Seite:Annalen der Physik 1843 533.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
VI. Ueber den färbenden Bestandtheil des Feuersteins, Carneols und Amethystes;
von W. Heintz.

Daß der Feuerstein seine Farbe Körpern organischer Natur verdankt, ist schon seit langer Zeit allgemein angenommen. Nicht nur der Geruch, welcher beim Feuerschlagen und beim Zerreiben des Feuersteins erzeugt wird, und die Zerstörung der Farbe vieler Sorten desselben, wenn man ihn bei Luftzutritt heftig glüht, sprechen dafür, sondern auch Ehrenberg’s glänzende Entdeckung, daß er aus den Kieselpanzern mikroskopischer Thierchen gebildet ist. Dennoch scheint es mir nicht uninteressant die Versuche hier anzuführen, durch welche ich den Kohlenstoffgehalt desselben direct nachzuweisen vermochte, obgleich sie eigentlich dazu dienen sollten, die beim Amethyst und Carneol zu demselben Zweck anzuwendende Methode zu prüfen.

Die Resultate derselben bestätigen zugleich die Verschiedenheit des Jurafeuersteins und des von Rügen. Denn es war nicht möglich jenen durch Glühen im Sauerstoffgase vollständig zu entfärben, wogegen dieser dadurch vollkommen weiß wurde.

Die Versuche geschahen auf folgende Weise:

Der Feuerstein, Carneol und Amethyst wurden zwischen starkem Papier in Stücke von solcher Größe zerklopft, daß sie mit Leichtigkeit in ein gewöhnliches Verbrennungsrohr gebracht werden konnten. Sie wurden darauf von dem feinen Pulver und anhaftenden Papierstücken theils durch sorgfältiges Aussuchen, theils durch Abwaschen befreit.

25 bis 30 Grammen dieser so vorgerichteten Substanzen wurden in ein an beiden Enden offenes, bis zu

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LX. Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1843, Seite 533. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_1843_533.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)