Seite:Allgemeine Revision des gesammten Schul- und Erziehungswesens 6.pdf/393

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und die, die ihre Gesundheit und ihre Lebensfreuden sich erhielten, gewiß, die verdanken es ihrer frühen Liebe zu nützlichen Beschäftigungen.

Indem ich euch nun vor der Geschäftlosigkeit warne und euch hingegen zur Thätigkeit ermuntere: so werdet ihr von selbst einsehen, daß ich aus demselben Grunde ein Recht habe, euch vor aller Einsamkeit zu warnen und euch zum Umgange mit andern guten Menschen zu ermuntern. Ihr habt dazu alsdann vornemlich Ursache, wann ihr noch nicht mit solchen Beschäftigungen bekannt seyd, die euch eine angenehme Unterhaltung verschaffen können; denn in diesem Falle wäret ihr ja ganz ausser Stand, eure einsamen Stunden nützlich zuzubringen. Würdet ihr aus einer übelgesinnten Blödigkeit nicht gern in der Gesellschaft anderer verständiger Menschen seyn, so würdet ihr auch immer mit vielen guten Beschäftigungen unbekannt bleiben müßen. Ihr würdet manches, was gut und nützlich ist, gar nicht erfahren. Von selbst alles Nützliche zu lernen, dazu seyd ihr in eurem Alter nicht fähig. Ihr habt immer einige Anleitung dazu nöthig und die findet ihr in dem Umgange mit solchen Personen, die euch an Einsichten und Erfahrungen überlegen sind. Eure Eltern und Lehrer sind diejenigen

Empfohlene Zitierweise:
Johann Friedrich Oest: Nöthige Belehrung und Warnung für Jünglinge und solche Knaben, die schon zu einigem Nachdenken gewöhnt sind. In: Allgemeine Revision des gesammten Schul- und Erziehungswesens, Heft 6. Schulbuchhandlung, Wolfenbüttel 1787, Seite 381. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Allgemeine_Revision_des_gesammten_Schul-_und_Erziehungswesens_6.pdf/393&oldid=- (Version vom 31.7.2018)