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kleider ihres mannes mit dem stein in der tasche. Das schloss verschwindet. Der junge mit seinem weib auf der nackten erde. König den jungen ins gefängnis. Katze von zuhause zu dem jungen. Stiehlt den stein zurück. Alles wie vorher.

Ga. Litauer. (Leskien u. Brugmann, nr. 29, s. 460). Ein knecht kauft für seinen lohn ein hündchen, das geschlagen wird. Ebenso ein kätzchen, das geprügelt wird, und das dritte mal eine schlange. Schlange wird zu einem mädchen, führt ihn zu sich nachhause. Der vater giebt ihm ein steinchen: was man sich wünscht, bekommt man. Stein in den mund und pfeifen. Der junge schickt die mutter aus, um den könig um seine tochter zu bitten. König: „Strasse, überwinde mich im kampf.“ Der junge mit seinem stein palast und speisen. Frau stiehlt den stein, bringt ihn dem könig. König lässt den jungen einmauern. Katze und hund des jungen übers meer zu dem könig, dessen frau die königstochter geworden war. Drohen die mäuse in dem schlosse zu töten. Die mäuse nagen ein loch in den koffer, bringen den stein. Katze auf dem hund übers meer. Hund lässt die katze fallen: stein aus dem maul ins meer. Ein fisch bringt ihn wieder. Mann frei, tötet die ganze familie des königs, er selbst könig.

H. Russen 1. (Afanasjew, IV, s. 236). Der sohn einer armen alten frau verlangt als lohn einen jungen hund. Ebenso eine katze. Rettet eine schlange von einem brennenden scheiterhaufen. Die schlange verwandelt sich in ein mädchen, führt ihn zu ihrer mutter. Die mutter giebt ihm einen ring (перстень): zwölftausend männer: „Befiehl, was du willst!“ „Hof!“ Der zar bestimmt: „Einen weg zwischen den höfen, eine brücke“. Ein lakei verliebt sich in die frau. Auf seinen rat stiehlt die frau den ring. „Hof auf jene seite des meeres, hier die frühere hütte!“ Der junge wird in eine steinerne säule eingemauert. Katze und hund suchen. Katze hinein. Ring in einer gläsernen büchse. Katze lässt die büchse fallen: diese bricht entzwei: ring in den mund. Katze und hund werden abwechselnd müde, der eine auf dem rücken des andern übers meer. Katze: „Setz dich auf meinen rücken!“ Ein fisch verschluckt den ring. „Zertrümmert die säule, alles wie früher!“ An den schwanz eines pferdes. Der junge heiratet das mädchen, das er aus dem feuer gerettet. – 2. (Ders., II, nr. 112 b, s. 123). Die mutter schickt den sohn aus, um brot zu kaufen. Er kauft einen hund, der geschlagen wird. Ebenso eine zu ertränkende katze. Bekommt als lohn einen sack sand. Rettet damit eine schönheit aus dem feuer. Das mädchen verwandelt sich in eine schlange, führt den jungen zu sich nachhause an den hof eines unterirdischen zaren unter einen stein. Der vater giebt ihm

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Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/47&oldid=- (Version vom 31.7.2018)