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Lewis Carroll: Alice im Wunderland. Übersetzt von Antonie Zimmermann

paarweise, sie waren ganz mit Herzen geschmückt. Darauf kamen die Gäste, meist Könige und Königinnen, und unter ihnen erkannte Alice das weiße Kaninchen; es unterhielt sich in etwas eiliger und aufgeregter Weise, lächelte bei Allem, was gesagt wurde und ging vorbei, ohne sie zu bemerken. Darauf folgte der Coeur-Bube, der die königliche Krone auf einem rothen Sammetkissen trug, und zuletzt in diesem großartigen Zuge kamen der Herzenskönig und die Herzenskönigin.

Alice wußte nicht recht, ob sie sich nicht flach auf’s Gesicht legen müsse, wie die drei Gärtner; aber sie konnte sich nicht erinnern, je von einer solchen Sitte bei Festzügen gehört zu haben. „Und außerdem, wozu gäbe es überhaupt Aufzüge,“ dachte sie, „wenn alle Leute flach auf dem Gesichte liegen müßten, so daß sie sie nicht sehen könnten?“ Sie blieb also stehen, wo sie war, und wartete.

Als der Zug bei ihr angekommen war, blieben Alle stehen und sahen sie an, und die Königin sagte strenge: „Wer ist das?“ Sie hatte den Coeur-Buben gefragt, der statt aller Antwort nur lächelte und Kratzfüße machte.

„Schafskopf!“ sagte die Königin, den Kopf ungeduldig

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Lewis Carroll: Alice im Wunderland. Übersetzt von Antonie Zimmermann. Johann Friedrich Hartknoch, Leipzig 1869, Seite 107. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Alice%E2%80%99s_Abenteuer_im_Wunderland_107.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)