1. Bd. eines Urkundenbuches von Niederösterreich bilden solle; derselbe liegt seit kurzem abgeschlossen vor (s. Bibliogr. ’91, 4012). Andere V.-publicationen waren: Die Herren von Kuenring von G. E. Friess (1874) u. die Festschr. zur 600jähr. Gedenkfeier der Belehng. des Hauses Habsburg mit Oesterreich (1882). Die Mitgliederzahl, welche in manchen Jahren 1300 überstieg, beträgt gegenwärtig über 1000.

[277

Bibliotheken, Museen und Archive. Die Nachschlagebibliothek im Vatican hat einen unerwartet grossen Umfang angenommen, da von allen Seiten Beiträge für dieselbe herbeiströmen. Ein Artikel Fr. v. Weech’s in der AZtg. Nr. 157 berichtete über diese Bewegung und machte für weitere Zuwendungen aus Deutschland Propaganda. Es handelt sich dabei, auch mit Rücksicht auf die archival. Studien, in allererster Linie [183] um histor. Literatur. Die Eröffnung der Bibl., die schon für den vorigen Herbst in Aussicht genommen war, soll nun bald erfolgen.

[278

Ueber einige neue Fortschritte in der Handschriften-Versendung berichtete das CBl. f. Biblw. ’92, 283 u. 426: Bemerkenswerth ist vor allem, dass sich gerade eine der Englischen Bibll. (die v. Durham) zur direkten Versendung an Deutsche Bibliotheken entschlossen hat.

[279

Die städtischen Sammlungen, Bibliothek und Museum, zu Frankfurt a. M. erhielten kürzlich einen nicht unbedeutenden Zuwachs durch ein Vermächtniss des Hrn. A. Ehinger, worunter eine reiche und werthvolle Münzsammlung (besds. Röm. Münzen). – Eine ähnliche Stiftung, deren werthvollsten Theil ebenfalls eine Münzsammlung bildet, wurde der Stadt Cassel schon vor längerer Zeit durch Hrn. Dr. G. Glässner vermacht.

[280

Ueber neue Erwerbungen des Metzer Bezirksarchivs berichtet Archivdir. Dr. G. Wolfram im Jb. f. Lothring. G. 4, 219–28. Es handelt sich um die Einverleibung des Archivs der Metzer Patrizierfamilie de Heu, womit auch die Archive einiger bedeutender Luxemburger Familien verbunden waren: es sind darunter ca. 5000 Urkunden mit dem 12. Jh. beginnend, etwa 70 Zinsroteln aus dem 13.–15. Jh., c. 20 Cartulare des 14. u. 15. Jh., polit. u. militärische Correspondenzen aus der Zeit des 30j. Krieges, die meist an den Gouverneur von Namur, Gf. Lannoy de Lamottry gerichtet sind und u. a. von dem Infanten Ferdinand, der Infantin Isabella, Oct. Piccolomini, dem Kurf. v. Köln, dem Pfalzgrafen, Tilly, auch von anonymen Dt. Berichterstattern stammen.

[281

Das Breslauer Stadtarchiv hat neuerdings durch etwa 5000 Schriftstücke aus der Zeit von 1380–1550, welche auf dem Boden des Breslauer Rathhauses gefunden worden sind, eine werthvolle Bereicherung erfahren. Noch vor einem Jahrzehnt war in diesem, an Urkunden und Stadtbüchern von jeher reichen Archive die Correspondenz der Stadt bis in die Mitte des 16. Jh. nur schwach vertreten. Diesem Mangel haben nun zwei grosse Funde, der erste 1883, der zweite in diesem Jahre gemacht, in erfreulicher Weise abgeholfen. Ausser einigen Materialien zur inneren G. der Stadt haben sie zusammen mehrere hundert Concepte von Schreiben der Stadt und fast 7000 an sie gerichtete Briefe ans Tageslicht gebracht. Ueberwiegen auch unter den Correspondenzen die Schreiben über privatrechtl. Verhältnisse und über die Beziehungen zu weniger bedeutenden Nachbarn, so erfahren doch auch die wichtigeren Zeitereignisse vielfach neue Beleuchtung. Vor allem ist eine Fülle von Kriegsnachrichten aus der Hussitenzeit und eine Reihe von Breslauer Gesandtschaftsberichten vom Hofe Sigmunds für die allgemeine Geschichte von Werth. Für die Ausgabe der „Polit. Correspondenz Breslaus im ZA. Georg’s v. Podiebrad“ (Scrr. rer. Siles. tom. VIII u. IX) bieten die neuen Funde nur eine Reihe von Nachträgen, dagegen muss eine Fortsetzung dieser Publication, wie sie für die Zeit des Matthias Corvinus vorbereitet wird, fast ganz auf den neu gefundenen Correspondenzen beruhen. Sie eröffnen endlich auch für das Ringen Breslaus um Behauptung seiner Handelsprivilegien unter Kg. Wladislaw und namentlich für die Reformationszeit der Forschung ein weites Feld.

[282

[184] Verwerthung der auswärtigen Archive and Bibliotheken für neuere Deutsche Geschichte. Im Vorworte zum 3. Bande seiner G. Karl’s V. entwickelt Herm. Baumgarten den Gedanken, dass es nöthig sei, für die Erschliessung der Quellen der anderthalb Jahrhunderte von Maximilian I. bis zum Westf. Frieden endlich in grossem Massstabe Fürsorge zu treffen. Da die zunächst berufene Wiener Akademie diese besonders für Karl’s V. Zeit dringende Aufgabe nicht scheine übernehmen zu wollen, falle es dem Reiche zu, in diese Lücke zwischen den Monumenta Germaniae und neueren Preussischen Unternehmungen einzutreten. Es wäre dagegen nun vielleicht einzuwenden, dass doch wenigstens ein erheblicher Theil dieses Gebietes das besondere Arbeitsfeld der Münchener Histor. Commission in ihren Reichstagsacten und Wittelsbacher Correspondenzen bildet und dass ein anderer Theil sich vortrefflich zu provinzialen und localen Publicationen eignet. Immerhin aber bleibt ein bedeutender reichsgeschichtlicher Stoff besonders in auswärtigen Archiven zu heben, und in diesem Zusammenhang regt Baumgarten noch einen anderen Gedanken an, der gewiss sorgsamste Beachtung verdient. Aehnlich wie schon seit langer Zeit England und Belgien, neuerdings auch Holland und Frankreich, Arbeiter aussenden, um alles, was sich in den Archiven und Bibliotheken Europas für ihre Geschichte findet, verzeichnen zu lassen, so solle es auch seitens Deutschlands für unsere neuere Geschichte geschehen, und der nächste Schritt dazu würde sein, dass man den grossen Botschaften in London, Paris und Madrid historische Kräfte beigäbe, gleichsam histor. Attachés neben den militärischen und technischen, welche den Auftrag erhielten, die Anfragen Deutscher Forscher zu beantworten und die von ihnen gewünschten Abschriften oder Auszüge zu erleichtern. In Rom ist dafür ja schon von Staats wegen gesorgt durch das Preussische Historische Institut. Aehnliche Einrichtungen, auch in erheblich geringerem Umfange, und ohne die in Rom vorherrschenden directen Publicationsabsichten würden ohne Zweifel in Paris, London und Madrid der Deutschen Geschichtswissenschaft die allerwichtigsten Dienste leisten können.

[283

Unterrichtsreform. In Preussen ist durch die bekannte Siebenercommission eine neue Prüfungsordnung für Gymnasiallehrer ausgearbeitet worden, die voraussichtlich bald publicirt werden wird. Im Anschluss daran soll u. a. für die Studirenden der Geschichte ein Universitäts-Studienplan aufgestellt werden. Verschiedene Fachgenossen sind, wie es heisst, aufgefordert worden, ihre Ansicht über die zweckmässigste Einrichtung eines solchen mitzutheilen. Dieser Studienplan soll selbstverständlich nur ein Rathgeber für die Studirenden sein und keineswegs mit obligatorischer Geltung die Studienfreiheit einschränken. Auch in dieser Begrenzung aber kann die Lösung der Aufgabe, die das Ministerium sich gestellt hat, von allergrösster Wichtigkeit für die Entwicklung der historischen Studien in Deutschland werden. Es wäre dringend zu wünschen, dass Prüfungsordnung und Studienplan, ehe sie in Kraft treten, noch der öffentlichen Beurtheilung unterbreitet werden.

[283a

In Hessen hat eine Schulconferenz, die am 27. u. 28. Mai in Darmstadt tagte, speciell hinsichtlich des Geschichtsunterrichtes gegenüber dem [185] bisherigen Lehrplan folgende Aenderungen vollzogen. In Quinta wird künftig ein Vorcursus der Deutschen Geschichte gegeben: es soll nämlich in dieser Classe möglichst im Anschlusse an den Geographieunterricht und das Deutsche eine Anzahl von Bildern aus der Dt. G. bis zu Kaiser Wilhelm I. durch den Lehrer vorgeführt werden. Ausserdem wird für die weiter reichende Behandlung der neuesten Deutschen Geschichte (bis zur Gegenwart) jetzt ein Sommersemester der Untersecunda in Anspruch genommen, während bisher dieser Classe nur eine Wiederholung des bis 1871 gehenden Pensums der Obertertia zugewiesen war. Demgemäss wird an den Hess. Gymnasien ein zweimaliger Cursus der G. durchgemacht, der erste von Quarta bis Untersecunda (1. Semester), der zweite von Untersecunda (2. Semester) bis Oberprima. In der Reifeprüfung wird wie bisher nur das Primapensum (Dt. G. vom Ende der Völkerwanderg. bis zur Gegenwart) geprüft.

[284

Auch in Oesterreich haben ähnlich wie in den Dt. Staaten Abänderungen in den bisherigen Lehrplänen stattgefunden. An den Mittelschulen wurde der Geschichtsunterricht bisher in 2 Stufen ertheilt und zwar in der Art, dass das Gesammtgebiet der G. einmal im Untergymnasium und einmal im Obergymn. durchgenommen wurde. Nach dem Ministerial-Erlasse vom 24. Mai d. J. hat der zusammenhängende Geschichtsunterricht in chronologischer Folge im Untergymnasium aufzuhören. In der 2. Klasse ist dort das Hauptgewicht auf die Mythen und Sagen des klassischen Alterthums zu legen, „soweit sie für die Jugend passend sind“, in der 3. soll das Leben und Wirken der hervorragenden histor. Personen in den Vordergrund treten, doch darf daneben auch auf die Hauptbegebenheiten der allgem. G. und auf jene der Oesterreichischen besondere Rücksicht genommen werden. In der 4. Klasse sind während des ganzen Schuljahres je 2 Stunden der Oesterr. Vaterlandskunde (Geographie, Statistik, Geschichte) und der G. der Neuzeit zugewiesen. Bei vierklassigen Unterrealschulen tritt dieselbe Anordnung des Lehrstoffes in Kraft. Daran schliesst sich dann im Obergymnasium (5.–8. Cl., unserer Secunda und Prima entsprechend) der G.-Unterricht in chronolog. Folge nach bisheriger Weise an.

[285

Historisch-statistische Grundkarten. Wir haben schon im letzten Hefte des vorigen Jahrgangs die Sigmaringer Beschlüsse zu Gunsten der Herstellung einheitlicher historischer Grundkarten mitgetheilt und dann im letzten Hefte erwähnt, dass die Wedekind-Stiftung dem unermüdlichen Förderer dieses Planes Prof. Thudichum eine Subvention zur Ausführung der Karte für die Wetterau bewilligt hat. Von Prof. T. ist nun eine Denkschrift unter obigem Titel erschienen (Tübingen, Laupp. 26 p. 60 Pf.), welche über weitere Fortschritte berichtet und die Vortheile des Unternehmens darlegt. In Sachsen sei die Arbeit durch den Dresdener Verein auf Antrag der Herren Ermisch und S. Ruge begonnen, in Baiern sei d. Chef d. topogr. Bureaus Oberst v. Neureuther mit Ausarbeitung genauerer Ausführungsvorschläge beauftragt, und in Württemberg sei beste Aussicht auf Uebernahme der Arbeit durch die Histor. Commission vorhanden. Endlich habe der G.-V. zu Magdeburg auf Antrag des Herrn Holzapfel seine Mitwirkung beschlossen. Ferner ist in Mecklenburg, wie wir hören, A.-Rath [186] Grotefend entschieden für die Sache eingetreten. Es scheint also fast, als würden unsere ein wenig skeptischen Betrachtungen glänzend Lügen gestraft werden; aber es scheint auch, als würde man, wie wir es s. Z. vertraten, die Aufgabe für grössere Gebiete, z. B. ganz Baiern und Württemberg einheitlich in die Hand nehmen.

[286

Zweck der Grundkarten ist es, gleichsam als Rahmen zu dienen, in den die Ergebnisse gelehrter Forschung auf dem Gebiete der Geschichte, Rechts-G., Alterth.-kunde, Topographie, Naturkunde, Statistik u. s. w., die sich zu kartographischer Darstellung eignen, mit Feder und Farben eingetragen werden können. Wie werthvoll das für viele Studiengebiete sein kann, leuchtet ohne weiteres ein.– Für den Inhalt der Grundkarten ist wesentlich, dass sie nur die dauerndsten Thatsachen verzeichnen und möglichst hell gehalten sein müssen. Deshalb muss alles fortbleiben, was nur vorübergehende Bedeutung hat, wie die Grenzen von Staaten, Provinzen etc., moderne Strassen etc. oder was das Kartenbild zu sehr verdunkelt. Sogar auf Einzeichnung der Gebirge soll deshalb verzichtet werden. Aufzunehmen sind Wasserläufe, Ortsnamen und die Ortsgemarkungsgrenzen. Auf letzteren Punkt legt Th. besonders Gewicht, da diese Gemarkungen im allgemeinen uralt und für die mannigfachen historischen Beziehungen von Wichtigkeit seien. Auch eine Ausgabe ohne Ortsnamen solle veranstaltet werden. – Die für die wissenschaftl. Verwerthung bei Detailstudien bestimmten Grundkarten sollen den Massstab von 1 : 100 000 haben (gleich den Generalstabskarten); neben ihnen sind andere 1 : 500 000 und solche 1 : 150 000 (oder auch 1 : 250 000) geplant. Die Herstellung dieser grösseren Karten soll dem Reiche zufallen, die der Grundkarten von 1 : 100 000 den topogr. Aemtern der Einzelstaaten. – Das Netz soll sich an das der Generalstabskarten anschliessen und immer zwei Blätter derselben in näher angegebener Weise zu Blättern von 54,4 cm Höhe und 36,8 cm Breite verbinden.

[287

Wir haben eigentlich nur zwei untergeordnete Einwendungen gegen diese Vorschläge zu machen, zunächst jene, die wir schon im vorigen Jahre andeuteten. In der Rheinprovinz, wo man bisher allein einen ernsthaften Anfang mit der Herstellung historischer Karten gemacht hat, hat man einen ändern Massstab (1 : 80 000 resp. 160 000) genommen. Wäre es nicht möglich, sich daran anzuschliessen, oder sind die praktisch-technischen Vortheile, welche die Anlehnung an die Generalstabskarten bietet, zu überwiegend? – Zweitens scheint es uns doch räthlich, die Gebirge wegen ihrer Bedeutung auch für viele histor. Verhältnisse wenigstens ganz schwach anzudeuten. – Ob Th. die Wichtigkeit der Gemarkungsgrenzen nicht doch etwas überschätzt, entzieht sich unserer Beurtheilung. Sachkenner bestätigen, dass er im wesentlichen Recht hat. Grosses Gewicht dürfte darauf zu legen sein, dass man sogleich auch damit beginnt, die über die heutigen Gemeindegrenzen hinausgreifenden alten Wirthschafts- und Gerichtsverbände zu bestimmen, was z. Th. an der Hand der Gemeinheitstheilungsacten aus dem vorigen und diesem Jahrh. zu geschehen hat. Für viele Zwecke kann man erst von diesem Punkte aus weiter gehen.

[288

[187] Bibliographisches. Von grosser Wichtigkeit für alle Studien, die auf umfassende Benutzung der zeitgenössischen Literatur angewiesen sind, verspricht ein Unternehmen der Berliner Bibliothek zu werden. Dieselbe lässt jetzt ihren Accessionskatalog drucken und zwar in solcher Form, dass derselbe von anderen Bibliotheken zur Herstellung ihrer Kataloge verwandt werden kann.

[289

Von den Hinrichs’schen Bibliographien hat die viel gebrauchte wöchentl. allgem. Bibliogr. f. Dtld. seit dem Juli ein paar erwähnenswerthe Verbesserungen erfahren: es werden separat auch Titel mit aufgeführt, die auf Voranzeigen der Verleger beruhen und jede Wochen-Nr. enthält ein alphab. Register. Auch die systemat. Eintheilung ist in der letzten Zeit verbessert worden und einheitlich für alle Ausgaben durchgeführt, so im Halbjahrskatalog von 1891, II. Der 5jähr. Katalog für 1886–90 ist kürzlich ausgegeben worden. Er enthält auch ähnlich wie die Halbjahrskataloge ein ausführliches Sachregister, das es ermöglichen soll, ungenau citirte Titel aufzufinden (1040 p. u. Register 274 p.). – Ueber die Fortführung von W. Wislocki’s Poln. Bibliographie (Przewodnik bibliograficzny) und über den bei Stuhr in Berlin erscheinenden Russischen bibliographischen Anzeiger berichtet das CBl f. Biblw. ’92, 428 f.

[290

Einige bibliographische Wünsche, welche sich besonders an die Fachgenossen im Lehramt richten, seien hier aus der bibliographischen Praxis heraus, aber durchaus nicht bloss im eignen Interesse zur Sprache gebracht. Es scheint jetzt immer mehr üblich zu werden, die Programmabhandlungen ohne die Schulnachrichten auszugeben, d. h. nicht etwa nur sie isolirt in den Buchhandel zu bringen, sondern sie so auch im Tauschverkehr der Anstalten, der in den letzten Jahren so erfreulich vervollkommnet ist, zu versenden. Werden sie dadurch für die wissenschaftliche Benutzung handlicher, so beraubt man uns doch mit den Schulnachrichten, die nun an allen auswärtigen öffentlichen Bibliotheken fehlen, eines Orientirungsmittels und einer Quelle zur Zeitgeschichte, die in ihren einzelnen Bestandtheilen zwar unscheinbar genug, in ihrer Gesammtheit aber doch nicht unwichtig ist. – Ein ähnlicher Uebelstand ist es, dass in den Dissertationen wenigstens einer Universität (der Münchener) die dort noch gebräuchlichen Thesen und die Vita fehlen, aus denen über den jungen Autor und die Schule, die er durchgemacht hat, wenigstens die nothdürftigste Auskunft zu gewinnen wäre. – Die Programme wiederum geht eine Klage an, die im Vorwort zum 4. Bande des Goedeke’schen Grundrisses Prof. Edm. Götze als „Nothschrei geplagter Forscher“ erhebt. Es sei neuerdings Mode geworden, die Vornamen der Verfasser wegzulassen, wodurch die Identificirung der Autoren und das Auffinden derselben in Bibl.-Katalogen etc. unverhältnissmässig erschwert werde. Wenigstens auf den Titelblättern möge man doch die Vornamen hinzufügen. Wir müssen allerdings bekennen, dass die Erfahrungen bei der bibliogr. Arbeit für diese Zeitschrift uns nicht besonderen Anlass gegeben haben, gerade vorzugsweise über die Programme in dieser Beziehung zu klagen; das liegt aber wenigstens z. Th. daran, dass der Fock’sche Monatsbericht die vielfach auf dem Titel fehlenden Vornamen zu ergänzen sich bemüht. Unsere [188] eigenen Beschwerden würden sich noch mehr gegen manche Territorialzeitschriften und kleinere selbständige Publicationen richten. Die Ursachen der Erscheinung sind nach unsern eigenen und fremden Beobachtungen auf einem sehr entfernten Gebiete zu suchen, in den Einflüssen des Beamtenthums und besonders des Militarismus. Die Rangliste kennt keine Vornamen. Der literarisch thätige Beamte und Reserveoffizier folgt diesem Beispiel. Ueber den Unfug an sich ist ja gerade für Historiker kein Wort zu verlieren. Man bereitet so der Nachwelt künstlich die Schwierigkeiten, mit denen wir für die Vergangenheit zu kämpfen haben.

[291

Nachschlagewerke. Bei dieser Gelegenheit sei noch darauf hingewiesen, dass viel benutzte Nachschlagebücher, die über Personalien Auskunft geben sollen, und Tausende von Namen in sich vereinigen, nach dem schlechten Vorbilde von Staatshandbüchern die Vornamen auslassen, so u. a. Mushacke’s Schulkalender, in dem z. B. mehr als 300 Müller vornamenlos im Register stehen und in dem auch die Unterrichtsfächer (ausser bei den Speciallehrern für Religion, Mathem., Naturw. und neuere Sprachen) nicht angemerkt sind, während doch Raum vorhanden ist, die für jeden ernsthaften Benutzer höchst überflüssigen Angaben aber Orden und Reserve-Lieutenant-Stellung aufzunehmen. – In diesen letzterwähnten Dingen bezeichnet das neue „Taschenbuch der höheren Schulen Deutschlands,“ hrsg. von Prorector Dr. Juling einen sehr anerkennenswerthen Fortschritt (Jg. 1890/91. Leipzig, Kummer. 136 p. 1 M. 50). – Auch der Oesterr. Professoren- u. Lehrer-Kalender von Dassenbacher u. Kyovský ist in dieser Beziehung dem Deutschen Handbuch weit voraus.

[292

Von anderen meist periodisch (jährlich) erscheinenden biograph.-bibliograph. Handbüchern für die Gegenwart steht durch praktische Brauchbarkeit wohl in erster Linie Jos. Kürschner’s mit jedem Jahrgang mehr vervollkommneter Deutscher Literaturkalender (14. Jg. Stuttg., Kürschner. 1043 Sp. 6 M.). – Ergänzungen bietet für die Autoren der strengeren kirchlichen Richtung H. Keiter’s Kathol. Literaturkalender, der übrigens gleichfalls nur die Deutsche Literatur berücksichtigt (2. Jg. Regensburg, Selbstverlag. 284 p. 2 M. 70). – Auf die Hochschulen beschränkt sich das kürzlich ausgegebene Bibliograph. Jahrbuch d. Dt. Hochschulen, eine Neubearbeitung des 1888 erschienenen Dt. Hochschulenalmanachs, hrsg. v. R. Kukula (Innsbruck, Wagner. 1071 p. 11 M. 60). Verf. stellt sich (was d. Titel nicht erwarten lässt) die Aufgabe, vollständige bibliograph. Angaben f. sämmtl. Docenten zu bringen. Ergänzungshefte sollen folgen. Die Namen stehen in alphabetischer Folge. Leider fehlen Uebersichten nach Universitäten u. Fächern. Einige Lücken sind uns aufgefallen; so fehlt Fr. Rühl in Königsberg. – Nach Ländern und Anstalten geordnet bietet Namen und Unterrichtsfächer ohne bibliogr. Angaben ein von Kukula u. K. Trübner begonnenes Unternehmen, das sich auf internationalen Boden begeben hat: Minerva, Jahrbuch der Universitäten der Welt (1. Jg. Strassburg, Trübner. 1891. 359 p. 3 M.). Der 2. Jahrgang soll wesentlich erweitert sein. Es sind ausser den Universitäten auch andere Institute, die ihnen nahe stehen, aufgenommen. – [189] Das voluminöse Seitenstück zu Kürschner, das Dictionnaire internat. des écrivains du jour v. De Gubernatis erwähnten wir schon früher.

[293

Biographisches (s. zuletzt Bd. 6 Nachrr. ’91, 295). a) Die Allgemeine Deutsche Biographie ist mit der 1. Lfg. des 34. Bandes bis Sickinger vorgerückt. Der Rest des Bandes soll in diesen Tagen ausgegeben werden und bis Spaignart reichen. – b) Von dem Dictionary of national biography erschienen Bd. 28 (bis Inglethorp), 29 (bis John), 30 (bis Kenneth) u. 31 (bis Lambart). – c) Bricka’s Dansk biografisk lexicon gelangte bis zum Doppelheft 43/44 (Grabow–Gunnerus). – d) Das Biographisch Woordenboek der Noord- en Zuidnederl. letterk. von J. G. Frederiks u. F. J. van den Branden (s. ’91, 44 e u. 295 e) liegt in 2. Auflage seit Ende vorigen Jahres vollendet vor. (Amsterdam, Veen. x 918 p. 15 fl. 75.)

[294

Staatswissenschaften (s. zuletzt Bd. V Nachrr. ’91, 45). a) Von Conrad’s Handwörterbuch der Staatswissenschaften gelangten zum Abschluss Bd. II (Babeuf–Distot. xij 1008 p.) u. Bd. III (Edelmetalle–Gewerkschaft 1106 p.); von Bd. IV ist die 3. Lfg. erschienen, welche bis „Jagd“ reicht. Da sich jetzt zwei Bände zugleich im Druck befinden, so hofft man bis Ende des Jahres 5 Bände ausgegeben za haben; bis spätestens Juli 1893 würde dann mit Bd. VI das ganze Werk vollendet vorliegen: eine ausserordentliche Leistung für ein so umfangreiches, complicirtes und zugleich so gediegenes Werk. – b) Vom Staatslexikon der Görresgesellschaft (s. ’91, 45 c) sind die Lfgn. 15–19 (Eltern–Gewissen) erschienen. – c) Mit der 9. Lfg. seines 2. Bds. wurde schon vor einiger Zeit das Nouv. dict. d’économie polit. von Say u. Chailley (s. ’90, 66 u. ’91, 45 e) abgeschlossen (Paris, Guillaumin. 1448; 1205 p. 50 fr.); den einzelnen Artikeln sind reiche Lit.-Angaben beigefügt.

[295

Theologie (s. zuletzt ’91, 304). a) Das Kirchenlexikon der Görresgesellschaft (Wetzer u. Welte 2. Aufl.) ist bis Heft 83 vorgeschritten, welches bis Art. „Mecklenburg“ reicht. – b) Im Anschluss an das ’91, 304 b besprochene Handlexikon gibt F. A. Perthes in Gotha auch ein Theologisches Hilfslexikon aus, in 2 Bdn. oder 20 Lfgn. (à 1 M.). Dasselbe soll u. a. eine chronolog. Tafel, synchronist. Tabellen und ein kirchenhistor. Ortslexikon enthalten. Wissenschaftlichen Werth kann es nicht beanspruchen; vgl. die scharfe Besprechung der beiden Bücher im CBl. ’91, 1745–47.

[296

Neben diesen lexikalischen Nachschlagewerken seien zwei kürzlich erschienene wichtige kirchengeschtl. Handbücher, die beide in ihrer Eigenart näher gewürdigt sein wollen, nur vorläufig kurz erwähnt: der 1. Band von Karl Müller’s Kirchen-G. (Grundriss d. theolog. Wiss. IV, 1. Freiburg, Mohr. 9 M. 50) und Rud. Sohm’s Geschichtl. Einführung in d. Kirchenrecht (Binding’s Handbuch der Dt. Rechtswiss. VIII, 1: Kirchenrecht, Bd. I. Lpz., Duncker & H. 16 M.).

[296a

Wörterbücher (s. zuletzt ’91, 309 ff.). a) Vom Grimm’schen Wörterbuch sind neuerdings erschienen: von Bd. 4 Abth. 1, 2 die 9. Lfg. (Gerieselt–Geschickt), bearb. von R. Hildebrand u. K. Kant, und von Bd. 8 die Lieferungen 7–10 (Romanbauherr–Saumseligkeit), bearb. unter Leitung [190] M. Heyne’s. – b) M. Heyne’s Deutsches Wörterbuch gelangte in dem soeben ausgegebenen 4. Halbbande bis zum Buchstaben Q. – c) F. Kluge’s Etymolog. Wörterbuch der Dt. Sprache erscheint schon in 5. Aufl. (Strassburg, Trübner.) Die ersten 3 Lieferungen reichen bis Hirn. – d) Felix Flügel’s Englisches Wörterbuch liegt jetzt fertig vor. (Braunschweig, Westermann. 2 Theile in 3 Bänden. Lex. 8°. xxxiv 1816; xvj 823 p. 24 u. 12 M.) Es ist auf seinem Gebiete wohl das beste der zur Zeit existirenden Hilfsmittel. – e) Von dem 1873 zuerst erschienenen Westvlaamsch idioticon von L. L. de Bo bearbeitete Jos. Samyn eine 2. Auflage (Gent, Siffer. x 1335 Sp.). – f) Das Dictionnaire général de la langue française von Hatzfeld, Darmesteter u. Thomas gelangte bis Fasc. 8 (Corneau–De). – g) Ueber den Plan eines grossen Latein. Wörterbuchs, das auf Staatskosten unternommen werden sollte, s. die Denkschrift des Geh.-R. M. Hertz und das Gutachten der Berliner Akademie in SBBAk ’91, 671–90.

[297

Zeitschriften und Sammelwerke. Die Württembergischen Vierteljahrshefte für Landesgeschichte haben, wie schon erwähnt, eine Neue Folge begonnen. Herausgeberin ist jetzt die Württemb. Commission f. Landes-G., in Verbindung mit 4 histor. Vereinen, dem in Ulm u. Oberschwaben, dem Stuttgarter, dem f. Württemb. Franken in Hall u. dem Sülchgauer in Rottenburg. Die Zeitschrift soll 30 Bogen jährlich umfassen und in 4 Heften (event. auch Doppelheften) erscheinen. Jedem Verein (mit Ausnahme des Stuttgarter, der nur gelegentlich einen kleinen Raum zu Mittheilungen an die Mitglieder beansprucht), steht eine bestimmte Anzahl von Bogen zur Verfügung, im ganzen 8 ½, die auch am Kopf als Publ. des betr. Vereins bezeichnet werden, während 15 ½ der Commission zufallen und 6 für gemeinsame Zwecke reservirt sind. Jeder Verein, mit Ausnahme des Stuttgarter, bestellt einen Redactionsausschuss und einen Redacteur, denen gegenüber aber der Red.-Ausschuss der Commission ein Vetorecht besitzt, wie denn die Commission auch nach aussen hin die Zeitschrift vertritt Hauptredacteur ist deren Geschäftsführer Prof. J. Hartmann in Stuttgart. Den Vereinen verbleibt natürlich das Recht, daneben selbständige Publicationen zu veranstalten. – Man wird diese Reorganisation des histor. Zeitschriftwesens in Württemberg überall mit grosser Genugthuung begrüssen und davon, wie überhaupt dem Wirken der Commission, einen Aufschwung der territorialgeschichtl. Studien dort erwarten dürfen. Das erste Doppelheft d. Vierteljahrshefte zeichnet sich durch sehr mannigfaltigen Inhalt aus; es bringt Beiträge für alle Perioden Württemb. G., von A. Laistner, P. v. Stälin, E. Schneider, A. E. Adam, E. Wagner, W. v. Heyd u. A. Wintterlin. Soeben erschien auch Heft 3. Vgl. künftig Bibliogr. in Gruppe V, 7.

[298

Die Zeitschrift für vergleichende Literaturgeschichte erscheint seit Beginn des 5. Bandes unter alleiniger Redaction von Prof. M. Koch. Zugleich mit dem Namen Prof. L. Geiger’s ist auch der Zusatz „und Renaissance-Literatur“, den die Zeitschr. bei der Verschmelzung mit Geiger’s Vierteljahrsschr. angenommen hatte, vom Titel verschwunden.

[299

[191] Nach 5jähr. Pause soll wieder erscheinen: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judenthums, begr. v. Z. Frankel, später hrsg. v. Prof. H. Grätz; sie wird nunmehr redigirt von M. Braun in Breslau u. Prof. D. Kaufmann in Budapest (Breslau, Schles. Verl.-Anst., à Jg. 9 M.); das 1. Heft des neuen, 37. Jahrgangs wurde für Sept. in Aussicht gestellt. – Dass die Zeitschrift für Geschichte der Juden in Deutschland eingehen soll, ist schon im Berichte über die betr. Commission (s. Heft 2, Nr. 146) erwähnt worden.

[300

Prof. Th. Lindner gibt Arbeiten seiner Schüler, wie früher in Münster unter dem Titel „Münsterische Beiträge“ (1882–85), so jetzt in Halle als „Hallische Beiträge zur G.-Forschung“ gesammelt heraus; Verleger ist Kämmerer in Halle. Heft 1 (Theodericus Pauli von W. Focke) ist erschienen.

[301

Nachdem das Oesterr.-Literar. CBl eingegangen, erscheint seit dem April ein ähnliches Organ derselben klerikalen Richtung, das Oesterr. Literaturblatt, hrsg. durch die Leo-Gesellschaft, redig. v. Fr. Schnürer. (Wien, Norbertusdruckerei. jährl. 24 Nrr. 5 fl.)

[301a

Es erschien der 1. Band eines musikhistor. Sammelwerkes, der Denkmäler Deutscher Tonkunst, hrsg. durch eine von der Preuss. Regierung berufene Commission. Es sollen in diesem Werke Compositionen solcher Dt. Tonkünstler des 16.–18. Jh. veröffentlicht werden, „welche durch historische und künstlerische Bedeutung ein Anrecht darauf haben, im Dt. Volke weiter zu leben“. Die Aufnahme des vorliegenden Bandes, der einen Neudruck von S. Scheidt’s tabulatura nova bringt (Leipzig, Breitkopf u. H., fol. xv 224 p. 15 M.), wird für die weitere Verfolgung u. Ausgestaltung des grossen Unternehmens massgebend sein.

[302

Die Publicationen der Camden Society – zur Zeit 51 Bände, meist Quelleneditionen – sind jetzt auch für Nichtmitglieder zu beziehen (durch Messrs. Nichols, printers of the soc., Westminster). Der Preis schwankt für das einzelne Werk zwischen 6 u. 15 sh., während der jährl. Mitgliedsbeitrag, der zum kostenfreien Bezug der neu erscheinenden Bände berechtigt, 1 £ beträgt.

[303


Literatur zur ausserdeutschen Geschichte.
Bearbeitet von G. Sommerfeldt.
Verlagsort der Werke, die im folgenden namhaft gemacht werden, ist bei Fehlen anderer Angabe Paris. Jahr des Erscheinens 1891 oder 1892. Einzelnes aus dem Jahre 1890 wird als Ergänzung zu unserer früher Bd. IV, p. 225 ff. gegebenen Literaturübersicht noch nachgetragen.

Frankreich, Neuzeit seit 1515. Allgemeines. a) Ueber neuere Literatur zur G. Frankreichs seit 1515 referirten A. Waddington in JGB 11, III, 79–88 u. 12, III, 76–94; G. Monod u. L. Farges in den Bänden 45–50 der RH. Vgl. auch die Referate in HZ Bd. 66–69, besd. 68, 531–55. – b) In Bd. VII, 342 hat unser Berichterstatter A. Molinier auf die Fortschritte hingewiesen, welche neuerdings in Veröffentlichung der Archives départementales, communales etc. gemacht sind. Seitdem erschienen noch die Bände Vienne Ser. A–D. Bd. I (von Rédet u. Richard); Nord [192] Ser. B. Bd. VII (v. Finot); Houplines (von Finot u. Vermaere); Amiens Ser. AA, Bd. I. – c) Zum Bibl.- u. A.-wesen vgl. auch unsere Bibliographie ’91, Nr. 65. 2042 a. ’92, Nr. 47; 49; 53. – d) Von Ch. d’Héricault’s Hist. anecdot. de la France erwähnten wir Bd. V ebd. ’91, 1073. – Bd. III–IV: 1890. 528; 516 p. à 5 fr. behandeln la renaissance bezw. l’ancien régime. – Bd. VI: 1892. 487 p. 5 fr. 50 le régime moderne. – e) Von V. Duruy’s Hist. de France erschien eine neue Ausgabe. Hachette. 4°. x 940 p. – f) L. Jablonski, L’armée franç. à travers les âges. I–III. Charles-Lavauzelle. 500; 480; 530 p. à 5 fr. – g) A. Strindberg, Les relations de la France avec la Suède jusqu’à nos jours. Ollendorff. 253 p. 6 fr. – h) F. U. Wrangel, Liste des diplomates franç. en Suède, 1541–1891. Stockh., Norstedt. xj 95 p. 6 Kr. – i) L. Deschamps, Hist. de la question colon. en France. Plon, Nourrit, xvj 407 p. 7 fr. 50. – k) E. Levasseur, La population franç. Hist. de la population avant 1789 et démographie de la France comparée à celle des autres nations au 19. siècle. I–III. Rousseau. 472; 573; 540 p. à 12 fr. 50.

[304

Sechzehntes Jahrhundert. Hierher gehören a) die in Bibliogr. genannten Werke: Coignet (’91, Nr. 589), Zeller (Nr. 617; 1695 u. ’92, 575), de Ruble (’91, Nr. 731), Griessdorf (Nr. 1663), Trefftz (Nr. 1664), Aguesse (Nr. 2362), Jacqueton (’92, Nr. 573 a), Buisson (’92, Nr. 619), Wirtz (ebd. Nr. 674 o), Hilliger (Nr. 685), Gobat (Nr. 784). – b) Bd. III u. IV des wichtigen Catalogue des actes de François I. erwähnten wir Bibliogr. ’91, 1660. – c) E. Marcks, Cathérine de Medicis et l’assassinat du duc Franç. de Guise, 1563. (Bull. etc. du protest. franç. 40, 144–64.) – d) Die Depeschen der Venetianischen Gesandten Suriano u. Barbaro veröffentlichte H. Layard (vgl. Bibliogr. ’92, 683). – e) H. de la Ferrière, La St.-Barthélemy. Lévy. ix 289 p. 7 fr. 50. – f) In unserer DZG handelte M. Philippson über „die Röm. Curie u. d. Bartholomäusnacht“, Bd. VII, 108 ff.; einen Nachtrag gab O. Hartwig Bd. VII, 341. – g) L. Marlet, Le comte de Montgomery. Picard. 188 p. – h) Auf H. Hauser’s interessantes Buch „François de la Noue, 1531–91“ (Hachette, xix 336 p. 7 fr. 50) wird sich wohl noch Gelegenheit ergeben, ausführlicher zurückzukommen. – i) R. Fage, La prise de Tulle et son occupation par l’armée de Turenne, 1585–86. (Sep. a. Bull. de la soc. de la Corrèze.) Tulle, Crauffon. 186 p. – k) G. Weill, Les théories sur le pouvoir royal en France pend. les guerres de religion. Hachette. 325 p. – l) M. Haferkorn, Die Hauptprediger d. Ligue in d. Französ. Religionskriegen, 1576–1594. Progr. Dresden. 4°. 33 p. – m) Für die Beziehgn. Frankreichs u. der Niederlande (Correspondenz Mondoucet’s ed. Didier und Bd. III der „Documents“, publ. p. Muller u. Diegerick), s. Bibliogr. ’92, 769 u. 772. – Vgl. auch Bibliogr. ’91, 603. 706. 730. 840; 41. 1698. 2405 a. ’92, 673 c. 674 a.

