Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Beweis daß die Abschaffung des Christenthums, bey gegenwärtiger Beschaffenheit unserer Sachen einige Unbequemlichkeiten nach sich ziehen, und die guten Würkungen vielleicht nicht hervorbringen dürfte, welche man sich davon verspricht. aus Satyrische und ernsthafte Schriften, Band 4, S.1 - 27 | |
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nicht allein sehr streng über die Religions-Uebungen, sondern glauben auch (was noch mehr ist) einen Gott; Einfolglich so viel, als man nicht einmal von uns verlangt, wenn wir auch würklich den Nammen der Christen beybehalten.
Schlüßlich: Es mögen sich einige noch so grosse Vortheile einbilden, die durch Vollstrekung dieses beliebten Projects unserer Handelschaft zuwachsen sollen; so fürchte ich doch sehr, daß binnen sechs Monaten nach Abschaffung des Christenthums die Aktien der Bank, und der Ostindischen Gesellschaft, um einen pro Cent fallen werden. Und da dieses wol fünfzig mal mehr ist, als man bey unsern erleuchteten Zeiten jemals für gut befunden hat, an die Erhaltung des Christenthums zu wenden; so sehe ich nicht, mit was Grunde wir einen so grossen Verlust eingehen sollen, nur damit wir dasselbe vertilgen.
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Beweis daß die Abschaffung des Christenthums, bey gegenwärtiger Beschaffenheit unserer Sachen einige Unbequemlichkeiten nach sich ziehen, und die guten Würkungen vielleicht nicht hervorbringen dürfte, welche man sich davon verspricht.
aus Satyrische und ernsthafte Schriften, Band 4, S.1 - 27. [s.n.], Hamburg und Leipzig 1760, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Abschaffung_des_Christenthums_Swift.pdf/27&oldid=- (Version vom 31.7.2018)