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z’erst heimli, alsgmach lut, wie sellemol
wo Anno Sechsenünzgi der Franzos
so uding gschoße het. Der Bode wankt,

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aß d’ Chilch-Thürn guge; d’ Glocke schlagen a,

und lüte selber Bet-Zit wit und breit,
und alles betet. Drüber chunnt der Tag;
o, bhütis Gott, me brucht ke Sunn derzu,
der Himmel stoht im Blitz, und d’ Welt im Glast.

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Druf gschieht no viel, i ha jez nit der Zit;

und endli zündets a, und brennt und brennt,
wo Boden isch, und niemes löscht; es glumst
zlezt selber ab. Wie meinsch, siehts us derno?
 

Der Bub seit:

 

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     O Aetti, sag mer nüt me! Zwor wie gohts

de Lüte denn, wenn alles brennt und brennt?

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 184. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/196&oldid=- (Version vom 25.11.2023)