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Untersuchungen zu prüfen genöthigt war, sich auch die Yttererde darbot, und daß ich fand, daß diese Erde, frei von fremden Substanzen, vollkommen farblos ist, und vollkommen farblose Salze liefert; doch will ich nicht behaupten, daß die Amethystfarbe, welche diese Salze für gewöhnlich zeigen, vom Didym herrühre.


Nachschrift[1]. Ueber Yttererde, Terbium und Erbium.

Im letzten Sommer veröffentlichte ich eine kurze Notiz über Yttererde, hinsichtlich welcher Erde die folgenden späterhin entdeckten Thatsachen Beachtung verdienen. Als ich früher angab, daß reine Yttererde, so wie deren Salze mit farbloser Säure, farblos seyen, so waren meine Versuche nur so weit gediehen, um zu zeigen, daß alle Yttererden, die ich mir zur Untersuchung verschaffen konnte, mit Leichtigkeit in zwei Portionen zu trennen seyen, von denen die eine eine stärkere farblose Base, die andere eine schwächere ist, welche in dem Maaße als sie frei von Yttererde ist, bei Erhitzung eine mehr intensiv gelbe Farbe annimmt und mit Säuren Salze von röthlicher Farbe giebt. Im folgenden Herbst und Winter setzte ich meine Untersuchungen fort, und ward dadurch nicht nur in den Stand gesetzt, die Richtigkeit meiner früheren Beobachtungen zu bestätigen, sondern auch die unerwartete Entdeckung zu machen, daß, wie beim Ceriumoxyd, das, was die Chemiker bisher als Yttererde betrachteten, nicht aus bloß einem Oxyd besteht, sondern meistens als ein Gemenge von wenigstens drei betrachtet werden muß, von denen zwei bisher unbekannt waren, welche aber alle die meisten ihrer chemischen Charaktere gemein haben, und eben deshalb so leicht von den Chemikern als einerlei angesehen wurden.

Die Kennzeichen, welche diese Oxyde von allen übrigen unterscheiden, sind folgende:

Erstens. Obgleich diese Oxyde kräftige Salzbasen

  1. Datirt vom Juli 1843.
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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX.Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 325. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_325.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)