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     Und erst der Staat am Lib!
me cha’s nit seh vor Chib.
Jo wedelet numme, d’ Stroß isch breit,

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mit eue Junten! I thätich –

          „Chromet zarti Retich!“
i hätt schier gar näumis gseit.

     Doch isch eim ’s Herz bitrübt,
se gib em, was em bliebt,

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es schmekt em nit und freut en nit;

es goht eim wie de Chranke;
          „Chromet süssen Anke!“
Was thut me denn dermit?

     Und het me Chrütz und Harm,

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sen isch me ringer arm;

me het nit viel, und brucht nit viel,
und isch doch sicher vor Diebe;
          „Chromet geli Rüebe!“
z’lezt chuunt men o zum Ziel.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/90&oldid=- (Version vom 6.3.2024)