[305

Siebzehntes Jahrhundert bis zum Pyrenäischen Frieden. a) Ueber Briefe K. Heinrich’s IV. vgl. Bibliogr. ’91, 739 u. 740. – b) H. de la Ferrière, Henri IV: le roi; l’amoureux. Lévy. 407 p. 7 fr. 50. – c) J. A. Lalot, Essai hist. sur la conférence tenue à Fontainebleau entre Duplessis-Mornay et Duperron, 4. mai 1600. Fischbacher, xij 307 p. – d) K. Geiser, Ein Orig.-bericht über die Ermordg. K. Heinrich’s IV., [193] 1610. (Berner Taschenbuch 41, 290–6.) – e) L. Lacroix, Richelieu à Luzon: sa jeunesse, son épiscopat. Letouzey & A. 304 p. – f) d’Avenel’s Werk üb. Richelieu liegt mit Bd. IV vollendet vor (vgl. Bibliogr. ’91, 1714). – g) H. de Font-Réaulx, La jeunesse de Mazarin; sa carrière de diplomate et d’homme d’état. Limoges, Ardant. 160 p. – h) Bd. VI der Briefe Mazarin’s in der Ausgabe Chéruel’s s. Bibliogr. ’91, 1747. – i) G. Hooper, Abr. Fabert, governor of Sedan, marshall of France, 1599–1662. London. 270 p. 12 M. 50. – k) Duplessis-Besançon, Mémoires, publ. par Horric de Beaucaire pour la Soc. de l’hist. de France. – l) P. Bonnin, Ablon-sur-Seine et Villeneuve-Saint-Georges pend. la Fronde; plan du campement de Turenne et de Condé en 1652. Lille, Desclée. 113 p. 5 fr. – Vgl. unsere Bibliogr. ’91, 741. 745. 754. 855. 1699. 1715; 17 b. ’92, 695 c. – Ferner Nachrr. ’91, Nr. 151 p.

[306

Vom Pyrenäischen Frieden bis zum Tode Ludwig’s XIV.: a) Die Correspondenz der Herzogin von Orléans, ferner Memoiren von Saint-Simon, de Sourches, Villars s. Bibliogr. ’91, Nr. 880. ’92, 802. 805. 806. – b) Neue Bde. der wichtigen Sammlung „Recueil des instructions données aux ambassadeurs de France“ s. ’91, 862. 1802 u. ’92, 824 g. – c) Von darstellenden Werken erwähnten wir in Bibliogr. Arbeiten von Lair (’91, Nr. 867), Lonchay (ebd. Nr. 877), Baudrillart (Nr. 878), Jouin (Nr. 954), Bliard (Nr. 1745), Gersdorff (Nr. 1746), O. Weber (Nr. 1752), Wiesener (Nr. 2481), Fåhraeus (Nr. 2492); des Hzgs. v. Aumale (Bibliogr. ’92, Nr. 808), de Cosnac (ebd. Nr. 809), Haller (Nr. 812), A. Schulte (Nr. 816), Le Roy (Nr. 817), Machalicki (Nr. 820 a). – d) M. de Villiers du Terrace, Un secretaire de Louis XIV.: Toussaint Rose, marquis de Coye. May & M. 148 p. – e) Rapports inédits du lieutenant de police R. d’Argenson, publ. p. P. Cottin. Plon & N. cxxxvj 419 p. 5 fr. – f) P. Schwabach, Die Verwaltung der directen Staatssteuern in Frankreich unter den 3 ersten Nachfolgern Colberts, 1683–1703. Berliner Diss. 52 p. – g) A. de Galtier de Laroque, Le marquis de Ruvigny et les protestants à la cour de Louis XIV., 1643–85. Plon. 310 p. – h) C. Pascal, Louis XIV. et les réfugiés huguenots en Angleterre, 1681–88. (Soc. de l’hist. du prot. franç. Bull. 40, 393–418; 449–73; 561–80; 617–33.) – Vgl. auch in unserer Bibliogr. ’91, 861; 68; 74; 76; 79. 928; 31; 34; 69. 1751; 70 d; 2479 a; h; i; 89 g; 97 m; 98 i; u; w. 2508 m. ’92, 799–801; 3; 12; 14; 19; 47 c; 53 b–d; 57; 64.

[307

Von 1715 bis zum Ende des Ancien régime: a) Von wichtigeren Quellenwerken s. in Bibliographie: Relazioni etc. di Savoia; Francia (’91, Nr. 2482), Correspondance de Mercy-Argenteau, Bd. II (’91, Nr. 2525), Krauske, Staatsschriften (’92, Nr. 907) und Ravaisson, Archives de la bastille (’92, Nr. 908 a). – b) H. Carré, La France sous Louis XV., 1723–74. May & M. 262 p. 4 fr. – c) Zu den Kriegen unter Ludwig XV. s. Broglie Bibliogr. ’91, Nr. 2521 und Pajol, ebd. ’92, Nr. 822. – d) E. de Balincourt, Le maréchal C. G. Testu de Balincourt, 1680–1770. Nîmes, Roger & L. 240 p. – e) L. Bouchard, Système financier de l’anc. monarchie. Guillaumin. 506 p. 12 fr. – f) M. Marion, Machault d’Arnouville; étude sur l’hist. du contrôle gén. des finances, 1749–54. Hachette. [194] xx 463 p. 7 fr. 50. – g) H. Omont, L’imprimerie du cabinet du roi au château sous Louis XV., 1718–30. (Bull. de la soc. de l’hist. de Paris 18, 33–45.) – h) Mémoires de la duchesse de Brancas, publ. p. E. Asse. Jouast. 1890. xlvii 233 p. 3 fr. 50. – i) Madame de Staal de Launay, Mémoires; av. préf. de Mme la baronne Double. Libr. des biblioph. 1890. xxx 210; 216 p. – k) A. Grellet-Dumazeau, La société parlement. au 18. siècle: Les exilés de Bourges, 1753–54. Plon. 427 p. 7 fr. 50. – l) E. Daubigny, Choiseul et la France d’outre-mer après le traité de Paris. Hachette. xvj 352 p. 7 fr. 50. – m) H. Doniol, Hist. de la participation de la France à l’établissement des Etats-Unis de l’Amérique. IV–V. Picard. 4°. xij 722 u. 525 p. à 20 fr. – n) A. Faure, Les Français en Cochinchine au 18. siècle. Challamel. 258 p. – Vgl. noch Bibliogr. ’91, 1770 e. 1823. 2489 d. 2527 k; 43. ’92, 48; 898 g; h; 99 h. 900 a; e; g; h. 902; 16 a; f; 32 b; 33 b; 39 i. – Ferner Nachrr. ’91, Nr. 50 b und 324 g.

[308

Revolution, Allgemeines: Die in Betracht kommenden Werke finden sich zum grossen Theil in Bibliogr. Gruppe III, 6 erwähnt, wir heben daraus noch hervor: a) Quellenwerke: Der Recueil des actes du comité de salut public, hrsg. v. Aulard s. Bibliogr. ’91, 1084 u. ’92, 1050, den Briefwechsel der Brüder Müller, hrsg. v. Haug (ebd. ’91, Nr. 1895), die Memoiren (resp. Briefwechsel) der Herzogin von Gontaut (ebd. ’92, Nr. 1045), des Marquis v. Raigecourt (ebd. Nr. 1046), Carnot’s (Nr. 1049), Karl Friedrich’s von Baden (Nr. 1055 u. 1056). – b) Darstellungen: Oncken (Bibliogr. ’91, 1071 u. ’92, 1035), Taine (ebd. ’91, 1072 u. 2600), Wallon (Nr. 1085), Sorel (’91, Nr. 2598 u. ’92, 1054), de Broc (’91. Nr. 2599), Aulard, Le culte de la raison (’92, Nr. 1051), Minzes, Nationalgüterveräusserung (’92, Nr. 1053). – c) Excerpte aus der Zeitschrift „La révolution française“ gaben wir Bibliogr. ’91, 2594–95 u. ’92, 1031.– d) Inventaire des archives départem. postér. à 1789, rédigé par L. Blancard, Bouches-du-Rhône. Série L: Docc. de la période révol. I. Marseille, Barlatier & B. 1889–90. 4°. xxix 265 p. – e) Histoire officielle de la France dep. le 5 mai 1789 jusqu’à nos jours. Table gén. du „Moniteur“ et du „Journal officiel“: Compte-rendu chronolog. de toutes les séances etc. Livr. 1–25. Charlemagne. 4°. p. 1–200. à 1 fr. 50. [Erscheint in 5 Bdn.] – f) V. Du Bled, Orateurs et tribuns 1789–94; av. préf. de J. Claretie. Lévy. 324 p. 3 fr. 50. – g) De Castellane, Gentilshommes démocrates: le vicomte de Noailles, les deux La Rochefoucauld, Clermont-Tonnerre etc. Plon, xx 271 p. 3 fr. 50. – h) V. Du Bled, La société franç. avant et après 1789. Lévy. 337 p. – i) M. Albert, La littérature franç. sur la révol., l’empire etc., 1789–1830. Lecène. 358 p. 3 fr. 50. – k) G. Guibal, Mirabeau et la Provence. II: 1789–1791. Thorin. 566 p. – l) Archives parlementaires de 1787–1860; recueil compl. des débats etc. des chambres franç. 1 Ser. (1787–99). Bd. XXVIII–XXXVII: 28. Aug. 1791 bis 28. Jan. 1792. Dupont. à Bd. c. 600–800 p. à 20 fr. – Ueber Serie II (1800–1860) vgl. unten Nr. 312 g. – m) A. de Lamartine, Hist. des Girondins. 6 Bde. Hachette. à 400–500 p. 21 fr. – n) Procès-verbaux du comité d’instruction publ. de la convention nation., publ. p. J. Guillaume. I: Oct. 1792 bis Juli 1793. (Coll. de docc. inéd.). Impr. nation. xcj 699 p. – o) L. Sciout, [195] Le coup d’état du 22. floréal (RQH 49, 167–206). – p) Geoffroy de Grandmaison, L’ambassade franç. en Espagne pend. la révol., 1789–1804. Plon. 361 p. – Vgl. Bibliogr. ’91, 1068–96. 1151; 68 b–d. 1856–64; 88 l–m; 97–99. 2594–2605; 40 l; 41 b; 48–53. ’92, 1031–59.

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Revolution, Territoriales: a) A. Tuetey, Répertoire des sources mss. de l’hist. de Paris (s. ’90, Nachrr. 191 b). II: L’assemblée constit. Th. 2. xxix 593 p. 10 fr. – b) Von Ad. Schmidt’s bekanntem Werk, Paris pendant la révolution, erscheint eine Uebers. v. P. Viollet. III: Affaires sociales. Champion. 356 p. – c) P. Robiquet, La municipalité parisienne et la révol. franç. (RH 46, 310–32.) – d) F. Bournand, La terreur à Paris. Savine. 296 p. – e) Cahiers de doléances de 1789 dans le dép. du Pas-de-Calais accomp. d’un glossaire hist. etc. p. H. Loriquet. I–II. Arras, Répessé-Crépel. xciij 565; 703 p. – f) Ch. L. Chassin, La préparation de la guerre de Vendée, 1789–93. Ι–II. (Chassin, Études docc.) Dupont, xiv 523; 555 p. – g) Procès-verbaux de l’administration départem. du dép. de l’Yonne, 1790–1800. (Docc. sur la révol. franç.) par F. Molard. Ι–II. Charavay. xxxiij 507; xlvj 434 p. – h) A. Fray-Fournier, Inventaire des docc., mss. etc. de la période révolut. conserv. aux archives départem. (Archives révol. de la Haute-Vienne. II.) Limoges, Ussel. 167 p. – i) Procès-verbaux de l’assemblée adm. de l’Hérault. (s. ’90, Nachrr. 191 r). II–III: Juli 1792 bis Sept. 1793). 433 u. 486 p. – k) A. Rochas, Journal d’un bourgeois de Valence, 1789–1799. I. Grenoble, Allier. x 348 p. – l) E. Maignien, Biographie hist. du Dauphiné pend. la révol., 1787–1805. Bd. I: Grenoble, Impr. dauph. 348 p. – Vgl. Bibl. ’92, 1078. 1137 h; 39 a; 49 f–h; 55.

[310

Consulat und Kaiserreich: a) In Bibliogr. s. folgende Quellenwerke: Talleyrand’s Correspondenz ed. Pallain (’91, Nr. 1093), Talleyrand’s Memoiren ed. de Broglie (ebd. ’91, 1856 u. 2608. ’92, 1181). Die Memoiren Marbot’s s. Bibliogr. ’91, Nr. 2623 u. '92, Nr. 1104; Barante’s, ebd. '91, 1873 u. ’92, 1089; Macdonald's ebd. ’92, 1096; Briefwechsel Ph. Stapfer’s ’92, 1158. – b) An Darstellungen sind zu erwähnen: Spalding (Bibliogr. ’91, Nr. 1102), Tatitscheff (ebd. Nr. 1109), Lettow-Vorbeck (’91, Nr. 1113 u. ’92, 1091), Foucart (’91, Nr. 1115), Trousset (’91, Nr. 1116), Vandal (ebd. Nr. 1119), W. A. Schmidt (Nr. 1123), Bussière et Legouis (Nr. 1869), Krones (Nr. 1879), Zeissberg (Nr. 2612), Goette (Nr. 2624), Bonnal de Ganges (Nr. 2638), Cavaignac (Nr. 2639), Chequet (’92, Nr. 1070), Zwiedineck-Südenhorst (ebd. Nr. 1099), Bock v. Wülfingen (Nr. 1111), Sauer (Nr. 1115), M. Mayer (Nr. 1145), Börckel (Nr. 1146). – c) D. Beaufond, L’épiscopat constitutionnel, 1791–1801. (RQH 51, 159–207.) – d) De Sassenay, Napoléon I. et la fondation de la républ. Argentine, 1808–10. Plon. 285 p. 3 fr. 50. – e) La Chesnais, les monologues de Napoléon I. Baudoin. 159 p. 2 fr. 50. – Vgl. Bibliogr. ’91, 1097–1134. 1139; 50; 55; 60; 69. 1865–87; 88 d. 2606–35; 40 c; h; 41 c; o. ’92, 987 m; 89 c; 91 h. 1060–1127; 32 d; f; 34; 35; 37 b–g; 38 b; c; g; h; 39 h; 41–44; 50 d; f; 51 e–g; 57; 62; 63. – Ferner Nachrr. ’91, Nr. 326 a.

[311

Bourbons und Orléans: a) Von Quellenwerken erwähnten wir in Bibliogr.: Talleyrand’s Correspondenz während der JJ. 1830–34, hrsg. v. [196] Pallain (’91, 1903) u. Hyde de Neuville’s Memoiren (ebd. ’91, 1182 u. ’92, 1180.) – b) Darstellungen lieferten besds. Thureau-Dangin (vgl. Bibliogr. ’91, Nr. 1190 u. ’92, Nr. 1186), Bulle (ebd. ’91, Nr. 1210), Trousset (’91, Nr. 2659 u. ’92, 1171), Farges (’92, 1184). – c) V. Canet, Hist. de France dep. l’évènement des Bourbons jusqu’à la 2. républ. II. Lille, Desclée. 4°. 500 p. 5 fr. – d) C. Pelletan, De 1815 à nos jours. Charavay. xj 371 p. – e) K. Sturmhöfel, Französ. Königsgeschichten aus der Bourbonenzeit. Lpz., Spamer. 318 p. 5 M. – f) Imbert de Saint-Amand, La cour de Louis XVIII. Dentu. 4°. 30 fr. – g) Archives parlementaires des 1787[WS 2]–1860 (vgl. oben Nr. 309 l). 2. Ser. (1800–1860) Bd. LXXIII–LXXXII: 23. Dec. 1831 bis 29. Apr. 1833. Dupont. 783; 803; 804 etc.; 796 p. à 20 fr. – h) Duc d’Orléans, Récits de campagne, 1810–42; publ. p. ses fils. Lévy. 4°. xxiv 485 p. 20 fr. – i) Talleyrand et la maison d’Orléans. Lettres de Louis-Philippe, de Mme. Adélaïde et de Talleyrand, publ. p. la comtesse de Mirabeau. Lévy. 296 p. 3 fr. 50. – k) E. Keller, Le général de La Morcière. 2 Bde. Haton. xvj 419; 417 p. – Vgl. Bibliogr. ’91, 1183; 84; 87; 91. ’92, 1176 g; 77 b; 87.

[312

Zweites Kaiserreich und Republik: a) E. Spuller, Hist. parlement. de la 2. républ., suivie d’une petite hist. du 2. empire. Alcan. xvj 380 p. – b) C. Guyho, Études d’hist. parlem. 3 Thle.: Les hommes de 1852; les beaux jours du 2. empire, 1853–54; l’empire inédit, 1855. Lévy. 353; 349; x 346 p. à 3 fr. 50. – c) Mme. Carette, Souvenirs intimes de la cour des Tuileries. 3. Serie. Ollendorff. 338 p. 3 fr. 50. – d) C. Meyniard, Le 2. empire en Indo-Chine (Siam, Cambodge, Annam); av. préf. de Flourens. Soc. d’édit. scientif. xviij 508 p. – e) D’Antioche, Changarnier. Plon. 487 p. 7 fr. 50. – f) J. M. Brunel, Le général Faidherbe. Delagrave. 316 p. – g) Boulanger, Mémoires. Edinger. 342 p. 3 fr. 50. – h) L. Rinn, Hist. de l’insurrection de 1871 en Algérie. Alger, Jourdan. 676 p. 15 fr. – i) Publicationen betr. den Dt.-Französ. Krieg s. Bibliogr. ’91, 1223–32. 1912–21. 2669–89. ’92, 1223–58. – k) Cucheval Clarigny, Les finances de la France, 1870–91. Perrin. 496 p. 7 fr. 50. – Vgl. auch Bibliogr. ’91, 1211; 12; 14; 2662–67; 93; 95. ’92, 1201 b; 1202–4; 6–12. – Ferner Nachrr. ’91, Nr. 326 l.

[313

Culturgeschichte. Recht, Verfassung, Wirthschaft: a) E. Nijs, Les théories polit. et le droit internat. en France jusqu’au 18. siècle. Bruxelles, Weissenbruch. 320 p. 5 fr. – b) L. v. Savigny, Die Französ. Rechtsfacultäten im Rahmen d. neueren Entwicklg. d. Französ. Hochschulwesens. Berlin, Puttkammer & M. 223 p. 3 M. – c) E. Chénon, Les anc. facultés des droits de Rennes, 1735–92. Rennes, Caillière. 207 p. – d) C. Desmaze, La magistrature française: Les premiers présidents de la cour de Paris, 1802–89. Dentu. 404 p. 3 fr. 50. – e) G. Athanasjev, Uslovija chěbnoj torgovlivo Francii v 18. věkě. [Der Getreidehandel in Frankr. im 18. Jh.] Odessa. 518 p. 3 Rbl. – f) E. d’Auriac, Étude sur l’administration franç. au 17. siècle: l’agricult., les haras etc. (Sep. a. R. de la soc. des études hist.) Thorin. 104 p. – g) L. Naud, Hist. de la télégraphie en France. Courrier des examens. 158 p.

[314

[197] Kirche: a) Arnauld d’Andilly, Journal inédit 1621, publ. par Halphen. Jonaust. 111 p. – b) A. Jean, Les évêques et archevêques de France, 1682–1801. Picard. xvj 544 p. – c) Le Roy, Le gallicanisme au 18. siècle, s. Bibliogr. ’92, Nr. 817. – d) G. Lanson, Bossuet. Lecène & O. xij 522 p. 3 fr. 50. – e) R. de la Broise, Bossuet et la bible. Retaux-Bray. 453 p. 7 fr. – f) Auf Rébelliau’s Buch „Bossuet historien“ (s. Bibliogr. ’92, 874) wird später Gelegenheit sein zurückzukommen. – g) L. Séché, Les derniers Jansénistes depuis la ruine de Port-Royal jusqu’à nos jours, 1710–1870. 3 Bde. Didier. xxxvj 390; 461; 326 p. à 7 fr. 50. – h) L. Bourgain, Études sur les biens ecclés. avant la révolution. Vivès. 406 p. 6 fr. – i) E. Spuller, Lamennais; étude d’hist. polit. et relig. Hachette. xx 361 p. 3 fr. 50. – Vgl. Bibliogr. ’91, 2429.

[315

Wissenschaft und Bildungswesen: a) Al. Samouillan, De Petro Bunello Tolosano ejusque amicis, 1499–1546. Toulouser Diss. Paris, Thorin. 121 p. – b) E. Quentin-Bauchart, La bibliothèque de Fontainebleau et les livres des derniers Valois à la bibl. nationale. Paul, Huart & G. 239 p. 25 fr. – c) L. Gallois, De Orontio Finaeo Gallico geographo. Pariser Diss. Leroux. 105 p. 7 fr. 50. – d) N. Cl. de Peiresc, Lettres aux frères Dupuy [1617–37]; publ. p. Ph. Tamizey de Larroque. I–III. (Coll. de docc. inéd. sur l’hist. de France 2. Sér.) Hachette. 1888–92. 4°. ix 914; 713; 830 p. – e) Correspondance de P. Bayle, publ. p. E. Gigas, s. Bibliogr. ’91, 941. – i) V. Delaporte, De historia Galliae privata, litteraria regn. Ludovico XIV., Lat. versibus a Jesuitis Gallis scripta. Retaux-Bray. 181 p. 5 fr. – g) J. G. Carteret, J. J. Rousseau jugé par les Français d’aujourd’hui. Perrin. 1890. x 575 p. 6 fr. – h) Rousseau-Biographien von Mahrenholtz u. Beaudouin erwähnten wir Bibliogr. ’91, Nr. 1030 u. ’92, 958. – i) G. Bengesco, Voltaire; bibliographie de ses oeuvres. Bd. III. Perrin. 1890. xvj 616 p. 20 fr. – k) F. Picavet, Les idéologues; essai sur l’hist. des idées etc. en France dep. 1789. Alcan. xij 628 p. – l) E. Faguet, Politiques et moralistes du 19. siècle. Lecène & O. xx 371 p. 3 fr. 50. – m) J. Barthélemy-Saint-Hilaire, Eug. Burnouf, ses travaux etc. Chartres, Durand. xiv 159 p. – n) Ducrotay de Blainville, Cuvier et Geoffroy St.-Hilaire; biographies scientifiques. Baillière. 446 p. – o) G. E. Nicolet, L'école primaire protest. en France jusqu’en 1789. Thèse. Auxerre, Gallot. 79 p. – p) B. Heinzig, Die Schule Frankreichs in ihrer histor. Entwicklg., besds. seit 1870. Frkf., Kesselring. 90 p. 1 M. – Vgl. Bibliogr. ’91, 2422 q. 2554. ’92, 721 d; f; 83. 869 h; 70 e. 949 e; 51 c; d; 57; 58.

[316

Literatur: a) Ch. Gidel, Hist. de la litt. franç. Bd. V. Paris. 468 p. 3 fr. 50. – b) F. Brunetière, Études crit. sur l’hist. de la litt. franç. Ser. 3–4. Hachette. 331; 391 p. à 3 fr. 50. – c) F. Brunetière, L’évolution des genres dans l’hist. de littérature. I: l’évolution de la critique dep. la renaissance. Hachette. 1890. xiv 283 p. 3 fr. 50. – d) G. Rahstede, Wandergn. durch die Französ. Lit. I: V. Voiture, 1597–1648. Oppeln, Franck. 396 p. 4 M. 50. – e) A. Dupuy, Hist. de la litt. franç. au 17. siècle. Leroux. xiv 642 p. 5 fr. – f) G. Steffens, Rotrou-Studien. I: J. de Rotrou als Nachahmer Lope de Vega’s. Göttinger Diss. [198] 104 p. – g) Lintilhac, Beaumarchais et ses oeuvres. Hachette. 453 p. 10 fr. – h) F. Maury, Étude sur la vie et les oeuvres de Bernardin de Saint-Pierre. Hachette. ix 675 p. – i) G. Wüscher, Der Einfluss der Englischen Balladenpoesie auf die Französische Lit., 1765–1840. Züricher Diss. – k) E. Biré, Victor Hugo après 1830. Perrin. 296; 255 p. 7 fr. – l) E. u. J. de Goncourt, Journal des Goncourt; mémoires de la vie littéraire [1866–84]; T. III–VI. Charpentier. 1888–92. à 350–400 p. – Vgl. Bibl.’91, 1337. 2574 h. 2775 m. ’92, 879 i. 973. Nachrr. ’91, 325 b.

[317

Kunst: a) Correspondance des directeurs de l’ac. de France à Rome avec les surintendants des bâtiments, publ. p. A. de Montaiglon. III: 1699–1711. Charavay. 484 p. – b) T. de Wyzewa et X. Perreau, Les grands peintres de la France. Didot. 1890. 4°. 192 p. 4 fr. – c) F. Sauerhering, Girodet-Trioson, ein Maler d. class. Schule Frankreichs, 1767–1824. (Lpz. Ztg. Beil. ’92, 165–7.) – d) A. Hannedouche, Les musiciens et compositeurs français, av. un essai sur l’hist. de la musique en France avant le 17. siècle. Lecène. 240 p. – e) A. Pougin, L’opéra-comique pend. la révol., 1788–1801. Savine. 337 p. 3 fr. 50.

[318

Territorialgeschichte. Nordöstliche Provinzen: a) Literatur zur Geschichte der Deutsch-Französ. Grenzgebiete siehe in unserer Bibliographie Gruppe V, 5 u. V, 7. – b) Ueber territoriale Entwicklung Frankreichs zur Zeit der Revolution vgl. oben Nr. 310. – Vgl. auch den die Territorial-G. betr. Abschnitt in dem Berichte üb. Französ. Mittelalter Bd. VII unserer Zeitschrift p. 364 ff. – c) Histoire génér. de Paris. Registres des délibérations du bureau de la ville de Paris, publ. par les soins du service des travaux hist. VI: 1568–72, par P. Guerin. Champion. xxxv 558 p. 30 fr. – d) F. M. T. Cédoz, Un couvent de religieuses anglaises à Paris, 1634–1884. Lecoffre. xx 479 p. – e) Mémoires de J. Maillefer, marchand bourgeois de Reims, 1611–84; cont. par son fils jusqu’en 1716, publ. p. H. Jadart. Picard, xxxj 376 p. 6 fr. – f) J. Morey, Anne de Xainctonge et les ursulines au comté de Bourgogne, 1567–1890. Bloud et B. Bd. I. xxiv 392 p. – g) A. Estignard, Portraits franc-comtois: A. Paris, Ch. Nodier etc. T. III. Champion. 337 p. 7 fr. 50. – h) A. Estignard, Le parlement de Franche-Comté, 1674 bis 1790. T. I–II. Picard. 408; 422 p. – Vgl. Bibliogr. ’91, 1717 k; 77. 2534 e. 2712 w. ’92, 739; 75; 86. 934 a.

[319

Nordwestliche und innerfranzösische Gebiete: a) Cahier des états de Normandie sous le règne de Charles IX. Docc. relat. à ses assemblées[WS 3] publ. p. Ch. de Robillard de Beaurepaire, 1561–73. (Publl. de la soc. de l’hist. de Norm.) Rouen, Lestringant. 383 p. – b) A. Dédouit, Souvenirs inéd.; Bayeux sous la révolution, le consulat etc. Bellême, Levayer. 343 p. – c) L. Duval, Etat de la généralité d’Alençon sous Louis XIV. Alençon, Loyer-Fontaine. 4°. xcvj 433 p. 12 fr. – d) P. D. Bernier, Essai sur le tiers-état rural, ou les paysans de Basse-Normandie au 18. siècle. Caën’er Thèse. Mayenne, Nézan. xvj 317 p. – e) A. Dupuy, Études sur l’administr. muncip. en Bretagne au 18. siècle. Picard, xij 558 p. 7 fr. 50. – f) E. Garnault, Le commerce rochelais au 18. siècle. III: 1718–48. (Publl. de la chambre de commerce de la Rochelle.) La Rochelle, [199] Martin. 266 p. – g) V. de Seilhac, Hist. polit. du dép. de la Corrèze sous le direct. etc. Tulle, Crauffon. 648 p. 7 fr. 50.

[320

Südliche Provinzen: a) Ph. Lauzun, Les convents de la ville d’Agen avant 1789. I. Agen, Michel & M. 1890. 466 p. – b) P. de Casteras, La société toulousaine à la fin du 18. siècle. Privat. 363 p. – c) N. Rondot, Les[WS 4] protestants à Lyon au 17. siècle. Lyon, Mougin-Rusand. 224 p. – d) A. Genevet, Hist. de la compagnie des agents de change de Lyon jusqu’en 1845. Lyon, Pitrat. xxx 311 p. – e) A. J. Rance, L’acad. d’Arles au 17. siècle. II u. III. Libr. de la soc. bibliogr. 512; 443 u. xcij p. – f) L. Morand, Les Bauges: hist. et docc. II. Chambéry, impr. savoisienne. 577 p. – g) de Panisse-Passis, Les comtes de Tende de la maison de Savoie. Firmin-Didot. 4°. 386 p. 60 fr.

[321

Preisausschreiben. Das Preisausschreiben des Vereins für Hamburger Geschichte über Hamburgs Antheil an der Dt. Literatur in der 1. Hälfte des 18. Jh. (s. ’89, 160 u. ’91, 66) ist erfolglos geblieben, da keine Arbeit eingesandt wurde. Der V.-Vorstand hat von einer Erneuerung des Ausschreibens Abstand genommen.

[322

Das Gen.-Secretariat der Industriellen Gesellschaft von Mühlhausen ersucht uns, von deren Preisausschreiben Notiz zu nehmen. Für die Abfassung einer Alsatia sacra (nach dem Plane von Mülinen’s Helvetia sacra) besteht der ausgesetzte Preis in einer Ehrenmedaille und 2000 M., desgl. für die G. eines der vorzüglichsten Industriezweige des Ober-Elsasses in einer Ehrenmed. u. 1000 M. oder einer entsprechenden silbernen Medaille. Bloss Medaillen sind ausgesetzt für Bearbeitung einer Reihe von Themata aus d. Elsäss. Territorial-G., besds. d. Wirthschafts-G. Nähere Angaben sind vom Secretariat d. Ges. zu erhalten.

[323

Die Ehlermann’sche Verlagsbuchhandlung, welche, wie ’91, 340 erwähnt, drei Preise für Beiträge zu ihrem Sammelwerk „Führende Geister“ ausgesetzt hat, macht bekannt, dass sie den Termin für ihr Preisausschreiben bis 1. Oct. 1893 hinausgeschoben hat.

[324

Die Académie française gab den grossen Preis Gobert an Ch. de Loménie für den Abschluss des Werkes von L. de Loménie über die Mirabeau (s. unsere Bibliogr. ’91, 2602), den 2. Preis Gobert an H. de la Ferrière, den Verf. der „Hist. de Marguerite de Valois“ u. Herausgeber der „Lettres de Cathérine de Medicis“ (s. Bibliogr. ’89, 653); ferner erhielten Preise A. Moireau (2000 Fr.) für seine „Hist. des États-Unis“ und Graf d’Antioche, beide aus d. Stiftung Thérouanne, sowie H. L. Bouquet im Concours Montyon.

[325

Die Académie des inscriptions verfügte über die Preise Gobert so, dass sie den 1. an Dufresne de Beaucourt für seine G. Karl’s VII. (Bibliogr. ’91, 1578), den 2. an F. Lot für sein Buch üb. die letzten Karolinger (s. Bibliogr. Nr. 200) gab; von derselben Akademie erhielt P. Batiffol den Preis Delalande Guérineau für „L’abbaye de Rossano“, E. Müntz den 1. Preis Fould (4000 Fr.) für seine Kunst-G. d. Renaissance (s. Bibliogr. ’91, 2338 a), L. Gonse einen 2. Preis Fould (1000 Fr.) für seine G. d. Goth. Architektur (s. Bibliogr. ’91, 3244).

[326

[200] Die Académie des sciences morales et politiques ertheilte der Hist. diplomatique de l’Europe von A. Debidour (s. Bibliogr. ’91, 1178) einen Preis von 1000 Fr.

[327

Die Stadt Barcelona hat einen Preis von 20 000 Fr. für ein Werk über Spanische Archäologie ausgeschrieben. Termin: 23. Oct. 1896. Näheres ist durch das Preuss. Cultusministerium zu erfahren.

[328

Personalien. Akademien etc. Unsere letzte Notiz über die Wahlen der Wiener Akademie ist dahin zu ergänzen, dass auch der Director des k. u. k. Kriegsarchivs, Gen.-Major L. v. Wetzer, zum corresp. Mitgliede ernannt wurde. – Zu ord. Mitgliedern der Münchener Histor. Commission wurden ernannt: Geh.-R. K. v. Maurer, Obercons.-Rath Dr. W. Preger, Dr. M. Lossen, diese sämmtlich in München, und Prof. F. v. Bezold in Erlangen; die beiden letztgenannten gehörten der Commission schon als ao. Mitglieder an.

[329

Universitäten etc. Der ao. Prof. E. Weruńsky an d. Dt. Univ. in Prag wurde zum ord. Prof. befördert, der ao. Prof. E. Heyck in Freiburg i. Br. zur Entlastung des erkrankten Geh. Hofr. Ed. Winkelmann nach Heidelberg berufen, Privatdoc. K. Rodenberg in Berlin zum ao. Prof. in Kiel ernannt. – Die schon im CBl gemeldete und anscheinend von der Badischen Regierung beabsichtigte Ernennung A.-Rath Al. Schulte’s in Karlsruhe zum Nachfolger v. d. Holst’s in Freiburg ist wenigstens bisher nicht erfolgt. Die Frage ist Gegenstand einer erregten Discussion in der Tagespresse geworden, und auf beiden Seiten werden ganz offen kirchenpolitische Motive mit angeführt. – Dr. H. v. Kap-herr hat die Privatdocentur in Göttingen niedergelegt. – Privatdocent Dr. F. Bosse wurde mit dem Auftrag, Kirchen-G. zu lesen, von Greifswald nach Königsberg versetzt.

[330

Aus dem Kreise der Philologen erwähnen wir die Berufung von Prof. A. Miodoński in Freiburg i. Schw. als Ordinarius der class. Philologie nach Krakau, die des ao. Prof. H. Andresen in Göttingen als ord. Prof. der Roman. Philologie nach Münster und die Ernennung des Privatdoc. F. Holthausen in Giessen zum ao. Prof. für Englische Philologie.

[331

Für Kunst-G. wurde der ao. Prof. K. Lange in Göttingen als Ordinarius nach Königsberg berufen. – Geh.-Rath W. H. v. Riehl hat die Function als Lehrer der Musik-G. an der Akademie der Tonkunst in München niedergelegt.

[332

Institute etc. Zum Chef der Abth. für Kriegs-G. im Grossen Generalstabe wurde Oberst Jac. Meckel an Stelle des Gen.-Maj. v. Taysen ernannt. – Beim Preuss. Histor. Institut in Rom hat Prof. L. Quidde seine Stellung als Secretär zum 1. Oct. niedergelegt. Zu seinem Nachfolger wurde der 1. Assistent Prof. W. Friedensburg ernannt. – Als Mitarbeiter der Monumenta Germaniae sind eingetreten am 1. Mai 1892 Dr. R. Dieterich bei der Abth. Scriptores u. Dr. A. Dopsch bei der Abth. Diplomata (Karolinger-Serie), am 1. Juni Dr. Herm. Bloch bei der Abth. Diplomata (Serie des 11. Jh.).

[333

[201] Archive. Staatsarchivar Dr. Gustav Winter in Wien wurde schon im Frühjahr zum Sectionsrath u. Vicedirector des Staatsarchivs ernannt. – Archivar I. Cl. Dr. Geisheim in Magdeburg trat in den Ruhestand. – Dafür wurde Archivar II. Cl. Dr. Georg Winter in Marburg nach Magdeburg versetzt. – An seine Stelle trat Archivar Dr. W. Ribbeck, bisher in Koblenz. – Zu A.-Assistenten wurden Dr. F. Küch u. Dr. J. Kretzschmar in Marburg u. Dr. R. Krumbholtz in Münster ernannt.

[334

Bibliotheken. Dr. G. Kossinna, Custos an der Univ.-Bibl. in Bonn, wurde an die kgl. Bibliothek in Berlin versetzt, zum Custos der Univ.-Bibl. zu Jena der Assistent der Greifswalder Univ.-Bibl. Dr. G. Steinhausen ernannt. – Dr. G. Keyssner ist als Praktikant bei der Staatsbibliothek in München, Dr. C. Ebel als Hilfsarbeiter an der Univ.-Bibl. in Giessen eingetreten.

[335

Museen. Zum Director der kais. Gemäldegallerie in Wien wurde deren Custos A. Schäffer ernannt, als Vorsteher der Kunstgewerbesammlung in Magdeburg der Bibliothekar des German. Museums in Nürnberg, Dr. Th. Volbehr, berufen, und am German. Museum Dr. L. Fränkel, bisher Docent an der Post- und Eisenbahnschule in Leipzig, als Directorialassiatent angestellt.

[336

Schulen. Befördert wurden zum Rector des Gymn. in Eichstätt Gymn.-Prof. Dr. G. Orterer in Freising, ferner zum Oberlehrer der ord. Lehrer Dr. W. Weise am Realgymn. in Hannover.

[337

Ausland. An der Vatican. Bibliothek wurde die Function eines Sotto-bibliotecario dem 1. Prefetto Is. Carini mit übertragen, die Stelle somit nicht neu besetzt. – An Stelle Msgr. A. Ciasca’s, der einen andern Posten in der kirchl. Verwaltung erhielt, wurde Msgr. L. Tripepi zum Präfecten des Vatic. Archivs ernannt. – Prof. P. Villari ist nach dem Sturz des Ministeriums Rudini in seine Stellung am Istituto degli studi superiori in Florenz zurückgekehrt. – Prof. J. Bryce in Oxford ist unter dem Titel Kanzler des Hzgth. Lancaster Mitglied des neuen Englischen Ministeriums geworden.

