Seite:AllemannischeGedichte Hebel.pdf/128

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
155
Gschwore hesch, und ’s isch wohr, mer sterben alli, wenns Zit isch,

und der Uhli au, doch los du lebe, was Gott will,
und denk an di selber und au e wenig ans Chünftig!
So blibsch nit wie de bisch, und so ne Lebe verleidet.
Bisch nit im Land deheim, und hesch nit Vater und Mutter?

160
Oebbe möchtsch au heim, den erbsch en ordeli Gütli

in der Langenau, und gfallt der e sufer Meidli,
ischs bym Aetti nit Nei, de chasch no Stabhalter werde.
Nimm, wie müeßt’s der sy, an so ne Missethat z’denke,
und mi ’s Here Stab mit blutige Hände z’regiere!

165
Halts im Uhli z’gut! Si Grobheit nimm für en Ehr uf,
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/128&oldid=- (Version vom 10.3.2024)