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durch Hineinhängen von Sodakrystallen, Stücken von Kalihydrat und kohlensaurem Baryt an Platindrähten in obgedachte Auflösungen, basisches Kobaltarseniat krysfallisirt zu erhalten, mißlangen, so daß ich für jetzt alle Hoffnung aufgegeben habe, auf diesen Wegen das beabsichtigte Resultat zu erreichen.


II. Ueber die Producte der freiwilligen Zersetzung der Nickelerze.

Die Nickelerze scheinen sich in feuchter Luft leichter und schneller zu zersetzen als die Kobalterze. Am leichtesten zersetzt sich der weiße Nickelkies (Freiesleben’s weißer Kupfernickel) vom weißen Hirsch und einigen anderen Gruben bei Schneeberg. Dieser läuft sehr bald schwarz an, und wenn man Stücke dieses Minerals zur Hälfte in’s Wasser legt, so entstehen auf den, aus dem Wasser hervorragenden Stellen schon nach einigen Monaten apfelgrüne Pünktchen. Auf dieses Mineral dürften hinsichtlich der freiwilligen Zersetzbarkeit, Rothnickelkies und Nickelarsenikglanz folgen. — Ob sich Nickelantimonglanz und Nickelwismuthglanz freiwillig zersetzen, darüber konnte ich mir keine Gewißheit verschaffen. Findet dieß statt, so zersetzen sie sich wahrscheinlich viel langsamer, als die vorgedachten Specien. Das Product der Zersetzung der Nickelerze ist der Nickelocker oder die sogenannte Nickelblüthe. Außer diesem finden, sich nur zuweilen noch zarte, grüne, durchsichtige Krystallnadeln. — Nach dem analogen Verhalten, welches Kobalt und Nickel in vielen ihrer Verbindungen zeigen, sollte man vermuthen, daß das Zersetzungsproduct der Nickelerze, das arseniksaure Nickeloxydul, gleich wie das arseniksaure Kobaltoxydul auch bisweilen krystallisirt auftreten möchte. Dieß ist indessen, nach meinen Beobachtungen, nicht der Fall, denn der Nickelocker erscheint, wie bereits erwähnt, immer amorph. In der Herder’schen Sammlung war auch nicht ein Stück

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 281. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_281.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)