[338

Todesfälle. Deutschland und Oesterreich. Als das vorige Heft abgeschlossen wurde, konnten wir noch kurz die Nachricht verzeichnen, dass Prof. Arnold Busson in Graz am 7. Juli, 48 J. alt, gestorben sei. Erst im vorigen Jahre war B. als Nachfolger von Weiss nach Graz berufen; lange Jahre vorher hat er in Innsbruck gewirkt, wo er sich 1868 habilitirte, dann 1871 zum Extraordinarus, 1872 zum Ordinarius vorrückte. Nach Herkunft und Bildungsgang gehörte er Norddeutschland an. Westfale von Geburt, hatte er zwar in Innsbruck seine Studien begonnen, war dann aber nach Berlin und Göttingen gegangen. Hier promovirte er 1866 mit einer Abhandlung über die Doppelwahl von 1257, als ein Schüler von Waitz, dem er 1875 zur Feier des 50. Semesters der histor. Uebungen eine Abhandlung über den Landfriedensbund v. 1254 widmete. Dazwischen liegt eine Abhandlung über die Chronik des Malespini (1869), an die sich durch Scheffer-Boichorst’s Recension der bekannte Malespini-Streit anknüpfte. Das Thema berührt sich mit den Studien, die B. für die Ergänzung des [202] grossen Kopp’schen Werkes der Geschichte der Eidgenöss. Bünde zu machen hatte. Er lieferte hierfür nach Kopp’s Tode als Abschluss des 2. Bandes eine auf gründlichen Studien aufgebaute Darstellung der Italienischen Verhältnisse zur Zeit K. Rudolf’s. Seine übrigen Arbeiten haben sich vorzugsweise in diesem Zeitraume (der 2. Hälfte des 13. Jahrh.) bewegt, für den er 1878 u. 1879 auch in den JBG referirte, oder haben auch wohl an ein provinziales Interesse angeknüpft. Wir nennen hier: eine Abhandlung über den Plan an Stelle Wilhelm’s von Holland Ottokar v. Böhmen zu wählen (1869, AÖG Bd. 40), Der Tiroler Adler (1879), Der Krieg v. 1278 und die Schlacht bei Dürnkrut (1880), Fulda und die goldene Bulle (MIÖG II), Zur Vita Heinrici imp. (MIÖG III u. IV), Salzburg u. Böhmen vor dem Kriege v. 1276 (AÖG Bd. 65), Christine von Schweden in Tirol (1884), Friedrich d. Fr. u. Joh. v. Procida (Aufsätze, Waitz gewidm. 1886), Beitrr. z. Kritik der Steier. Reimchronik u. z. Reichs-G. im 13. u. 14. Jahrh. (SBWAk 1886–1892), Das Münzrecht in Brixen (1889, NZ XIX), und den Aufsatz üb. die Schlacht bei Alba in dieser Zeitschrift.

[339

Es starben ferner: Am 11. Aug. im Ostseebad Rauschen, 76 J. alt, Prof. Jul. Arnoldt, früher Gymn.-Dir. in Gumbinnen, Verf. einer Monographie über die Quellen zu Timoleon (1850), eines 2bändigen Buches über „Fr. Aug. Wolf in s. Verh. z. Schulwesen u. zur Pädagogik“ (1861–62) u. mehrerer Programme zur G. des Schulwesens in Gumbinnen (1865–68). – Am 24. Juli in Berlin, 83 J. alt, der Criminalist u. Romancier Hofrath Dr. F. Ch. B. Avé-Lallement; wir nennen ihn hier wegen der historischen Elemente in seinem Buche „Das Dt. Gaunerthum“ (4 Bde., 1858–1862) und der Ergänzung dazu: „Der Mersener Bockreiter des 18. u. 19. Jahrhunderts“ (1880). – Am 8. Juni in Detmold, 72 J. alt, der frühere Rector der dortigen Mädchenschule, Rud. Cruel, Verf. einer werthvollen „G. d. Deutschen Predigt im MA.“ (1879). – Am 28. Juli in Berlin der ord. Lehrer am Cölln. Gymn., Dr. P. Herrmannowski, 40 J. alt; sein einziges grösseres Werk, „Die Dt. Götterlehre“, hatten wir in Bibliographie ’91, 3248 zu nennen.

[340

Am 30. Juli in Wien der Diplomat Gf. J. A. v. Hübner, 80 J. alt; als Historiker zu erwähnen wegen seiner zuerst französisch erschienenen Biographie Sixtus’ V. (1870; Dt. 1871) und des Memoirenwerkes „Ein Jahr meines Lebens“ (s. Bibliogr. ’91, 1904). – Am 17. Sept. in Göttingen, 74 J. alt, Geh.-R. Rud. v. Jhering. Wenn auch keine seiner Arbeiten eigentlich rechtshistorisch ist, so dringen doch seine beiden grossen Werke „Geist des Röm. Rechts“ u. „Zweck im Recht“ so tief in geschichtsphilos. Probleme ein und sind so bedeutungsvoll auch für histor. Betrachtung der Culturentwicklung, dass wir des Hinscheidens des berühmten Juristen an dieser Stelle zu gedenken haben. – Am 24. Juli in Putbus, 30 J. alt, Dr. E. Kagelmacher, Hilfscustos der Berliner kgl. Bibl.; seine Dissertation, welche auch als Buch erschien, behandelte „Filippo Maria Visconti u. Kg. Sigismund“ (1885). – Am 14. Sept. in Steinach am Brenner Dr. Jul. Klaiber, Prof. der Lit.-G. an der techn. Hochschule in Stuttgart, 58 J. alt; er schrieb u. a. über Ed. Mörike (1876), Hölderlin, Hegel u. Schelling in ihren Schwäb. Jugendjahren (1878), Wilh. Hauff (1881). – Am 15. August [203] in Weimar der dortige Oberbibliothekar Dr. Reinh. Köhler, 62 J. alt; seine literar. Thätigkeit und sein umfassendes Wissen auf dem Gebiete der Literatur-G. hat sich hauptsächlich in zahlreichen kleineren Aufsätzen und in Editionen aus der Deutschen, Französischen und Englischen Literatur geäussert; am bedeutendsten sind seine Beiträge zur Volkskunde, bsds. zur Märchenforschung in seinen Anmerkungen zu solchen Editionen und in vielen Zeitschriften-Artikeln. – Am 26. Mai in Magdeburg der Privatgelehrte Dr. Max Krühne, früher im Preuss. Archivdienst thätig, 33 J. alt; er schrieb „Untersuchgn. z. alteren Verf.-G. der St Magdeburg“ (Diss. 1880) und gab 1888 das Urkk.-buch der Klöster d. Gfsch. Mansfeld (G.-Qn. d. Prov. Sachsen, Bd. 20) heraus.

[341

Am 19. Aug. in Jena der Geh. K.-Rath Dr. R. A. Lipsius, Prof. d. Theologie daselbst, im 63. Lebensjahr. Von 1861–1865 war L. Prof. in Wien, dann in Kiel, und an beiden Orten hat er am öffentl. Leben des Landes regen Antheil genommen. Im J. 1871 wurde er nach Jena berufen. Neben einem Lehrbuch der Dogmatik (1878) und polemischen Schriften hat er kirchenhistor. Werke vom histor.-krit. Standpunkt aus besonders zur G. der ersten christl. Jahrhunderte geschrieben, darunter: Der Gnosticismus (bei Ersch u. Gruber, 1860); Zur Quellenkritik des Epiphanios (1865); Chronologie d. Röm. Bischöfe (1869); Neue Studien zur Papstchronologie (Jbb. f. prot. Theol. V); Quellen d. Röm. Petrussage (1872); Quellen d. ältesten Ketzer-G. (1875); Abgarsage (1880); Die apokryphen Apostelgeschichten (1883–90). L. war bis zuletzt Mitherausgeber d. Jbb. f. protest. Theologie, die er 1875 mitbegründet hatte, und seit 1885 auch Herausgeber des Theologischen Jahresberichtes (Bd. 5 ff.).

[342

Am 12. Sept. in Halle der Prof. der Oriental. Sprachen Aug. Müller, 43 J. alt; neben bedeutenden philol. Arbeiten u. kleineren histor. Abhandlungen schrieb er das zweibändige, in Oncken’s Sammlung erschienene Werk „Der Islam im Morgen- u. Abendland“ (1885–87). Er war Herausgeber der vortreffl. Oriental. Bibliographie und die letzten Jahre auch in den JBG Berichterstatter für G. des Islam. – Am 10. Juli in Freising im 72. Lebensjahr der geistl. Rath Jos. Obermaier, Verf. zweier ziemlich umfangreicher Localgeschichten: „Die Pfarrei Gmund am Tegernsee und die Reiffenstuel“ (1868) u. „Aelteste G. u. Beschreibung des Stiftes Tegernsee“ (1888). – Am 15. Aug. in Sellin auf Rügen, 77 J. alt, Dr. Th. Paur, früher Oberl. in Görlitz; seine ersten Arbeiten galten der G. Karl’s V., später schrieb er eine Biographie Sallet’s (1844), dessen Schriften er 1845–1848 herausgab; seine zahlreichen verstreuten Aufsätze zur Dt Lit.-G. und zur Danteforschung publicirte er gesammelt unter dem Titel „Zur Lit.- u. Cultur-G.“ (1876).

[343

Am 14. Aug. in München, 88 J. alt, der General z. D. Dr. K. Spruner v. Mertz, hauptsächlich bekannt und verdient um unsere Wissenschaft durch seine Werke zur historischen Geographie. Auf dieses Feld wurde er geführt durch seine Studien über „Baierns Gaue“ (1831) und „Das Hzgth. Ostfranken in Gaue eingeteilt“ (1838); i. J. 1837 erschien – von „Vorbemerkungen“ begleitet – die 1. Lfg. seines Hauptwerkes, des grossen histor.-geograph. Handatlas, dessen 1. Aufl. 1852 vollständig vorlag. Es folgten noch 4 grössere Kartenwerke u. einige histor. Schulatlanten. Erwähnenswerth [204] ist ferner s. Akademieabhandlung „Pfalzgraf Rupert der Cavalier“ (1854). Spr. stand auch dem Könige Maximilian II. nahe, für den er „Tabellen der Welt-G.“ (1855) und die „Histor. Karte v. Europa“ (1859) herausgab. Einige andere Arbeiten von ihm galten der populären Darstellung Baierischer Geschichte.

[344

Am 17. Sept. zu Innsbruck der erste Kenner des Tiroler Volkes und seiner Lit., Reg.-R. Ign. Vinz. Zingerle. In Meran am 6. Juni 1825 geboren, wirkte er seit 1858 bis vor einigen Jahren an der Innsbr. Universität. Von seinen zahlreichen Publicationen seien erwähnt: Sagen aus Tirol (1850; 2. Aufl. 1891), Sitten, Bräuche etc. des Tiroler Volkes (1857; 2. Aufl. 1871), Die Dt. Sprichwörter im MA. (1867), Das Dt. Kinderspiel im MA. (1868; 2. Aufl. 1873). Die Publicationen der Wiener Akademie, der er angehörte, sind reich an Beiträgen aus seiner Feder. Bekannt sind auch seine Forschungen über Walther v. d. Vogelweide (1877). Dem Historiker von Fach aber liegt am nächsten Zingerle’s Mitarbeit an der Ausgabe der „Tiroler Weisthümer“ (1875–76).

[345

Skandinavien, England und Holland. Am 24. Juni in Kopenhagen der Isländ. Rechtshistoriker Dr. V. Finson, 79 J. alt; verdient besds. durch die Herausgabe von Nordischen Rechtsquellen. – Ende August in Edinburgh, 83 J. alt, der Schott. Hofhistoriograph W. F. Skene. Sein Hauptverdienst beruht in dem hochbedeutenden Werk „Celtic Scotland, a hist. of ancient Alban“ (3 vol. 1876–80; 2. Aufl. 1890). Dasselbe ist der erste Versuch, die ältesten und zwar nicht bloss die schrifll. Denkmäler des Kelt., bsds. Schottischen Britannien kritisch zu verwerthen. Von seinen Editionen, die theilweise auf das spätere MA. übergreifen, erwähnen wir: The Dean of Lismore’s Book, a select. of anc. Gaelic poetry (1862), Chronicles of the Picts, of the Scots etc. (1867), The 4 anc. books of Wales (1868), Fordun’s Chronica gentis Scotorum (The historians of Scotland Vol. I, Uebers. ebd. Vol. IV, 1871), und Liber Pluscardensis (Ebd., Vol. VI u. X, 1877–1880).

[346

Am 10. Aug. in Leyden der Sprachforscher Prof. Dr. M. de Vries, 72 J. alt; er hat sich ausser durch die Edition Niederdt. Lit.-Denkmäler durch sein Mittelniederländ. Wörterbuch (1864) und das Woordenboek der Nederlandsche taal (1864–1886) grosse Verdienste erworben. – Am 7. Aug. in Toronto (Canada) der Prof. u. Präsident der dortigen Univ. Sir D. Wilson im 77. Lebensj.; die prähist. Archäologie war sein eigentliches Gebiet, auf dem sein Hauptwerk „Prehistoric man“ (1865) erwachsen ist; ausser archl. Arbeiten publicirte er indess auch eine biogr. Studie über den Dichter Thomas Chatterton (1869).

[347

Frankreich und Italien. Am 28.[WS 5] in Besançon, 58 J. alt, Aug. Castan, Conservator der dortigen Stadtbibl.; seine wissenschaftliche Thätigkeit findet sich in einer Unzahl von Zeitschriftaufsätzen niedergelegt, jahrelang beschäftigte ihn im Zusammenhang mit den Funden in und um Alesia die Archäologie Galliens, dann warf er sich mit grösstem Eifer auf die verschiedensten localgeschtl. Fragen: man findet seine Arbeiten zusammengestellt in Polyb. 65, 177–179. Einige von ihnen berühren auch die allgemeine oder die Deutsche Geschichte, z. B. unter Rudolf v. Habsburg [205] u. unter Karl V. – Im Mai zu Le Puy in der Auvergne der Jurist Aug. Chassaing, 62 J. alt; er ist der Herausgeber von Quellen und Urkk.-Büchern der Auvergne, unter letzteren: „Cartulaire des Templiers du Puy-en-Velay, 1153–1400“ (1882). – Am 6. Juni in Paris, 61 J. alt, der Politiker Anatole de la Forge, Verf. einiger histor. Schriften: „Des vicissitudes polit. de l’Italie dans ses rapports avec la France“ (2 vol., 1850), „Hist. de la républ. de Venise sous Manin“ (2 vol. 1853), und „La révol. française et l’église“ (1882).

[348

Am 2. Juni in Paris, 53 J. alt, Isidor Loeb; er schrieb u. a.: „La controverse sur le talmud sous St. Louis“ (1881) u. „Le juif de l’hist. et le juif de la légende“ (1890), gab Quellen zur Jüd. G. heraus und war an der Redaction der R. des études juives betheiligt. An erster Stelle aber stehen für uns seine 1886 erschienenen Tafeln des Jüdischen Kalenders (Tables du calendrier juif depuis l’ère chrét. jusqu’au 30. siècle), die als bestes oder allein empfehlenswerthes Hilfsmittel f. d. Gebiet d. Jüd. Chronologie gerühmt werden. – Am 15. Jan. in Florenz, 63 J. alt, Prof. B. Malfatti, Geograph, aber auch historisch thätig; sein Hauptwerk auf letzterem Gebiete ist das 2bändige, jedoch unvollendete Werk „Imperatori e papi ai tempi della signoria dei Franchi in Italia“ (1876). – Am 31. Mai in Paris H. Pigeonneau, Prof. an der Université, Geograph u. Handelshistoriker, hauptsächlich bekannt durch seine von der Kritik sehr gerühmte „Histoire du commerce de la France“; Bd. I derselben, das Mittelalter umfassend, erschien 1885 (in 2. Aufl. 1887), Bd. II, der das 16. Jahrhundert und die erste Hälfte des 17. behandelt, folgte 1889. – Am 9. April H. L. Chaudru du Raynal, 87 J. alt, Verf. einer „Histoire du Berry depuis les temps les plus anciens jusqu’en 1789“ (4 vol. 1844–1847).

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Antiquarische Kataloge.
Nach Mittheilungen von W. Koch in Königsberg.

Th. Ackermann, München. Kat. 329 u. 330: Gesch., Geogr., Reisen. 1807 Nrr.

J. Baer, Frankfurt a. M. Kat. 292: Volkswirthschaftslehre. 1471 Nrr. – 294: Finanzwissenschaft. 692 Nrr. – Anz. 421: Miscellanea. 261 Nrr.

Bocca, Turin. Cat. 24: Geografia antica e viaggi. 728 Nrr.

H. Georg, Basel. Cat. 68: Choix de livres rares etc. 1609 Nrr.

O. Gerschel, Stuttgart. Anzeiger 13: Geschichte. 507 Nrr.

H. Helbing, München. Kat. 16: Porträts, Flugblätter, Städteansichten etc. 295 Nrr.

M. Kantorowicz, Mailand. Opere di storia. 518 Nrr.

Fr. Karafiat, Brünn. Verz. XI: Welt- u. Cultur-G. 1724 Nrr.

J. Kauffmann, Frankfurt a. M. Kat. 18: Hebraica u. Judaica.

S. Kende, Wien. Nr. 11: Alte Drucke, Holzschnitt- u. Kupferwerke etc.; Original-Urkk.; Adelsdiplome, Stammbäume. 405 Nrr.

H. Kerler, Ulm. Kat. 179: Rechts- u. Staatswissensch. 1662 Nrr.

G. Lau, München. Kat. 20: Dt. Sprache u. Alth.-Kde. 1660 Nrr.

B. Liebisch, Leipzig. Kat. 70–71: Kirchen-G. 6080 Nrr.

A. Lorentz, Leipzig. Kat. 67: Staats- u. Volkswirthsch. 2277 Nrr.

Lübcke & Hartmann, Lübeck. Kat. 8: Hansa. 1043 Nrr.

G. Mayer, Paris. Verz. von Ansichten, Flugbll. etc. I: Dtld., Oesterr.-Ungarn, Russland etc. 3147 Nrr.

[206] V. Menozzi, Rom. Bibliotheca Burghesiana, catal. des livres compos. la bibl. de Don Paolo Borghese. I. 714 p. mit Illustr.

G. Nauck, Berlin. Kat. 55: Staatswissensch. u. G. 1166 Nrr.

P. Neubner, Köln. Kat. 35: Dtld. z. Z. der Fremdherrschaft 1792–1815. 1030 Nrr. – 36: G. Dtld.s von den Zeiten der hl. Allianz bis zur Conflictsperiode 1815–47. 870 Nrr. – 37: Dtld.’s Revolutions- u. Reactionsjahre 1847–51. 1855 Nrr. – Fliegende Bll. f. Culturhistor. u. Sammler VII–IX: 885 Nrr.

J. Noiriel, Strassburg. Alsatica. 3599 Nrr.

Otto, Erfurt. Verz. 450: Gesch. 3452 Nrr. – 451: Geogr.[WS 6], Reisen. 1357 Nrr.

R. L. Prager, Berlin. Kat. 123: Rechts- u. Staatswissenschaft, darin 164 Nrr. Rechts-G. – 130: G. u. ihre Hilfswiss. I. 1949 Nrr.

L. Rosenthal, München. Kat. 73: Ulrich v. Hutten. 250 Nrr. – 75: Indices librorum prohibitorum; Inquisition. 205 Nrr. – 81: Imitatio Christi. 680 Nrr.

H. W. Schmidt, Halle. Kat. 575: Dtld. (excl. Preussen). 1244 Nrr. – 576: Numismatik, Siegelkunde etc. 360 Nrr. – 581: Oesterreich, 30jähr., 7jähr. u. Befreiungskriege. 20 p.

E. H. Schröder, Berlin. Portraits z. G. Oesterreich-Ungarns. 2383 Nrr. – Portraits z. G. Russland-Polens etc. 1448 Nrr.

J. Seiling, Münster. Kat. 7: G. Westfalens. 1295 Nrr.

R. Siebert, Berlin. Kat. 213: Zur Provinzial-, Städte- u. Orts-G. Dtld.s. 945 Nrr.

Simmel, Leipzig. Kat. 147: German. u. Keltische Sprach- u. Literaturwissensch., Alterthumskde. etc.

J. O. Stargardt, Berlin. Kat. 186: Dt. Lit. u. Gesch. 1109 Nrr.

J. Velten, Karlsruhe. Kat. 6: Dt. Gesch. 418 Nrr.

P. Vergani, Mailand. Cat. 72. 73: Libri antichi e moderni (darin viel Gesch.) 1636 Nrr.

K. Th. Völker, Frankfurt a. M. Verz. 178: Dt. Gesch. 1973 Nrr.

Volckmann & Jerosch, Rostock. Kat. 11: Gesch. u. Geogr. 1362 Nrr.

A. Weigel, Leipzig. Kat. 4: Kriegs- u. Revolutions-G. 1128 Nrr. – Auswahl bedeut. u. werthvoller Werke. Bibliothekwerke. 535 Nrr.

H. Welter, Paris. Cat. 57: Histoire etc. (Bibl. Alphand) Nr. 5756–7744. – Supplément: 365 Nrr.




Berichtigung. Hr. Dr. H. V. Sauerland macht darauf aufmerksam, dass die Ueberschrift der in Bd. 6 p. 363 f. von A. Chroust mitgetheilten Urkunde fälschlich von einer Präbende Dietrich’s von Niem (oder, mit Sauerland: Dietrich’s von Nieheim) zu Utrecht spricht, während es sich um Mastricht handelt, wo Dietrich Kanonikus war (s. ebend. p. 364: „canonicus ecclesie sancti Servatii Traiectensis Leodiensis diocesis“).




[345] Für die Münchener Historikerversammlung, die im Herbst der Cholera wegen verschoben werden musste, sind jetzt die Tage vom 5. bis 7. April, d. h. Mittwoch bis Freitag nach Ostern, in Aussicht genommen worden. Herr Prof. Stieve, in dessen Händen wie bisher die Vorbereitung der Versammlung ruht, erwähnt in einem Rundschreiben vom 28. Decbr., dass sich ein beträchtlicher Theil der im Herbst angemeldeten Theilnehmer für die Osterwoche ausgesprochen habe, und fährt dann fort: „Diese empfiehlt sich, weil in ihr allein sämmtliche Hochschulen, Gymnasien und Realschulen gleichzeitig ausreichende Ferien gewähren. Ende Juli, Anfang August und im September ist dies so wenig der Fall, dass bei der Wahl eines dieser Zeitpunkte von vornherein auf die Theilnahme ganzer Gruppen von Fachgenossen verzichtet werden müsste. Die Pfingstferien aber sind nicht nur den meisten Anstalten zu knapp bemessen, als dass der Besuch unseres Tages möglich wäre, sondern es dürfte diesem dann auch das Zusammentreffen mit dem Philologentage und den Versammlungen des Hansischen Geschichtsvereins, des Gesammtvereines der Geschichtsvereine und der Münchener Historischen Commission nachtheilig werden. Ferner ist in Betracht zu ziehen, dass unsere Versammlung desto weniger Einfluss auf die Neuordnung des Geschichtsunterrichts an den Hoch- und Mittelschulen ausüben wird, je länger ihre Abhaltung sich verzögert, weil inzwischen jene Neuordnung von den Regierungen weitergeführt werden wird. Vor allem endlich macht sich die Besorgniss geltend, dass im nächsten Herbst die Gesundheitsverhältnisse in gleicher Weise wie in diesem Jahre hinderlich werden könnten.“

[350

Den im Herbst angemeldeten Fachgenossen ist zugleich eine Schrift des Herrn Gymn.-Dir. Dr. R. Martens über die „Neugestaltung des Geschichtsunterrichtes auf höheren Lehranstalten“ zugegangen. Das erwähnte Rundschreiben Prof. Stieve’s bemerkt dazu: „Der Herr Verfasser hat die Berichterstattung über die beiden ersten in unserem Aufrufe als Berathungsgegenstände bezeichneten Fragen übernommen und gedenkt dieselben im Sinne seiner Abhandlung auszuführen. Der vorbereitende Ausschuss betrachtet diese nicht als sein eigenes Programm; sie erscheint ihm jedoch wegen der Gründlichkeit, womit sie alle für die Neuordnung des Geschichtsunterrichts in Betracht kommenden Fragen erörtert und wegen der Entschiedenheit, [346] womit sie diese Fragen in bestimmter Richtung behandelt, als eine besonders geeignete Grundlage der Besprechungen, welche von unserer Versammlung zu pflegen sein werden. Daher bittet er, zur Vorbereitung dieser Besprechungen von der Schrift Kenntniss nehmen zu wollen. Die am Schlusse der Abhandlung zusammengestellten ,Thesen‘ sind nicht für unsere Versammlung bestimmt, vielmehr werden die Sätze, welche dieser zur Verhandlung unterbreitet werden sollen, mit denen der Herren Correferenten bei Uebersendung des Programmes zur Mittheilung gelangen.“

[351

Die Schrift des Herrn Dr. Martens vertritt in scharf ausgeprägter Weise den die jetzigen Bestrebungen z. Th. beherrschenden Standpunkt, dass dem Geschichtsunterricht die Aufgabe zufällt, für das öffentl. Leben vorzubereiten. Es ist hier nicht der Ort, darauf näher einzugehen, zumal da im vorletzten Heft (s. Nr. 107–15) das Thema ausführlich behandelt ist. Jedenfalls wird es auf der Versammlung lebhafte Erörterungen geben. Es wird ihr aber, wie schon früher betont wurde, nicht in den Sinn kommen können, im einzelnen zu reglementiren oder überhaupt Forderungen aufzustellen, welche der Individualität des Lehrers den nöthigen Spielraum verkümmern, weder hier noch bei Behandlung der Frage des Seminarunterrichtes an den Universitäten. – Ausser diesen beiden Angelegenheiten hatte der vorbereitende Ausschuss im Herbst noch die Benützung von Archiven und Bibliotheken auf die Tagesordnung gestellt. – Vorschläge, welche die Erweiterung des Programms betreffen, und Erklärungen über die Theilnahme wolle man möglichst bald an die Adresse Hrn. Prof. Stieve’s, München, Hessstrasse 3 a gelangen lassen.

[352

Limescommission. Nachdem die Jahreszeit den Ausgrabungen Einhalt geboten, hat der archäologische Dirigent bei der Reichs-Limescommission F. Hettner einen Bericht über ihre Thätigkeit erstattet, der als Separatabdruck aus dem demnächst erscheinenden 4. Heft des Jb. d. Dt. archl. Instituts dem Reichstag officiell zugegangen ist und auch für die nachfolgenden Mittheilungen zur Verfügung stand. In der Berliner Conferenz vom 7.–9. April, die wir im 1. Heft dieses Jahrgangs erwähnten (s. Nr. 18), wurden die Statuten der Comm. berathen. Diese fanden dann die Zustimmung der betheiligten Behörden, so dass der Reichskanzler am 17. Mai das Statut vollziehen und die Mitglieder der Comm. ernennen konnte. Es sind die von uns früher genannten Herren (bis auf den Finanzrath Paulus) und ausserdem noch Baumeister Jacobi (in Homburg) und Gymn.-Dir. Prof. Ohlenschlager (in Speyer). Als geschäftsführender Ausschuss wurden die Herren Popp, v. Herzog und Zangemeister bestellt, zu Dirigenten Gen.-Lt. v. Sarwey und Prof. Hettner ernannt, die noch im Monat Mai eine Orientirungsreise unternahmen.

[353

Am 6. u. 7. Juni fand zu Heidelberg die erste Berathung der Reichs-Limescommission statt. Sie wählte Prof. Mommsen zum 1., Geh.-R. v. Brunn zum 2. Vorsitzenden und sprach bezüglich der Fundstücke den Wunsch aus, diese möchten den Ländern, in denen sie gemacht würden, zugewiesen werden, zunächst aber womöglich an einem der Fundstätte benachbarten Orte zusammen bleiben. Vor allen aber billigte sie den allgem. [347] Arbeitsplan, im wesentlichen nach dem Heidelb. Protokoll v. 28. Dec. 1890 (s. Nachrr. ’91, 20–24), und beschloss auf Grund des von den Dirigenten für 1892/93 aufgestellten Arbeitsplanes die gleichzeitige Inangriffnahme von 11 grösseren, zusammenhängenden Theilen des Limes („Strecken“), für welche als Streckencommissare aufgestellt wurden: Gutsbesitzer F. Winkelmann in Pfünz, Dr. med. Eidam in Gunzenhausen, Apotheker W. Kohl in Weissenburg a. S., Major a. D. Steimle in Stuttgart, Prof. E. v. Herzog in Tübingen, Mus.-Assistent Dr. K. Schumacher in Karlsruhe, Kreisrichter a. D. W. Conrady in Miltenberg, Prof. Dr. G. Wolff in Frankfurt a. M., Fr. Kofler in Darmstadt und Baumeister L. Jacobi in Homburg. Der hier noch nicht berücksichtigte, die Rheinprovinz durchziehende Theil des Limes wurde von den Dirigenten vom 15.–17. Oct. in Augenschein genommen; auf dieser Strecke sollen die Arbeiten i. J. 1893 unter Prof. G. Loeschcke in Bonn als Commissar begonnen werden.

[354

Die Arbeiten auf den genannten Strecken wurden, theilweise schon im Juli, in grösserem Umfange um Mitte August, in Angriff genommen. Besonders weit gefördert ist die Festlegung des Limes durch Kohl auf Strecke 3 (Württemb.-Bair. Landesgrenze–Dambach), durch Steimle auf Strecke 4 (Bruckwanger Hof–Lorch), durch Schumacher auf Strecke 6 (von der Württembergischen Grenze bis Osterburken), durch Conrady auf Strecke 7 (Hönehaus–Walldürn) und durch Kofler auf Strecke 10 (Grauer Berg bis Langenhain). Es wurde u. a. von Steimle nachgewiesen, dass die Steinmauer unweit des Röthenbachthales ein Ende erreicht, zugleich aber auf der 6. Strecke unzweifelhaft festgestellt, dass der Germanische Erdwall jenseits des Kirnachthales auf dem nördlichen Theil der Osterburkener Gemarkung eine Weile wieder als Mauer läuft. Die bisher meist als richtig angenommene Behauptung, in Rätien bestehe der Limes aus einer Steinmauer, in Obergermanien aus einem Erdwall, ist also in dieser Unbedingtheit jedenfalls unrichtig.

[355

Nicht weniger als 26 Castelle und Zwischencastelle wurden bearbeitet, die bis auf 5 in diesem Jahre vollkommen fertig gestellt wurden. Die Castelle zu Butzbach und Langenhain, die bis jetzt nur vermuthet waren, wurden wirklich aufgefunden; bei Oehringen und Neckarburken wurde wider Erwarten neben den bisher bekannten Castellen noch je ein zweites entdeckt. Zu Tage gekommen sind u. a. interessante Erweiterungsbauten, Materialien zur Erkenntniss der Innenbauten, Inschriften und Militärdiplome, die über Namen, Besatzung und Alter der Castelle Aufschluss geben.

[356

Von den bürgerlichen Niederlassungen, welche bei den Castellen zu liegen pflegen, wurde nur die bei dem Castell Pfünz (bei Eichstätt) einer umfangreicheren Grabung unterzogen; da diese sich als ausserordentlich lohnend erwies, wird sie im nächsten Jahre fortgesetzt werden und nach ihrer Beendigung zweifellos ein sehr instructives Bild einer Römischen Lagerstadt bieten.

[357

Zur möglichst raschen Veröffentlichung der Berichte der Streckencommissare hat der Ausschuss ein officielles Organ gegründet, das „Limesblatt“, welches bei Lintz in Trier 5–6mal jährlich in der Stärke von [348] ½–1 Bogen unter Redaction von Hettner erscheint. Die zwei ersten, noch 1892 ausgegebenen Nummern bringen Berichte von Jacobi, Kofler, Wolff, Conrady, Schumacher, Steimle, Eidam, Kohl u. Winkelmann mit ergänzenden Mittheilungen von Zangemeister und Mommsen. – Der geschäftsführende Ausschuss tagte Ende Dec. in Stuttgart und hält unter Beiziehung der beiden Dirigenten Mitte Jan. in Heidelberg eine Sitzung, um definitiv den Arbeitsplan für das laufende Jahr festzustellen.

[358

Istituto austriaco di studi storici. Der Jahresbericht Hofrath v. Sickel’s über das Studienjahr 1891–92 ist in den MIÖG 13, 663 ff. veröffentlicht worden. Derselbe verbreitet sich besds. über die Bemühungen, das in den Nuntiaturacten sehr lückenhafte Material für die Jahre 1560–64 zu ergänzen. Es hat sich ergeben, dass die fehlenden Correspondenzen nicht etwa, der Sitte der Zeit gemäss, von dem Cardinal-Staatssecretär und den Nuntien nach auswärts verschleppt sind, so dass man hoffen dürfte, sie aufzufinden, indem man den Spuren dieser Männer in Familienbibliotheken nachginge; es stellte sich vielmehr heraus, dass besds. die Correspondenz des Card. Borromeo mit dem Nuntius Zach. Delfino (1560–65) bis in das 17. Jh. hinein noch ziemlich vollständig in Rom vorlag. Bruchstücke davon sind zusammen mit Briefen der Nuntien an die Concilslegaten in den Acten des Tridentiner Concils erhalten, andere im Engelsburg-Archiv, besds. auch in einer Sammlung von Excerpten aus Nuntiaturberichten, andere vereinzelt handschriftlich in verschiedenen Abtheilungen des Archivs oder in anderen Sammlungen aufgefunden worden. So sind von der ganzen Serie etwa zwei Fünftel wieder zusammengebracht, und auch von den Berichten des Hosius, der vor Delfino in Deutschland war, wurde ein Fascikel durch den 1. Custoden des Archivs Dom Wenzel wieder aufgefunden. Wenig boten die Lettere, Miscellanea, Varia und die Breven Pius’ IV., gar nichts fand sich im Breven-Archiv des Lateran.

[359

Die Leitung dieser gemeinsamen Arbeit fiel Dr. Starzer anheim. – Dr. Mayr hat sich ausserdem mit den Provisionen der Bisthümer und exempten Klöster und mit der Organisation und dem Geschäftsgang der Brevenkanzlei beschäftigt; Dr. Witting ist archivalischem Material zur Geschichte des Cardinais Khlesl nachgegangen; Schneller und Dr. Starzer haben zahlreiche Notizen zur Geschichte von Tirol und Niederösterreich gesammelt; endlich hat Dr. Starzer das Glück gehabt, in einem Codex Ottobonianus mehr als 200 noch unbekannte Actenstücke zur Geschichte Rudolf’s I. zu entdecken, die sobald als möglich von ihm und Dr. Redlich herausgegeben werden sollen.

[360

Die kriegsgeschichtliche Abtheilung des grossen Generalstabs hat z. Z. zwei grössere Publicationen in der Bearbeitung. Die eine „Die Kriege Friedrich’s des Grossen“ ist so umfassend angelegt, dass ihre Beendigung einstweilen noch nicht abgesehen werden kann. Bis jetzt ist, 1890, der 1. Band erschienen, der den Feldzug von 1740 und 1741 bis zur Schlacht bei Mollwitz einschliesslich behandelt; s. Bibliogr. ’90, 3352. Zu Beginn des J. 1893 werden 2 weitere Bände folgen, die den Rest des Feldzugs von 1741 und den ersten Theil desjenigen von 1742 behandeln. [349] Die Arbeit wird in 4 Sectionen von 12 Officieren geleistet; die Leitung führt der Abth.-Chef Oberst Jak. Meckel persönlich. Daneben werden – unter der Leitung von Major Wilh. BiggeMoltke’s Militär. Werke edirt und zwar in folgenden Gruppen: 1. Die militär. Correspondenz während der Kriege 1864, 1866 und 1870–71; 2. Die Thätigkeit im Frieden; 3. Kriegsgeschtl. Arbeiten; 4. Aufsätze etc. Aus der ersten Gruppe erschien die „Correspondenz a. d. Kriege 1864“, aus der zweiten „Taktische Aufgaben“. Demnächst verlässt die Presse Moltke’s G. des Krieges gegen Dänemark 1848–49 (aus Gruppe 3) und im nächsten Herbst ein zweiter Band aus Gruppe 1, die „Correspondenz aus dem Kriege 1866“. Ausser dem Leiter der Herausgabe sind daran noch 3 Officiere betheiligt. – Geplant war früher auch eine Bearbeitung der Befreiungskriege; man hat aber zunächst den Kriegen Friedrich’s d. Gr. den Vorzug gegeben, weil das Material für diese abgeschlossener ist und für 1813–15 von Französischer, Oesterreichischer und Russischer Seite Manches klarer gestellt sein müsste, ehe eine eingehende Behandlung dieser Periode möglich wäre. – Die Kriegsgeschichtlichen Einzelschriften (s. Bibliogr. ’89, 4443 u. ’91, 4151) sollen fortgehen. Eine aus drei Officieren bestehende Section der Abth. ist mit ihrer Herstellung betraut. Augenblicklich ist im Druck: „Der Einfluss der Festung Langres auf die Operationen des J. 1870/71“. Eine zweite Arbeit, die dem Abschluss nahe ist, wird die Leitung des Trains und überhaupt die Verhältnisse im Rücken der Armee 1870/71 behandeln. Möglicherweise wird in der nächsten Zeit der Grundsatz, nur Themata aus der Dt. Kriegs-G. der neuesten Zeit in den Einzelschriften zu behandeln, durchbrochen und auch eine Arbeit über ältere und ausser-Dt. Kriegführung aufgenommen werden.

[361

Badische Historische Commission. Die 11. Plenarversammlung wurde am 11. and 12. Nov. in Karlsruhe abgehalten. An Stelle des verhinderten Vorstandes Winkelmann führte wieder der Secretär v. Weech den Vorsitz. Ausser ihm nahmen theil die ord. Mitglieder Baumann, Erdmannsdörffer, Kraus, Obser, Schröder, Schulte, Wagner, Wiegand, ferner die ao. Hartfelder, Maurer, Roder und als Regierungsvertreter Minister Nokk, Min.-Director Frey u. Geh. Oberreg.-Rath Arnsperger. Zum ao. Mitglied wurde Univ.-Bibliothekar Prof. J. Wille in Heidelberg gewählt.

[362

Seit der letzten Plenarsitzung (im Nov. ’91) sind nachstehende Veröffentlichungen der Comm. im Buchhandel erschienen: Erdmannsdörffer, Polit. Correspondenz Karl Friedrich’s, Bd. 2. – Knies, Karl Friedrich’s Correspondenz mit Mirabeau und Du Pont. – Schulte, Markgr. Ludwig Wilhelm u. der Reichskrieg gegen Frankreich, 1693–97. – Gothein, Wirthschafts-G. des Schwarzwaldes, Lfg. 8 u. 9 (Schluss d. 1. Bd.). – Thorbecke, Die Statuten u. Reformationen der Univ. Heidelberg v. 16.–18. Jh. – Fester, Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg, Lfg. 1. – Bad. Neujahrsblätter, II: v. Weech, Bad. Truppen in Spanien, 1808–13. – Zeitschrift f. d. G. d. Oberrheins, N. F. VII, nebst Mittheilungen der Bad. Hist. Comm. Nr. 14.

