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sel isch jo nit g’spielt,“ und sezt si richtig zum Grünrock.

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’s chunnt e Chnab ans Fenster mit lockiger Stirnen, und rüeft em:

„Meister Michel, uffe Wort! Der Stroßewirth schikt mi.“
„Schik en wieder,“ seit er, „i weiß scho, was er würd welle.
Wer spielt us? und was isch Trumpf? und gstoche das Eckstei!“
Druf und druf! Z’lezt seit der Grünrock: „Los, de spielsch glückli!

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Wemmer umme Chrützer mache?“ — „Sel isch jez eithue,“

denkt der Michel, „Gspielt isch gspielt, und Mintwege!“ seit er.
„Chömmet“ rüeft der Chnab, und pöpperlet wieder am Fenster,
„Nummen uf en einzige Wörtli!“ — „Loß mi ung’heit jez!
Chrütz im Baum, und Schufle no! Und no ne mol Schufle!“

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/67&oldid=- (Version vom 5.3.2024)