[363

[350] Mittelalterl. Quellen-, insbes. Regestenwerke. Von den Regesten der Pfalzgrafen am Rhein, bearb. v. Prof. J. Wille, befindet sieh die Schlusslfg. (Register u. Nachtrr.) unter der Presse. Die Bearbeitung der schon früher beschlossenen Fortsetzung (v. 1400–1508) wurde ebenfalls dem Prof. Wille übertragen, der zunächst einen eingehenden Arbeitsplan vorlegen wird. – Von den Regesten zur G. d. Bischöfe von Konstanz ist das von Dr. Th. Müller bearbeitete Register zum 1. Bd. nahezu druckfertig und auch die 1. Lfg. des 2., von Dr. A. Cartellieri (Hilfsarbeiter seit 1. Jan. 1892) bearbeitet, wird im Laufe des J. 1893 ausgegeben werden. – Von den Regesten der Markgrafen von Baden ist der Druck der 2. Lfg. vollendet, eine 3. u. vielleicht auch eine 4. Lfg. werden im Jahre 1893 erscheinen können. Der Bearbeiter, Dr. R. Fester, hat im Sommer die Archive zu Neuenburg, Freiburg i. Schw., Bern und Luzern besucht und auch für 1893 den Besuch einer Reihe von Archiven in Aussicht genommen.

[364

Der 2. Bd. der Quellen u. Forschungen zur G. der Abtei Reichenau, die Chronik des Gallus Oeheim, hrsg. v. Dr. K. Brandi, befindet sich unter der Presse. – Für die kritische Ausgabe der Stadtrechte und Weisthümer des Oberrheins ist auf Veranlassung des Geh. Hofr. R. Schröder durch Dr. v. Freydorf die Literatur durchgearbeitet worden. Zunächst werden nun neben Schröder noch A.-Dir. W. Wiegand und die A.-Räthe F. L. Baumann und Al. Schulte für die Sammlung von Textabschriften Sorge tragen. – Die von A.-Rath Al. Schulte übernommene Sammlung der Urkunden und Acten zur G. des Handelsverkehrs der Oberital. Städte mit den Städten des Oberrheins musste abermals wegen Verhinderung des Bearbeiters verschoben, soll aber nun im nächsten Jahre sicher begonnen werden.

[365

Quellenpublicationen zur neueren Geschichte. – Von der Politischen Correspondenz Karl Friedrich’s von Baden ist der Text des 3. Bandes, von A.-Rath Dr. K. Obser bearb., im Druck vollendet, Einleitung u. Register sind dem Abschlusse nahe. Für den 4. Bd. ist das Material vorbereitet. – Die dem A.-Direktor Dr. F. v. Weech übertragene Correspondenz des Fürstabtes Martin Gerbert von St. Blasien konnte nicht in dem beabsichtigten Umfange gefördert werden, weil der Bearbeiter durch einen längeren Aufenthalt in Rom an der Reise nach St. Paul in Kärnthen, wo sich die wichtigsten Materialien befinden, verhindert war. Diese Reise wird voraussichtlich auch 1893 noch nicht stattfinden können, doch wird er fortfahren, die bereits durch Mittheilungen aus verschiedenen Archiven und Bibliotheken angelegte Sammlung von Correspondenzen Gerbert’s zu vermehren.

[366

Bearbeitungen. Prof. E. Gothein arbeitet am 2. Bande der Wirthschafts-G. des Schwarzwaldes; dieser Band wird die Agrar- und Verwaltungs-G. enthalten. – Der Druck des von A.-Assessor Dr. A. Krieger bearbeiteten Topograph. Wörterbuches des Grhzgth. Baden hat begonnen; der Comm. wurden die ersten 5 Druckbogen vorgelegt. Im J. 1893 werden 2 Lfgn. zu je 10 Bogen ausgegeben werden. – Für die Herausgabe der Siegel und Wappen der Badischen Städte und [351] Landgemeinden ist die Zeichnung der Wappen aus 10 Amtsbezirken duroh Frh. K. v. Neuenstein vollendet; mit der Ausarbeitung knapper histor.-sphragistischer Erläuterungen hat Dr. P. Albert begonnen. Die mit der Leitung dieses Unternehmens beauftragte Subcommission, bestehend aus Baumann, Wagner und v. Weech, hat nach einem Beschlusse der Commission eine Erweiterung der Arbeit in der Richtung in das Auge gefasst, dass das Werk auch die Wappen aller der zahlreichen grösseren und kleineren Gebiete, aus denen das heutige Grossherzogthum im Laufe der Zeit gebildet worden ist, darstellen soll. – Dem Preuss. Major a. D. J. Kindler v. Knobloch, Mitglied des Heroldsamtes in Berlin, ist die Bearbeitung eines Oberbadischen Geschlechterbuches übertragen worden. – Zur Anstellung von Untersuchungen über die Herkunft der Roman. Einwanderung in Baden in den JJ. 1685 ff. wurde dem Dr. A. Rössger, welcher eine ähnliche Arbeit für Württemberg veröffentlicht hat, eine Beihilfe bewilligt.

[367

Periodische Publicationen. Die Zeitschrift für die G. des Oberrheins wird unter der Redaction von Schulte fortgesetzt; in den Mittheilungen werden auch fernerhin Verzeichnisse über den Inhalt von Archiven u. Registraturen veröffentlicht werden. – Das Neujahrsblatt für 1893 befindet sich im Drucke. Geh. Hofr. B. Erdmannsdörffer theilt darin den Bericht eines Oesterr. Cameralisten über eine Reise durch das Bad. Oberland im J. 1785 mit.

[368

Im Oct. 1892 hat die Historische Landescommission für Steiermark, welche der dortige Landesausschuss mit Genehmigung des Landtags in’s Leben gerufen hat, ihre Arbeiten zunächst mit der Durchberathung des Statuts und der Geschäftsordnung begonnen. Zur Bestreitung des Geldaufwandes stellt der Landesausschuss in Folge Landtagsbeschlusses vom 5. April jährlich 2000 fl. zur Verfügung. Der Commission gehören der Landeshauptmann und der Referent für Bildungswesen im Landesausschusse kraft ihres Amtes an; sie fungiren als Vorsitzender bezw. dessen Stellvertreter. Die übrigen Mitglieder ernennt der Landesausschuss. Es sind zur Zeit: Prof. H. v. Zwiedineck-Südenhorst – der auf Vorschlag der Commission zu ihrem Secretär ernannt worden ist –, Reg.-Rath Prof. F. Bischoff, Reg.-Rath Dr. Fr. Ilwof, Prälat Al. Karlon, Prof. Fr. v. Kronos, Prof. A. v. Luschin-Ebengreuth, Dir. u. Priv.-Doc. Fr. M. Mayer, Propst L. Schuster u. Reg.-Rath A.-Dir. Dr. J. v. Zahn. Auf das Arbeitsprogramm der Commission hoffen wir bald zurückkommen zu können.

[369

Provinzialvereine. In der Schrift von J. Lulvès, die wir weiter unten beim Aachener Geschichtsverein zu erwähnen haben, werden einige Fragen erörtert, die für die Provinzialforschung und das Vereinswesen überhaupt von allgemeinerer Bedeutung sind. Wie in Aachen so ist überhaupt vielfach in der Vereinsbildung eine zu grosse Zersplitterung eingetreten, die aus nahe liegenden Gründen den Dilettantismus fördern muss. Es ist deshalb eine der wichtigsten Aufgaben der Fachleute, für eine vernünftige Centralisation besonders der Publicationen zu sorgen, wobei die unmittelbare Berührung [352] mit weiteren Kreisen durch locale Sectionen gewonnen werden kann. Sehr richtig wird ferner betont, dass die Archive, die Sammelstätten aller Documente der Vorzeit, in den Mittelpunkt der localen Geschichtsbestrebungen zu treten haben. Der Verf. jener Broschüre wünscht da besonders Stiftungen nach dem Vorbild der Mevissen’schen in Köln, anzuregen, zur dauernden oder vorübergehenden Gewinnung von archivalischen Hilfskräften und zum Ausschreiben von Preisaufgaben. Das eine dieser Mittel hat freilich sein Bedenkliches, da es die jungen Historiker leicht zu lange in einer rein wissenschaftlichen Thätigkeit ohne Aussichten auf eine Lebensstellung festhält; aber gewiss wird auf diesem Wege am raschesten eine solide Grundlage für die Localforschung gewonnen. Es genügt freilich nicht, dass innerhalb des Archivs fachmännisch gearbeitet wird, wenn daneben der Dilettantismus weiter das Vereinsleben beherrscht. Das Archiv muss enge Fühlung mit diesem gewinnen, wie es in dem Aachener Beispiel geschehen ist: wenn die Vereine und Dilettanten nicht zum Archiv kommen, so müssen die Archivare die Vereine und die Dilettanten aufsuchen, deren Führung und Belehrung übernehmen und dafür sorgen, dass die Sitzungen und Publicationen sich wissenschaftlich auf einer gewissen Höhe halten. Wo der Dilettantismus sich nicht abhalten lässt, seine Erzeugnisse an die Oeffentlichkeit zu bringen, hat die fachmännische Kritik es in der Hand, den üblen Wirkungen zum grossen Theil vorzubauen; andere dilettantische Kräfte aber, die der Belehrung zugänglich sind, lassen sich, auf den rechten Weg gewiesen, nützlich verwerthen. Man wird sagen dürfen, dass sich auf dem Gebiete der Provinzialforschung und des histor. Vereinslebens gerade durch solche Einwirkung der Fachleute in den letzten Jahrzehnten vieles gebessert hat, dass es aber dort, wo der Dilettantismus noch das Feld behauptet und schöne Mittel durch ihn vergeudet oder verzettelt werden, grossentheils Schuld der Fachleute ist

[370

Die Historische Gesellschaft für die Provinz Posen hat in den letzten zwei Jahren beträchtlich an Mitgliedern zugenommen, so dass die Zahl 1200 beinahe erreicht ist. Ihr 1. Vorsitzender ist Oberpräs. Frh. v. Wilamowitz-Möllendorff, 2. Vors. Staatsarchivar Dr. R. Prümers, Schriftführer Archivar Dr. A. Warschauer. Im J. 1892 publicirte sie den 7. Jg. ihrer Zeitschrift (s. Bibliogr. Nr. 2046) und den 1. Band des Stadtbuchs von Posen, hrsg. von Warschauer, enthaltend die ma. Magistratsliste, die ältesten Protokollbücher und Rechnungen der Stadt. Ueber das Ergebniss des Preisausschreibens von 1888 bezw. 1890 siehe unten.

[371

Der Aachener Geschichtsverein hat soeben mit dem 14. Bande seiner Zeitschrift die Chronik über das Vereinsjahr 1891–92 ausgegeben. Seit wir über den Stand der Dinge von Ende 1889 berichteten (s. ’90, 122), ist der Mitgliederbestand zeitweilig zwar etwas herabgegangen (bis auf 599), jetzt aber wieder auf 664 (gegenüber 652) gestiegen. Die Stadt Aachen hat zu Anfang des Jahres 1890 für 3 Jahre einen auf 1000 M. erhöhten Zuschuss bewilligt, und die Finanzlage des Vereins hat sich in Folge dessen wesentlich verbessert. Auch die Verlegung des städtischen Archivs in neue und zweckmässige Räume (im Sommer 1890) war ein für die Aufgaben des Vereins sehr erfreuliches Ereigniss. Dieser hat nun aber auch eine grössere [353] Aufgabe, die Publication eines Aachener Urkundenbuchs, in Angriff genommen. Die Bearbeitung desselben ist dem Stadtarchivar R. Pick übertragen, und unter ihm ist der Assistent am Stadtarchiv Dr. J. Lulvès seit Ende August 1891 mit Vorarbeiten beschäftigt. Der Abschluss für die älteste Zeit (bis 1200) darf für 1894 erwartet werden. Von den neun wissenschaftlichen Specialcommissionen, deren Errichtung wir früher zu erwähnen hatten, scheinen nur zwei, die für Münz-, Siegel- und Wappenkunde und die für Sammlung von Flurnamen in Thätigkeit getreten zu sein. Beide haben 1890 und 1891 einige Sitzungen gehalten. Der letzte Bericht aber schweigt darüber ganz, und es scheint, als habe sich die Einrichtung nicht bewährt. Vom Herbst bis zum Frühsommer pflegen monatlich Sitzungen gehalten zu werden, im Sommer einige Ausflüge stattzufinden. Vorsitzender ist wie bisher Geh.-R. H. Loersch in Bonn, Stellvertreter, seit Archivar Pick im Herbste 1891 aus Gesundheitsrücksichten zurücktrat, Pfarrer H. Schnock; die Redaction der Zeitschrift ging mit dem 13. Bande von Pick auf den Stadtbibliothekar Dr. E. Fromm über. Dieselbe nimmt wie bisher eine hervorragende Stelle unter den Localzeitschriften ein.

[372

Vor kurzem sind nun „die gegenwärtigen Geschichtsbestrebungen in Aachen“ von dem Assistenten des dortigen Stadtarchivs Dr. J. Lulvès in einer besonderen Broschüre einer kritischen Betrachtung unterzogen worden. Die Schrift (mit d. Nebentitel „Moderne G.-Forscher. I“ Aachen, Müller. 104 p.) wendet sich sehr scharf gegen die Sünden des Dilettantismus, behandelt aber entgegen ihrem Titel wohl in zwei Dritteln ihres Umfangs vergangene Dinge, zuerst verstorbene Aachener Historiker, an der Spitze besonders ausführlich Chr. Quix (1773–1844), dann u. a. Laurent, Käntzeler, Haagen u. Frh. v. Fürth. Die Ausführungen des Verfassers gehen manchmal in untergeordnete Details ein, sind aber sehr lehrreich für Jeden, der den Dilettantismus an der Arbeit kennen lernen will. Auch einige Lebende, wie Schollen, Lennartz und vor allem C. Rhön, werden in diesem Zusammenhang kritisirt, aber ohne eigentliche Beziehung zu dem Centrum der „gegenwärtigen Geschichtsbestrebungen in Aachen“. Erst das 3. Capitel, von S. 79 an, behandelt den „Aachener Geschichtsverein und das Urkundenbuch“, zunächst deren Geschichte, dann den gegenwärtigen Stand der Dinge. Aus der Entwicklung des Vereins ist von besonderem Interesse der auf so engem Boden wohl einzig dastehende Vorgang, dass ihm eine zweite Gesellschaft mit ähnlichen, nur beschränkteren Zielen concurrirend zur Seite trat. Da der alte Verein unter A. v. Reumont’s Leitung Reformen unzugänglich und zu wenig volksthümlich war, gründete der städtische Archivar Pick, der sehr bald eine Hauptstütze des Aachener Geschichtsvereins wurde, 1885 den Verein für Kunde der Aachener Vorzeit. Derselbe steht jetzt, nachdem der erste Vorsitzende, H. J. Gross, zurückgetreten, unter dem Präsidium von C. Wacker. Dessen Stellvertreter H. Schnock redigirt auch die Vereinszeitschrift (s. Bibliogr. Nr. 2206). Aus der Kritik, die L. an der jetzigen Thätigkeit der beiden Vereine übt, scheint von wesentlichster Bedeutung der augenscheinlich berechtigte Vorwurf, dass im Organ des jüngeren Vereins sich seit einigen Jahren der Dilettantismus bedenklich breit macht, indem besonders die werthlosen Quix’schen Arbeiten [354] neu abgedruckt werden. Auf der andern Seite muss L. selbst anerkennen, dass die wissenschaftlich recht hoch stehende Zeitschrift des Aachener GV, ebenso wie Loersch und Pick persönlich, im allgemeinen an den Leistungen des Dilettantismus treffende Kritik geübt hat. Auf der Hand liegt, dass die Existenz der beiden Vereine neben einander, die zeitweilig durch besondere Verhältnisse begründet war, auf die Dauer keine Berechtigung hat, vielmehr dem Dilettantismus den üppigsten Nährboden gewährt. Ihre Verschmelzung wäre dringend zu wünschen. Die Dinge, die Verf. sonst noch tadelt, scheinen Zufälligkeiten von mehr untergeordneter Bedeutung zu sein, die sich in stiller Arbeit mildern, wenn auch schwerlich ganz beseitigen lassen. Da der Dilettantismus in gewissem Sinne unsterblich ist und man die Dilettanten nicht hindern kann zu reden und zu schreiben, wird der Fachmann stets und überall zu klagen haben. Die Verhältnisse scheinen uns in Aachen noch besser als in manchen anderen Orten zu sein, wo die Noth freilich zum Himmel schreit. Ueber einige vom Verf. berührte Fragen von allgemeinerer Bedeutung haben wir uns schon oben geäussert.

[373

Der Düsseldorfer Geschichtsverein (gegründet am 7. Juli 1880) hat nach seinem letzten Jahresbericht über 300 Mitglieder; Vorsitzender ist zur Zeit Gymnasialoberlehrer Dr. C. Bone. Nachdem der Verein in den Jahren 1881–83 jährlich 6 Hefte mit kleineren Aufsätzen zur Local-G. hatte erscheinen lassen, wurde 1885 durch das Inkrafttreten einer Arbeitscommission der Grund gelegt zu umfangreicheren und für die Landes-G. bedeutsameren Publicationen. So konnte seit 1886 regelmässig ein Jahrbuch, unter dem Titel „Beiträge zur Geschichte des Niederrheins“, erscheinen (s. Bibliogr. Nr. 2202), neben welchem der V. seit 1889 am Jahrestage der Erhebung Düsseldorfs zur Stadt (14. Aug.) alljährlich eine besondere Monographie herausgibt. Bisher liegen vor aus den Jahren 1889 und 1890: Hist. Wanderung durch die alte Stadt Düsseldorf von H. Ferber, 1891: Tagebuch des Lieutenants A. Vossen, vornehmlich über den Krieg in Russland 1812, bearb. von Dr. O. R. Redlich, und 1892: Die Anwesenheit Napoleon’s I. in Düsseldorf i. J. 1811 von Dr. O. R. Redlich. Ausserdem gedenkt der V., wenn es ihm gelingt, ausser der für die nächsten 3 Jahre von seiten der Stadt bewilligten grösseren Unterstützung noch weitere Mittel flüssig zu machen, bedeutendere Urkundenpublicationen in Angriff zu nehmen. Die Denkmälerstatistik von Düsseldorf und Umgebung, deren Veröffentlichung im 6. Bande der Beiträge begonnen wurde, wird in den folgenden weitergeführt werden.

[374

In der Notiz über den Wormser Alterthumsverein (Nr. 273) sollte als Vorsitzender des V. u. Urheber der Restauration der Pauluskirche der Major Max v. Heyl genannt sein; durch ein Versehen der Redaction (nicht des Hrn. Referenten) ist statt seiner Frh. C. W. v. Heyl genannt worden, der bekanntlich das städt. Archiv in Worms ordnen liess und die Herausgabe des Wormser Urkundenbuchs veranlasste.

[375

Ein Alterthumsverein Mergentheim a. d. Tauber trat am 14. Sept. 1892 ins Leben; sein Programm ist das bei solchen Vereinigungen übliche. Eine etwas grössere Aufgabe als sie die Local-G. einer kleinen Stadt bietet, könnte dem V. aus den Beziehungen Mergentheims zur G. d. [355] Deutschordens erwachsen, da bekanntlich der Deutschmeister u. seit 1527 der Hochmeister hier seinen Sitz hatte. Für den Herbst 1893 ist eine Veröffentlichung in Aussicht genommen. Zum Vorstand wurde Herr H. Schmitt, Hauptmann z. D., gewählt.

[376

Ueber die Unternehmungen der Historischen und antiquarischen Gesellschaft zu Basel ist an Hand der „Jahresberichte“ über die drei letzten Vereinsjahre (1889–92) folgendes zu berichten. Zur Feier des Gründungsjubiläums der Schweizer Eidgenossenschaft 1891 publicirte die Ges. eine Denkschrift (s. Bibliogr. ’91, 3911). Ferner gab sie im Oct. desselben Jahres den 1., von J. Bernoulli bearbeiteten Band der Acta Pontificum Helvetica aus; vgl. Bibliogr. ’92, 280. Im Drucke sind: der 2. Band des Urkundenbuches u. der 5. Band der Basler Chroniken. Die Beiträge zur vaterländ. G. wurden fortgesetzt. Auf dem der Ges. gehörenden Territorium in Augst führte sie die Ausgrabungen weiter, wobei der äussere Umfang des Röm. Theatergebäudes bis in die Mitte des Halbkreises und ebenso die ringsumgebende Säulenhalle des Tempels freigelegt wurde. In letzter Zeit hat sich übrigens der dortige Grundbesitz der Ges. durch Schenkungen so ansehnlich erweitert, dass umfassendere Ausgrabungen beabsichtigt werden. Nicht von der Ges. selbst, sondern nur von einigen Mitgliedern derselben ging das Historische Festbuch aus, welches bei der 500jähr. Gedächtnissfeier an die 1392 vollzogene Vereinigung von Gross- u. Klein-Basel erschien (über den Inhalt vgl. Bibliogr. Nr. 2325).

[377

Im Sommer 1886 entstand ein Historischer Verein in Eichstätt, dessen Mitgliederzahl seitdem von 31 auf 280 gestiegen ist. Vorsitzender war zuerst Dr. Bernh. Sepp (jetzt Prof. in Regensburg), gegenwärtig ist es Prof. F. S. Romstöck. Bald begann der V. mit der Herausgabe eines „Sammelblatts“, das bis Jg. 6 gediehen ist (vgl. Bibliogr. Nr. 2368). Eine Bibliothek, ferner Münz- u. andere Sammlungen wurden angelegt und auf der Willibaldsburg bei Eichstätt aufgestellt. Die wichtigste Leistung des jungen V. ist jedoch die vollständige Aufdeckung des Römischen Castrum auf dem Pfünzer Berge. Die Regierung von Mittelfranken gab hierzu einen jährlichen Beitrag, und Gutsbesitzer Fr. Winkelmann, der die Ausgrabungen auf eigene Kosten begonnen hatte, schenkte dem V. den ihm gehörigen Theil der Fundstelle.

[378

Der seit 1854 bestehende Alterthumsverein zu Wien hat einen Mitgliederstand von etwas über 300 und lässt Berichte u. Mittheilungen, redig. von K. Lind erscheinen, daneben noch ein Monatsblatt, redig. von W. Böheim und das Sammelwerk „Alt-Wien“, redig. von A. Ilg. Ausserdem beschloss der Verein neuerdings, ein monumentales Werk über die G. der Stadt Wien herauszugeben. Dieses Werk soll von den ersten wissenschaftlichen Kräften verfasst und durch die tüchtigsten Künstler illustrirt in 6 Bänden gr. 4° zu je 60 Bogen erscheinen. Um jedoch nicht durch einen hohen Preis der weitesten Verbreitung im Wege zu stehen, soll ein Theil der Kosten durch Subventionen aufgebracht werden; 20 000 fl. sind auf diesem Wege bereits zusammengekommen, so dass die Arbeiten voraussichtlich im nächsten Frühjahr beginnen können. Genaueres hierüber bringt ein Artikel der AZtg ’92, Nr. 338.

[379

[356] Der Verein Museum Francisco-Carolinum in Linz hat die Hauptaufgabe, das gleichnamige Museum, welches neben naturwissenschaftlichen hauptsächlich culturhistorische Sammlungen verwahrt, zu erhalten und zu vermehren; daneben gibt er Beiträge zur Landeskunde von Oesterreich o./E. heraus, die zwar nicht ausschliesslich, aber doch vorwiegend histor. Inhalts sind. Vgl. unsere Bibliogr. in Gruppe V, 9. Im Lauf des J. 1892 eröffnete er ein neues, sehr schönes Museumsgebäude. Während des Baues war es aber zu Differenzen zwischen dem Verein und dem Oberösterr. Landtage gekommen; sie hatten zur Folge, dass Ende 1890 die Landessubvention von über 4000 fl. eingezogen wurde. So sieht sich der Verein der Hauptsache nach auf seine eigenen Mittel angewiesen, die sich bei einem Mitgliederstand von mehr als 600 Personen auf fast 7000 fl. belaufen.

[380

Der Verein für Siebenbürgische Landeskunde mit dem Sitz in Hermannstadt wurde 1841 gegründet und zählt nahezu 700 Mitglieder; sein derzeitiger Vorsteher ist Bischof Dr. G. D. Teutsch. Von den beiden Vereins-Zeitschriften erscheint das „Archiv“ seit 1843 in zwangloser Folge, das „Correspondenzblatt“ seit 1878 monatlich. Die letzten Bände s. Bibliogr. Nr. 2466 u. 2467. Ausserdem sind in neuerer Zeit durch den Verein die folgenden einzelnen Publicationen herausgegeben: Quellen z. G. Siebenbürgens, Abth. I (1880); G. M. G. v. Herrmann, Das alte u. neue Kronstadt, von O. v. Meltzl, 2 Bde. (1883 u. 87); Kirchl. Kunstdenkmäler a. Siebenbürgen, 1. Serie (1887); endlich das Urkundenbuch z. G. der Deutschen in Siebenbürgen, von dem soeben nach längeren Vorarbeiten der 1. Band, bearbeitet von F. Zimmermann und C. Werner, erschienen ist. Die Herausgabe einer neuen Serie der „Kirchl. Kunstdenkmäler“ ist in Aussicht genommen; die 1890 beschlossene Aufnahme der Kirchen- u. Bauernburgen wurde mit Arbeiten an der Rosenauer Burg begonnen. Sammlungen legt der V. nicht an; alle seine Erwerbungen, besds. Bücher u. Zeitschriften, überweist er dem Bruckenthal’schen Museum in Hermannstadt.

[381

Von den Gesellschaften, welche sich mit der Geschichte der evangelischen Kirchen oder der ihnen im Mittelalter vorausgegangenen Secten beschäftigen, wurde der Verein für Reformationsgeschichte in dieser Zeitschrift schon mehrfach erwähnt, zuletzt ’92, 147. Seit der letzten Generalversammlung sind von den damals angekündigten Schriften des V. die von Wintzigerode-Knorr u. G. Uhlhorn als Heft 36 u. 37 erschienen; die von Drews und eine neue von W. Kawerau (über die Reformation und die Ehe) sind bereits im Druck vollendet, um zu Beginn des neuen J. als Heft 38 u. 39 ausgegeben zu werden. Im Druck befinden sich zwei ebenfalls erst neuerdings eingereichte Arbeiten von Dr. K. Preger über Pankraz von Freyberg und Prof. H. Ulmann über das Leben des Dt. Volkes beim Beginn der Neuzeit. Für 1893/94 liegen u. a. im Ms. bereits vor: der 2. Theil der Schrift des Frh. v. Wintzigerode-Knorr über Reformation und Gegenref. auf dem Eichsfelde und eine Arbeit von Prof. Th. Schott, betitelt „Die Kirche der Wüste 1715–87; das Wiederaufleben des Französ. Protestantismus im 18. Jh.“ – Die nächste Generalversammlung wird 1895 stattfinden.

[382

[357] Die übrigen Gesellschaften sind vorwiegend dort entstanden, wo der Protestantismus oder doch eine besondere Richtung desselben sich in der Minderheit, in der Diaspora, befindet; so hat die Geschichte des Deutschen Protestantismus nur in Oesterreich Pflege durch einen besonderen Verein gefunden. Die Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Oesterreich gibt ein Jahrbuch heraus (bisher 13 Bände, jährlich etwa 16 Bogen), mit Originalartikeln, Referaten, urkundl. Mittheilungen, Besprechungen, Notizen u. einer vom Herausgeber bearbeiteten Bibliographie zur G. d. Protestantismus der Oesterr. Gebiete, einschliesslich Böhmens. Wissenschaftl. Haltung und äusserer Zuschnitt entsprechen etwa dem Charakter einer guten, mittelgrossen Provinzialzeitschrift. Redacteur des Jb. ist Prof. G. Loesche in Wien, Präsident d. Ges. Dr. C. A. Witz. Der letzte, am 21. März 1892 erstattete Bericht des Centralvorstandes äussert den Wunsch nach lebhafterer Betheiligung der Oesterr. Protestanten.

[383

Die im J. 1890 erfolgte Gründung des Deutschen Hugenottenvereins hat in dieser Zeitschrift seiner Zeit Erwähnung gefunden (s. Bd. 4 Nachrr. ’90, 246). Der Verein hat bald begonnen, populäre histor. Schriften unter dem Namen v. Geschichtsblättern zu publiciren (Magdeburg, Heinrichshofen). Die in zwangloser Folge erscheinenden Hefte (zur Zeit liegen 9 derselben vor) enthielten bis jetzt immer je einen abgeschlossenen Aufsatz (s. Bibliogr. ’91, 4178 u. ’92, 2573), das 6. überdies ein Verzeichniss der Mitglieder. Der V. hat deren zur Zeit 512 und ernannte auf seinem 2. Congress, der vom 11.–13. Oct. in Berlin abgehalten wurde, zu Ehrenmitgliedern: Prof. E. Muret in Berlin, Director Dr. M. Beheim-Schwarzbach in Ostrowo, Archivar Dr. A. J. Enschedé in Haarlem, und die Präsidenten der Hugen. Gesellschaften in Frankreich, Holland, England, Amerika und Italien.

[384

Von diesen Schwestergesellschaften des Dt. Hugenotten-V. ist die älteste die Société de l’histoire du protestantisme français, 1852 gegründet mit dem Zweck, die Quellen zur G. der Hugenotten, auch der Refugiés in Dtld., zu sammeln und zu publiciren. Diesem Zweck dient in erster Linie das allmonatlich erscheinende Bulletin der Ges., dessen 41. Jg. 1892 herauskam; ein Register über die ersten 14 Bände existirt bereits, an einem Gesammtregister wird gearbeitet. Die Gesellschaft unterstützte die Herausgabe einschlägiger G.-Werke, wie der anonymen, Th. v. Beza zugeschriebenen „Histoire ecclésiastique des églises réformées au royaume de France“ (3 vol. 1883–89), und nimmt sich der Neubearbeitung des biographischen Lexicons „La France protestante“ an. Die 1. Aufl. dieses Werkes, welche die Gebrüder Haag in grossem Stile begonnen, aber in Folge mangelhafter Unterstützung nur cursorisch zu Ende geführt hatten, erschien 1846–59 in 9 Bänden und 1 Band Beilagen; die neue, 1877 begonnene Auflage soll alle Namen aufnehmen, deren Träger als Hugenotten für ihren Glauben gelitten oder in die Entwicklung des Französ. Protestantismus eingegriffen haben. Die Redaction lag in den Händen von H. Bordier, nach seinem Ableben, das kurz nach dem Erscheinen des 6. Bandes erfolgte, wurde sie von A. Bernus, Pastor em. in Lausanne, übernommen. Präsident der Ges. ist F. de Schickler, Secretär N. Weiss in Paris.

[385

[358] In reger Verbindung mit dieser Ges. steht die Société d’histoire vaudoise. Ihr Sitz ist Torre Pellice in einem der Waldenserthäler Norditaliens. Das von ihr herausgegebene Bulletin, von dem neun Hefte erschienen sind, beschäftigt sich fast ausschliesslich mit der G. der Waldenser. Redacteur ist Prof. Alex. Vinay.

[386

Nach der anderen Seite lehnt sich in den Niederlanden an die Französischen Bestrebungen die Commission pour l’histoire des églises wallonnes an, welche sich die Pflege der G. der Hugenotten in diesen Territorien zur Aufgabe gemacht hat. Vorsitzender ist E. Bourlier im Haag, Geschäftssprache das Französische. Die Publication dieser Commission führt ebenfalls den Titel Bulletin und umfasst bis jetzt 5 Bände. Diese Ges. sammelt ferner alle Kirchenbuchnotizen über Wallonische u. Hugenottische Familien aus Holland u. Dtld. und vereinigt die Ergebnisse dieser Forschungen in einem Zettelkatalog, der in dem V.-Local zu Leyden aufbewahrt wird; auch besitzt sie eine bedeutende Wallonisch-Hugenottische Bibliothek, deren Katalog mit Nachträgen des Univ.-Oberbibliothekars W. N. du Rieu im Druck erschienen ist.

[387

Jenseits des Canals besteht in London seit 1885 eine Huguenot Society mit 369 Mitgliedern, deren Präsident H. Layard ist. Ihre Proceedings stehen im 4. Bande. Ausserdem wurden auf Ges.-Kosten publicirt: The Registers of the Dutch church Austin Friars London 1571–1874; The Registers of the church at Guisnes 1668–85; Régistre de l’église wallonne de Southampton; The Registers of the Wallon or stranger’s church in Canterbury; The Wallons and their church at Norwich, their hist. and registers 1565–1832 (2 vols.); Les actes des colloques des églises françaises et des synodes des églises étrangères réfugiées en Angleterre 1581–1654; Despatches of Michele Suriano and Marc’ Antonio Barbaro, Venetian ambassadors at the court of France 1560–63 (vgl. Bibliogr. Nr. 683).

[388

Bereits im J. 1883 entstand die Huguenot Society of America in New-York, die ihrem Programm zufolge neben historischen auch ethische Ziele im Auge hat; sie gibt Proceedings heraus, von denen zur Zeit 2 starke Bände vorliegen.

[389

Die Wyclif Society wurde im Jahre 1882 gegründet, als man in England die 500jährige Erinnerung an Wiclif’s Todestag 1884 zu feiern beschloss. Den damaligen Stand der Forschung über Wiclif wird im nächsten Heft ein Artikel Prof. Loserth’s kurz charakterisiren. Hier beschränken wir uns darauf, die seiner Gefälligkeit verdankten Angaben über die Gesellschaft selbst wiederzugeben. Aufgabe der Gesellschaft ist die Ausgabe der sämmtlichen Latein. Werke W.’s. Mit der Leitung wurden F. J. Furnivall, der bekannte Shakespeare-Forscher, dann Prof. Montagu Burrows und F. D. Matthew betraut. Die Zahl der Mitglieder beträgt kaum 300, und die Gesellschaft wäre kaum in der Lage, ihre Aufgaben zu erfüllen, wenn nicht die Herausgeber auf jedes Honorar verzichteten. Gleich von Anfang an stellten sich der Gesellschaft Deutsche Forscher zur Verfügung. Die Streitschriften Wiclif’s in Buddensieg’s Ausgabe wurden als Vereinsgabe für die Jahre 1882 u. 1883, die beiden Bände De Civili Dominio in der Ausgabe von Reginald Lane Poole und De Composicio Hominis [359] in der Ausgabe von R. Beer für 1884, De Ecclesia (ed. Loserth) u. der Dialogus (ed. Pollard) für 1885, De Benedicta Incarnacione (ed. Harris) und Sermones vol. I. (ed. Loserth) für 1886, Sermones vol. II. (ed. Loserth) u. De Officio Regis (edd. Pollard et Sayle) für 1887, Sermones vol. III (ed. Loserth) u. De Apostasia (ed. Dziewicki) für 1888, Sermones vol. IV (ed. Loserth) für 1889, De Dominio Divino (ed. Poole) für 1890, die Quaestiones und De Ente praedicamentali (ed. Beer) für 1891, De Eucharistia (ed. Loserth) für 1892, De Blasphemia (ed. Dziewicki) für 1893 ausgegeben. Im Druck vollendet sind De Simonia (ed. Herzberg-Fränkel), Opus Evangelicum vol. I (ed. Loserth) u. Logica (ed. Dziewicki). Auch die übrigen Lateinischen Schriften W.’s sind zum Theil schon in Bearbeitung und zwar werden De Mandatis Divinis u. De Statu Innocenciae von Matthew, De Civili Dominio vol. II u. III von Loserth, De Veritate Sacrae Scripturae von Buddensieg, De Potestate Papae von Patera, der Rest der phil. Schriften von Dziewicki u. die Miscellanea von Schnabel herausgegeben. Für die Arbeiten die sich nun weiter an die Unternehmungen der Wyclif Society angeschlossen haben und die Bedeutung der ganzen literar. Bewegung verweisen wir auf Prof. Loserth’s schon erwähnten Artikel im nächsten Heft dieser Zeitschrift, sowie auf seine Recensionen in HZ 53, 43–62 u. 62, 266–78 und auf Dr. F. Liebermann’s Lit.-Ber. im vorliegenden Heft pag. E 143–6.

[390

Auf dem 11. internationalen Anthropologencongress, der um Mitte August in Moskau tagte, waren die Ausländer nur schwach vertreten (von Deutschen war lediglich Virchow anwesend), und demgemäss bezogen sich die meisten Vorträge auf Russische Verhältnisse, – etwa zur Hälfte auf Anthropologie, zur Hälfte auf Prähistorie. Mit am bedeutendsten und von allgemeinerem Interesse waren die von der Gräfin Uvarov meisterlich charakterisirten Forschungsergebnisse der Herren Savenkov und Elenev betreffs der paläolith. Periode in der Umgebung von Krasnojarsk (in Westsibirien). Es hat sich herausgestellt, dass die beiden Perioden des Chellien und des Moustérien sich ausserordentlich entwickelt bis nach Sibirien hin finden, und zwar ebenso gelagert wie es in Frankreich beobachtet worden ist. – Näher als die übrigen Mittheilungen aus dem Gebiet der Russischen Prähistorie stehen unserem Interesse einige andere Vorträge, – z. B. von Waldem. Smith über die Bedeutung des Studiums der Russischen Alterthümer für die Lösung der Fragen der Skandinav. Archäologie und von Baron de Baye über den Oriental. Ursprung der Goldschmiedekunst und deren Einführung in Frankreich durch die Gothen. – Virchow hielt einen längeren Vortrag über die Wandlungen in den Problemen, welche die prähistor. Congresse beschäftigen. Er trat für die anthropologische Forschung ein, nicht ohne an der Paläoethnologie und den Transformationstheorien Kritik zu üben. (So nach einem der Red. durch Hrn. Dr. Naue gütigst zur Verfügung gestellten Schreiben.)

[391

Archive, Bibliotheken, Museen. Eine Notiz, welche die angesehenste Englische literar. Wochenschrift, das Athenaeum, in Nr. 3383 brachte, gibt uns Anlass, einmal auf den Unfug hinzuweisen, der vielfach [360] mit Mittheilungen über angebliche „archivalische Funde“ getrieben wird, und zwar öfter nicht ohne Schuld der betheiligten Archivare oder Bibliothekare, denen als Fachleuten die Verpflichtung grösserer Vorsicht obläge. Jene Notiz im Athenaeum behauptete, dass im Zerbster Stadtarchiv werthvolle Briefe von Luther u. Melanchthon gefunden seien. Ein Versuch, diese Nachricht, die übrigens auch die Runde durch unsere Tagespresse machte, zu controlliren, hat ergeben, dass Zerbster und Dessauer Localblätter nicht nur die Mittheilung gebracht haben, dass diese Briefe von „unvergleichlich hohem Werth“ durch den städtischen Archivar Dr. A. Henning aufgefunden seien, sondern dass dort auch ein Abdruck derselben erfolgt ist. In Wirklichkeit aber handelt es sich, wie Erkundigungen bei einem unterrichteten Fachmann ergaben, um Briefe, die man schon seit 1835 (durch H. Linder in den Theol. Studien u. Kritiken) kennt, und die ohne Ausnahme schon einmal oder mehrere male gedruckt worden sind.

[392

Im Juni 1891 wurde, wie schon in Archv. Z. 3, 303 f. mitgetheilt ist, zu Haarlem eine Vereeniging van Archivarissen in Nederland gegründet. Ihren Zweck, die Förderung des Niederländischen Archivwesens, trachtet sie zu erreichen durch Vorbereitung einer gesetzlichen Regelung desselben, durch Abhaltung jährlicher Vereinstage und die Herausgabe einer Zeitschrift nach dem Muster des 1878–80 von Burkhardt herausgegebenen Correspondenzblattes der Dt. Archive. Diese Z. führt den Titel Nederlandsch Archievenblad und erscheint in zwangloser Folge unter der Redaction von S. Gratama, Reichsarchivar der Prov. Drenthe, in Assen; bis jetzt liegen 4 Nrr. (60 p.) vor. Der V. besteht aus 42 ord. u. 2 ao. Mitgliedern; Amtsgenossen im Auslande können zu correspondirenden gewählt werden. Der oben genannte Redacteur des Archievenblad ist zugleich V.-Secretär.

[393

Etwa 40 Bände Archivalien u. Collectaneen, welche aus dem Nachlasse des Minutio Minucci stammen, sind durch das kgl. Preuss. Histor. Institut in Rom erworben worden. Minucci (1551–1604) hat im letzten Viertel des 16. Jahrh. in den Deutschen Dingen eine bedeutende Rolle gespielt; er war wiederholt als Vertreter der Curie in Deutschland, stand in nahen Beziehungen zum Baier. Hof, insbes. zu Herzog Ernst, dem Kölner Erzbischof, und verwaltete einige Jahre in Rom das Staatssecretariat für Deutsche Angelegenheiten. Die jetzt vom Institut erworbenen Bände enthalten neben Correspondenzen, Relationen und tagebuchartigen Aufzeichnungen des Minucci selbst (von 1576–1604) und seinen (von Hansen, Kampf um Köln p. 742 aufgeführten) theolog., histor. u. geogr. Tractaten auch werthvolle Sammlungen zur Dt. u. Europ. G. des 16. u. 17. Jhs., die nur z. Th. von ihm selbst zusammengebracht sein dürften.

[394

Das Vaticanische Archiv hat in diesem Herbst einen sehr bedeutenden Zuwachs erhalten, indem ihm das bisher im Vatican separat aufgestellte Supplikenarchiv und das Bullenarchiv der Datarie aus dem Lateran einverleibt wurden. Das erstere beginnt mit Martin V. und erstreckt sich bis in das 19. Jh., im ganzen etwa 7500 Bände umfassend, das andere, etwa 2200 Bände stark, reicht bis in die Mitte des 14. Jhs. [361] zurück. – Auch die grosse Nachschlagebibliothek im Vatican, die eine alle Erwartungen übertreffende Ausdehnung angenommen hat, ist mit einer kleinen Feierlichkeit vom Cardinalbibliothekar der Benutzung übergeben worden. Sie ist nun wirklich, was für uns Historiker besonders wichtig ist, vom Archiv ebenso wie von der Bibliothek aus zugänglich.

[395

Für Historiker der Französ. Revol. dürfte von Interesse sein, dass von der sehr werthvollen Sammlung von Pamphleten aus der Revolutionszeit, welche sich im British Museum befindet, jetzt auch der im allgemeinen Katalog nicht verzeichnete Theil katalogisirt wird.

[396

Die Italienische Regierung steht im Begriff, das Staatsarchiv in Rom nach dem ehemaligen Professhause der Jesuiten neben der Kirche del Gesù zu verlegen. Der Umzug aus den bisherigen Räumlichkeiten an der Piazza Firenze hat bereits begonnen, dürfte sich jedoch nur ganz allmählich bewerkstelligen lassen; und da die rein historische Abtheilung des Archivs gewiss erst zu allerletzt in die neuen Räumlichkeiten übersiedeln wird, so kann noch lange Zeit vergehen, bis sich die wissenschaftlichen Benutzer nach dem übrigens recht günstig gelegenen neuen Heim zu wenden haben werden.     [L.]

[397

Der in Köln verstorbene Dr. Fr. Weinkauff, welcher eine gross angelegte Monographie über Seb. Franck zu schreiben beabsichtigte, hat seine umfassenden Vorarbeiten zu diesem Werke, darunter Abschriften seltener Drucke, nebst einer beinahe vollständigen Serie der Druckschriften Franck’s testamentarisch der Univ.-Bibliothek in Bonn übermacht. Dieselben sind bereits in dem soeben erschienenen Buche Alfr. Hegler’s (Geist und Schrift bei Seb. Franck) benutzt. – Andere, aber minder bedeutende Collectaneen zur Ref.-G., insbes. Vorarbeiten für eine G. der Gravamina, hat der Testamentsvollstrecker dem Prof. A. v. Kluckhohn überwiesen; soweit sie überhaupt wissenschaftlichen Werth haben, sollen sie später der Univ.-Bibliothek in Göttingen zufallen. – Endlich hat der Verstorbene auch dem Archiv seiner Vaterstadt Kreuznach Urkunden zu ihrer G. bestimmt.

[398

Die Sammlungen des Schillerhauses in Marbach sind kürzlich durch 128 sehr werthvolle Briefe aus der Correspondenz des Dichters und einige Schillerreliquien bereichert worden. Sie stammen aus dem Nachlass der Grossenkelin des Dichters, Frau Krüger geb. Kühner, und sind identisch mit der Sammlung, die vor etwa 20 Jahren in Hamburg unter dem stolzen Namen „Schillermuseum“ ausgestellt war. Die Briefe sind längst gedruckt, indess nicht ohne kleine Fehler, die aus den Originalen zu berichtigen sind. Das kleine Museum in dem (1859 eröffneten) Schillerhause ist damit auf 647 Nummern angewachsen. Eigenthum und Verwaltung stehen der Stadt Marbach zu.

[399

Die Gründung eines Centralvereins der Museumsverwaltungen ist von Reg.-Rath Dr. A. Ilg schon im J. 1888 auf dem Oesterr. Conservatorentag in Krakau angeregt und neuerdings wieder in der Tagespresse (Frankf. Ztg. Nr. 280) vertreten worden, um den immer fühlbarer werdenden Nachtheilen zu begegnen, welche mit der Zersplitterung des Materials in den so üppig emporwachsenden kleineren und kleinsten Museen für jede Art [362] von Forschung, besonders auch auf dem Gebiet der Prähistorie verbunden sind. Der Centralverein müsste dafür sorgen, dass man diese kleineren Sammlungen und ihren Inhalt besser kennen lernte und dass sie weniger dilettantisch verwaltet würden. Die Aufstellung und Katalogisirung etc. müsste durch ihn in wissenschaftlichem Geiste einheitlich geregelt werden.

[400

In dem vor Jahresfrist eröffneten neuen Kunsthistorischen Hofmuseum in Wien hat sich die erste Anordnung, wenigstens der Gemälde, sehr bald als wenig geglückt erwiesen. In einer anonymen Broschüre „Wie man die Wiener Gallerie verdorben hat“ (Wien, Bauer. 18 p. 45 Pf.) wurde die Verwaltung deshalb sehr scharf angegriffen. Jetzt soll eine durchgreifende Aenderung im Gange sein.

[401

In Basel sind die mittelalterliche Sammlung und die antiquarische Sammlung, welche bisher getrennt waren, unter dem Namen Historisches Museum Basel vereinigt worden; dieses wird in der restaurirten Barfüsserkirche untergebracht. Conservator ist Prof. A. Burckhardt-Finsler.

[402

Historisch-statistische Grundkarten. Wie s. Z. mitgetheilt, hat der Gesammtverein der Dt. Geschichtsvereine vor Jahresfrist durch seinen Verwaltungsausschuss einen Reichszuschuss und die Unterstützung des Generalstabs zur Herstellung der hist.-stat. Grundkarten erbeten; dieses Gesuch ist jetzt abschlägig beschieden worden. – Dagegen besteht in Baiern entschiedene Aussicht darauf, dass das Topographische Bureau unter Leitung des Oberst K. Neureuther sich der Herstellung der Karten annehmen wird. Der Herstellungspreis für Karten nach den Thudichum’schen Vorschriften (im Massstab von 1 : 100 000 mit Flussläufen, Ortsnamen and Gemarkungsgrenzen) würde sich dabei Dank der Benutzung der Generalstabskarte sehr niedrig stellen, bei einer Auflage von 1000 Exemplaren auf etwa 20 Pf. für das Blatt. Wichtig wäre nun aber, ehe man an die Arbeit ginge, genaue und für alle Theile bindende Bestimmungen über die Art der Ausführung zu treffen, auch möglichst bald die Bearbeitung jener Blätter, welche Gebietstheile mehrerer Staaten umfassen, zu vertheilen. Natürlich würden diese Verabredungen und Anordnungen am besten von einer Centralstelle ausgehen, die mit einer gewissen Autorität ausgerüstet wäre, und es ist deshalb sehr zu bedauern, dass das Reichskanzleramt und der Generalstab sich dem Unternehmen versagt haben.

[403

Zu einigen Einzelfragen gingen uns, als leider das letzte Heft mit seinen Erörterungen über diese Dinge schon abgeschlossen war, noch Ausführungen eines Fachmannes zu, des Hrn. Dr. W. Fabricius in Darmstadt, der die histor. Karte der Rheinprovinz i. J. 1789 bearbeitet. Wir entnehmen denselben Folgendes: I. Den Massstab betr. Da die Gesellschaft für Rhein. G.-kunde die Herstellung gedruckter histor.-statistischer Grundkarten überhaupt nicht unternommen hat, braucht bei der Wahl des Massstabes für solche Karten auf meine Arbeit keine Rücksicht genommen zu werden. Der für die Publication der Karte für 1789 vorgesehene Massstab von 1 : 160 000 dürfte wohl für die Zwecke der Grundkarten zu klein sein. Da der Massstab 1 : 80 000 bei den Generalstabskarten nur im Rheinland und Westfalen, sowie in Elsass-Lothringen (Französ. Aufnahme) und [363] ausserhalb Deutschlands in Frankreich und Belgien vorliegt, so kann ich bei einem das ganze Reich umfassenden Unternehmen nicht zur Wahl gerade dieses Massstabes rathen, zumal da die neue Generalstabskarte in 1 : 100 000 zum grossen Theil bereits vorhanden ist. Durch die Möglichkeit, Flussnetz und Situation direct einer Vorlage, wie der gedachten Generalstabskarte, entnehmen zu können, würde die Zeichnung der Grundkarten technisch sehr erleichtert. Auch Messungen und Berechnungen lassen sich vermöge des Decimalsystems auf einer Karte in 1 : 100 000 leichter ausführen als auf einer in einem anderen Massstabe.

[404

II. Gebirge. Auf den nach meinen Entwürfen hergestellten Karten in 1 : 160 000 konnten die Gebirge nicht aufgenommen werden, weil hierdurch die Deutlichkeit der übrigen Zeichnung beeinträchtigt worden wäre. Da dies bei grösserem Massstab nicht so sehr der Fall ist, kann die Einzeichnung der Gebirge in der von Ihnen vorgeschlagenen Weise nur von Nutzen sein.

[405

III. Gemarkungsgrenzen. Ich war von Beginn meiner Arbeit an, ohne von Thudichum’s Ansicht zu wissen, der Meinung gewesen, dass sich die genaue Lösung der Aufgabe nur mit Hilfe der Gemarkungsgrenzen erreichen lasse. Dies hat sich im Allgemeinen als richtig erwiesen. In sehr vielen Fällen habe ich die so gefundenen Grenzen mit alten Karten und Grenzbeschreibungen vergleichen können, und ihre Unveränderlichkeit constatirt. Freilich kamen von dieser Regel viele Ausnahmen vor. Die bedeutenderen Abweichungen der heutigen Gemarkungsgrenzen von den früheren sind fast immer durch Zusammenlegung kleiner Gemeinden zu grösseren Verbänden (Bürgermeistereien) und deren Wiederauflösung sowie durch Gemeinheitstheilung entstanden. In den meisten Fällen haben sich jedoch die unterdrückten Gemarkungsgrenzen als Flurnamen erhalten. Auch die Namen der Fluren und Gewanne (Parcellen) sind höchst wichtig. Manchmal hat sich der Name einer verschwundenen Ortschaft in einem Flurnamen erhalten, und man ist in der Lage, die Situation dieser Wüstung genau feststellen zu können.

[406

Die histor. Grundkarten in 1 : 100 000 können nun unmöglich alle Flurgrenzen und Flurnamen aufnehmen. Und doch halte ich deren Veröffentlichung für ein höchst wichtiges Hilfsmittel der histor. Kartographie. Es müssten Karten herausgegeben werden, auf welchen die Flurgrenzen und -namen eingetragen sind. Die einfachste Lösung dieser Forderung liegt in einer Ausgabe der Generalstabskarte des Grosshzgth. Hessen vor. Die Gemarkungs- und Flurgrenzen sind in rother Farbe auf die Generalstabskarten in 1 : 50 000 aufgedruckt. Die einzelnen Fluren sind leider nur durch Zahlen bezeichnet. Doch lassen sich bei demselben Massstab auch die Namen der Fluren sehr gut einschreiben. Noch besser freilich würden sich hierzu die Messtischblätter in 1 : 25 000 eignen, welche auch als Grundkarten der neuen geologischen Aufnahme Verwendung finden.

[407

Die Freiheit historischer Forschung. Im 1. Heft dieses Jahrgangs hatten wir Anlass, auf einen sehr merkwürdigen und bedenklichen Vorgang hinzuweisen, bei dem der Versuch gemacht wurde, die Freiheit historischer [364] Forschung durch Anwendung von Bestimmungen, die gegen politische Vergehen gerichtet sind, zu beschränken. Jetzt hat der „Fall Harnack“ weite Kreise in Aufregung versetzt und auf die Gefahren aufmerksam gemacht, welche von einer ändern, der kirchlichen Seite her, diese Freiheit noch immer bedrohen. Der thatsächliche Hergang darf hier wohl als bekannt vorausgesetzt werden. Prof. H.’s angegriffene ursprüngliche Erklärung findet man in der Zeitschr. „Christl. Welt“ 1892 Nr. 34. Eine kurze Darlegung der Ergebnisse der histor. Forschung über das Apostolicum bietet seine lesenswerthe kleine Schrift: „Das apostol. Glaubensbekenntniss“ (Berlin, Haack).

[408

Das Dogmatische der Angelegenheit, die Frage, ob das Apostolicum mit seinem „empfangen vom heiligen Geist, geboren aus der Jungfrau Maria“ ein Ausdruck des Glaubens jetziger Mitglieder der evang. Kirche sei, berührt uns ja hier gar nicht; aber leider hängt diese Seite der Sache auf’s engste mit der wissenschaftlichen, rein histor. Frage zusammen, wann und wie das Apostolicum entstanden ist und ob es den ursprünglichen Glaubensinhalt der christlichen Lehre, den ja alle Confessionen zu besitzen sich rühmen, getreu wiedergibt. Wegen dieses Zusammenhanges steckt in dem Anspruch kirchlicher Kreise auf Respectirung gewisser Dogmen stets auch mehr oder minder deutlich das Bestreben, der histor. Forschung oder doch der Mittheilung ihrer Ergebnisse Fesseln anzulegen.

[409

Wer histor. Erscheinungen einigermassen unbefangen gegenübersteht und sich nicht selbst durch irgend ein kirchliches Bekenntniss gebunden fühlt, wird sich ja allerdings, auch wenn er als Historiker gewöhnt ist, ein Verständniss für fremdartige Anschauungen zu suchen, nur schwer in die Gedankenwelt jener Kreise versetzen können, in denen diese, für Historiker so harmlose, Frage für einen „am Verständniss der Kirchengeschichte gebildeten Christen“ oder überhaupt für einen Gebildeten noch heutigen Tages ein anderes als rein historisches Interesse hat. Aber dieses schwer begreifliche und so leicht vergessene Factum ist nun einmal vorhanden, und daraus werden sich immer wieder Conflicte ergeben, so lange freie wissenschaftliche Forschung und confessionell gebundener Unterricht zusammengekoppelt sind, mit anderen Worten, so lange wir an den Universitäten confessionelle theologische Facultäten haben, statt dass der Staat der Kirche die Ausbildung ihrer an die Dogmen gebundenen Diener überliesse, den wissenschaftlichen Betrieb der theologischen Disciplinen aber, soweit sie überhaupt Wissenschaften sein wollen und sein können, von den confessionellen Fesseln befreite.

[410

Es handelt sich dabei ja ganz vorzugsweise um wesentlich historische Fächer, und die Geschichtswissenschaft ist desshalb an einer Lösung der jetzigen Zwangsehe zwischen confessioneller Theologie und Wissenschaft dringend interessirt. Wer beim Studium der Kirchengeschichte von wirklich wissenschaftlichem Geist erfüllt ist, kann nicht vor der Forderung Halt machen, dass seine Ergebnisse mit irgend welchen, auch noch so weitherzig gedeuteten Dogmen einer bestimmten Kirche in Uebereinstimmung sein sollen; und doch ist eine derartige Forderung die nothwendige Folge des jetzigen Verhältnisses, wo gewisse Kirchen genöthigt sind, ihre Geistlichen [365] an den staatlichen Universitäten ausbilden zu lassen und deshalb confessionelle theologische Facultäten gleich Fremdkörpern in den Organismus dieser Universitäten eingefügt sind. So lange dieses Verhältniss andauert, würde einige Abhilfe vielleicht damit gewonnen werden können, dass der Kirchenhistoriker in die philosoph. Facultät überträte, wie ja auch Kirchenrecht der jurist. Facultät zugewiesen ist.

[411

Zeitschriften. Die Preussischen Jahrbücher gehen mit dem Beginn ihres 36. Jahrg. (1893) aus dem Verlage von Reimer in den von Walther in Berlin über. Zugleich erfolgt eine Erweiterung des Programms. Dasselbe stellt sich die Aufgabe, fortan „aus unseren Dt. Fachzeitschriften jene Schätze der Wissenschaft zu heben, deren künstlerische Form sie geeignet macht, nicht nur dem Fachmann, vielmehr der Nation Licht zu spenden“. Den Anfang macht im Jan.-Heft der Wiederabdruck der Harnackschen Abhandlung über die neuentdeckten Bruchstücke des Evangeliums und d. Apokalypse d. Petrus, aus den SBBAk. Entsprechend dem vergrösserten Umfang bilden von jetzt an 3 Hefte, statt wie bisher 6, einen Band (Preis jährlich 20 statt 18 M.). Die Redaction bleibt in den Händen H. Delbrück’s.

[412

Unter dem Titel „Studi storici“ veröffentlichen die Professoren A. Crivellucci und E. Pais in Pisa seit Anfang 1892 eine Vierteljahrsschrift allgemein-histor. Inhalts, ohne jede, sonst bei den Ital. histor. Zeitschriften übliche, provinziale Färbung. Für Alterthum führt Pais, für MA. und Neuzeit Crivellucci die Redaction. Der Inhalt setzt sich zusammen aus Aufsätzen, die in den bisher erschienenen drei Heften fast alle von den Herausgebern selbst herrührten, Recensionen und Lit.-Notizen.

[413

Die Mittheilungen aus dem Stadtarchiv von Köln werden künftig, wie der Herausgeber J. Hansen im Vorwort zum 22. Hefte mittheilt, jährlich zweimal in Heften von ca. 10 Bogen erscheinen. Je zwei Hefte (statt wie bisher drei) sollen einen Band bilden, und dieser soll künftig statt des Heftes die bibliogr. Einheit sein, durchpaginirt werden und ein einziges Register erhalten. Der Hauptvortheil ist, dass die Zahl der Register vermindert wird. Im übrigen bleibt das Programm unverändert.

[414

Vom 1. Febr. an erscheint bei J. C. B. Mohr in Freiburg eine Zeitschrift für Social- und Wirtschaftsgeschichte. Ihre Tendenz soll eine streng historische sein; Probleme der theoretischen Nationalökonomie und Volkswirthschaftspolitik der Gegenwart sollen darin nicht behandelt werden. Den Prospect unterzeichnen als Herausgeber St. Bauer in Brünn, C. Grünberg, L. M. Hartmann und E. Szanto in Wien. Die neue Zeitschrift soll dreimal jährlich in Heften zu 8 Bogen ausgegeben werden.

[415

Fast gleichzeitig beginnt in Frankreich ein einigermassen verwandtes Unternehmen, das aber nicht rein historische Ziele verfolgt: die Revue internationale de sociologie dirigée p. R. Worms (Paris, Giard & Brière. à Jg. 10 fr.); vgl. RH 51, 215.

[416

Wie die kriegsgeschichtl. Abth. des Generalstabs und das Oesterr. Kriegs-A. hat jetzt auch das Bair. Kriegsarchiv eine fortlaufende [366] Publication unternommen: die Darstellungen aus der Bairischen Kriegs- und Heeresgeschichte. Wie die Vorrede sagt, sollen darin nur Aufsätze zur Veröffentlichung kommen, welche auf streng archivalischer Grundlage ruhen und im Geiste der neueren geschichtlichen Kritik verfasst sind. Auf Druckschriften sich stützende Sammelarbeiten bleiben unbedingt ausgeschlossen, wahrend die lediglich erläuternde Wiedergabe von Actenmaterial bloss ganz ausnahmsweise Zulassung findet. Heft 1 (München, Lindauer. 151 p. 2 Pläne) enthält: Eine Studie über die kurf. Pfälzische Armee 1610–1778 von A. Erhard, Das Kurbair. Regiment Prinz Philipp Karabiniers-Regiment zu Pferd 1704–10 von L. Winkler und Die Stellung des 2. Bair. Armeecorps vor Paris 1870–71 von L. v. Gebsattel. Heft 2 mit ebenfalls drei Beiträgen wird in nahe Aussicht gestellt.

[417

Mit der Revue internationale de théologie, die von E. Michaud in Bern redigirt wird, tritt eine Zeitschrift ins Leben, deren Gründung auf dem letzten Altkatholikencongress zu Luzern beschlossen wurde. Ihre Ziele gehören zwar an sich der praktischen Kirchenpolitik an, aber der Weg, auf welchem sie erreicht werden sollen, berührt das Gebiet der Geschichtswissenschaft. Es soll „auf historischem Boden vorgegangen werden“, und unter den Mitarbeitern, besonders unter den Deutschen, sind Gelehrte histor. Richtung, auch eigentliche Historiker, mit einer Reihe angesehener Namen vertreten. Die Zeitschrift wird in vierteljährl. Heften von 130–150 S. erscheinen; der Abonnementspreis beträgt 16 fr. für den Jg.

[418

Die Jahrbücher für protestantische Theologie sind in Folge des Todes ihres Herausgebers Lipsius mit dem 18. Jahrgang eingegangen.

[419

Die Monatshefte der Comenius-Gesellschaft redigirt Diakonus Jos. Müller in Herrenhut; Einsendungen sind an ihn oder an den Vorsitzenden der Ges., Archivrath Dr. L. Keller, zu richten.

[420

Von der neuen Folge der Monatsschrift für Geschichte u. Wissenschaft d. Judenthums liegen die ersten Hefte vor, die fast ganz histor. u. literarhistor. Inhalts sind, aber vorwiegend für Gebiete, die dem Gesichtskreise unserer Zeitschrift ferner liegen. Herausgeber sind M. Brann (nicht Braun, wie wir irrig angaben) u. D. Kaufmann. Vgl. Bibliogr. Nr. 1637 u. weiter künftig in IV, 2.

[421

Nach dem Ableben von Prof. Aug. Müller ist die Redaction der Orientalischen Bibliographie an Prof. E. Kuhn in München übergegangen.

[422

Preisausschreiben. Auf das Preisausschreiben der Historischen Gesellschaft für Posen betr. Grosspoln. oder Posen’sche Provinzial-G. wurden drei Arbeiten eingeschickt: „G. der evang. Parochien in der Prov. Posen“, „G. der Kunst u. d. Kunstgewerbes in der Prov. Posen“, ,Der Netzedistrict in seinem Bestande zur Zeit der 1. Theilg. Polens“. Dem Verf. der letztgenannten Schrift, Dr. M. Beheim-Schwarzbach in Ostrowo, wurde der Preis (1000 M.) zuerkannt.

[423

Das König Ludwig II.-Stipendium zur Förderung d. G.-Studiums ist für 1892/93 dem Dr. G. Leidinger in München verliehen worden.

[424

[367] Die Académie des inscriptions et belles-lettres verlieh Ch. V. Langlois den „prix ordinaire“ für die Lösung der ’90, 83 erwähnten Aufgabe über die Artes dictaminis. Derselbe Preis ist jetzt ausgesetzt für eine Arbeit über die königliche Kanzlei von Ludwig IX. bis zu den Valois.

[425

Die Petersburger Akademie ertheilte dem Verfasser der G. der Russ. Ethnographie, A. N. Pypin (vgl. DZG 8, 161), den grossen Preis des Grafen Uvarov.

[426

Personalien. Akademien etc. Die Akademie d. Wiss. in München wählte für die histor. Classe zu ao. Mitgliedern Prof. Alfr. Dove u. Prof. L. Quidde daselbst, zu corresp. Mitgliedern Geh. Hofr. R. Schröder in Heidelberg, Hofr. K. v. Amira in Freiburg, Prof. C. Cipolla in Turin, A. L. Hermingard in Lausanne, ferner für die philos.-philol. Classe u. a. zum auswärt. Mitglied Prof. H. Paul in Freiburg, zum corresp. Mitglied Prof. B. Suphan in Weimar.

[427

Das Dt. Archäolog. Institut wählte Priv.-Doc. W. Kubitschek in Wien zum ord., P. Arndt in München und C. Jullian in Bordeaux zu corresp. Mitgliedern.

[428

Die Akademie der Wiss. zu Stockholm wählte C. J. Bergman zum Mitgliede, ebenso die Akademie der Kriegswissenschaften daselbst den Oberstlieutn. Dr. M. Jähns in Berlin.

[429

Universitäten. Prof. Max Lehmann in Marburg ist als Nachfolger Maurenbrecher’s nach Leipzig berufen. – Die im vorigen Heft berührte Frage der Ernennung eines Nachfolgers für v. Holst ist jetzt dahin erledigt, dass der Berliner Priv.-Doc. E. Marcks zum ord. Prof. der neueren G. u. Archivrath Dr. Al. Schulte, bisher in Karlsruhe, zum ord. Prof. der G., insbes. für Bad. Landes-G. u. geschtl. Hilfswiss. an der Univ. Freiburg ernannt wurden. Mit der Vertretung des Faches der neueren G. war für das laufende Semester Priv.-Doc. W. Michael beauftragt worden. – Prof. E. Winkelmann in Heidelberg hat seine Lehrthätigkeit wieder aufgenommen. – Hofr. Th. v. Sickel in Rom legte seine Wiener Professur nieder. – Es habilitirte sich in Wien M. Tangl für MA. u. Hilfswissenschaften.

[430

Eine ao. Professur für Geographie erhielt Priv.-Doc. Fr. Regel in Jena.

[431

Für Dt. Reichs- u. Rechts-G. wurde Hofr. K. v. Amira in Freiburg i. B. nach München berufen. – Prof. J. Čelakovský wurde zum ord. Prof. für Böhm. Rechts-G. an der Čech. Univ. in Prag ernannt. – Der Nationalökonom Prof. G. F. Knapp hat eine Berufung nach Wien abgelehnt. – Der ao. Prof. desselben Faches A. Meitzen in Berlin wurde zum ord. Honorarprofessor ernannt. – Der ao. Prof. W. v. Ochenkowski in Münster erhielt die ord. Professur für polit. Oekonomie in Lemberg. – Dr. L. Huberti hat seine Stellung als Priv.-Doc. für Dt. Rechts-G. in Leipzig nicht angetreten.

[432

Zum ord. Prof. der Kirchen-G. in Würzburg wurde der Prof. am Priesterseminar in Strassburg, A. Ehrhard, ernannt. – Der ord. Prof. Consist.-R. J. Köstlin in Halle erhielt den Titel Oberconsistorialrath. – Es habilitirte sich für Theologie P. Clemen in Halle.

[433

[368] Als Nachfolger Lexer’s geht Prof. H. Paul in Freiburg i. B. als Professor der Dt. Philologie nach München. – Geh.-R. Prof. L. Friedländer, der seine Lehrthätigkeit an der Univ. Königsberg aufgegeben hat, ist nach Strassburg übergesiedelt and hat dort von der philos. Facultät die Erlaubniss, Vorlesungen zu halten, eingeholt – Priv.-Doc. W. v. Oettingen in Marburg wurde zum Prof. der Kunst-G. an der Akademie zu Düsseldorf ernannt. – Es habilitirten sich für Dt. Lit.-G. V. Michels in Göttingen, für Ind. Philologie L. Scherman in München, für Kunst-G. J. v. Schlosser, Custosadjunct am kunsthist. Hofmus., in Wien.

[434

Archive. Der Archivar 1. Cl. Dr. G. Irmer in Hannover, der seit 1. Aug. zu einer 3monatl. Probedienstleistung in das Auswärtige Amt nach Berlin berufen worden war, hat vom 1. Nov. ab einen Urlaub auf ein Jahr zum Dienst im Ausw. Amt erhalten und wird kaum in den A.-Dienst zurückkehren. – Ernannt wurden: zum Geh. Archivrath der A.-Rath Dr. A. Hegert in Berlin, zum Archivrath der Archivar 1. Cl. Dr. P. Pfotenhauer in Breslau, zum Archivar 1. Cl. der Archivar 2. Cl. Dr. A. de Boor in Schleswig, zum Archivar 2. Cl. Archivassistent Dr. Fr. Meinecke in Berlin. – Archivar Dr. Christian Meyer in Breslau tritt am 1. April in den Ruhestand. – Zum Archivrath in Karlsruhe wurde der dortige A.-Assessor Dr. A. Krieger befördert – Der Stadtarchivar von Freiburg i. B., Hauptmann a. D. A. Poinsignon, hat seine Stelle niedergelegt.

[435

Ernannt wurden beim Staatsarchiv in Wien H. v. Voltelini zum Concipisten u. V. Kratochwil zum Conceptsaspiranten, ferner an Archiv u. Bibliothek des Finanzministeriums daselbst Prof. A. Budinsky zum Director, M. Tangl zum Concipisten, V. Doublier, V. Hofmann von Wellenhof u. L. Witting zu Conceptspraktikanten. – R. Schuster trat beim Archiv d. Minist. d. Innern als Volontär ein. – M. Mayr wurde Archivofficial in Innsbruck.

[435a

Bibliotheken. Prof. Dr. O. v. Gebhardt, Director der Druckschriftenabth. der kgl. Bibliothek in Berlin, hat einen Ruf als Vorstand und Oberbibliothekar der Univ.-bibliothek zu Leipzig angenommen. – Geh. Hofrath P. v. Bojanowski wurde zum Vorstand der grosshrzgl. Bibliothek zu Weimar und der Bibliothekar des Grossherzogs von Sachsen-Weimar Dr. H. v. Egloffstein zum Cabinetssecretär ernannt – An der Stadtbibliothek zu Frankfurt a. M. wurde Dr. H. v. Nathusius-Neinstedt zum 2. Bibliothekar und Dr. E. Kelchner zum Secretär ernannt. – Zum Custos an der Universitätsbibliothek in Halle wurde der Hilfsarbeiter Dr. Walther Schultze befördert – Der Assistent an der Univ.-bibl. in Erlangen Dr. M. Bendiner hat seine Stelle niedergelegt.

[436

Museen. P. de Nolhac wurde zum Conservator der Museen von Versailles und Trianon ernannt.

[437

Institute. Beim Preuss. histor. Institut in Rom ist Archivar Dr. R. Arnold (vom Berliner Staatsarchiv) mit Wahrnehmung der Geschäfte des 1. Assistenten beauftragt worden. Dr. Jos. Kaufmann aus Wertheim und Dr. Joh. Haller aus Reval sind als Hilfsarbeiter eingetreten. – Der Archivofficial Priv.-Doc. Osw. Redlich in Innsbruck wurde, zunächst als Supplent, nach Wien an das Institut für Oesterr. G.-Forschung berufen.

[438

[369] Vermischtes. Prof. Alfr. Dove in München ist auf seinen Wunsch aus seiner Stellung als Herausgeber der AZtg ausgeschieden; die Redaction der Beilage hat Dr. R. Otto übernommen. – Der Titel Professor ist dem Secretär der Münch. Akademie Dr. M. Lossen verliehen worden. – Pfarrer Gustav Bossert in Nabern hat von der philos. Facultät der Universität Tübingen die Würde eines Doctor honoris causa erhalten. – Stiftsvicar Dr. A. Ebner wurde zum Domvicar in Eichstätt mit der Function eines Docenten am dortigen Lyceum ernannt. – Dr. Th. Müller scheidet im Jan. 1893 nach 3jähriger Thätigkeit aus der Stellung eines ständigen Hilfsarbeiters der Badischen Histor. Commission aus; an seine Stelle ist Dr. P. Albert getreten.

[439

Schulen. Dem Prof. Dr. C. Bulle in Bremen ist die dort neugeschaffene Stelle eines Schulraths übertragen worden. Derselbe legt deshalb zu Ostern seine Stelle als Director des Gymnasiums nieder. – Der Oberl. am Friedrichsgymn. in Berlin, Dr. Ernst Voigt, ist zum Director dieser Anstalt ernannt, Prof. Dr. K. Blasendorf in Pyritz an das Wilhelmsgymn. zu Stettin versetzt. – Gymn.-lehrer J. Fink in München wurde zum Gymn.-Prof. in Würzburg befördert. – Die ord. Lehrer Dr. R. Büttner und Dr. R. Zeuner in Gera wurden zu Oberlehrern ernannt. – Den Titel Professor erhielten der Rector der 5. Realschule in Berlin Dr. Alfr. Gust. Meyer, ferner die Oberlehrer Dr. W. Zellmer am Cölln. Gymn. daselbst, Dr. Fr. Lindner an der Hauptcadettenanstalt zu Gross-Lichterfelde und Dr. L. Buschkiel in Chemnitz. – Prof. H. Vančura in Kollin wurde an das Gymn. in Königgrätz versetzt.

[440

Todesfälle. Deutschland (mit Oesterreich u. d. Dt. Schweiz). – Am 28. Sept. starb in Bremen der Director der Seefahrtsschule Dr. A. Breusing, 75 J. alt. Ausser Werken über praktische Nautik hat er histor. Aufsätze in der Z. d. Ges. f. Erdkunde (Bd. 4; 1869) und in anderen wissenschaftlichen Organen, auch eine Biographie des Gerhard Kremer gen. Mercator (2. Aufl. 1878) und den Artikel „Mercator“ in ADB Bd. 21, ferner „Die Nautik der Alten“ (1886) u. „Die Lösung des Trierenräthsels“ (1889) geschrieben. Vgl. das Lebensbild Br.’s von C. Schilling (Bremen, Silomon. 19 p.).

[441

Am 23. Dec. in Friedenau bei Berlin, 70 J. alt, der Theologe Dr. Paulus Cassel, ein fruchtbarer Schriftsteller, der sich mehrfach, aber mit wenig Glück, auf histor. Gebiete versucht hat, so mit Beiträgen zur Sagenforschung, mit Aufsätzen „über Thüring. Ortsnamen“ (1856–58) und mit einem ganz verfehlten apologet. Buche üb. Friedrich Wilhelm II. (1886).

[442

Am 15. Nov. in Basel, 66 J. alt, der ao. Prof. der Philologie J. J. Merian. Publicirt hat er lediglich einen kurzen, bis 1335 reichenden Anfang zu einer G. der Bischöfe von Basel (1860–62).

[443

Am 13. Oct. starb in Nürnberg, der Stätte seines nachhaltigsten Wirkens, fast 61 J. alt, der Director des German. Nationalmuseums, Geh.-R. Dr. A. O. v. Essenwein. In seiner Geburtsstadt Karlsruhe hatte er sich dem Studium der Architektur zugewandt, und dieser Kunst ist er bis zuletzt treu geblieben. Wie er sie als ausübender Künstler voll historischen Sinnes erfasste, so sind von ihr auch seine wissenschaftlichen Leistungen ausgegangen. [370] Sein Eindringen in den Geist ma. Baukunst und Ornamentik befähigte ihn dazu, die Restaurirung und den Ausbau hervorragender Baudenkmäler, z. B. in Nürnberg, Köln und Braunschweig, in unübertroffener Weise durchzuführen. Seine erste grössere historisch-literarische Leistung, „Norddeutschlands Backsteinbau im MA.“ erschien 1855. Andere grössere Publicationen E.’s sind: Atlas der Architektur (1875), Culturhist. Bilderatlas des MA. (1883), Ausgänge der class. Baukunst (im „Hdb. der Architektur“ 1886) und Roman. u. Goth. Baukunst 1. u. 2. Heft (ebendort 1889–92). Ihm schwebte die Herausgabe eines umfassenden Quellenwerkes für die Cultur-G. des MA. vor, worüber er 1884 eine Denkschrift veröffentlichte. Weitaus die Mehrzahl seiner schriftstellerischen Leistungen findet sich in den Publicationen des German. Museums. Er wurde 1866, nachdem er 10 Jahre in Oesterreich (Wien und Graz) gewirkt hatte, an die Spitze dieser Anstalt berufen und hat während seiner 26jähr., zuletzt leider vielfach unterbrochenen Thätigkeit auf der Grundlage einer durch ihn herbeigeführten ungeahnten Steigerung der Einnahmen die Sammlungen ausgezeichnet organisirt, vervollständigt und erweitert. Ausser den regelmässigen Berichten über das Museum gab er dessen Kataloge heraus, zuerst den über die „Kunst- u. culturhist. Denkmale“ (1877), wovon er auch einen Auszug als „Wegweiser“ veröffentlichte. Seine späteren Kataloge erschienen als Beilage zum „Anzeiger des German. Nationalmuseums“ (früher „Anzeiger für Kunde der Dt. Vorzeit“), dem er seit 1884 auch die „Mittheilungen“ als regelmässige Beilage beigegeben hat. Vgl. die Nekrologe von P. J. Rée, in AZtg ’92, Nr. 291 u. von Mummenhoff, im KBlGV 40, 141–3.

[444

Am 12. Dec. in Bensheim, 88 J. alt, Prof. Dr. Alex. Flegler, früher Archivar des German. Nat.-Mus. in Nürnberg; von seinen culturhist. Schriften sind zu nennen: „Zur G. der Posten“ (1858) und „G. der Demokratie“ (Bd. I: Alterth. 1880). In der HZ schilderte er die Entwicklung der Ungarischen G.-schreibung; vgl. auch seine Monographie „Erinnerungen an Lad. v. Szalay u. s. G. des Ungar. Reiches“ (1866).

[445

Am 6. Oct. in Dresden, 48 J. alt, Prof. Dr. Arnold Gädeke. Geboren in Königsberg in Pr., studirte er dort und in Heidelberg, promovirte im Jahre 1867 in Heidelberg und habilitirte sich ebenda 8 Jahre später mit einer Abhdlg. über die Oesterr. Politik am Span. Hofe besds. 1697–98. Im J. 1874 wurde er zum Extraordinarius ernannt, 1881 als Prof. d. G. an die Techn. Hochschule nach Dresden berufen. Die Liste der G.’schen Publicationen ist nicht sehr gross, aber, ohne gerade hochbedeutende Leistungen zu sein, sind alle von der Kritik als sorgfältige, die Forschung fördernde Arbeiten anerkannt worden. Jener Habil.-Schrift folgten „Das Tagebuch des Gfn. Harrach am Span. Hofe 1697–98“ (1872), ein Aufsatz üb. die Sendung Harrach’s (HZ 1873) und als Abschluss dieser Forschungen: „Die Politik Oesterreichs in der Span. Erbfolgefrage“ (1877). Dann erschien 1879 ein Buch über Maria Stuart, 1885 ein solches über Wallenstein’s Verhandlungen mit den Schweden u. Sachsen 1631–34, dem noch ein längerer Aufsatz über den Stand der Wallensteinforschung im Hist. Taschenbuch (1887) folgte. Seitdem war Gädeke mit allerlei Plänen, u. a. für eine Biographie Cromwell’s beschäftigt, die aber zu keinerlei Abschluss gelangt sind.

[446

[371] Am 24. Oct. in Prag, 63 J. alt, Prof. Dr. Anton Gindely. Geboren am 3. Sept. 1829 in Prag, seit 1862 Prof. an der dortigen Dt. Universität, zugleich Böhmischer Landesarchivar, war er auch in seiner wissenschaftlichen Thätigkeit stark von den Böhmischen Verhältnissen beeinflusst. Im Mittelpunkt seiner Studien standen die Böhmische Geschichte des 16. u. 17. Jahrh. und der in die Böhmische Entwicklung so tief eingreifende 30jähr. Krieg. Für diese seine Studien aber hat er die Archive eines grossen Theiles von Europa bereist, und auf einer umfangreichen archival. Ausbeute sind die meisten seiner Publicationen aufgebaut. Gegen seine Arbeitsmethode in den grösseren Werken ist wohl manches eingewendet worden. Man hat Formlosigkeit und Abhängigkeit von den Zufälligkeiten des Materials getadelt, und Fachgenossen, die ihm nacharbeiten, finden, dass seine Archivbenutzung mehr extensiv als intensiv gewesen sei. Beide Klagen sind gewiss nicht unbegründet, aber wie sehr sie auch künftig das abschliessende Urtheil beeinflussen mögen, bedeutend bleibt doch die Summe dessen, was G. geleistet, die Fülle der Aufklärung, die nicht nur durch den Fleiss des Archivbenutzers, sondern auch durch den Scharfsinn des Forschers gewonnen ist. Sein Hauptwerk, die G. d. 30jähr. Krieges (4 Bde. 1869–80), ist bekanntlich unvollendet geblieben, der letzte Halbband reicht bis 1623; eine populäre Darstellung des ganzen Krieges veröffentlichte er 1882 in 3 Bändchen unter dem Titel „Illustrirte G. d. 30jähr. Krieges“. Vorausgegangen waren mehrere grössere Vorarbeiten, die „G. der Böhm. Brüder“ (1856–57), die „G. d. Ertheilung d. Böhm. Majestätsbriefes von 1609“ (1859) und „Rudolf II. u. s. Zeit“ (1862–65), ferner das Quellenwerk „Monumenta hist. Bohemica“ (4 Th. 1864–67), das die Jahre 1618–23 umfasst. Im Fortgang seiner Forschungen zur G. des grossen Krieges kam er zu einer scharf verurtheilenden Ansicht über Wallenstein; sein Buch über „Waldstein während seines 1. Generalats“ (2 Bde. 1886) rief u. a. eine Polemik zwischen ihm und H. Hallwich hervor, der zwei kleine Streitschriften ihren Ursprung verdanken. Es standen hier die Czechen-freundliche und die Deutschnationale Auffassung einander gegenüber. Er veröffentlichte ferner: Dogmat. Ansichten der Böhm.-Mähr. Brüder (in den SBWAk 1854), Ueber Comenius (ebd. 1855), Beitrr. z. G. d. Zeit Rudolfs II. (ebd. 1856), Quellen z. G. d. Böhm. Brüder (Fontes rer. Austr. 1859), Der 1. Oesterr. Reichstag zu Linz 1614 (SBWAk 1862), G. der Böhm. Finanzen 1526–1618 (Denkschrr. d. Wiener Ak. 1868), Berr. über die Schlacht auf dem Weissen Berge (1877), Entwicklg. des Böhm. Adels (Abhh. d. Böhm. Ges. 1886), Processirung der Häretiker in Böhmen unter Karl VI. (ebd. 1887), Maritime Pläne der Habsburger (Denkschriften 1890), Waldstein’s Vertrag mit dem Kaiser (Abhh. der Böhm. Ges. 1889). Seine letzte grosse Publication waren die „Acta et documenta Gabr. Bethlen“, hrsg. im Aufträge der Ungar. Akademie (1890). Neben diesen erwähnenswerthesten Arbeiten stehen noch Zeitschriftenaufsätze in grosser Menge; auch vielgebrauchte Schulbücher sind von ihm verfasst. Vgl. den Nekrolog von J. Jung in AZtg ’93, Nr. 9.

[447

Am 1. Nov. in Tölz, 50 J. alt, F. A. Heller v. Hellwald. Ursprünglich Oesterr. Officier, dann zu geograph. und culturhistorischen Studien übergegangen, 1871–82 Redacteur des „Ausland“, hat er eine grosse [372] Zahl von populären Schriften aus den Gebieten der Geographie, der Völkerkunde und der Cultur-G. publicirt, die z. Th. eine weite Verbreitung gefunden haben, während die wissenschaftl. Kritik an der Arbeitsmethode des Verf. vieles auszusetzen fand. Zu nennen sind hier seine Biographien K. Maximilian’s von Mexico (1869) und O. Peschel’s (1876), besonders aber seine „Cultur-G. in natürlicher Entwicklung“ (1875, 3. Aufl. 1883, 4. [Tit.-]Aufl. 1890–91, s. Bibliogr. ’90, 1624 u. ’91, 2806), woran sich in den letzten Jahren eine „G. von Haus und Hof“ und eine „G. d. menschl. Familie“ anschlossen (vgl. Bibliogr. ’89, 1227. ’90, 2149 u. 3932. ’91, 3411 d–e). Seine meist illustrirten Schilderungen verschiedenster Länder und Völker und seine geogr.-ethnogr. Handbücher wie „Die Erde und ihre Völker“ (1877–78) liegen uns ferner. Einen Nekrolog von Carus Sterne s. Mag. f. Lit. 61, 826–28.

[448

Mitte Sept. in Frankfurt a. M., 56 J. alt, der Journalist O. Kanngiesser. Kurz vor seinem Tode ist von ihm der 1. Bd. einer G. des Krieges von 1866 erschienen; vgl. Bibliogr. Nr. 1219.

[449

Am 6. Nov. in Leipzig Geh. Hofr. Prof. Wilh. Maurenbrecher. Er war am 21. Dec. 1838 in Bonn als einziger Sohn des dortigen Staatsrechtslehrers geboren. Nach dem frühen Tode des Vaters besuchte er in Düsseldorf das Gymnasium, studirte dann in Bonn, Berlin, München und promovirte 1861 in Bonn mit einer, H. v. Sybel gewidmeten Dissertation „De historicis X. saeculi scriptoribus“. Nachdem er sich ebendort bereits im folgenden Jahre habilitirt, unternahm er vor Beginn der Lehrthätigkeit noch eine längere Archivreise, von der er, besonders aus Simancas, reiche Ausbeute heimbrachte. Verwerthet ist ein Theil derselben in dem Buche „Karl V. und die Dt. Protestanten“, das 1865 erschien, und in späteren Publicationen, die wir weiter unten erwähnen. Daneben hat er bis zuletzt aus der reichen Fundgrube seiner Simancas-Papiere seine Schüler schöpfen lassen, die er zu Abhandlungen aus der G. d. 16. Jh. veranlasste. – Im J. 1867 wurde M. als Prof. nach Dorpat, schon 1869 nach Königsberg, 1877 nach Bonn, endlich 1884 als Noorden’s Nachfolger nach Leipzig berufen. Seine Studien hatten sich zunächst weiter mit dem ZA. der Reformation und der Gegenreformation beschäftigt. Es erschienen, abgesehen von 2 kleinen Aufsätzen (beide in der HZ): England im Ref.-ZA. (Vorträge, 1866), Don Carlos (Vortr. 1869), Studien z. G. d. Ref.-Zeit (1874), und dann im J. 1880 der 1. Band eines gross angelegten Werkes, „G. d. kathol. Reformation“, d. h. der innerhalb der kathol. Kirche sich vollziehenden Reformbewegung, das aber über diesen bis 1534 reichenden Anfang nicht hinausgelangt ist. Nur in kleineren Arbeiten ist M. noch zur G. d. 16. Jh. zurückgekehrt, so in „Archiv. Beitrr. z. G. d. J. 1563“ (Univ.-Progr. 1889), und in einigen Aufsätzen des Hist. Taschenbuchs, das seit 1881 von ihm herausgegeben wurde. Zugleich wandte er sich zwei anderen Forschungsgebieten zu. Dem Mittelalter, von dem er ausgegangen, widmete er 1889 die bedeutende Abhandlung „G. Dt. Königswahlen vom 10.–13. Jh.“ Weit stärker nahm die neueste G. sein Interesse in Anspruch. Seinem Aufsatze über die Dt. Frage 1813–15 (PJbb 1871) folgte 1881 eine grössere Schrift: „Die Preuss. Kirchenpolitik u. d. Kölner Kirchenstreit“ und dann nach abermals [373] einem Jahrzehnt, während dessen er sich vielfach in Vorträgen mit neuester G. beschäftigt hatte, das aus diesen Vorträgen erwachsene, seine Wirksamkeit abschliessende Buch: „Gründung d. Dt. Reiches“, eine G. der Jahre 1859–71, die er selbst wie eine Art Vermächtniss scheint angesehen zu haben. – Das Verhältniss der Historie zur Politik und verwandte methodische Fragen haben ihn in einer Reihe kleiner Abhandlungen beschäftigt: Ueber Methode und Auffassung der histor. Forschung (1868); Ueber die Objectivität des Historikers (1882); G. u. Politik (1884). Eine entschiedene polit. Auffassung, die, von lebendigem Interesse an den Ereignissen der Gegenwart und besonders am Preussischen Staatswesen stark beeinflusst, überall mit dem nationalen Gedanken und mit der Ausbildung einer kraftvollen, wenn nöthig auch rücksichtslosen monarchischen Staatsgewalt besonders lebhaft sympathisirte, darüber wohl andere mehr innerliche und allgemein humane Momente der Culturentwicklung zurücktreten liess, kam in der histor. Forschung dieses im eminenten Sinne polit. Historikers stark zur Geltung. Hier lag, wenn wir nicht irren, seine Stärke und zugleich seine Schwäche, – von jenen Aufsätzen zur G. Otto’s I. an, durch die er in die Sybel-Ficker’sche Discussion über die Auffassung der mittelalterl. Kaiserpolitik eingriff, bis zu dem letzten Buche über die Gründung des Dt. Reiches. M. besass, wie übereinstimmend berichtet wird, in hervorragendem Masse die Gabe, seine Anschauungen auch persönlich zu vertreten und einen starken Einfluss auf Schüler und Zuhörer auszuüben; er entfaltete deshalb eine bedeutende Wirksamkeit nicht nur als akad. Lehrer, sondern auch in seinen Vorträgen für ein grösseres Publicum.

[450

Am 4. Nov. in Berlin, 44 J. alt, Oberlehrer Dr. Herm. Preiss, Verf. von geschichtl. Lehrbüchern.

[451

Am 31. Oct in Aarau E. L. Rochholz, Prof. an der Cantonsschule und Conservator der Alterth.-Sammlung, 83 J. alt. Er hat die Zeitschrift „Argovia“ (vgl. Bibliogr. Nr. 2327) und das Taschenbuch der Hist. Ges. des Cantons Aargau begründet und ist auf dem Gebiete der German., besonders Schweizerischen Sagen-G. literarisch sehr thätig gewesen. Es seien nur genannt: Schweizersagen aus dem Aargau (2 Bde. 1856), Naturmythen (1862), Dt. Glaube u. Brauch im Spiegel der heidnischen Vorzeit (2 Bde. 1867), Drei Gaugöttinnen als Dt. Kirchenheilige (1870), Die Schweizerlegende von Bruder Klaus v. Flüe nach geschichtl. Quellen u. polit. Folgen (1875), Die Aargauer Gessler, 1250–1519 (1877), Tell u. Gessler in Sage u. G. (1877), Wanderlegenden aus der Oberdt. Pestzeit 1348–50 (1887). Die Aargauer Weisthümer edirte R. im 9. Bd. der „Argovia“, 1876.

[452

Am 9. Sept. in Halle der Publicist Walter Rogge, 69 J. alt, Verf. von Werken z. G. d. 19. Jahrhunderts, wie „Parlamentar. Grössen“ (1851), „G. Oesterreichs von Vilagos bis zur Gegenwart“ (1872–73) etc.

[453

Am 22. Sept in Schweidnitz Prof. Dr. Jul. Schmidt, ehem. Prorector des dortigen Gymnasiums, Schlesischer Provinzial-Geschichtsforscher.

[454

Am 23. Oct. in Göttingen der Nationalökonom Geh.-R. Prof. Ad. Soetbeer. Er galt bekanntlich als erste Autorität auf dem Gebiete der theoret. Münzkunde, speciell der Währungsfragen. Diesen Fragen, auf [374] deren praktische Lösung im Sinne der Goldwährung er grossen Einfluss geübt hat, ging er auch historisch nach; seine „Beiträge zur G. des Geld- und Münzwesens in Dtld.“ (in den Forschgn. z. Dt. G. Bd. 1. 2. 4. 6) behandeln die Entwicklung des Deutschen Münzwesens bis zum Ende der Karolingerzeit; sie sind die für wissenschaftl. Erforschung der älteren Dt. Münz-G. grundlegende Arbeit. Er hatte einige Aussicht darauf gemacht, dieses Thema, nun nach 30 Jahren, anknüpfend an die neuere Französische Publication von Engel u. Serrure in unserer Zeitschrift nochmals wieder aufzunehmen. Der Tod, der den bis zuletzt rüstig thätigen hochverehrten Gelehrten so unerwartet hinwegnahm, hat die Ausführung dieses Gedankens leider verhindert. Von seinen Publicationen kommen weiter noch für Historiker in Betracht: Des Stader Elbzolles Ursprung, Fortgang und Bestand (1839), Graph. Darstellung von Jahresdurchschnittspreisen 1816–57 (1858), Die Elbzölle 1814–59 (1860), Das Goldland Ofir, eine wirthschaftsgeschichtl. Untersuchung (1880). S., der 1814 in Hamburg geboren ist, war ursprünglich Philologe (als solcher veröffentlichte er einen „Versuch, die Urform der Hesiodeischen Theogonie nachzuweisen“, 1837). 1840 wurde er zum Bibliothekar, 1843 zum Consulenten der Hamburger Commerzdeputation, 1872 zum Honorarprofessor in Göttingen ernannt.

[455

Am 3. Dec. in Göttingen, 81 J. alt, Geh.-R. F. Wieseler, ord. Prof. der Archäologie daselbst; seine Wissenschaft dankt ihm eine grosse Zahl von Publicationen, die uns allerdings zu fern liegen, um einzeln genannt zu werden.

[456

Am 30. Oct. in Wien der frühere israel. Religionslehrer Prof. Dr. Gerson Wolf im 70. Lebensjahre. In zahlreichen Schriften beschäftigte er sich mit der G. der Juden, besonders in Oesterreich, und auch mit allgemeiner Oesterr. Geschichte, vorzugsweise auf dem Gebiet des Unterrichtswesens. Seine Publicationen beruhen fast ganz auf emsig zusammengetragenem archivalischen Material, aber es haftet ihnen etwas sehr Dilettantisches und Formloses an. Vielfach bleiben sie in archivalischem Notizenkram stecken. Wir nennen beispielsweise: G. der k. k. Archive in Wien (1871), G. d. Juden in Wien (1876), Oesterreich u. Preussen 1780–90 (1880), Zur G. d. Wiener Universität (1883), Aus der Revolutionszeit in Oesterreich-Ungarn (1885), Aus der Zeit der Maria Theresia (1888), Josefina (1890), Kl. histor. Schriften (1892).

[457

England. Am 24. Oct in Grantown, 78 J. alt, Rob. Grant, der Verf. einer viel genannten „History of the physical astronomy“ (1852). – Im Oct. zu Aberdeen, 80 J. alt, der Prof. der Rechte G. Grub. Sein Hauptwerk ist eine Ecclesiastical history of Scotland (4 vol. 1861). Daneben sind noch zu nennen eine History of Scotland und Illustrations of antiquities of Aberdeen and Banff. – Am 11. Nov. in Clifton der Historiker und Romanschriftsteller Th. Ad. Trollope im 83. Lebensjahre. Seine histor. Publicationen gelten alle der Italienischen, vorzugsweise der Florent. Geschichte, so The girlhood of Catherine de’ Medici (1856), Decade of Italian women (2 vol. 1859), Tuscany in 1849 and in 1859 (1859); sein Hauptwerk auf diesem Gebiete ist eine „Hist. of the Commonwealth of Florence till [375] 1531“ (1865), eine flott geschriebene Darstellung, die indess eigene Forschung und scharfe Kritik vermissen lässt.

[458

Frankreich. Am 7. Oct. in Paris, 79 J. alt, die jüngste Tochter des Marschall Davout, Louise de Blocqueville, die Herausgeberin von „Le maréchal D. raconté par les siens et par lui-même“ (1879) und der Correspondenz ihres Vaters (1887). Vgl. den Nekrolog von Holzhausen in AZtg ’92, Nr. 298. – Am 22. Oct. in Paris, 72 J. alt, Henri Lavoix, Conservator des Départ. des médailles et antiques an der Bibl. Nationale, hervorragender Kenner der Numismatik des Orients im Mittelalter.

[459

Am 14. Dec. in Paris, fast 59 J. alt, der Sectionschef des National-A., Siméon Luce, Mitglied des Institut. Seine erste Arbeit ist eine G. der Jacquerie (1859), sein bedeutendstes darstellendes Werk die „Hist. de Bertrand Duguesclin et de son époque“ (1876; 2. Aufl. 1883). Bedeutend ist auch seine Thätigkeit als Editor von G.-Quellen. Er publicirte u. a. die Chronique des 4 premiers Valois (1862) und die Chronique du Mont St. Michel (1879). Seine hervorragendste Leistung auf diesem Gebiete ist die neue Ausgabe der „Chroniques de Froissart“ (bis jetzt 8 Bände mit umfangreichen Erläuterungen; 1869–89). Dieselbe hat auf allen Seiten ausserordentliche Anerkennung gefunden und ist auch in dieser Zeitschrift mehrfach gerühmt worden, z. B. Bd. 3 pag. 153. Leider ist nun die dort ausgesprochene Befürchtung, das Werk werde unvollendet bleiben, zur Wahrheit geworden. Mit dieser Edition hängen L.’s eingehende Studien über den 100jähr. Krieg zwischen England und Frankreich zusammen. Eine Sammlung von Abhandlungen über das Französische Leben in diesem Zeitraum ist unter dem Titel „La France pend. la guerre de 100 ans“ erschienen und geeignet, allgemeineres Interesse zu beanspruchen.

[460

Am 11. Oct. in Paris, 83 J. alt, der Lit.-Historiker Xav. Marmier, Mitgl. d. Akademie. Vor mehr als 50 Jahren, im J. 1835, veröffentlichte er „Études sur Goethe“ und auch weiterhin hat er sich besonders mit dem Geistesleben Germanischer Völker beschäftigt. Einer Hist. de l’Islande (1838) sind zahlreiche Reiseschilderungen, z. Th. in Briefform, aus den verschiedensten Ländern gefolgt. – Am 28. Oct. in Paris, 78 J. alt, der Kunsthistoriker Alfr. Michiels, Bibliothekar an der École des beaux arts. Sein eigentliches Studiengebiet war die G. der Vläm. Malerei: sein 1845 veröffentlichtes Hauptwerk ist als „Hist. de la peinture flamande“ 1865–76 in der 3. Auflage, 10 Bände stark, erschienen. Haben schon seine kunsthistor. Arbeiten der Kritik manchen Angriffspunkt geboten, so gilt das noch mehr von seinen lit.-histor. und polit.-histor. Werken. Den Beginn machten Études sur l’Allemagne (2 Bde. 1839). Auch seine späteren histor.-polit. Schriften behandeln meist Französ.-Deutsche Beziehungen; sie sind von national-polit. Leidenschaft dictirt und wissenschaftlich werthlos. So die Hist. secrète du gouv. autrich. (1859) u. die Hist. de la politique autrich. depuis Marie-Therèse (1861), beide 1863–64 unverdienterweise auch in’s Deutsche übersetzt, ferner L’invasion prussienne 1792 (1886), endlich Schriften über die Elsass-Lothr. Frage, den Krieg von 1870/71 und Bismarck. – Am 27. Aug. in Besançon. 68 J. alt, der Localhistoriker Ch. F. A. Perron. Von seinen Schriften ist die über die „Proverbes de la Franche-Comté“ (1876) hervorzuheben. – [376] Am 6. Nov., 74 J. alt, der Benedictinerpater Paul Piolin, Mitarbeiter des Polyb. und anderer histor. Zeitschriften katholischer Richtung. Er war an der Herausgabe der Gallia christiana betheiligt; unter seinen sonstigen kirchen- und localhistor. Arbeiten ragt hervor: Hist. de l’église du Mans (6 vol. 1851–63).

[461

Am 2. Oct. in Paris, 69 J. alt, der berühmte Schriftsteller, Sprachforscher und Historiker Ernest Renan. In der Ausbildung für den geistlichen Stand begriffen, hatte R. dieser Laufbahn 1846 entsagt, 1847 u. 1848 ein paar von der Akademie gekrönte Abhandlungen geschrieben und seinen wissenschaftlichen Ruf durch die Hist. générale des langues sémitiques (Bd. I. 1854) und das vortreffl. Werk über Averroës et l’Averroisme (1852) fest begründet. Zum Prof. des Hebräischen am Collège de France berufen, wurde er weltberühmt durch seine Vie de Jésus (1863, in vielen Auflagen erschienen und in alle bedeutenderen Sprachen übersetzt). Das Buch kostete ihn seine Professur, die ihm erst 1871 wieder verliehen wurde. R. wandte sich nun umfassenderen histor. Studien zu. Die beiden Entwicklungsreihen, in die sein Leben Jesu gestellt werden will, die Anfänge des Christenthums und die Geschichte des Jüdischen Volkes, wurden in zwei grossen Werken behandelt: Histoire des origines du christianisme (7 Bde. 1869–82; z. Th. auch ins Dt. übersetzt) und Hist. du peuple d’Israel (Bd. 1–3; 1887–91; die beiden letzten Bände waren beim Tode des Verf. im Druck). Von seinen zahlreichen anderen Schriften seien nur noch die Memoirenwerke „Souvenirs d’enfance et de la jeunesse“ (1883, auch in Dt. Uebers.) und die „Feuilles détachées“ (1892) genannt. R.’s grosse Bedeutung für das Französ. Geistesleben beruhte in erster Linie darauf, dass er ein glänzender, echt Französischer Schriftsteller war; als Historiker wird er nicht ganz so hoch gestellt werden dürfen. Vielleicht darf man sagen, dass seine Geschichtswerke z. Th. etwas an die Thesenstücke der Französ. Dramatik erinnern. Wir Deutsche aber, die wir gegen schriftstellerische Eigenschaften wie die R.’s vielfach ein zu weitgehendes Misstrauen haben, dürfen darüber nicht vergessen, wie viel ernste Forschung und eine wie bedeutende Auffassung die glänzende Form in sich birgt – Vgl. die Nekrologe AZtg ’93. Nr. 2–3 (von L. Horst), Dt. Rs. 74, 17–34 (O. Pfleiderer), R. des 2 mondes 114, 445–62 (E. M. de Vogüé), Corresp. 169, 198–227 (d’Hulst), Academy Nr. 1066 (J. Jacobs) u. Ath. Nr. 3389.

[462

Am 20. Oct. in Paris, 71 J. alt, der Akademiker Camille Rousset, Archivar und Bibliothekar des Kriegsministeriums. Seine wissenschaftlichen Werke gründen sich hauptsächlich auf Materialien aus dem Archiv des genannten Ministeriums; es sind hervorzuheben: Hist. de Louvois (4 vol. 1862–63), Le comte de Gisors 1732–58 (1868), La grande armée de 1813 (1871), Hist. de la guerre de Crimée (2 vol. 1877), Hist. de la conquête de l’Algérie (3 vol. 1879–81), Les commencements d’une conquête: Algérie 1830–40 (2 vol. 1887). Sein Buch über „Les volontaires de 1791–94“ (1870), worin er den geringen Werth der Freiwilligen-Heere der Revolutionszeit behauptet, erschien 1875 in Dt. Uebertragung mit einer Rede Moltke’s. Er edirte auch die Correspondance de Louis XV. et du maréchal de Noailles (2 vol. 1865) und zuletzt, 1892, die Souvenirs du maréchal Macdonald.

[463

[377] Italien. Am 28. Juni in Asti, 64 J. alt, der Priester C. Vassallo, ein fruchtbarer Schriftsteller, dem auch die Ital. Lit.-G. (namentlich die Danteforschung) und die Local-G. Astis zahlreiche Beiträge verdanken. Vgl. den Nekrolog in Rivista stor. ital. 9, 574–6.

[464

Ungarn. Am 10. Oct. in Budapest, 67 J. alt, Prof. F. Salamon. Geboren zu Déva in Siebenbürgen, nahm er theil am Freiheitskampf unter Bem, wurde nach Abschluss seiner Studien Prof. am ref. Gymn. zu Körös, 1870 Prof. f. Ung. G. an der Univ. zu Pest. Sein erstes histor. Werk ist „Die ersten Zrinyi“. Es folgte „G. der Türkenherrschaft in Ungarn“ (die 2. Aufl. dieses bahnbrechenden Werkes auch in Dt. Uebersetzung), dann „Zur Kriegs G. der Ungarn im ZA. der Herzoge“ (1876; Nachträge dazu 1877). Seine „G. der Stadt Budapest“, von der 3 Bände vorliegen, ist unvollendet, einzelne Abschnitte daraus erschienen schon vorher in den Századok. Auch eine anonyme rechtsgeschichtl. Studie über die „Besetzung des Ungar. Thrones“ (1867; 2. Aufl. 1881) stammt aus seiner Feder.

[465




Antiquarische Kataloge.
Nach Mittheilungen von W. Koch in Königsberg.

Th. Ackermann, München. Kat. 339: Bavarica. 1337 Nrr. – 340: Genealogie, Heraldik u. Verwandtes. 957 Nrr. – 341: Ital. Gesch. 1230 Nrr.

J. Baer, Frankfurt a. M. Kat. 297: Statistik. 383 Nrr. – 301: Neuere G. Oesterreichs [meist a. d. Bibl. Springer]. 680 Nrr. – 302: Aegypten u. Assyrien. 417 Nrr. – 303: Nat.-ökonomie. 59 Nrr.

C. Clausen, Turin. Cat. 93: Storia d’Italia. 412 Nrr.

A. Cohn, Berlin. Kat. 202: Alte Drucke. 263 Nrr.

F. Furchheim, Neapel. Bull. 9: Histoire. Le second empire. 172 Nrr.

O. Gerschel, Stuttgart. Kat. 53: Verschiedenes, u. a. 659 Nrr. Gesch.

Gilhofer & Ranschburg, Wien. Kat. 39: Austriaca, Hungarica, Balkanstaaten. 1525 Nrr.

A. Graff, Braunschweig. Kat. 42: Werthvolle Werke, u. a. 12 Seiten Gesch.

O. Harrassowitz, Leipzig. Kat. 184: Cultur-G. u. Folklore. 1649 Nrr.

R. Heinrich, Berlin. Kat. 31: Gelehrten-G. 803 Nrr.

A. Hess, Frankfurt a. M. Münzen- u. Med.-Cabinet von Reimmann s. Bibliogr. '91, 4109 u. ’92, 2505. – Kat. d. Hettlingen’schen Münzsammlg. u. d. numism. Bibl. Reimmann’s. 1017 Nrr.

J. Hess, Ellwangen. Kat. 38: G., Geogr., Hilfswiss. 2287 Nrr.

K. W. Hiersemann, Leipzig. Kat. 105: Karten und Städte-Ansichten, Städte-G. v. Deutschland I. 1166 Nrr. – 106: Desgl. v. Sachsen. 895 Nrr. – 107: Semitica. 1500 Nrr. – 109 u. 110: Kunst-G. 1177; 780 Nrr.

Jos. Jolowicz, Posen. Kat. 114: Bibliotheca Polono-Slavica. 2607 Nrr.

Jürgensen & Becker, Hamburg. Kat. 3: Hamburgica, Geschichte etc. 1257 Nrr.

Th. Kampffmeyer, Berlin. Kat. 338. G. u. Biographien, Militaria. 88 Seiten.

S. Kende, Wien. 1892, Kat. 12: Histor. Urkk., Briefwechsel, Autographen. 404 Nrr. – 1893, 1: Autographen. I. 269 Nrr.

H. Kerler, Ulm. Kat. 201: Theater. 3827 Nrr.

Kirchoff & Wigand, Leipzig. Kat. 901: Gesch. 1974 Nrr.

Wilh. Koebner, Breslau. Kat. 215: Auswahl etc., meist Geschichte. 1641 Nrr.

Lippert, Halle. Kat. 38: Gesch., Cultur-G., Geographie. 3364 Nrr.

List & Francke, Leipzig. Lit- u. Gelehrten-G.; Bibl.-wesen. 1166 Nrr.

Mayer & Müller, Berlin. Kat. 123: German. Philologie, darunter 548 Nrr. Gesch. u. Lit.-G.

P. Neubner, Köln. Bibliotheca historico-geographica. I [= Kat. 28 bis 38]. 16 346 Nrr. 1 M. – Kat. 42: G. der Philosophie u. des geistigen Lebens. 1471 Nrr.

[378] Otto, Erfurt. Verz. 459: Lebensbeschreibungen, Denkwürdigkeiten, Briefwechsel. 2379 Nrr. – 460: Erdbeschreibung etc. 1116 Nrr. – 461: Gesch. 948 Nrr.

R. L. Prager, Berlin. Kat. 124: Rechts- u. Staatswiss. 1660 Nrr., darunter 1102 Nrr. Rechts-G. – 131: G. u. Hilfswiss. 2114 Nrr. – 134: Rechts- u. Staatswiss. m. Nachtr.: G. d. Niederländ. Colonien. 748 Nrr.

Quiding, Lund. Kat. 1: 406 Nrr. meist Gesch.

Ricker, Giessen. Kat. 14: Gesch. Süddeutschlands u. Hessens. 841 Nrr.

L. Rosenthal, München. Kat. 62: S. Ignatius Loyola. 840 Nrr. – 90: Incunabula xylogr. et chalcographica. 234 Nrr. [fol. 10 M.]

R. Siebert, Berlin. Kat. 215 u. 217: Ansichten und Gesch. von Dt. Städten etc. 2304 u. 1197 Nrr.

Simmel, Leipzig. Kat. 148: Schriftwesen, Buchdruck, Lit.-Gesch. etc. 1607 Nrr.

M. Spirgatis, Leipzig. Kat. 11: Hss., Drucke d. 15. u. 16. Jh., Holzschnitt u. Kupferwerke. 579 Nrr.

J. Stern, Heidelberg. Kat. 11: Württemberg und Hohenzollern. 1309 Nrr.

P. Vergani, Mailand. Cat. 75: Libri antichi e moderni (darin viel Gesch.). 867 Nrr.

K. Th. Völcker, Frankfurt. Kat. 188: Francofurtensien. 2341 Nrr. – 189: Biographien, Briefwechsel etc. 2347 Nrr. – Anz. 33: Auswahl (meist Gesch.). 346 Nrr.

A. Weigel, Leipzig. Kat. 6: Dt. Sprache u. Lit. 1134 Nrr. – 7: Gesch. 2010 Nrr.

Osw. Weigel, Leipzig. Kat. 56: Gelehrten-G., Bibliothekswiss., Zeitschriften etc. 2319 Nrr.




Eingelaufene Schriften.
Es werden hier nur die im J. 1892 eingelaufenen Schriften aufgeführt, die noch nicht redactionell berücksichtigt sind und desshalb noch nicht im Register stehen.

Albert, Mathias Döring. Stuttg., Süddt. Verlagsbuchhandlung. 194 p. – Andrews, The old English manor. Baltim., John Hopkins Press. 291 p. – Aristoteles, Staat der Athener ed. Hude. Lpz., Teubner. 59 p. – Arvers, Guerre de la succession d’Autriche. Berger-Levrault. 2 Bde. 740 u. 876 p. – Aubert, Grundbøjernes hist. i Norge, Danmark etc. Christiania, Aschehoug. 240 p. – Baasch, Handelsbeziehgn. zw. Hamburg und Amerika. Hamburg, Friederichsen. Lex. 8°. 256 p. – Bäumer, J. Mabillon. Augsb., Huttler. 270 p. – Bäumker, Avencebrolis fons vitae. Heft 1. Münster, Aschendorf. 71 p. – Beesly, Queen Elizabeth. Macmillan. 229 p. – Begemann, Vorgeschtl. Althh. d. Zieten’schen Museums. Progr. Neu-Ruppin. 26 p. – v. Below, Hoeniger-Jastrow’scher Freundeskreis. Düsseldorf, Voss. 32 p. – Benrath, Bernardino Ochino v. Siena. 2. Aufl. Braunschw., Schwetschke. 323 p. – Bergengrün, Moskowit. Ambassade in Livland (1697). Riga, Häcker. 98 p. – v. Bilbassoff, G. Katharina’s II. Bd. II. Dt. v. P. v. R. Berl., Cronbach. 1893. 615 u. 376 p. – Brosch, G. v. England. Bd. VII. Gotha, Perthes. 576 p. – Bungeroth, Simultanstaat. Bd. I. Barmen, Wiemann. 186 p. – Burne, Clyde and Strathnairn. Oxf., Clarendon Press. 1891. 194 p. – Busch, England unter d. Tudors. I. Stuttg., Cotta. 434 p. – Campori, Corrispondenza tra Muratori e Leibniz. Modena, Vincenzi. 335 p. – Cauchie, Mission aux archives vaticanes. Brux., Hayez. 181 p. – Craufurd, General Craufurd and his light Division. Griffith. 298 p. – Cunningham, Earl Canning. Oxf., Clarendon Press. 1891. 201 p. – Czygan, Wasianski’s Schrift über Kant. (Sep. a. SBPrussia.) – Ein Gedicht Friedrich’s d. Gr. (Ebend.). – Dasent, Acts of the Privy Council. N. S. vol. II. Eyre u. Spottiswoode. 1890. 610 p. – de Claricini Dornpacher, Cangrande I della Scala. Padova, Tip. del Seminario. 59 p. – Egelhaaf, Dt. G. im 16. Jh. Bd. II. Stuttg., Cotta. 624 p. – Elliot, Tariff[WS 7] controversy in the U.-S. 1789–1833. Paloalto, University. 272 p. – Englert, Heinrich’s Buch; ein Rittermärchen. Würzburg, Stuber. 66 p. – Ernst, Denkwürdigkeiten v. H. u. Amalie v. Beguelin. Berl., Springer. 292 p. – Eubel, [379] Provinciale ord. fratr. min. vetustissimum. Freiburg, Herder. 90 p. – Eudes de Saint-Maur, Vie de Bouchard le Vénérable, ed. Bourel de la Roncière. Picard. xxxvi 43 p. – Fleischmann, Die vorige und die kommende Revolution. Kaiserslautern u. Lpz., Pascher. 264 p. – Focke, Theodor. Pauli u. s. speculum historiale. Halle, Kämmerer. 122 p. – v. Föhr u. Mayer, Hügelgräber auf d. Schwäb. Alb. Stuttg., Kohlhammer. 4°. 56 p. – Fraser, Disraeli and his day. Kegan & Paul. 1891. 500 p. – de Gayangos, Calendar of letters, dispatches and state papers rel. to the negot. betw. Engl. and Spain. VI. Eyre & Spottiswoode. 1890. 659 p. – Goossens, Zur Gründgs.-G. d. Abtei M.-Gladbach. M.-Gladb., Hoster. – Gottlob, Die päpstl. Kreuzzugs-Steuern d. 13. Jh. Heiligenstadt, Cordier. 278 p. – Grupp, Eine gräfl. Biblioth. im 15. Jh. (Sep. a. CBl. f. Bibl.-wesen). – Hannay, Rodney. Macmillan. 1891. 222 p. – Hardinge, Visc. Hardinge. Oxf., Clarendon Press. 1891. 200 p. – Hartmann, Urk. e. Röm. Gärtnergenossensch. v. J. 1030. Freib., Mohr. 4°. 19 p. – Hasenclever, Aus G. u. Kunst d. Christenthums. Braunschw., Schwetschke. 1890. 214 p. – Hatch, Griechenthum und Christenthum. Uebers. von Preuschen, m. Vorw. v. Harnack. Freib., Mohr. 274 p. – Haug, Briefwechsel der Brüder Müller, 1789–1809. 2. Halbband. Frauenfeld, Huber, p. 217–440 u. 57–134. – Hegler, Geist u. Schrift bei Sebastian Franck. Freib., Mohr. 291 p. – Heineck, Friedr. Christ. Lesser, Chronist v. Nordhausen. Nordh., Haacke. 58 p. – Heinrich, Die Chronik des Johannes Sikeliota. Progr. Graz. 15 p. – Helmolt, König Ruprecht’s Zug nach Italien. Lpz. Fock. 181 p. – Hoeniger, Prof. G. v. Below’s „Detailpolemik“. Berl., Walther & Apolant. 69 p. – Hunter, The Earl of Mayo. Oxford, Clarendon Press. 1891. 201 p. – Jäcklein, M. Andr. Presson, Nachahmer d. Trutz-Nachtigall. Progr. Bamberg. 68 p. – Jahr, Die Wahl Urban’s VI., 1378. Halle, Kämmerer. 94 p. – Jentsch, Die prähist. Althh. aus Guben. Guben, König. 4°. 24 p. – Kannengieser, Le réveil d’un peuple. Lethielleux. 1898. 423 p. – Kaser, Handelspolit. Kämpfe zw. England u. d. Niederlanden, 1563–66. Tüb. Diss. 64 p. – Kaufmann, Die Legende v. hl. ungenähten Rock in Trier u. d. Verbot d. 4. Lateransynode. Berl., Walther & A. 34 p. – Kayser, Goethe und Klinger. (Sep. a. Berr. d. fr. Dt. Hochstifts.) – Khull, Gesch. Patnatoki’s u. d. Jomsburger. Graz, Leuschner & L. 57 p. – Klein, Raimund von Aguilers. Berl., Mittler. 146 p. – Koch, Beitrr. z. G. d. polit. Ideen u. d. Regiergs.-praxis. I. Bd. Berl., Gärtner. 184 p. – Krause, The growth of German unity. Nutt. 206 p. – Kretzschmar, Invasionsprojecte d. kathol. Mächte zur Zeit Elisabeth’s. Lpz., Duncker & H. 215 p. – Lamprecht, Dt. Gesch. Bd. II u. III. Berl., Gärtner. 397 u. 420 p. – Lea, Superstition and Force. Philad., Lea. 627 p. – Formulary of the Papal penitentiary in the 13th century. Philad., Lea. 183 p. – Loriš, Staročeská piseň „O Arnoštovi“. Königgrätz, Peřinov. 32 p. – Lot, L’enseign. supérieur en France. Paris, Welter. 144 p. – Mackinnon, Culture in Early Scotland. Williams & N. 238 p. – Pauli Manutii epistulae select. ed. Fickelscherer. Lpz., Teubner. 176 p. – Marcks, Gasp. v. Coligny. Bd. I, 1. Stuttg., Cotta. 423 p. – Maurer, Das Bekenntniss d. christl. Glaubens [zur Zeit] d. K. Magnús lagaboetir. (Sep. a. SBMAk.) – Mayer, Leben etc. d. Dr. Wiguleus Hundt. Innsbr., Wagner. 320 p. – Meisner, Briefe an Johanna Motherby v. W. v. Humboldt u. E. M. Arndt. Lpz., Brockhaus. 1893. 238 p. – Menzel, Dt. Gesandtschaftswesen im MA. Hann., Hahn. 259 p. – Chr. Meyer, Stadt u. Stift Köln im ZA. d. Reformation. Hamb., Verlagsanstalt. 39 p. – P. Meyer, Bemerkgn. zu Friedr. d. Gr. Schrift de la litt. allem. (Aus Festschr. d. Gymn. zu M.-Gladbach.) – Mohr, Die Finanzverwaltg. d. Gfsch. Luxemburg im Beginn d. 14. Jh. Jena, Fischer. 61 p. – Moore, Lectures and papers on the hist. of the Reformation. Kegan-Paul. 1890. 525 p. – Morris, Montrose. Macmillan. 229 p. – v. Mülinen, Beiträge zur G. d. Einigungen d. alten [380] Eidgenossenschaft mit d. Auslande etc. Bern, Stämpfli. 64 p. – Neufert, Der Weg d. Nibelungen. Charlottenburg, Gertz. 4°. 32 p. – Neustadt, Aus d. Mappe e. Hohenzollern am Ungar. Hofe. 1. Heft. Breslau, Köbner. 80 p. – Eine Blutbeschuldigung in Frankf. a. M., 1504. Magdeb., Isr. Wochenschr. 26 p. – Oud-Holland, Nieuwe Bijdragen voor de gesch. d. Nederl. Kunst, Letterkde., Nijverheid, enz. ed. de Roever u. Bredius. Jg. X, 1–3. Amsterdam, Binger. – Pannenborg, Das Carmen de bello Saxonico Lambert’s v. Hersfeld. Göttingen, Dieterich. 58 p. – Peter, Die scriptores historiae Augustae. Lpz., Teubner. 266 p. – Petris, Spoglio dei libri consigli della città di Cherso. Bd. 1. Capodistria, Cobol & Priora. lxxvi 135 p. – Sui natali di Fr. Patrizio, 1529–97. Progr. Capodistria. 36 p. – Philippson, Hist. du règne de Marie Stuart. Bd. II u. III. Bouillon. 408 u. 520 p. – Pierret, Essai d’une bibliogr. hist. de la bibl. nat. Bouillon. 162 p. – Probyn, L’Italia 1815–92; trad. di Sofia Fortini-Santarelli. Firenze, Barbèra. 415 p. – Prou, Introd. au catalogue des monnaies méroving. de la bibl. nat. Rollin & F. cxx p. – Reich, Nuovi contributi per lo statuto di Trento. Trient, Scotoni & V. 56 p. – Reichesberg, F. A. Lange als Nationalökonom. Bern, Wyss. 95 p. – Revue ecclésiastique de Metz. Jg. III. Metz, Selbstverlag. 664 p. – Rocholl, Die Philosophie d. Geschichte. Bd. II. Gött, Vandenhoeck & R. 1898. 612 p. – Rolfs, Die beiden Boie. Lunden, Timm. 80 p. – Rosebery, Pitt. Macmillan. 298 p. – Rossbach, Leben etc. des Bern. Lop. de Carvajal u. d. schismat. conc. Pisanum. I. Bresl. Diss. 102 p. – Roth, Buchdruckereien zu Worms im 16. Jh. Worms, Alth. V. 80 p. – Sass, Dt. Leben z. Zeit d. Sächs. Kaiser. Berl., Springer. 81 p. – Sauer, Das Hzgth. Nassau 1813–20. Wiesb., Kreidel. 1893. 186 p. – Schmitz, Die Mithras-Denkmäler von Schwarzerden und Schweinschied. Meisenheim, Feickert. 14 p. – Schulten, De conventibus civium Romanorum. Berl., Weidmann. 132 p. – Schwarz, Baruch Spinoza. Karlsr., Bielefeld. 26 p. – Settembrini, Erinnergn. a. meinem Leben; übers. v. Kirchner. 2 Bde. Berl., Cronbach. 328 u. 347 p. – Sexti Aurelii Victoris de Caesaribus liber, ed. Pichelmayr. Progr. München. 59 p. – Sickenberger, Leitfaden d. Gesch. f. Mittelschulen. I: Alte G. Bamb., Buchner. 136 p. – Skeats u. Miall, Hist. of the free churches of England, 1688–1891. Alexander & Sh. 757 p. – Strohschneider, Mittelfränk. Prosalegenden. Forts. Prag, Selbstverl. 26 p. E. mittelfränk. Agnes-Legende. Progr. Prag. 1891. 38 p. – Symons, De ontwikkelingsgang der Germ. Mythologie. Groningen, Wolters. 28 p. – Tadra, Soudní Akta komistoře Pražské. Bd. I. Prag, Akademie. 405 p. – Teicher, Führer üb. d. Schlachtfeld Ampfing-Mühldorf. Mühld., Geiger. 37 p. – Thumser, Griech. Staatsalterthümer. 2. Abth. Freib., Mohr, p. 275–801. – Tourtual, Bisch. Hermann v. Verden, 1149–67. Berl., Stargardt. 82 p. – Ungemach, La guerra di Parma. Progr. Schweinfurt. 59 p. – Varnhagen, Ueb. eine Sammlg. alter Ital. Drucke d. Erlanger Univ.-bibl. Erl., Junge. 4°. 62 p. – Wackernagel, Die Stadt Basel im 13. u. 14. Jh. Basel, Baur. 4°. 64 p. – Walter, Die Wahl Maximilian’s II. Heidelb. Diss. 71 p. – Weitling, Berliner Leichengebühren u. d. Leichenreglement v. J. 1748. Berl., Müller. 16 p. – Weizsäcker, Ferd. Christ. Baur. Stuttg., Frommann. 22 p. – Welzhofer, G. d. Orients u. Griechenlands im 6. Jh. v. Chr. Berl., Seehagen. 322 p. – Wessel, Lehrbuch d. G. II: Neuzeit. Gotha, Perthes. 190 p. – Weyl, Die Beziehgn. d. Papstthums z. Fränk. Staats- u. K.-recht unter d. Karolingern. Berl., Koebner. 238 p. – White, The letters of Lord Sidney God. Osborne, 1844–88. 2 Bde. Griffith. 436 u. 389 p. – Winkelmann, Der Romzug Ruprechts v. d. Pfalz. Innsbr., Wagner. 146 p. – Wirth, Uebungsfragen z. G.-unterr. Bayreuth, Heuschmann. 45 p. – Wurm, Cardinal Albornoz. Paderb., Junfermann. 280 p. – Zdekauer, Il diritto romano nel comune di San Gimignano. Torino, Bocca. 13 p. – Sui frammenti più antichi del Constituto di Pistoia. Rom, Loescher. 13 p.




[R1]
Register.
I. Literatur.

Die mit * versehenen Ziffern bedeuten Nrr. der Bibliographie (bis Nr. 797 in Bd. VII).

Im übrigen ist hier nach Band u. Seiten citirt. Der Band ist mit Römischer, die Seite mit Arab. Ziffer gegeben. Die kleinen hochgestellten Ziffern und Buchstaben beziehen sich auf die Nrr. (der Noten oder der Nachrichten) auf der betr. Seite, oder bezeichnen mit o, m, u, oben, mitten, unten auf derselben. Die Beiträge zur Zeitschrift selbst sind durch gesperrten Druck hervorgehoben.

Aufgenommen sind ausser diesen Beitragen 1. alle Publicationen, über die ein Urtheil oder eine wichtigere Mittheilung gegeben wurde (dabei blieben nur die im II. Register verzeichneten Gesellschaftsberichte unberücksichtigt), und 2. alle eingelaufenen Schriften, die in diesem Jahrgang zum ersten male redaktionell verwerthet sind.

Unter den Schlagworten „Literaturberichte u. -Notizen“, „Handbücher“ u. „Zeitschriften“ sind systemat. Zusammenstellungen gegeben.


Accounts of Henry of Derby, ed. Smith VIII E150u.
Acta Borussica, Seidenindustrie, Bd. 1–3. ed. Schmoller u. Hintze *923.
AdamekO, Beitrr. z. G. d. K. Mauricius VII 3153.
Alemannia VII 393168.
AllenJR, Doorways of Yorkshire VII E16o.
– ThW, Greek mss. VII 399189 a.
Analecta Bollandiana VII 3473.
– liturgica, ed. Weale VII 3474.
AndersonnR, Dt. Orden in Hessen *331.
Annuaire d’hist. ecclesiast. VII 394174.
ApostolisM, Lettres ed. Noiret VIII 3214.
AptM, Pflicht z. Urkk.-Edition *1526 a.
Archievenblad, Antwerpsch *2183.
Archiv d. HV Bern *2341.
– f. G. etc. v. Oberfranken *2265.
– f. Ldkde. d. Prov. Sachsen *2089.
– d. V. f. Siebenbürg. Ldkde. *2466.
– HVUnterfranken *2257.
Archivio stor. ital. VII 393171.
Argo, Zeitschr. f. Krain *2422.
Aristoteles s. Politeia.
ArnheimF, Beitrr. z. G. d. Nord. Frage in d. 2. Hälfte d. 18. Jh. Schluss VII 73.
ArnoldT, St. Edmund’s abbey VII E9u.
Ashley WJ, Engl. econ. hist. VII E28m.
Assize rolls, ed. Page VII E79u.
AubertF, Procédure au parlem. VII 3493.
AulardFA, Le culte de la raison *1051.
AvesburyRobert v., Edward III. ed. Thompson VIII E116o.
Baier A, Aus d. Vergangenheit *2538.
BainJ, Documents VIII E86u.
BaissacG, La sorcellerie VII 3465.
BarbourJ, The Bruce ed. Skeat VIII E86o.
BarbovescuJ, Basch-Araba *2469 a.
BarckhausenH, Coutumes de Bordeaux VII 3701.
BardeyEG, G. v. Nauen *2017.
BarklyH, Liber niger of the Exchequer VII E21m.
Barrière-FlavyC, Hist. de Saverdun VII 3738.
deBarthélemyA, Numismatique de la France VII 3505.
– A, Monnaies de Baufremont VII 3672.
BatiffolLM, Prévoté d. march. VII 3652.
BaumgartenH, Nuntiaturberr. aus Deutschland VII 333.
– H, G. Karl’s V. VIII 184283.
Bayerland VII 393169 a.
deBeaucourtG (du Fresne), Conspir. d’Alençon VIII E169u.
– G (du Fresne), Charles VII.: VIII E170.
BeckerW, Theilnahme d. Städte an Reichsversammlgn. *411.
BehrensD, Franz. Sprache in England; Franz. Elemente im Engl. VII E17u.
Beiträge z. G. d. Buchdr. in Halberstadt *1756 b.
– z. Kde. Steierm. G.-Qn. *2419.
vBelowG, Bedeutg. d. Gilden *299 b.

[R2] BémontCh, Libertés angl. VIII E83o.
BenoitD, Saint-Claude VII 3694
BergengrünA, Aufzeichgn. des Joh. Schmiedt *750.
Bericht üb. d. Mus. Franc.-Carolinum *2409.
BerlièreU, Cluniacenser in England VII E19m.
BernardA, s. Bruel.
BertrandA, Texte prim. du contr. social *949 e.
vBezold, Astrologische G.-Construction im MA. VIII 29.
Bibliographie, Oriental. VIII 366422.
BiedermannK, Volks-u. Cultur-G. *68.
vBippenW, G. von Bremen *2128.
BirchWdeG, Domesday book VII E6m.
BirnbaumD, s. Maspero.
Bismarck, Polit. Reden, ed. Kohl. 1. u. 2. Bd. *1270.
Bladé, Aquitaine et Vasconie VII 3513.
Blätter, Mansfelder *2093.
–, Prähistor. *87.
– a. d. Walliser Gesch. *2352.
– f. Württb. Kirchen-G. *2277.
BlanchetA, Manuel de numism. VII 3504.
BlochH, Politik Heinrichs VI. VII E62u.
BockvWülfingenF, General v. Katzler *1111.
[BöhmerE,] Genealogie d. Familie Böhmer *2532.
BörckelA, Adam Lux *1146.
BonetH, Somnium super materia scismatis ed. Valois VII 3594.
BonnetM, Langue de Grégoire de Tours VII 3512.
BoosH, Urkk.buch v. Worms. 2. Bd. VIII 155.
Bouquet, Collège d’Harcourt VII 3663.
BourgainL, Les biens ecclés. avant la révol. VII 3464.
BouxinA, La cathédrale de Laon VII 3645.
Bozon, Anglofranzös. Predigt, ed. Smith u. Meyer VIII E107u.
BrièleL, L’hôpital de St. Cathérine VII 3661.
BröckingW, Erklärung VII 153.
– W, Politik Leo’s IX. *255. VII 3541.
BrönnimannF, Die Uhr *1926 a.
BrownW, Cartularium prioratus de Gyseburne VII E6u.
BruelAl u. Bernard Chartes de Cluny VII E38o.
–Al, Monastères de l’Auvergne VII 3715.
Brun-Durand, Censier de l’évêché de Die VII 3752.
BrunnerH, Dt. Rechts-G. 2. Bd. *1522.
BuchnerO, Aus Giessens Vergangenheit *2244.
BuddeeW, N. v. Schönberg *418.
Büttner-WobstTh, Studia Byzantina VIII 3182.
–Th, Abhängigkeit d. Zonaras VIII 3182.
Bulletin du cercle archéol. etc. du Malines *’91, 3738.
– de la comm. de l’hist. des églises wallonnes *2174. VIII 358387.
– du musée hist. de Mulhouse *2306. V 7.
– de la soc. philom. vosgienne *2223.
Bulletino dell’ ist. stor. ital. *2600.
BurgerK, s. Hain.
BurghardW, Gegenref. auf d. Eichsfelde 2. Th. *760.
BurrowsM, Gascon rolls VIII E102o.
BuryJB, Later Roman empire VIII 3291.
Bute, David of Rothesay VIII E185u.
CabiéE, 3 Chart. albig. conc. l’ordre de St-Jean VII 3734.
Cäsarius v. Heisterbach, Wunderbare Geschichten, ed. Kaufmann *281.
CanabutzesJoannes, Commentarius ed. Lehnerdt VIII 3211.
deCardailhacX 8. Rosapelly.
Carinthia I: *2420.
CaroG, Verf. Genuas *307. VII 17677.
– J, s. Kaufmann.
CartellieriA, Philipp II. August *265 c.
Cartulaire de l’univ. de Montpellier VII 3481.
– de Paray-le-Monial, ed. Chevalier VII 3692.
Catalogue de la bibl. Ste. Geneviève VII 3443.
– des factums et docc. judiciaires. ed. Corda VII 3432.
– général des mss. des bibl. de France VII 3421.
CauerF, Aristoteles als Historiker VIII 1. 144.
– F, Hat Aristoteles die Schr. v. Staate d. Athener geschrieben? VIII 398187 e.
Centralblatt, Oesterr. Literar. VII 395177.
Cesky Lid VII 393170.
Chardin s. Teilhard.
ChatelainAem, s. Denifle.
deChauliacG, La grande chirurgie, ed. Nicaise VII 3482.
ChevalierU s. Cartulaire.
ChroustA, Tageno, Ansbert etc. *322.
CliffordF, Priv. bill legisl. VIII E100o.
ColbyCW, Growth of oligarchy VII E25m.
Compain, Geoffroi de Vendôme VII 3543.
Conférences de la soc. d’hist. de Liège *2189.
CordaA s. Catalogue.
CorneliusCA, Gründg. d. Calv. K.-Verf. *618.
Cossack, Boethius VIII E173o.
CovilleA, Ordonnance Cabochienne VII 3595.
CraiesFW, Compulsion of subj. VII E36m.
CrivellucciA, Della fede stor. di Eusebio VII 813
CunninghamW, Growth of Engl. industry VIII E106o.
– W, Edward III. VIII E137m.

[R3] CurtiusE, Stadt-G. v. Athen, m. Uebers. d. Qn. z. Topogr. v. Milchhöfer VII 401195.
– F, H. Gelzer *1420.
Cyprius Georgius s. Gelzer.
Darstellungen aus d. Baier. Kriegs- u. Heeres-G. VIII 366417.
DaveySJ s. Scott.
Davidsohn, Origine del consolato *299 c.
Davout in Hamburg [von P. Holzhausen] *1107.
DelabordeHFr, Les premiers seigneurs de Joinville VII 3673.
DelarcO, Le saint-siège et les Normands VII E37u.
– O, Grégoire VII et la réforme de l’église VII E37u.
DelisleL, Sir Kenelm Digby VIII E140u.
– L, Sur un ms. acquis à Londres VII 3554.
DenifleH u. Chatelain, Chartul. univ. Paris. 1. Bd. VII E63m.
De RidderA, Droits de Charles V.: VII 3622.
DeutschSM s. Weingarten.
DiegerickA s. Documents.
DiehlCh, L’église de S.-Luc IV 2121.
vDiestW, Von Pergamon zum Pontus VIII 3419.
DigardG, Papauté et l’étude du droit VII 3491. E75m.
DittrichF, Nunt.-Berr. Morone’s *569.
Documents conc. le duc d’Anjou et les Pays-Bas, ed. Muller u. Diegerick 3. Bd. *772.
vDomarusM, Beziehgn. d. Dt. Könige zu Dänemark *365.
Domesday studies, ed. Dove VII E2u.
DondorffH, Aus 3 Epochen Preuss. G. *2009.
DouaisC, St. Germier VII 3725.
vanDouwenWJ u. Land, Joannis episc. Ephesi Syri commentar. etc. VIII 3132.
DovePE s. Domesday.
DräsekeJ, Zu Maximus Planudes VIII 3201.
– J, Zu Marcus Eugenicus v. Ephesus VIII 3351.
DuboisP, De recup. Terre Sancte ed. Langlois VII 3571.
Duchesne, Origine des diocèses épisc. VII 3506.
Du Fresne s. Beaucourt.
DuhrB, Pombal *909 a.
DunckelA u. PothastBA, Chronik v. Sittard *2164.
EckartTh, Erinnergn. an Fr. Wilh. IV. *’91, 2691.
EgelhaafG, Dt. G. *562.
EhrenbergH, Urkk. etc. der Prov. Posen *2048.
EhrleF, Augustinismus u. Aristotelismus VIII E91m.
– F, Abmachgn. d. Hzg. v. Berry m. Richard II.: VIII E153u.
EllissenOA, Senat im Oström. Reiche VIII 325u.
EscherJ s. Urk.-buch (Zürich).
d’EspinayG, Coutume de Touraine VII 3681.
EubelC, Bischöfe aus d. Minoriten-Orden VII E73m.
EversE, Brandenb.-Preuss. G. *2007.
Ex-libris (Zeitschrift) *1758.
FabriciusW, Ueb. hist.-statist. Grundkarten VIII 362404–7.
Familienchronik d. Ritters v. Ehenheim *550 f.
FergusonRS, Hist. of Cumberland VIII E189o.
Festschrift z. Regiergs.-Jubil. Heinr.’s XIV. v. Reuss *2083.
FichteE, Polit. Carricaturen *1386 e.
FinkeH, Concilienstudien *366.
– H, Fälschg. d. ält. Münster. Synodalacten *458 g.
FischerW, Neuere Lit. z. Byzant. Geschichte VIII 311.
FlachJ, Droit romain VII E20m.
FladeR, Fürst Geo. Friedr. zu Waldeck *853 e.
FlammermontJ, Authenticité des mém. de Talleyrand *1181 g.
Forschungen, Hohenzoll., hrsg. v. Meyer *2263.
FournierM, Association entre professeurs à Perpignan VII 3739.
– M, Statuts etc. des universités franç. VII 3475.
– P, Le royaume d’Arles VII 3741.
FraknóiV, Mathias Corvinus *413.
FrederichsJ, Secte d. Loïsten *658.
FreemanEA, Battle of Wakefield VIII E179u.
FreudenthalJ, Zur Beurthlg. d. Scholastik VII E43m.
FreytagK, Versuche d. Porzellanfabr. *1626 e.
FriedensburgW, Nuntiaturberr. aus Dtld. *568. VII 333.
Funck-BrentanoFr, Bataille de Courtrai VII 3575.
Fustel de Coulanges, Hist. des institutions polit. VII 346o.
Gaimar, L’estorie des Engles, ed. Hardy u. Martin VII E11m.
Galbert de Bruges, La mort de Charles le Bon, ed. Pirenne VII 3545.
GardthausenV, Augustus u. s. Zeit VII 403201.
GasquetA, English monasteries VIII E93m.
GautierL, La chevalerie VII 3472.
GebeleJ, Peter v. Osterwald *961.
GebhardtB, Handbuch d. Dt. G. *66.
GedeonMJ, Πατριαρχικοὶ πίνακες VIII 3371.
GelcichE, Geogr. d. Schwarzen Meeres VIII 3438.
GellertBF, Caes. v. Arelate. 1. Th. *213 i.
GelzerH, Georgii Cyprii descr. orbis Romani VIII 3171.
Geschichtsblätter, Dresdner *2072. VII 393167.

[R4] Geschichtsblätter, des Dt. Hugen.-Vereins *2573. VIII 357384.
–, Reutlinger *2283.
Geschichtsfreund, Allgäuer *2273.
Geschichtstafel d. 16. Jh. *563.
GesterdingK, Beitrr. z. G. v. Greifswald, fortges. v. Pyl *2028 b.
GheusiPB, Le blason hérald. VII 17468.
GilbertJT, Register of St. Thomas VII E59o.
– JT, Calend. of anc. records of Dublin VII E58u.
Glasschröder s. Mayerhofer.
GlassonE, La possession au MA. VII E34o.
vGölerEA, Adelh. v.Rothenburg *1288.
GoetteR, Dt. Erhebg. 2. Bd. *1124 c.
GoetzW, Wahl Maximilians *682.
GötzeE, Goedeke’s Grundriss 4. Aufl. VII 187291.
GonseL, L’art gothique VII 3503.
GoughH, Scotland in 1298 VIII E87u.
Grabdenkmäler d. Marien-K. z. Thorn ed. Semrau *2036.
GrandaurR u. Wattenbach, Matth. v. Paris VII E51m.
GregoroviusF, Briefe aus d. „Corrisp. Acciajoli“ VIII 3204.
GrimmH, G.-Unterr. in aufsteig. Linie VI 193232. 196241.
GrossC, Gild merchant VII E24m.
– C, List of books rel. to Brit. municipal hist. VII E25o.
GrotefendH, Zeitrechnung VII 17366.
Grundkarten, Hist.-statist. VIII 185286–8. 362403–7.
GuérinP, Docc. concern. le Poitou VII 3685.
Güterchroniken, Kurländische 2. Lfg. *2043.
GuibertL, St.-Léonard-de-Noblat VII 3691.
HänelA, Kaiserthum *1544 g.
Hain, Repert. bibliogr., Indices, rec. Burger VII 17159.
HallH, Antiquities of Exchequer VII E31o.
HallerJ, Verhandlgn. v. Mouzon *258.
– J. Dt. Publicistik 1668–74: *811.
Handbuch, Genealog., bürgerl. Familien VII 17467.
Handbücher u. Nachschlagewerke VII 17264–9. 395179. VIII 188292–7.
–, Bibliogr. VIII 187289–90. 293. 366422.
–, Biogr. VIII 189292–4.
–, Hilfswiss. VII 17264–9. 315179.
– für Personalien VIII 188292–3.
–, Sprachwiss. VIII 189297.
–, Staatswissenschaftl. VIII 189295.
–, Theolog. VIII 189296–6a.
HansenJos, Nuntiaturberichte aus Dtld. *569.
HansenJ, Process d. Gebhard Truchsess *686.
HarderChr, Hist. Primatiam eccles. Nestorianorum etc. VIII 3202.
HardyTD s. Gaimar.
HarnackA, Apostol. Glaubensbekenntniss VIII 364408–11.
HarnackO, Zur Russ. Orthographie VIII 159.
HartmannH, Bibra *2551.
– J, Schloss Hellenstein *2278 a.
HartwigO, Zur päpstl. Feier d. Bartholomäusnacht VII 341.
HauckA, Entstehg. d.bischöfl. Fürstenmacht *207.
HauptH, Lit.-ber. üb. Ketzer u. Secten d. MA. *1715.
– H, Waldenserthum VIII E145o.
HauréauB, Notices et extraits VII 3442.
HauserH, François de la Noue VIII 192305 h.
HavetJ, Couronn. des rois Hugues et Robert VII 3534.
HeeresJE, Lijst v. boekwerken *2144 a.
HendersonEF, Select hist. docc. VIII E154u.
Henley’s Husbandry, trad. Lamond VII E78u.
d’HerbomezA, Lettre de Louis XI: VII 3621.
HerletB, Beitrr. z. G. d. Aesop. Fabel *1799 c.
Herold, Der Dt. *2516.
HerzogE, Lit. üb. d. Staat d. Athener VIII 1444.
– E, G. u. System d. Röm. Staatsverf. VII 405205.
HeuerO, Binger Kurverein 1424 VIII 207.
– O, Idee d. rückw. G.-Unterr. *24 a.
HewlettKG, s. Wendover.
HilligerB, Kath. v. Medici *685.
Hinrichs, Bibliographien VIII 187290.
HintzeO s. Acta Borussica.
HirschR, Ludwig VII. *267 a.
Historical mss. comm.; 12. report, app. IX: VII E1m.
HockS, Familien Prags *2444.
HoffmannM, G. v. Lübeck 2. Theil *2127.
HollandTE, Origin of the univ. of Oxford VII E64u.
HolzapfelR, Forschgn. z. G. Magdeburgs *2096.
[HolzhausenP], Davout in Hamburg *1107.
HopeRC, Engl. goldsmiths VIII E112o.
HoraSiccamaJH, Geschiedk. Studiën *762 f etc.
HoussayeH, Aspasie etc. VIII 3264.
HowlettR, Rob. of Torigni VII E48u.
HubertiL, Gottes- und Landfrieden *259.
HudsonW, Norwich VII E26u.

[R5] HumanK u. Puchstein, Reisen in Kleinasien VIII 3418.
Jaarboekje, Amsterdamsche VII 395177.
JäneckeM, Gewerbepolitik Hannovers *1338.
Jahrbuch f. G. v. Elsass-Lothr. *2300.
– d. HV Glarus *2339.
– f. Lothring. G. u. Althkde. *2214.
– d. hist. Ges. Netzedistrict *2050.
Jahrbücher, Preussische VIII 365412.
– f. protest. Theologie VIII 366419.
Jahresbericht d. V. f. Basler. Alterthümer *2324.
– d. HV Dillingen *2274.
Jahresberichte d. G.-wiss. *39.
– f. neuere Dt. Lit-G. VII 394175.
JarryE, La „voie de fait“ VIII E151u.
JeaffresonJC, Mss. of Southampton VIII E122u; 173m.
JecklinC, Urkk. z. Staats-G. Graubündens. 2. Heft *2336 a.
JentschF, Richard Coeur de Lion VII E61m.
JessoppA, Mss. of Ely VII E7m.
IlgA, Zur Frage uns. Musealwesens VIII 361400.
IlwofF, Karl d. Gr. als Volkswirth VII 3523.
Imbert de la Tour, Élections épiscopales VII 3526.
JoëlF, Lupold III. v. Bebenburg *392.
JulingG, Taschenb. d. höh. Schulen Dtlds. VIII 188292.
KäsemacherC, Volksdichter in Thüringen *’91, 3824. ’92, 2255 d.
KagelmacherE, Fil. Maria Visconti VII 323.
KanellakesKN, Χιακὰ ἀνάλεκτα VIII 3177.
KannengiesserP, M. Butzer *613 c.
– P, Reichstag zu Worms *580.
KanngiesserO, Krieg v. 1866 *1219.
KarcovWS u. Mazaev, Pseudonyme Russ. Schriftsteller VII 17263.
KargeP, Die Ungar.-Russ. Allianz v. 1482–90: VII 326.
KasdonesG s. Paparrigopoulos.
Katalog d. numism. Bibl. Reimmann *2505.
KaufmannA s. Cäsarius.
– D, Samson Wertheimer *861.
– G u. Caro, Univ.-Statuten v. Padua *430 f.
KellenT, Deutschthum in Luxemburg *2209 e.
KeussenH s. Matrikel.
KeutgenF, Beziehgn. d. Hanse zu England VIII E136o.
Key-AbergK, Diplomat. förbindelserna *1093.
KindtB, Der Fälscher d. Briefschaften d. Gf. d’Estrades aus d. JJ. 1637 u. 38: VII 147.
– ER, Gefangenschaft Richards I.: VII E63o.
KingsfordCL, Polit. poems VII E49m.
KlebsE, Scriptores hist. Augustae VIII 3113.
KlotzH, V. Wolfrum *757 a.
KneschkeR, Niederl. Kriege im 15. Jh. *409 d.
KnötelR, Uniformenkunde *1578.
KöhlerU, Peisistratos in d. Πολιτεία Ἀθηναίων VIII 1443.
KohlH s. Bismarck.
KohlerCh u. Langlois, Lettres conc. les croisades VIII E90u.
– Ch, La conquête du Tessin VII 3636.
Krause, Byzantiner des MA. VIII 3192.
KretschmerK, Physische Erdkunde im christl. MA. VIII 3443.
– K, Marino Sanuto *481 c.
– K, Neue ma. Weltkarte *481 d.
Kriegschronik Oesterr.-Ungarns Bd. 3–4: *2395.
KriehnG, Engl. rising VIII E178u.
KrügerJ, Bremen vor 100 JJ. *1132 e.
KrumbacherK, G. d. Byzant. Lit. VIII 3233.
KrumbholtzR, Finanzen d. Dt. Ordens unter Michael Küchmeister 1414–22: VIII 226.
KüffnerK, Reichstag v. Nürnberg 1480 *413.
KukulaR, Bibliogr. Jb. d. Dt. Hochschulen VIII 188293.
– R u. Trübner, Minerva, Jb. d. Univv. d. Welt VIII 188293.
KummerF, Bischofswahlen in Dtld. *473.
KunzeK, Dt. Hanse in Engl. VIII E106u.
LabancaB, Carlomagno nell’ arte crist. *195.
deLaBorderieA, Etudes hist. Bretonnes II: VIII E139o.
– A, Actes inéd. des ducs de Bretagne VII 3674.
Labroue s. Livre de vie.
deLahondèsJ, L’église St.-Étienne de Toulouse VII 3724.
Lalore, Cartulaires de Montieramey VII 3671.
LaMantiaFG, Ordines judiciorum *290 e.
deLaMarsonnière, Dom Fonteneau VII 3441.
LamondE s. Henley.
LamourouxG u. Poirée, Catal. de la bibl. de Ste.-Geneviève VII 3443.
LampakesG, Χριστιανικὴ ἀρχαιολογία τῆς μόνης Δαφνίου VIII 3381.
LamprechtK, Das Dt. Geistesleben unter den Ottonen VII 1.
LamprosSp, Ἀποκαλύψεις περὶ τοῦ μαρτορίου Ῥήγα VIII 3352.
vLanckoroński, Niemann u. Petersen, Pamphylien 1. Bd. VIII 3417.
LandJPN s. Douwen.
– JPN, Gedenkschrr. van en Monophysiet VIII 3271.

[R6] LandwehrH s. Stenzler.
LangloisChV, Pons d’Aumelas VII 3572.
– ChV, Le procès des Templiers VII 3573.
– u. Stein, Archives de l’hist. de France (fasc. I u. II) VII 3455. 395179.
– ChV s. Dubois u. Kohler.
LassenN, Den Struensee’ske Proces VII 336.
LaTrémoille, Les La Trémoille VII 3602.
LeachFA, Visitations of Southwell VIII E162u.
Lecoy de la Marche, Atelier monét. de Jacques II.: VII 3582.
–, Expédition de Philippe le Hardi en Catalogne VII 3566.
LécrivainCh, Le sénat romain depuis Dioclétien VIII 3252.
LegrandE, Notice biogr. sur J. et Th. Zygonialas VIII 3215.
Lehnerdt s. Canabutzes.
LentzE, Verh. Venedigs zu Byzanz *228.
Leo imperator s. Gelzer.
LerouxA, Relations de la France av. l’Allemagne *403. VIII E152o.
LevecF, Einfälle der Türken in Krain *406 i.
LiebermannF, Literatur von 1889–91 resp. 1890–92 zur G. Englands 1066–1485: VII El. VIII E81.
– F, Raginald v. Canterbury VII E13u.
– F, Quadripartitus, Engl. Rechtsbuch VII E9m.
– F, Ostengl. G.-Qn. VIII E116u.
Limesblatt VIII 347358.
LindnerF s. Landwehr.
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– – Neuzeit s. Fischer.
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Monatsschrift für G. u. Wiss. des Judenthums VIII 366421.
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Studien z. Cultur- u. Lit.-G. Altbaierns, ed. Reinhardstöttner VII 17571.
TadraF, Kanceláře písaři *401.
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ThompsonEM s. Avesbury u. Murimuth.
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TreutleinP, Einjähr.-Freiw.-Berechtigung *1321 d.
TrinksFr, Saalfelder Stiftgn. *2251.
TrübnerK s. Kukula.
Urkundenbuch z. G. d. Deutschen in Siebenbürgen 1. Bd., ed. Zimmermann u. Werner *2571.
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UsenerH, Der hl. Theodosius VIII 3128.
VacandardE, S. Bernard et la royauté franç. VII 3544.
Vahlen A, Reichstag unt. Wenzel *397 h.
deVaissièreP, Instruments du monnayage *589.
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Vierteljahrshefte, Württb. *2275.
Vierteljahrsschrift für Wappenkunde *2515.
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Wappenkunde I, 1: *2517.
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WattenbachW, Erfund. Briefe *460 i.
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WealeWHJ, Analecta liturg. VII 3474.
WeberO, Friede v. Rastatt 1714: VIII 273.
vWeechF, Badische Biogrr. *1301.
WeingartenH, Zeittafeln z. K.-G. 4. Aufl. v. Deutsch *1660.
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WeissK, Marksteine Dt. Cultur *1806.
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WelzhoferH, Sophokles’ Antigone VII 402197 h.
Wendover, Roger de, Flores hist. ed. Hewlett VII E50u.
WernerC s. Urk.-buch (Siebenb.)
vanWervekeN, Das Geburtsjahr Kaiser Heinrich’s VII.: VIII 146.
– N, Asylrecht *1527 e.
– N, Bastogne *543 e.
– N, Unerforschte Quelle z. vaterl. G. *543 f.
Wesels Vergangenheit und Zukunft *2197 k.
WestroppTJ, Normans in Thomond VIII E141m.
Wie man die Wiener Galerie verdorben hat VIII 362401.
WielandM, Episcopatus Herbipolensis *543 h.
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[R11] WinkelmannE, Friedrich II. *289 f. VII E70m.
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Wörterbücher VIII 189297.
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WyonAB u. A., Great seals VII E14m.
WyssA, Recension d. Urkundenbuchs d. Stadt Worms VIII 155.
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Yale Review VII 394172.
Yearbooks of Edward III. ed. Pike VIII E119o.
ZapfL, Fichtelgebirgs-Album *2267 a.
ZapletalJ, A. E. Maurer *1152 e.
ZdekauerL, Die Hss. d. „Istorie pistolesi“ VII 319.
– L, Giuoco in Italia *1929 d.
– L, Pergamene di Pistoia *42 e. VII 17981 i.
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Zeitschrift d. Aachener GV *2205. VIII 352372.
– d. V. f. Hess. G. *2239.
– d. V. f. Lübeck’sche G. *2121.
– d. hist. Ges. f. Posen *2046.
– f. G. u. Alth. Schlesiens *2053.
– d. Ges. f. Schlesw.-Holst.-Lauenb. G. *2113.
Zeitschrift f. Social- u. Wirthschafts-Gesch. VIII 365415.
Zeitschriften VII 17470–74. 393171–8. VIII 190298–301 a. 365412–22.
–, Allgem. hist VII 17571–72. 394175–7. VIII 190299. 191301. 365412–3. 420. 422.
–, Geographische VII 17573. 395178.
–, Jüdische VIII 191300. 366421.
–, Kirchengeschtl. VII 17570. 394173–4.
–, Kriegsgeschtl. VIII 365417.
–: Literaturblätter VII 17573. VIII 191301 a.
–, Literaturgeschtliche VII 17571–72. VIII 190299. 394175–7.
–, Rechtsgeschtl. VII 394172.
–, Territ. VII 17570–1. VIII 190298. VIII 365414. – Vgl. Register II Vereine etc.
–, Theol. VIII 366418.
–, Wirthschaftsgeschtl. VIII 365415–6.
ZíbrtC, Kulturní historie *20.
ZimmerH, J. F. W. Zachariä *979.
ZimmermannF s. Urk.-buch (Siebenb.).
ZinzowA, Zur Mirmannsage *340 t.
ZistererA, Gregor X. u. Rud. v. Habsburg *364.
vZwiedineck-SüdenhorstH, Krieg von 1809: *1068 i.




II. Gesellschaften, Institute und Vermischtes.

Die Ziffern bedeuten Nrr. der Nachrichten und Notizen (Nr. 1-238 in Bd. VII, Nr. 239 bis 465 in Bd. VIII.).

Aachen, G.-Verein 372–3. – Verein f. Kde. Aach. Vorzeit 373.
Akademien b. Berlin, München, Paris, Petersburg, Stockholm. – Personalien 89. 216. 329.
Albrechtstiftg. 87 b.
Alterthumsverein s. Mergentheim, Wien, Worms.
Amerika s. Huguenot Society. – Universitäten 90. 92. – Todesfälle 236. 347.
Anhalt s. Zerbst.
Anthropologencongresse 259. 391.
Archive 36–49. 94. 226. 281–3. 334. 435. Benutzung im Ausland 283. – Archival. „Funde“ 392. – Vgl. Breslau, Florenz, Kreuznach, La Gardie, Meiringen, Metz, Minucci, Niederlande, Moskau, München, Rom, Weimar, Zerbst.
Baden, Histor. Commission 362–8.
Baiern s. Dillingen, Eichstätt, München, Nürnberg, Regensburg.
Barcelona, Preisausschreiben 328.
Basel, Histor. u. antiq. Ges. 377. – Hist. Museum 402.
Belgien s. Commission (wallonne). – Todesfälle 104.
Beneke-Stiftung 87 a. 211 a.
Berlin, Akademie 132–5. – Archäol. Institut 428. – Bibliothek 289. – Comenius-Ges. 19–21. – Ges. f. Heimathkde. d. Prov. Brandenb. 23. – Lit.-Archiv-Ges. 37. – Limes-Conferenz 18. – Ex-libris-Verein 34. – Hugenotten-V. 384. – Vgl. Commission (Juden) u. Monumenta.
Bern, Hist. Verein 275.
Bibliographisches: Nennung d. Vornamen d. Autoren 291. – Vgl. I. Register unter Handbücher.
Bibliotheken 36–49. 94. 224–5. 278–80. 283. 335. 436. – Hss.-Versendung 279. – Vgl. Berlin, Bonn, Dorpat, Durham, England, Frankfurt, Göttingen, Moskau, Rom, Spanien.
Böhmen s. Leipa u. Prag.

[R12] Bonn, Univ.-bibl. 398.
Brandenburg, Prov., Ges. f. Heimathkde. 23.
Braunschweig, Verslg. d. Hans. G.-Verein 151–4.
Breslau, Stadt-A. 282.
Camden Society 303.
Carnuntum-Verein 31–32.
Cerchi, Familien-A. 42.
Comenius-Gesellschaft 19–21.
Commission pour l’hist. des églises wallonnes 387.
Commissionen, Histor., s. Baden, Juden, München, Sachsen, Steiermark, Württemberg. – Vgl. Limes-Comm.
Congresse u. grössere Versammlgn. 35. 116. – Vgl. Anthropologen (Moskau u. Ulm), Historiker (München). – Vgl. Limes-Conferenz, Gesellschaften u. Vereine.
Darmstadt, HV f. d. Grosshz. Hessen 29. – Museum 46.
Denkmälerschutz 50.
Dillingen, Hist. Verein 30.
Dorpat, Univ.-Bibl. 36.
Dresden, Verein f. G. Dresdens 167.
Düsseldorf, Geschichtsverein 374.
Durham, Bibliothek 279.
Eichstätt, Histor. Verein 378.
Ehlermann’sches Preisausschr. 324.
Elsass-Lothringen s. Metz, Mülhausen, Strassburg.
Engelmann-Stipendium 212.
England, Bibliotheken 40. Vgl. Durham u. London. – Gesellschaften (Camden Soc., Huguenot Soc., Wyclif Soc.) 303. 388. 390. – Todesfälle 101. 102. 236. 346. 458.
Excursionsclub, Nordböhm. 33.
Ex-libris-Verein 34.
Ferdinandeum in Innsbruck 276.
Feriencurse, archäolog. 57.
Florenz, Staats-A. 42.
Frankfurt a. M., Bibl. u. Museum 280.
Frankreich, Akademien s. Paris. – Gesellschaften s. Société. – Preise 213–4. 325–7. – Todesfälle 104. 237. 348.
Freiheit hist. Forschg. 51–51 c. 115 a. 408–11.
Generalstab, Kriegsgeschichtl. Abth. 361.
Gesammtverein d. Dt. G.- u. Alth. Vereine 239 a. 403.
Geschichtsverein s. Aachen, Düsseldorf, Hansisch.
Gesellschaft, Jablonowski’sche 211.
– f. G. d. Protestantismus in Oesterr. 383.
– f. Rhein. G.-kde. 155–63.
Gesellschaften s. Basel, Berlin (Prov. Brandenburg, Lit.-A.), Comenius, Görlitz (Oberlausitz), Görres, Insterburg, Kiel (f. Schlesw.-Holst.-Lauenb.), Leo, Mülhausen, Odessa, Posen, Prag (z. Förderg. d. Dt. Wiss. etc.), Strassburg (f. Erhaltg. geschtl. Denkm.), Weimar (Goethe). – Vgl. Commission, Institute, Société, Verein.
Görlitz, Oberlaus. Ges. 86 a.
Görresgesellschaft 239 a. – Institut in Rom 142.
Goethe-Ges. 148–50.
Göttingen, Bibliothek 398. – Stiftungen s. Beneke u. Wedekind.
Graz, Hist. Landescomm. 369.
Greifswald, Rubenowstiftg. 86. 211 a.
Griechenland, Todesfälle 105.
Grundkarten, Histor.-statist. 212 a. 286–88. 403–7.
Halle, Archäol. Museum 48. – Prov.-Museum 265.
Hamburg, Verein f. Geschichte 322.
Handschriften-Versendung 279.
Hannover, Prov., s. Göttingen.
–, Verslg. d. V. f. Ref.-G. 147.
Hansestädte s. Hamburg.
Hansischer Geschichts-V. 151–4.
Hessen, HV f. d. Grosshzgth. 29. – Unterr.-reform 284. – Vgl. Darmstadt, Worms.
Historiker-Versammlung, Dt. 107–15. 239. 350–2.
Histor. Commissionen s. Commissionen.
Holland, Todesfälle 103. 347.
Hugenottenverein, Deutscher 384.
Huguenot Society 388.
– Society of America 389.
Innsbruck, Ferdinandeum 276.
Insterburg, Alth.-Ges. 24.
Institute, Histor., s. Rom. Personalien 94. 333. 438. – Archäolog. 428.
Istituto Austriaco di studii storici 135–40.
Istituto lombardo 215.
Italien, Archive s. Florenz, Rom. – Bibliotheken 44. Vgl. Rom. – Gesellschaften s. Istituto u. Società. – Preise 165. 215.
Jubiläen 96. 229.
Juden, Comm. f. G. d. Juden 144–6.
Karlsruhe, Badische hist. Comm. 362–8.
Kartographie, Histor. 212 a. 286–8. 403–407.
Kiel, Ges. f. Schlesw.-Holst.-Lauenb. G. 25.
Köln, Verslg. d. Ges. f. Rhein. G.-kde. 155–63.
Kreuznach, Stadt-Archiv 398.
Kriegsarchiv, Baierisches 417.
La Gardie, Familien-Archiv 36.
Leipa, Nordböhm. Exc.-club 33.

[R13] Leipzig, Albrechtstiftg. 87 b. – Jabloblonowski’sche Ges. 211.
Leo-Gesellschaft 143.
Limes-Commission 18. 353–8.
Linz, Museum Francisco-Carolinum 380.
Literaturarchiv-Ges. 37.
London, British Museum 396.
Loubat-Stiftung 88.
Mailand, Società ital. di numismatica 165. – Istituto lombardo 215.
Marbach, Schillerhaus 399.
Meiringen, Archiv 39 a.
Mergentheim, Alterthumsverein 376.
Metz, Bezirks-A. 281.
Mevissen-Stiftung 211 a.
Minucci-Papiere 394.
Monumenta Germaniae historica 1–17. 117–31.
Moskau, Bibliotheken u. Archive 41. – Anthropologen-Congr. 391.
Mülhausen i. E., Industrielle Ges. 323.
München, Akademie 87. 427. – Hist. Comm. 240–51. – HV v. Oberbaiern 169. – Kreis-A. 39. – Kriegs-A. 417. – Nationalmuseum 46. – Sammlg. z. G. d. Münch. Kunst 49. – Verslg. Dt. Historiker 107–15. 239. 350–2. – Zographos-Preis 87.
Münster i. W., Versammlg. d. Gesammt-Vereins 35. 239 a.
Museen 45–9. 280. 399–402. – Centralverein 400. – Personalien 94. 227. 336. 437. – Vgl. Basel, Darmstadt, Frankfurt, Halle, Innsbruck, Linz, Marbach, München, Nürnberg, Wien, Worms.
Museum Francisco-Carolinum 380.
Niederlande, Vereeniging v. Archivarissen 393. – Vgl. Commission (wallonne).
Niederösterreich, V. f. Ldkde. 277.
Niederrhein, Hist. Verein 26–8.
Nürnberg, Germ. Museum 45.
Oberbaiern, Hist. Verein 169.
Oberlausitz s. Görlitz.
Oberpfalz, Hist. Verein 169.
Odessa, Hist.-philol. Ges. 166.
Oesterreich, Unterr.-reform 285. – Ges. f. G. d. Protestantismus 383. – Vgl. Carnuntum, Graz, Innsbruck, Leipa, Linz, Prag, Wien.
Ostseeprovinzen s. Dorpat.
Paris, Acad. franç. 213. 325. – Ac. des inscr. 326. 425. – Ac. des sc. morales etc. 327.
Petersburg, Akademie 426.
Pommern s. Greifswald.
Posen, Hist. Gesellschaft 371. 423.
Prag, V. f. G. d. Deutschen in Böhmen 33. – Ges. zur Förderung d. Dt. Wiss. etc. 33.
Preisausschreiben und Preisvertheilungen: Deutschland 86. 87 b. 211–12 a. 322–4. 423–4. Ausland: 88. 165. 213–5. 325–8. 425–6. – Vgl. Stiftungen u. Stipendien.
Preussen, Unterrichtsreform 52–6. 283 a. – Hist. Institut s. Rom.
Provinzialvereine, Deutsche 22–34. 167–70. 271–7. 370–81.
Quedlinburg, Sitzg. d. Hist. Comm. d. Prov. Sachsen 260–6.
Reformations-G., Verein 147. 382.
Regensburg, HV f. Oberpfalz 169.
Rheinprovinz, Ges. f. Rhein. G.-kde. 155–63. –Vgl. Aachen, Bonn, Düsseldorf, Kreuznach, Niederrhein.
Rom, Lateran. Archiv 43. – Staats-A. 397. – Vatic. A. 43. 395. – Vatic. Nachschlagebibl. 43 a. 278. – Institut d. Görres-Ges. 142. – Preuss. Hist. Institut 252–8. 394. 438. – Ungar. Hist. Institut 141. – Istituto austriaco 135–40.
Rubenow-Stiftung 86. 211 a.
Russland, Akademie s. Petersburg. – Archive u. Bibliotheken s. Dorpat, Moskau. – Gesellschaften s. Odessa. – Todesfälle 105. 238.
Sachsen, Kgr., s. Dresden u. Leipzig.
–, Prov., Hist. Comm. 260–6. – Vgl. Halle.
Savigny-Stiftung 134.
Schlesien s. Breslau u. Görlitz.
Schleswig-Holstein, Ges. f. G. 25.
Schulen, Personalien 95. 228. 337. 440.
Schweden, Archivalien 36. – Vgl. Stockholm.
Schweiz s. Basel, Bern, Meiringen.
Siebenbürgen, V. f. Landeskde. 381.
Skandinavien, Todesfälle 101. 103. 236. 346. – Vgl. Stockholm.
Società ital. di numismatica 165.
Société des études hist. 214.
– d’hist. contemporaine 164.
– d’hist. vaudoise 386.
– de l’hist. du protestantisme français 385.
Society s. Huguenot Soc., Wyclif Soc.
Spanien, Bibliotheken 40. – Preise s. Barcelona.
Steiermark, Histor. Landes-Comm. 369.
Stiftungen (Albrecht, Beneke, Loubat, Mevissen, Rubenow, Savigny, Wedekind) 86–8. 211. 212 a.
Stipendien 86–8. 211–5. 424.
Stockholm, Akademie: Loubat-Stiftg. 88. Personalien 429.

[R14] Strassburg, Ges. f. Erhaltg. d. geschtl. Denkmäler d. Elsass 274. — Engelmann-Stip. 212.
Stuttgart, Württb. Comm. f. Landes-G. 267–70.
Theolog. Facultät: Verh. zu hist Studien 408–11.
Thüringen, V. f. G. u. Althkde. 272. — Vgl. Weimar.
Todesfälle 97–106. 230–8. 339–49. 441–65.
Ulm, Anthropologen-Congress 259.
Ungarn, Hist. Institut in Rom. 141. — Todesfälle 238. 465.
Universitäten, Stellung der Kirchengeschichte 408–11. — Personalien 90–3. 217–23. 330–2. 430–4.
Unterrichtsreform in Hessen 284; in Oesterreich 285; in Preussen 52–6. 283 a; auf d. Historikerversammlung 351–2. — Archäolog. Feriencurse 57.
Vatican s. Rom.
Vereeniging van Archivarissen 393.
Vereine s. Aachen, Berlin, Bern, Carnuntum, Darmstadt (f. Grosshzth. Hessen), Dillingen, Dresden, Eichstädt, Exlibris, Hamburg, München (f. Oberbaiern), Niederösterreich, Niederrhein, Prag (d. Dt. in Böhmen), Reformations-G., Regensburg (Oberpfalz), Siebenbürgen, Thüringen, Westfalen. — Vgl. Alterthums-V., Excursionsclub, Gesammt-V., Gesch.-Vereine, Gesellschaften, Società, Société, Society.
Versammlungen s. Congresse.
Wedekind-Stiftg. 211 a. 212 a.
Weimar, Goethe-Schiller-A. 38. — Goethe-Ges. 148–50.
Weinkauff’scher Nachlass 398.
Westfalen, V. f. G. u. Althkde. 271. — Vgl. Münster.
Wien, Carnuntum-V. 31–2. — Alterthums-V. 379. — Kunsthistor. Hofmuseum 401. — Leo-Ges. 143. — V. f. Ldkde. v. Niederösterreich 277.
Worms, Alth.-V. 273. 375. — Paulus-Museum 273.
Württemberg, Comm. f. Landes-G. 267–70. — Vgl. Marbach, Mergentheim, Ulm.
Wyclif-Society 390.
Zerbst, Stadtarchiv 392.
Zographos-Preis 87.




III. Personalien.

Die Ziffern bezeichnen die Nrr. der Nachrichten und Notizen (Nr. 1–238 in Bd. VII, Nr. 239–456 in Bd. VIII). Ein † hebt die Todesnachrichten hervor.

Albert, P. 439.
Alberti, O. v. 269.
Amira, K. v. 427. 432.
Andresen, H. 221. 331.
Anthes 29.
Apfelstedt, Fr. † 97.
Appel, C. 91.
Arndt, P. 428.
Arneth, A. v. 31.
Arnold, R. 438.
Arnoldt, Jul. † 340.
Asbach, J. 228.
Avé-Lallement, F. Ch. B. † 340.
Back, Fr. 227.
Bäckström, P. O. † 236.
Batiffol, P. 326.
Baudrillart, H. † 104.
Bauer, St. 415.
Bazing, H. 269.
Beaucourt, G. du Fresne de 326.
Becker, K. O. F. † 97.
Beer, A. 216.
Beheim-Schwarzbach, M. 384. 423.
Bendiner, M. 436.
Bergman, C. J. 429.
Béringuier, R. 22.
Bernays, J. 212.
Bernoulli, J. 225.
Bernoulli, K. Chr. 225.
Bess, B. 70.
Bezold, F. v. 329.
Bezold, G. v. 227.
Bickell, L. 227.
Bienemann, F. 73.
Biermann, G. 33.
Bigge, W. 361.
Binz, G. 225.
Bischoff, F. 369.
Blasel, J. 228.
Blasendorf, K. 440.
Blass, F. 91.
Bloch, Herm. 333.
Blocqueville, Louise de † 459.
Blösch, E. 275.
Bodenstedt, Fr. † 230.
Bojanowski, P. v. 436.
Bone, C. 374.
Bonnet. J. † 237.
Bonstetten, G. K. v., v. Rougemont † 237.
Bormann, E. 31.
Bosse, F. 330.
Bossert, G. 439.
Bourlier, E. 387.
Brambilla, C. † 237.
Brandes, G. 92.
Brandl, A. 91.
Brann, M. 421.
Brendicke, H. 22.
Brenner, O. 91.
Breusing, A. † 441.
Breysig, K. 223.
Brieger, A. 87 b.
Brink s. ten Brink.
Brockhaus, H. 222.
Broglio, E. † 104.
Bruce, J. C. † 101.
Brückner, Al. 221.
Bruel, A. 216.
Brunn, H. v. 96. 354.
Bryce, J. 338.
Budenz, J. † 238.
Budinsky, A. 435 a.
Bücher, K. 219.

[R15] Büttner, R. 440.
Buisson, F. 213.
Bulle, Const. 440.
Bunge, Fr. G. v. 96.
Burdach, K. 91.
Burmeister, E. 94.
Burrows, M. 390.
Busch, W. 87 b.
Buschkiel, L. 440.
Busson, A. † 230. 339.
Cardauns, H. 26.
Carini, Is. 171 a. 338.
Caspari, C. P. † 101.
Cassel, Paulus † 442.
Castan, Aug. † 348.
Cavaignac, G. 213.
Čelakovský, J. 432.
Ceresole, V. † 237.
Chalvet de Rochemonteix, A. de † 104.
Chassaing, Aug. † 348.
Chaudru s. Raynal.
Chuquet, A. 176.
Ciasca, A. 388.
Cipolla, C. 427.
Clemen, P. 433.
Clericus, L. † 97.
Cohn, G. 91.
Courcy, de 213.
Crivellucci, A. 413.
Crollalanza, G. B. di † 104.
Cruel, Rud. † 340.
Daisenberger, M. 220.
Debidour, A. 327.
De Boor, A. 435.
Dehio, G. 91.
Delpit, J. † 237.
Dembinsky, B. 217.
Desnoiresterres, G. Le Brisoys † 104.
Dessoir, M. 93.
De Vries, M. † 347.
De Waal, A. 173.
De Witt, P. C. † 237.
Dieterich, R. 333.
Dilthey, K. 216.
Dopsch, A. 333.
Doublier, V. 485 a.
Dove, A. 427. 439.
Drescher, C. 223.
Duchesne, L. 89.
Du Fresne s. Beaucourt.
Duruy, G. 92.
Ebel, C. 335.
Ebengreuth s. Luschin.
Ebner, A. 439.
Egloffstein, H. v. 436.
Ehrhard, A. 433.
Einenkel, E. 91.
Elster, E. 221.
Enschedé, A. J. 384.
Erben, W. 94.
Erdmann, E. † 230.
Erler, G. 217.
Ermann, A. 221.
Essenwein, A. O. v. 227. † 444.
Ficker, Joh. 220.
Fink, J. 169. 440.
Finke, H. 173.
Finkel, L. 217.
Finson, V. † 346.
Flegler, Alex. † 445.
Fleischer, O. 93.
Förstemann, J. H. 94.
Forst, H. 226.
Fränkel, L. 336.
Freeman, E. A. † 102.
Freisen, J. 220.
Friedensburg, W. 333.
Friedländer, L. 229. 434.
Friedrich, Th. 217.
Fromm, E. 372.
Froude, J. A. 92.
Funck-Brentano, F. 214.
Furnivall, F. J. 390.
Fyffe, Ch. A. † 103.
Gädeke, Arnold † 446.
Gams, Pius † 231.
Gaspary, A. † 97.
Gebhardt, O. v. 436.
Geisheim, F. 334.
Gess, F. 87 b.
Gindely, A. † 447.
Götz, W. 249.
Golther, W. 221.
Gonse, L. 326.
Grant, Rob. † 458.
Gratama, S. 393. t
Gregorovius, L. 224.
Grössler, H. 260.
Grub, G. † 458.
Grünberg, C. 415.
Günther, S. 73.
Guilhiermoz, P. 225.
Hackradt, A. 224.
Hager, G. 227.
Haller, Joh. 438.
Hanncke, R. 228.
Hansen, J. 70. 155.
Hartmann, L. M. 415.
Hasse, P. 94.
Havet, J. 216.
Hegert, A. 435.
Heim, H. J. † 97.
Heinemann, K. 73.
Heinemann, L. v. 260.
Heinrici, G. 91.
Hellwald, F. A. v. † 448.
Henning, A. 392.
Herkner, H. 219.
Herrmannowsky, P. † 340.
Hermingard, A. L. 427.
Herzog, E. v. 353.
Hettner, F. 353.
Heyck, E. 330.
Heyl, C. W. v. 375.
Heyl, M. v. 375.
Heyne, M. 45.
Hieke, W. 33.
Hilliger, B. 156.
Hinneberg, P. 73.
Hirschfeld, O. 216.
Hirt, H. 93.
Hofmann, A. W. † 231.
Hofmann v. Wellenhof, V. 435 a.
Holst, H. v. 90.
Holthausen, F. 331.
Hommel, F. 221.
Homolle, Th. 216.
Hopf, W. 51.
Hörnig s. Süssmilch.
Huber, E. 219.
Huberti, L. 223. 432.
Hübner, J. A. v. † 341.
Hülsen, H. v. † 231.
Jacob, G. 223.
Jacobi, L. 353.
Jacobi, N. † 231.
Jacobs, E. 147.
Jähns, M. 429.
Jecht, R. 86 a.
Jensen, P. 221.
Ihering, Rud. v. † 341.
Ilg, A. 400.
Ilwof, Fr. 369.
Irmer, G. 226. 435.
Jullian, C. 428.
Junge, Fr. 95.
Jurien de la Gravière, J. P. E. † 104.
Kagelmacher, E. † 341.
Kaltenbrunner, F. 90.
Kanngiesser, P. † 449.
Kap-herr, H. v. 330.
Karlon, A. 369.
Kauffmann, F. 221.
Kaufmann, D. 421.
Kaufmann, J. 438.
Kelchner, E. 436.
Kelle, J. 216.
Keyssner, G. 335.

[R16] Klaiber, Jul. † 341.
Kluckhohn, A. v. 216.
Knapp, G. F. 432.
Knoke, Fr. 228.
Knorr, W. † 231.
Knorr s. Wintzigerode.
Köhler, Reinh. † 341.
Köppel, E. 91.
Körting, G. 91.
Köster, A. 221.
Köstlin, J. 147. 433.
Kopp, F. 93.
Kopp, H. † 97.
Korth, L. 26.
Koser, R. 51. 155.
Kossinna, G. 335.
Kratochwil, V. 435 a.
Krause, K. E. H. † 232.
Krehl, L. 94.
Kretschmar, J. 334.
Krieger, A. 435.
Krones, Fr. v. 369.
Krühne, M. † 341.
Krumbacher, K. 72. 87. 221.
Krumbholtz, R. 334.
Kubitschek, W. 428.
Küch, F. 334.
Kuhn, E. 422.
Kuzsinssky, V. 93.
La Ferrière, H. de 325.
Lafitte, P. 92.
La Forge, A. de † 348.
Laloy, E. 225.
Lange, K. 332.
Langhans, W. † 232.
Langlois, Ch. V. 425.
Laveleye, E. de † 104.
Lavisse, E. 216.
Lavoix, H. † 459.
Layard, H. 388.
Lebedev, D. † 105.
Le Brisoys s. Desnoiresterres.
Lehmann, M. 430.
Leidinger, G. 424.
Lescure, M. de † 237.
Lexer, M. v. † 106.
Liebe, G. 94.
Lindenschmitt, L. 30.
Lindner, Fr. 440.
Lipsius, R. A. † 342.
Litzmann, B. 221.
Loeb, Isidor † 349.
Löher, F. v. † 98.
Lörsch, H. 26. 155. 372.
Loesche, G. 383.
Löscher, C. H. 228.
Loménie, Ch. de 325.
Lossen, M. 329. 439.
Lot, F. 326.
Lotz, W. 219.
Luce, S. † 460.
Lulvès, J. 372.
Luppi, C. 165.
Luschin v. Ebengreuth, A. 216. 369.
Malfatti, B. † 349.
Marcks, E. 430.
Marmier, X. † 461.
Marquardt, G. 224.
Martens, R. 351.
Martin, J. E- A. † 232.
Matthew, F. D. 390.
Maurenbrecher, W. 229. † 450.
Maurer, K. v. 91. 329.
Maury, A. † 104.
Mayer, Fr. M. 369.
Mayer, L. † 232.
Mayr, M. 435 a.
Meckel, Jak. 333. 361.
Meinecke, F. 435.
Meisner, H. 37.
Meister, A. 70.
Meitzen, A. 432.
Menke, Th. † 233.
Merian, J. F. † 443.
Meyer, A. G. 440.
Meyer, Car. 435.
Meyer, W. 216.
Michael, W. 430.
Michaud, E. 418.
Michels, V. 434.
Michiels, A. † 461.
Milkau, Fr. 224.
Miodońsky, A. 331.
Möller, W. † 99.
Moireau, A. 325.
Mommsen, Th. 354.
Morsbach, S. 91.
Müller, Ant. 226.
Müller, Aug. † 343.
Müller, Jos. 420.
Müller, Max 89.
Müller, Th. 439.
Müller, Wilh. † 99.
Müntz, E. 326.
Muggenthaler, L. 224.
Muret, E. 22. 384.
Nathusius-Neinstedt, H. v. 436.
Nick, G. 29.
Niederle, L. 170.
Nöldeke, Th. 91. 229.
Nolhac, P. 437.
Oberhummer, E. 218.
Obermaier, J. † 343.
Ochenkowski, W. v. 432.
Oettingen, W. v. 434.
Ohlenschlager, F. 353.
Ordin, K. † 238.
Orelli, A. v. † 233.
Orterer, G. 337.
Pais, E. 413.
Palmieri, G. 171 a.
Pannenborg, A. 228.
Panzer, C. 94.
Pasqué, E. † 99.
Paul, H. 427. 434.
Paur, Th. † 343.
Peetz, H. † 233.
Perron, Ch. F. A. † 461.
Perwolf, J. † 105.
Pfaff, Fr. 168.
Pfotenhauer, P. 435.
Philippson, A. 93.
Pick, R. 26. 372–3.
Pigeonneau, H. † 349.
Piolin, P. † 461.
Poinsignon, A. 435.
Popov, Nil † 238.
Popp, Karl 30. 353.
Potebnja, A. † 105.
Preger, W. 329.
Preiss, Herm. † 451.
Preuss, O. † 233-
Price, J. E. † 236.
Pypin, A. N. 426.
Quatrefages de Bréau, A. de † 237.
Quidde, L. 333. 427.
Rangabé, Al. R. † 105.
Ratjen, A. 155.
Ravaisson-Mollien, Ch. 213.
Raynal, H. L. Chaudru de † 349.
Reclus, Él. 218.
Redlich, F. 224.
Redlich, Osw. 438.
Reeves, W. † 236.
Regel, Fr. 431.
Reinhardstöttner, K. v. 71.
Renan, E. † 462.
Reuter, B. 22.
Ribbeck, W. 334.
Ricard, A. 213.
Richter, W. 95.
Riehl, W. H. v. 332.
Rochemonteix s. Chalvet.
Rochholz, E. L. † 452.

[R17] Rodenberg, K. 330.
Rogge, Walter † 453.
Romstöck, F. S. 378.
Roscher, W. 91.
Roth, P. v. † 100.
Rousset, Cam. † 463.
Ruland, C. 148. 149.
Sackur, E. 93.
Saige, G. 216.
Salamon, F. † 465.
Sandberger, A. 224.
Sanguinetti, A. † 237.
Sapper, G. 224.
Sarwey, v. 353.
Scala, R. v. 90.
Schaaffhausen, H. 28.
Schäfer, D. 269.
Schäffer, A. 336.
Schellhass, K. 246.
Schenk zu Schweinsberg, G. v. 29.
Scherman, L. 434.
Schickler, F. de 385.
Schiemann, Th. 217.
Schlesinger, L. 33.
Schlözer, K. v. 229.
Schlossberger, A. v. 269.
Schlosser, J. v. 434.
Schmid, A. 93.
Schmid, Max 223.
Schmidt, G. † 234.
Schmidt, Jul. † 454.
Schmitt, H. 376.
Schmitz, L. 94.
Schnock, H. 372. 373.
Schnorr v. Carolsfeld, H. 224.
Schöne, A. 221.
Schrödl, K. v. † 99.
Schröder, R. 427.
Schröer, K. J. 220.
Schrörs, H. 26.
Schubert, H. v. 91.
Schulte, Al. 330. 430.
Schultze, W. 436.
Schum, W. † 234.
Schuster, L. 369.
Schuster, R. 435 a.
Schwab, J. C. 172.
Schwane, J. † 235.
Schweinsberg s. Schenk.
Schweizer, P. 90.
Seidl, F. X. † 235.
Semevskij, M. † 105.
Semrau, M. 93.
Seuffert, B. 91.
Seyler, G. A. 34.
Shea, J. G. † 236.
Sickel, Th. v. 430.
Simonsfeld, H. 90. 224.
Skene, W. J. † 346.
Soetbeer, Ad. † 455.
Spruner v. Mertz, K. † 344.
Stälin, P. v. 269.
Steinhausen, G. 335.
Stieve, F. 90. 350–2.
Stimming, A. 91.
Storm, G. 88.
Straub, J. A. † 47. 274.
Strzygowski, J. 91.
Süssmilch, gen. Hörnig, M. v. † 235.
Suphan, B. 149. 427.
Szanto, E. 415.
Tangl, M. 430. 435 a.
Taysen, A. v. 333.
ten Brink, B. † 99.
Teutsch, G. D. 381.
Thimme, F. 87 a.
Thudichum, F. v. 212 a.
Tobien, W. 95.
Tripepi, L. 338.
Trollope, Th. A. † 458.
Vančura, H. 440.
Vassallo, C. † 464.
Villari, P. 338.
Vochezer, J. 269.
Voigt, E. 440.
Voigt, H. G. 93.
Voigt, J. 228.
Volbehr, Th. 336.
Volkmann, R. † 235.
Volkmer, F. 228.
Voltelini, H. v. 435 a.
Voss, W. 224.
Vries s. De Vries.
Waal s. De Waal.
Wahrmund, L. 91.
Warnecke, F. 34.
Wattenbach, W. 229. 252.
Weckerling, Aug. 273.
Wehrmann, C. 94.
Weingarten, H. † 235.
Weise, W. 337.
Weiss, J. 70.
Weiss, N. 385.
Wellhausen, J. 91. 221.
Wenzel, B. 224.
Weruńsky, E. 330.
Wetzel, A. 25.
Wetzer, L. v. 329.
Wickhoff, F. 91.
Wiedemann, K. A. 91.
Wieseler, F. † 456.
Wille, J. 362.
Wilson, D. † 347.
Wimmer, F. T. 228.
Winkelmann, Ed. 330. 362. 430.
Winkelmann, Fr. 378.
Winter, Georg 334.
Winter, Gustav 334.
Wintzigerode-Knorr, L. v. 260.
Wisén, Th. † 103.
Witkamp, P. H. † 103.
Witt s. De Witt.
Witting, L. 435 a.
Witz, C. A. 383.
Wolf, Gerson † 457.
Worms, R. 416.
Zahn, J. v. 369.
Zangemeister, K. F. W. 353.
Zarncke, E. 73.
Zelle, Fr. 228.
Zellmer, W. 440.
Zeuner, R. 440.
Zíbrt, C. 170.
Zingerle, Ign. † 345.
Zwiedineck- Südenhorst, H. v. 369.



[R18]
Verzeichniss von Abkürzungen.


A.: Archiv, Archivio, Archives. – a.: aus. – Abh., Abhh.: Abhandlung(en). – AbhBAk: Abhh. d. Berliner Ak. – AbhMAk: Abhh. d. Münchener Ak. – Ac.: Académie etc., The Academy. – ADB: Allg. Dt. Biographie. – AG: A. für G. – Ags.: Angelsächsisch. – AHV: A. des hist. Vereins. – Ak.: Akademie. – AKKR: A. f. kath. Kirchenrecht. – Alth., Althk.: Alterthum(skunde). – Ann.: Annalen. – Antiq.: Antiquarisch, The antiquary. – Anz.: Anzeiger. – AÖG: A. f. Österr. G. – Archl: Archäologie, archäologisch etc. – Archla.: Archæologia. – archv.: Archivalisch. – Ath.: The Athenaeum. – AZtg: Allg. Zt. (ehem. Augsb.) – BECh: Bibl. de l’école des chartes. – Beil., Beill.: Beilage(n). – Beitr., Beitrr.: Beitrag, Beiträge – Ber., Berr.: Bericht(e). – Bibl., Biblw.: Bibliothek(swesen). – Bl., Bll.: Blatt, Blätter. – BllLU: Bll. f. liter. Unterhaltg. – Bonner Jbb.: Jbb. d. V. v. Alth.freunden im Rheinlande. – Bull.: Bulletin, Bulletino. – CBl: Centralblatt (Literar.). – CR: Compte rendu (de l’ac. des inscr. et belles lettres). – DLZ: Dt. Lit.-Ztg. – Dt., Dtld.: Deutsch(land). – DZG: Dt. Z. f. G.-Wissenschaft. – EHR: English hist. R. – FBPG: Forschungen zur Brandenb. u. Preuss. G. – G.: Geschichte. – GBll: G.-blätter. – Ges.: Gesellschaft. – GGA: Göttinger gelehrte Anzeigen. – Ggw.: Gegenwart. – GV: G.-Verein. – HJb: Hist. Jb. d. Görres-Gesellsch. – HPBll: Hist.-polit. Bll. – Hs., Hss., hs.: Handschrift(en), handschriftlich. – HV: Hist. Verein. – HZ: Hist. Zeitschrift (v. Sybel). – J., JJ.: Jahr, Jahre. – Jb., Jbb.: Jahrbuch, Jahrbücher. – JB: Jahresbericht. – JBG: Jahresberr. d. G.wissenschaft. – JbGVV: Jb. f. Gesetzgebung, Verwaltung u. Volkswirthschaft. – Jh., Jhh.: Jahrhundert(e). – Jl.: Journal. – K.: Kirche. – KBlGV: Korresp.-Bl. d. Gesammtvereins d. Dt. G.- u. Alth.-Vereine. – KBlWZ: Korresp.-Bl. der Westdt. Z. – Kde.: Kunde. – KLex: Kirchen-Lexicon (Wetzer u. Welte’s.) – LBl: Literaturblatt. – Lit.: Literatur. – LZ: Literaturzeitung. – M.: Mittheilungen. – MA., ma.: Mittelalter, Moyen-Age etc., mittelalterlich. – Mag.: Magazin. – Mém.: Mémoires. – MHL: M. a. d. hist. Lit. (Hirsch). – MHV: M. d. hist. Vereins. – MIÖG: M. d. Instituts f. Oesterr. G.-Forschung. – Ms., Mss.: Manuscript(e), Manuscrit(s) etc. – Mtbl.: Monatsblatt. – Mtschr.: Monatsschrift. – MVG: M. d. Vereins f. G. – MVGDBöhmen: MVG d. Dt. i. Böhmen. – n.: neu, nouveau, etc.; oder: nach. – NA: Neues A. (d. Ges. f. ältere Dt. G.-Kunde.) – NASächsG: NA f. Sächs. G. – N. F.: Neue Folge. – NR, NRH: Nouvelle Revue (historique). – N.S.: Neue Serie, Nuova Serie, etc. – NtZtg: Nationalzeitung. – NZ: Numismat. Z. – PJbb: Preussische Jbb. – Proc.: Proceedings. – Q., Qn.: Quelle(n). – Qbl.: Quartalblatt. – QR: Quarterly Review. – Qschr.: Quartalschrift. – R.: Revue, Review, Rivista. – RC: R. critique. – Ref.: Reformation. – RH: R. historique. – RN: R. numismatique. – RNAls.-Lorr.: R. nouvelle d’Alsace-Lorraine. – RQH: R. des questions historiques. – RQschr.: Röm. Qschr. – Rs.: Rundschau. – s.: sæculum, siècle etc.; od.: sein, resp. siehe. – SatR: Saturday R. – SavZ: Z. d. Savigny-Stiftung f. Rechtsg. – SB: Sitzungsberichte. – SBBAk: SB d. Berliner Ak. – SBMAk: SB d. Münchener Ak. – SBWAk: SB d. Wiener Ak. – sc.: science(s). – Schr., Schrr.: Schrift(en). – Sep.: Separatabdruck. – StMBCO: Studien u. M. a. d. Bened.- und Cisterz.-Orden. – ThLBl: Theol. Lit.Bl. – ThLZ: Theol. Lit.Ztg. – ThQschr: Theol. Qschr. – ThStK: Theol. Studien u. Kritiken. – Tr.: Transactions. – Urk., Urkk.: Urkunde(n). – V.: Verein. – Verf.: Verfasser. Verfassung. – Verh.: Verhalten, Verhältniss. – Vhdlg.: Verhandlung. – Vjschr.: Vierteljahrsschrift. – VjschrVPK: Vjschr. f. Volkswirthschaft, Politik und Kultur-G. – Wschr.: Wochenschrift. – WschrKlPh: Wschr. f. klass. Philol. – WZ: Westdeutsche Z. f. G. u. Kunst. – Z.: Zeitschrift. – ZA.: Zeitalter. – ZDA: Z. f. Dt. Alth. – ZDPh: Z. f. Dt. Philol. – ZG: Z. f. (die) Geschichte. – ZGOberrh: ZG. d. Oberrheins. – ZHG: Z. d. hist. Ges. – ZKG: Z. f. Kirchen-G. – ZKR: Z. f. Kirchenrecht. – ZKTh: Z. f. kath. Theologie. – ZN: Z. f. Numismatik. – Ztg.: Zeitung. – ZVG: Z. d. Vereins f. G.



Anmerkungen (Wikisource)

  1. Die Referenzzählung setzt diejenige in der DZfG Bd. 7 fort. Bei Verweisen im Text auf Referenzen bis 238 sind die Belegstellen dazu in den Nachrichten und Notizen des 7. Bandes zu finden.
  2. Vorlage: 1887
  3. Vorlage: assamblées
  4. Vorlage: La
  5. Monat fehlt, zu ergänzen ist: Juni.
  6. Vorlage: Georgr.
  7. Vorlage: Tarif